5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Frau Merkel erwägt das afrikanische Modell

Zu einer guten Demokratie gehört, dass Amtszeiten begrenzt sind. Vergangene Woche hat Barack Obama afrikanische Herrscher darauf hingewiesen. Warum man auch in Deutschland darüber nachdenken sollte, weiß, wer sich noch an Helmut Kohl erinnern kann. Eine ganze Generation musste während seiner Kanzlerschaft aufwachsen. Sie dauerte 16 Jahre. Offenbar erwägt Angela Merkel, es Kohl gleichzutun und wieder zu kandidieren. Wir erinnern uns, worin die Kohl-Ära gipfelte: im Bananenstaat.

2. Dealer kommen auf die Drohne

Auf einmal öffnete sich über der US-Haftanstalt in Mansfield in Ohio der Himmel. Eine Drohne warf ein Päckchen mit Drogen ab. Doch die Kreativität des Dea­lers zahlte sich nicht aus. Weil unter den Insassen im Gefängnishof der Streit um das Bündel in eine Prügelei ausartete, wurden die Wärter schnell aufmerksam. Kein Wunder, viel hatte das Flugobjekt nicht geladen: gerade mal sieben Gramm Heroin, rund 57 Gramm Marihuana und 140 Gramm Tabak.

3. Russland will den Nordpol

Russland hat erneut seinen Anspruch auf den Nordpol bei der UNO angemeldet. Das Land beansprucht 1,2 Millionen Quadratkilometer des arktischen Schelfs, sie gehörten zum russischen Festlandsockel, argumentiert Moskau. In der Arktis werden gewaltige Öl- und Gasvorkommen vermutet, Russland hat dort bereits seine Streitmacht verstärkt 38.000 Soldaten dürfen beobachten, wie das ewige Eis schmilzt.

4. Der MAD ist t-online

Die deutschen Geheimdienste machen Schlagzeilen. Der BND hilft der NSA bei der Massenüberwachung, der Verfassungsschutz geht gegen investigative Journalisten vor. Nur um den zur Bundeswehr gehörenden Militärischen Abschirmdienst ist es erstaunlich ruhig. Dabei ist der auch ziemlich verrückt. Er benutzt MAD-Amt@t-online.de als offizielle E-Mail-Adresse. Wieso nicht gleich Google-Mail? Dann könnten die Freunde aus den USA leichter mitlesen.

5. Ein N-Wort allein macht noch keine Debatte

Was haben wir diskutiert, ob das Wort Neger etwas in deutschen Kinderbüchern zu suchen hat und, wenn ja, mit Fußnote oder ohne. Die Ankündigung, dass es in der Jubiläumsausgabe von Michael Endes „Jim Knopf“ beibehalten wird, wurde jetzt nur kurz vermeldet. Es kommt auch „nur“ ein einziges Mal vor. Sebastian Erb, Jörn Kabisch