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Der Gefangene von Alcatraz USA 1962 R: John Frankenheimer, D: Burt Lancaster, Thelma Ritter
Der Klassiker des guten alten Hollywoodkinos beruht auf einer wahren Geschichte: Robert Stroud sitzt wegen zweier Morde im gefängnis, beginnt Vogelkunde zu studieren und wird ein bekannter Ornithologe. Bis der Gefängnisdirektor ihn nach Alcatraz schickt.
So, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
Die Beschissenheit der Dinge BE 2009 R: Felix Van Groeningen, D: Kenneth Vanbaden, Valentijn Dhaenens
Belgien, tiefste Provinz, in den 8oer-Jahren: Der 13-jährige Gunther lebt mit seinem Vater und dessen drei Brüdern zusammen, die ständig betrunken sind. Höhepunkte dieser Existenz sind ein Nacktfahrradrennen und ein Weltrekordversuch im Dauerbiertrinken. Das alles ist so schonungslos inszeniert, dass man das Elend fast riechen kann –und deshalb großes Kino.
Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
Das Millionenspiel D 1970 R: Tom Toelle , D: Dieter Hallervorden, Dieter Thomas Heck
Wenn er Pech hat, lebt Bernhard Lotz nur noch ein paar Stunden. Seit sechs Tagen wird er von Killern verfolgt –das gehört zu den Spielregeln der Reality-Show „Das Millionenspiel“. Entkommt Lotz, gewinnt er ein sagenhaftes Preisgeld. Entkommt er nicht, wird er beerdigt. „Das Millionenspiel“, das nach zweimaliger Ausstrahlung 1970 für 32 Jahre im Giftschrank des WDR lagerte, ist ein visionäres Stück TV-Geschichte. 13 Jahre vor Einführung des Privatfernsehens und fast drei Jahrzehnte vor dem Reality-Boom nahm diese Fernsehprophetie im Thrillergewand sämtliche Mechanismen der medialen Inszenierung und Ausbeutung vorweg.
Mi, 18.30 Uhr, Kulturetagen/Cine K, Oldenburg
Mein Nachbar Totoro JP 1988 R: Hayao Miyazaki
Der kindgerechte Animationsfilm erzählt von der zehnjährigen Satsuki und ihrer vierjährigen Schwester Mei, die nach dem Umzug in einen ländlichen Tokioter Vorort einen Sommer voller Wunder erleben, unter anderem mit einem „Spukhaus“, vor dem die Mädchen natürlich keine Angst haben, dem pelzigen Naturhüter Totoro und einem tollen Katzenbus: ein Film, geprägt von überschäumender Fantasie und tiefer Naturverbundenheit.
Sa + So, 16 Uhr, City 46, Bremen
Der große Crash – Margin Call USA 2011 R: J. C. Chandor, D: Kevin Spacey, Jeremy Irons
Mit „Margin Call“ hat der Drehbuchautor J. C. Chandor sein Regiedebüt über die Finanzkrise gemacht. Seine Inszenierung konzentriert sich auf 36 Stunden unmittelbar vor dem Crash im September 2008. In einem New Yorker Investment-Unternehmen ist ein junger Broker einer vernichtenden Entdeckung auf der Spur: Die Firma hat so viele toxische Kredite angesammelt, dass seine Existenz auf dem Spiel steht. Die Schauspieler machen ihre Sache gut, trotzdem bleibt ein Unbehagen: Warum muss sich ein Spielfilm zur Finanzkrise so sklavisch an die Regeln des Erzählkinos halten? Warum etabliert er Sympathieträger, wenn doch das ganze System marode ist?
Mo, 19.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover
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