: Klopp zu null
Jürgen Klopp ist zufrieden. Er sagt: „Ich bin wirklich zufrieden.“ Ein 0:0 bei Tottenham Hotspur ist der zahlenmäßige Ausdruck seines Debüts beim Liverpool FC in der Premier League. Schon ist erste Kritik zu vernehmen. „The Normal One kann nicht zu einer außergewöhnlichen Leistung inspirieren“, schreibt das Liverpool Echo. Ein „achtbares“ Unentschieden sei das, befindet gönnerhaft die BBC, und der Guardian ist ähnlich schulterklopfend: „Sie hätten wirklich nicht mehr geben können.“ Aber sollen. Denn Jürgen Klopp versuchte den Reds schon seine Strategie, die aus Pressing und Gegenpressing besteht, beizubringen. Besser als in der bisherigen Saison präsentierte sich immerhin der deutsche Nationalspieler Emre Can, den Klopp im Mittelfeld eine neue Rolle verpasst hatte. Kurz vor Schluss schoss Can knapp am Tor vorbei. Letztlich war der Punkt für Liverpool glücklich, Tottenham zwang Reds-Keeper Mignolet mehrfach zu großen Aktionen. „Ich habe in den ersten 20 Minuten viele gute Sachen gesehen“, sagte Klopp und resümierte noch mal: „Es ist zwar nicht mein Traumresultat, aber ich bin zufrieden.“ Er ist also zufrieden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen