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diese woche wieder mit jeder menge musikgeschichteSchnell ins Konzert!

konzerte in bremen

von andreas schnell

Beinah wäre es uns durchgerutscht, das Konzert von Ni im Lagerhaus am Dienstag ab 20 Uhr. Dabei wäre es äußerst schade, wenn niemand hinginge. Nicht nur, weil es ja ohnehin frustrierend für Musiker wie Veranstalter ist, mit dem eigenen Tun allein zu sein, sondern natürlich auch, weil dieses Quartett aus Österreich nachweislich eine schöne Rockmusik spielt, die sich in Weltraumanzügen auf dem weiten Feld zwischen King Crimson, Sun Ra, Devo und Can herumtreibt. Als zweites Argument für den Abend stehen Preglow auf dem Programm, bei denen angeblich „Kraut, Punk, Indie, D&B, Electronic, Noise genauso dabei [sind] wie hausgefriemelte Psychedelikatessen aus der eigenen Garage“, was vielleicht so erfrischend unordentlich klingt, wie es sich liest.

Falls Ihnen da eher schon beim Lesen schwummrig wird, können Sie am Dienstag entweder zu Hause bleiben und ein gutes Buch lesen oder zu Stephanie Nilles ins Moments gehen, die dort ab 20 Uhr ein Konzert mit Luke Jackson spielt. Nilles verbindet einen gelegentlich leicht verkaterten Blues-Begriff mit klassischen Folk-Tugenden und einer äußerst einnehmenden Stimme.

Am Donnerstag richtet der Schlachthof ab 20 Uhr eine Geschichtsstunde aus: Die 1968 gegründete Funk- und Soul-Band Tower Of Power aus dem kalifornischen Oakland zeigt dann, warum ihr Bläsersatz zu den meistgebuchten seiner Art zählt. Die Rolling Stones, Elton John, Carlos Santana, Little Feat, Aerosmith, John Lee Hooker und Klaus Lage sind einige der Kunden der Band. Mit den Bandgründern Emilio Castillo und Steve Kupka sowie Mic Gillette sind immerhin wesentliche Bestandteile der Anfangstage mit von der Partie.

Alternativ gibt es am gleichen Abend ein doppeltes Jubiläum im Bluesclub Meisenfrei, der zum einen seinen 18. Geburtstag feiert und zum anderen diesen Umstand mit der 150. Ausgabe von „Local Radio’s Rocking Safari“. Bei freiem Eintritt spielen ab 20 Uhr die Mad Dog Blues Band und die Stoner-Rock-Band Coex.

Und am Freitag gibt es ab 20 Uhr die doch eher für unwahrscheinlich gehaltene Reunion von Rumble On The Beach im Aladin zu begutachten. Zur Erinnerung: Die Bremer Rockabilly-Band machte in den Achtzigerjahren mit einer hochbeschleunigten Fassung der Prince-Schnulze „Purple Rain“ Furore. Aus der Band gingen später übrigens Formationen wie Velvetone und die Tin Roof Cats hervor.

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