Hamburg fliegt auf Schmidt

Ehrung Flughafen wird nach Altkanzler benannt, Hindenburg bleibt dafür weiter Ehrenbürger

Altkanzler Helmut Schmidt bekommt einen Flughafen. Auf Antrag des Senats beschloss die Bürgerschaft am Donnerstag mit den Stimmen von SPD, Grünen, CDU und FDP, den Flughafen Fuhlsbüttel nach dem im November verstorbenen Ehrenbürger zu benennen. Demnach soll er künftig „Flughafen Hamburg Helmut Schmidt“ und international „Hamburg Airport Helmut Schmidt“ heißen.

Begründet wird die Ehrung unter anderem damit, dass Schmidt bereits 1952 als Mitarbeiter in der Baubehörde maßgeblich die Entwicklung des Flughafens und damit des Luftfahrtstandorts Hamburg vorangetrieben habe.

Zudem sprachen sich SPD, Grüne, Linke und FDP dafür aus, die Hamburger Ehrenbürgerschaften „stärker historisch einzuordnen“. Dazu solle in Zusammenarbeit mit der Hamburger Forschungsstelle für Zeitgeschichte ein Konzept entwickelt werden, dass „über die Umstände der Vergabe“ und eventuelle Kritik an der Ehrenbürgerwürde informiert.

Entzündet hatte sich die Debatte vor zwei Jahren an der Forderung der Grünen, dem ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerwürde zu entziehen, weil er als Steigbügelhalter Hitlers gilt. Nun darf er Ehrenbürger bleiben. SMV