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"Wer will, kann mitmachen"

Oben rum Das Konzept für den geplanten Aufbau des Bunkers an der Feldstraße wird vorgestellt

Tobias Boeing

Foto: privat

34, Koordinator des Projektes „Hilldegarden“, das das Bunkerdach begrünen will, und Sprecher des gleichnamigen Vereins.

taz: Herr Boeing, wie sieht das fertige Konzept für einen Aufbau des Bunkers an der Feldstraße aus?

Tobias Boeing: Das Projekt besteht ja einerseits aus dem Hilldegarden mit den öffentlichen Grünflächen und andererseits aus dem Innenbereich. Wir vom Hilldegarden haben unsere Ideen zu einem finalen Konzept mit 144 Seiten zusammengefasst. Das haben wir schon Herrn Matzen, dem Erbpächter, vor zwei Wochen übergeben.

Was genau präsentieren Sie heute?

Wir stellen vor, was uns wichtig ist und wie wir die öffentliche kostenfreie Nutzung langfristig sicherstellen.

Wie wollen Sie das denn machen?

Zum einen über einen städtebaulichen Vertrag, den die Stadt mit dem Pächter abschließen wird. Und darüber, dass wir im Oktober einen Verein gegründet haben. Dieser Verein soll die Flächen verwalten. Es gibt ja insgesamt 8.000 Quadratmeter öffentliche Grün- und Gemeinschaftsfläche, also die Rampe, der Kragen des Gebäudes und der Dachpark – also alle Außenflächen. Dazu kommen innen liegende Gemeinschaftsflächen, die für den Stadtteil zur Verfügung stehen, die auch kostenfrei genutzt werden können.

Es gibt aber auch eine Nutzung, mit der Ihr Projekt quersubventioniert werden soll.

Ja, das sind ganz konventionelle Mietflächen, die für unterschiedliche Zwecke vermietet werden.

Neuerdings heißt es, die Planer hätten von der umstrittenen Konzerthalle Abstand genommen und sich stattdessen lieber für eine Sporthalle entschieden.

Das ist der letzte Stand, wie auch ich ihn vom Planungsbüro gehört habe. Ich und auch die anderen vom Hilldegarden finden diese Art der Nutzung viel besser als die bestuhlte Kulturhalle, die dort vorher geplant war.

Warum besser?

Weil es viel näher am Leben im Stadtteil ist und den ganzen Tag nutzbar ist.

Kann bei Ihnen jeder mitmachen?

Mittlerweile sind schon etwa 50 Leute Mitglieder des Vereins. Wir sind auch offen für jede und jeden, wer Mitglied werden will, kann das auch tun. Das soll auch nicht daran scheitern, dass jemand den monatlichen Beitrag nicht zahlen kann.

INTERVIEW: Lena Kaiser

Info-Veranstaltung zum Bunker-Projekt mit Mitte-Bezirkschef Andy Grote (SPD): 19.30 Uhr, Aula des Wirtschaftsgymnasiums St. Pauli, Budapesterstraße 58