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Valentin wieder in Haft

Justiz Der Bremer Ultra ist am Dienstag auf einer Polizeiwache festgenommen worden

Der Bremer Ultra Valentin S. ist wieder in Untersuchungshaft. Er wurde verhaftet, als er sich seinen Auflagen gemäß auf einer Polizeiwache meldete. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm in acht Fällen gefährliche Körperverletzung vor: Unter anderem bei Auseinandersetzungen zwischen linken Ultras und rechten Hooligans beim Nordderby von Werder Bremen gegen den HSV im April soll er einen Hooligan angegriffen haben.

Die Verhaftung des 21-Jährigen wegen Wiederholungsgefahr hatte vor allem in der linken Szene für Aufmerksamkeit gesorgt: Den Sicherheitsbehörden wird vorgeworfen, in dem langjährigen Konflikt zwischen antifaschistischen Ultras und Neonazi-Hooligans in Bremen einseitig gegen die Linken vorzugehen. Die Staatsanwaltschaft weist das zurück.

Anfang November war Valentin S. gegen Auflagen freigelassen worden. Unter anderem sollte er umziehen, ein Antigewalttraining beginnen und sich bei Spielen von Werder Bremen auf der Polizeiwache melden.

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen die Aussetzung Beschwerde eingelegt. Das Hanseatische Oberlandesgericht ist dem am Dienstag gefolgt: Die Gefahr, dass der Angeklagte wieder erhebliche körperliche Gewalt ausüben könnte, wenn er auf Menschen trifft, bei denen er eine „rechte“ Gesinnung vermute, könne durch Weisungen nicht reduziert werden, erklärte das Gericht.

Der Anwalt von S., Horst Wesemann, zeigte sich empört. In den fünf Wochen, in denen sein Mandant frei war, habe er sämtliche Auflagen „penibel eingehalten“. Das „Wohlverhalten ist ohne Bedeutung“, so Wesemann. Valentin würde nun die Feiertage in Haft verbringen und könne bis zur Hauptverhandlung nicht mehr demonstrieren, wie er sich zukünftig verhalten wolle. Der Prozess soll im Januar beginnen. jpb

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