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Einblick (591)

Max Paul, Künstler

Foto: W. Kammermeier 2015

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

MP: Die Ausstellungen in der Berlinischen Galerie „Radikal Modern“ und „The Dialogic City“ von Brandlhuber+ Hertweck, Mayfried haben mich sehr gefreut. Ich finde es sehr spannend, auch im Zusammenhang mit dem bevorstehen Wohnungsfrage-Projekt am HKW, wie diese sehr wichtigen Themenbereiche in Berlin angegangen werden.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?

Im Sommer gibt es für mich eigentlich kaum etwas Schöneres, als auf den Bänken am Savignyplatz zu sitzen und im Schatten des Blauregen Schultheiß zu trinken. Das geht dann meist relativ lange, da einen der Schultheiß, immer wenn man gehen will, durchdringend anguckt und sagt: „Komm, eins geht noch!“ Und wenn das nicht genug war, ab ins Kumpelnest.

Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleiten Sie/dich durch den Alltag?

Ich lese mehrere Nachrichtenseiten täglich, aber konstant wird meine Neugier durch Wikipedia befriedigt. Der endlose Strom an Wissen und Information ist für mich Ausgangspunkt, mich tiefer mit Themen auseinanderzusetzen. Eines der mich durchgehend begleitenden Bücher ist Jules ­Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“. Ich denke, das erklärt auch den Wissensdurst.

Was ist dein/Ihr nächstes Projekt?

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Ricarda Messner und ihrem Magazin Flaneur. Wir arbeiten an einem gemeinsamen Buch über Reisebusse und wie diese unsere Gesellschaft reflektieren.

Zur Person

Max Paulist 1992 in Berlin geboren und studiert seit 2012 Architektur an der TU Berlin. Im selben Jahr hat er den Ausstellungsraum Kings of B in der Charlottenburger Knesebeckstraße mitgegründet. 2013 arbeitete er im Atelier von Thomas Struth mit. Seit 2014 ist er Mitglied des Ausstellungsraums New Art Club. In der Gruppenausstellung „BerlinRoma“ in der Galerie Patrick Ebensperger sind momentan zwei Arbeiten von ihm zu sehen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?

Das erste Lied des Tages ist immer das Beste. Nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern kurz bevor man das Haus verlässt, nachdem die Schuhe schon angezogen sind. Und meistens reicht die Zeit auch nur für ein Lied. Aber das ist dann richtig gut und gibt für mich den Tag vor. Heute zum Beispiel: Michael Palmer – „Ghetto Dance“.

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