: Müllsheriffs entsorgt
Abfall Stadtreinigung hält „Waste Watcher“ nicht für effizient und plant neue Organisation
Die Hamburger Stadtreinigung will den Einsatz ihrer Müllsheriffs neu organisieren. Die sogenannten „Waste Watcher“ seien nicht effizient, sagte ein Sprecher der Stadtreinigung am Donnerstag.
Eigentlich sollten elf Kontrolleure dafür sorgen, dass Leute nicht einfach ihren Müll –von der Zigarettenkippe bis zum alten Kühlschrank –auf die Straße werfen. Von den ursprünglich elf Mitarbeitern seien allerdings nur noch sieben oder acht im Einsatz, sagte der Sprecher weiter. Die Stadtreinigung werde mit der Umweltbehörde über eine Neuorganisation beraten. Das bedeute aber noch nicht das Aus für die Waste Watcher.
Vor einem Jahr war von einem 17-köpfigen Team die Rede gewesen. Die Mitarbeiter sollten Abfallsünder ansprechen und schwere Fälle an die Bezirksämter melden. Nur diese können Bußgelder verhängen. Gegenüber dem NDR gab ein Sprecher an, dass es nur wenig Kontakt mit Abfallsündern gegeben hätte. Auch deshalb, weil die Männer mit ihren neonfarbenen Westen nach kurzer Zeit bekannt waren und niemand mehr in ihrer Gegenwart etwas fallen ließ.
Das ursprünglich nur bis zum Sommer geplante Projekt sollte 900.000 Euro kosten. Wie viel tatsächlich ausgegeben wurde, ist unklar. (dpa/taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen