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Es lebe die Königin!

SUMM Wir glaubten, eines unserer taz-Bienen-völker habe seine Königin verloren. Welch Irrtum

In der letzten Woche dachten unsere taz-ImkerInnen noch, eine der Bienengemeinden auf dem taz-Dach sei am Ende. Den ganzen Sommer war sie schwach, schließlich ging ihr die Königin verloren und Wespen fielen über den Bienenstock her. Doch beim Auflösen der Reste dessen, was mal eines unserer zwei Bienenvölker war und zum Festmahl für die Wespen wurde, tauchte aus einer Ecke die verloren geglaubte junge Königin wieder auf. Sie hatte die Wes­peninvasion tatsächlich überlebt.

Eine junge Bienenkönigin ist etwas sehr Wertvolles, also evakuierten die taz-BienenbetreuerInnen sie samt etwas Honig und ein paar Begleitbienen eilig in eine Dose mit Deckel. Bienenköniginnen müssen immer versorgt werden, sie können nicht allein überleben. Umgekehrt sind aber auch Bienenvölker ohne Königin zum Tode verurteilt. Der Zufall wollte es so, dass ein befreundeter Imker in diesen Tagen dringend eine neue Bienenkönigin für sein Volk benötigte und unserer evakuierten geflügelten Monarchin unverzüglich eine neues Zuhause anbot. Dort angekommen, auf dem Dach des Theater des Westens in Berlin-Charlottenburg, wurde sie markiert und dem neuen Volk vorgestellt. In solchen Momenten kann vieles passieren: Häufig wird die neue Königin nicht akzeptiert, manchmal abgestochen oder sie wird sogleich integriert und versorgt. Unsere Königin wurde von ihrem neuen Volk begeistert aufgenommen und begann eifrig zu stiften, wie man die Eiablage im ImkerInnensprech bezeichnet. Eine gute Grundlage für ein fleißiges und wehrhaftes Bienenvolk im kommenden Jahr. MSC