piwik no script img

KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Wenn wir abends auf dem Heimweg einem Fuchs begegnen, löst das kaum noch Erstaunen aus. Obwohl wir nicht wissen, ob es immer derselbe ist, hat er bereits einen Namen. Gut, „Fuchsi“ ist jetzt nicht superkreativ, etwas Vertrautes schwingt aber mit. Von Angst vor dem wilden Tier keine Spur. Ich habe ja noch gelernt, dass Füchse nur zum Menschen kommen, wenn sie krank sind, womöglich Tollwut haben, also: Obacht! Heute gilt diese Regel offenbar nicht mehr, die Verstädterung des Rotfuchses hat wohl andere Gründe. Davon erzählt die Dauerausstellung im Freilandlabor des Britzer Gartens. Am Sonntag ist dem „Nachbar Fuchs“ dort ein ganzer Thementag gewidmet. Um 11 Uhr 30 startet eine ausgefuchste Rallye durch den Britzer Garten, um 14 Uhr gibt es einen Vortrag zum Thema „Fuchs in der Stadt“ und den ganzen Tag können Kinder mit ihren Begleitpersonen Fuchsspiele spielen, Fuchsmasken basteln und sonstwie auf den Fuchs kommen (www.freilandlabor-britz.de, Vortrag 3 €, erm. 2 €, plus Eintritt Britzer Garten Erwachsene 2 €, Kinder von 6–14 Jahre 1 €).

Ob Sangeskunst am U-Bahnhof, Clowns auf dem Spielplatz oder die bulgarische Blaskapelle vor der Haustür: Straßenkunst kommt bei Kindern gut an. Die geballte Ladung davon gibt es Samstag ab 12 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr beim Straßenkunst- und Umweltfestival der Ufa-Fabrik in Tempelhof „Boulevard 2015“.

Auf mehreren Bühnen spielen Theatergruppen aus London und Paris, musizieren Bands, bieten Menschen mit Kondition Breakdance dar, geben Rhythmusgenies Beatbox-Einlagen und lassen sich Graffiti-Sprayer bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Berliner Straßenmusiker und -künstler sind auch dabei. Der Kinderzirkus lädt auf der Bauernhofwiese zum Mitmachen ein. Und beim Ökomarkt können die kleinen Wegwerfkids eine Ahnung von nachhaltigem Konsum bekommen (www.ufafabrik.de, Eintritt frei).

Bei den „Smaländischen Kulturtagen im Museum für Europäische Kulturen“ in Dahlem sind die „Exportschlager aus Südschweden“ noch bis Sonntag zu bestaunen. Abgesehen von Möbeln sind für Kinder die Geschichten von Astrid Lindgren das wichtigste Exportgut aus diesem Landstrich. Um 11 Uhr wird – bei gutem Wetter im Garten – aus „Ronja Räubertochter“ vorgelesen. Und weil leerer Bauch nicht gern zuhört, wird dazu ein reichhaltiges Frühstück gereicht, das sowohl den Kindern aus der Krachmacherstraße, Pippi, Michel oder Karls­son schmecken würde: Blaubeersuppe, Zimtwecken, gebratener Hering und Huhn mit Birnen. (Anmeldung über Esskultur: 68 08 93 44, 17 €, erm. 12 €).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen