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Boulevard der BestenJakob Werlitz

Foto: Erik Irmer/ taz

Wenn am 19. September die Nominierten für den taz Panter Preis 2015 auf der Bühne des Deutschen Theaters in Berlin stehen und Nominierte wie Gäste sich über einen schönen Abend freuen, dann hat Jakob Werlitz, Jahrgang 1988, mal wieder ganze Arbeit geleistet.

Als Kind wollte Jakob Fußballspieler werden, klar. Die Leidenschaft führte neben Triumphen auch zu einer cool aussehenden Narbe am Bein. Ein auf dem Sportplatz in den Boden gerammtes Stahlrohr hatte zuvor willenlosen Kindern als Anbindestelle gedient und ein motivierter Jakob grätschte voll da rein. Er spielt aber immer noch regelmäßig Fußball – und Schlagzeug.

Das Schlagzeug im Ensemble soll dynamisch sein, doch nicht vorlaut. Sein Takt führt die anderen Instrumente wie ­in einem konstanten Fluss an ihre Ziele. Während des Studiums der Sozialwissenschaften in Augsburg lernte Jakob als Barkeeper einer Szenekneipe das Mixen von Caracas Mule und Diskoschorle. Außerdem war er der Indie-DJ der Herzen und beim intermedialen Projekt „Auxtsch“ dabei, welches das Augsburger Studentenleben auf die Bühne brachte und einen kleinen Kult vor Ort angestoßen haben soll.

In mehreren Bands spielte er Schlagzeug und sang. Gerüchten nach hielt sich eine dieser Bands letzte Woche in Jakobs Berliner WG auf – die übrigens eine besonders gastfreundliche ist. Das mag an allen BewohnerInnen liegen, vielleicht liegt es an Jakob. In seiner Gegenwart mag man nicht rumpöbeln – er wird sowieso genau nachfragen, was sich dahinter verbirgt.

Nach dem Master im Studienfach Medien und Politische Kommunikation wurde er erst der „Super-Praktikant“ in der taz-Werbeabteilung und schließlich zum „Neuzugang des Jahres 2015 in der Marketingabteilung“. Er bringt das Schöne, das man mit der taz erleben kann, zum Gelingen: Diskussionsveranstaltungen im taz Café, der Messeauftritt auf der Leipziger Buchmessen, das taz.lab oder eben den taz Panter Preis. Bis zum 6. September kann übrigens noch darüber abgestimmt werden, welches der nominierten Projekte am 19. September als GewinnerIn des Panter Preises der taz-LeserInnen von der Bühne klettert.

In seiner Gegenwart mag man nicht ­rumpöbeln, er wird nachfragen, was sich dahinter verbirgt

Donata Künßberg

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