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Planet earth is blue / and there's nothing I can doRaumsonde „Philae“ antwortet nicht

KÖLN/BERLIN dpa/taz | Für die Experten des Deutschen Zen­trums für Luft- und Raumfahrt heißt es wohl endgültig Abschied nehmen von ihrem Landerobotor „Philae“. Noch einmal beschworen die Wissenschaftler das 500 Millionen Kilometer entfernte Gerät, das seit über einem Jahr auf der dunklen Seite des Kometen „Tschuri“ siecht, es möge „das kreiselartige Drallrad in seinem Inneren“ bewegen, um den Sternenstaub von seinen blinden Solarpaneelen zu rütteln. Doch „Philae“ ist schon zu schwach oder interessiert sich nicht mehr für die Sorgen auf unserem blauen Planeten – der Lander meldet sich jedenfalls nicht mehr. Stattdessen entfernt sich der Reiseroboter nun immer weiter von der Sonne und reitet auf seinem Himmelskörper einsam in den pechschwarzen Orkus des unendlichen Weltalls, während Ground Control noch immer leise zirpt: „Our circuit’s dead, there’s something wrong.“

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