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Made in Leipzig

WEB detektor.fm will’s dem Dudelradio zeigen

Nach den Sachsen-Seiten der Zeit und dem Leipzig-Magazin Weiter geht heute im Osten ein weiteres Medienprojekt an den Start: das Web-Radio detektor.fm mit gleichlautender Adresse.

„Wir glauben daran, dass Radio nicht nur Dudelfunk sein muss“, sagt Senderchef Christian Bollert. „Handverlesenes“ von Musikredakteuren soll auf den Sender kommen, aber auch Reportagen und Interviews. Wer aber auf dem Laufenden bleiben will, muss weiterschalten. News kommen im Konzept allerdings nicht vor. Auch keine Werbeblöcke – Geld will Detektor mit Sponsoring verdienen.

Die Sächsische Aufbaubank bezahlt drei Gründer um Bollert für ein Jahr, die wiederum zwei Mitarbeiter angestellt haben. Bollert sagt, sie hätten bereits „mehrere zehntausend Euro“ investiert, vieles über Kredite. Das lässt Ernsthaftigkeit vermuten. Ein Studentenfunk wie Leipzig-Mephisto wollen sie nicht sein, nicht mal Konkurrent, weil sich Mephisto der lokalen Szene annehme, Detektor aber ganz Deutschland.

Detektor wird zunächst nur von 16 bis 19 Uhr live senden. Mutig, denn die Primetime des Hörfunks sind die frühen Stunden, wenn Radiowecker Menschen aus dem Schlaf reißen und Autoradios sie auf der Fahrt quälen. Bollert: „Wir setzen auf die Zeit, in der Leute ihr Tagewerk vollbracht haben und beim Sortieren ihrer Akten Zeit fürs Radio haben, und darauf, dass viele schon zu Hause angekommen sind.“ Ohne UKW-Lizenz, die sie nie beantragen wollen, bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig. DANIEL BOUHS

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