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Maxim Gorki TheaterIm Zeichen der Flucht: 2. Berliner Herbstsalon im Maxim Gorki Theater

Tohubassbuh. Performance von bankleer. Mit Mehmet Ateşçi und Mareike Beykirch Foto: Ute Langkafel

„Versuche des Überwindens einer Grenzmauer“, minutiös protokolliert: Allein und in Gruppen, wann scheitern sie, wann dauert es nur 60 Sekunden. Matthias Wermke und Mischa Leinkauf machen die bürokratisch erfassten Simulationen von DDR-Grenztruppen zum Fluchtanleitungsvideo. Beim 2. Herbstsalon überlappen aktivistische und künstlerische Beiträge zum Kampf um globale Bewegungsfreiheit und verschmelzen zur visuellen Intervention gegen die allgegenwärtigen Versuche der Migrationsverhinderung. Ein Comic der Konrad Adenauer Stiftung, der im paternalistischen Ton senegalesische Jugendliche vor der Auswanderung abschrecken soll, steht der Zeichnungsserie „Zwischen Lagos und Berlin“ gegenüber, die Karo Akpokiere jüngst auf der 56. Venedig Biennale präsentierte. Mit Wortwitz zerlegt er die europäische Sicht auf Afrika: „Liebes Afrika, ... ich könnte dich einladen, aber leider brauche ich meinen Raum und meine Zeit“. Thomas Kilpper und Massimo Ricciardo bringen Fluchtmomente direkt in die Räume. Auf Booten Zurückgelassenes ist aufgereiht: Saftpäckchen, Familienfotos, ein Ehering, Ausweispapiere. Staatsbürgerschaft, so das Gorki, ist eine „Mauer aus Papier“. NYM

Bis 29. 11., So.–Do., 14–20, Fr.+Sa., 14–24 Uhr, Am Festungsgraben 2

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