Die Kritik: Die Gesundheitspolizisten
WAS SAGT UNS DAS? Der australischer Surfer Mick Fanning wehrt einen Haiangriff ab, so wie es einst Haiforscher Hans Hass vorexerzierte
Da die Surfer hinter immer größeren Wellen her sind und es diese vor allem im südlichen Pazifik gibt, wo viele Haie leben, werden sie oft Opfer dieser von den Naturschützern „Gesundheitspolizei“ genannten Fische. Ihre Angriffe werden aber von den Tourismusagenturen gerne verschwiegen.
Der australische Surfer Mick Fanning überlebte den Haiangriff, so wie es der Haiforscher Hans Hass einst in der Karibik vorexerzierte: Einen Gegenstand vor sich halten und wenn das Tier angreift, es anschreien und mit der Faust auf den Kopf hauen. Im US-Sender „Discovery Channel“ laufen ständige blutrünstige Hai-Dokus, meistens geht es darum, neue Haischutzvorrichtungen zu testen.
Ich sah mal einen ohne Taucherkäfig gedrehten Haifilm in 3-D von Cousteaus Sohn Jean-Michel. Er wollte damit „das schlechte Image dieser Tiger der Meere korrigieren“ und zeigte sie deswegen von ihrer besten Seite, denn „es gehört zu unserer Natur, nur das zu schützen, was wir mögen.“ Ich mag sie trotzdem nicht.
Später fragte ich den Bremerhavener Aquariumspfleger Werner Marwedel nach seinen Haierfahrungen: „Die Katzenhaie schlafen bisweilen so fest, dass ich mal einen mit den Händen von einem Becken ins andere setzen konnte. Bei meinem Katzenhai-Weibchen ist mir mal was Dummes passiert, da hatte ich zwei Praktikantinnen gesagt: ‚Die ist ein bisschen dumm, der müsst ihr das Futter in der hohlen Hand hinhalten. Sie ist ungefährlich. Da braucht ihr keine Angst zu haben.‘ Ich habe es vorgemacht, dabei aber nicht richtig aufgepasst, denn die hat mir dabei so in den Finger gebissen, dass ich vor Schmerzen geschrien habe – als ob mich ein Nußknacker gepackt hätte.“ Dabei gehört diese Art noch zu den kleinsten Haien. Helmut Höge
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