Daten sollen zu Hause bleiben

IT NutzerInnen und Unternehmen legen Wert auf deutsche Anbieter, zeigt eine Untersuchung

BERLIN taz | Datenschutz und ­Datensicherheit werden für NutzerInnen immer wichtiger – und die vertrauen dabei vor allem deutschen Anbietern. Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in ihren Prognosen für 2016. Demnach geben zwei Drittel der Befragten an, deutsche Anbieter zu bevorzugen. 44 Prozent würden das auch dann tun, wenn sie ansonsten das Angebot eines nichtheimischen Anbieters bevorzugen würden.

Auch Unternehmen legten zunehmend Wert auf „Made in Germany“, was die IT angeht – und das gelte für inländische wie ausländische Unternehmen. Für deutsche Rechenzentren macht die Unternehmensberatung daher ein Wachs­tums­potenzial von 20 Prozent im laufenden Jahr aus.

Maßgeblich für die Entwicklung dürfte vor allem das Safe-Harbor-Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom Oktober sein. Der hatte entschieden, dass die EU-Kommission es Firmen zu Unrecht erlaubt hatte, Daten in die USA zu transferieren – und das unter anderem mit der geheimdienstlichen Überwachung begründet, die nahezu unbegrenzten Zugriff auf Kommunikationsinhalte erlaube. SVE

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