Unterm Strich:
Die berühmte Hamburg-Lesung des US-Autors Charles Bukowski (1920–1994) aus dem Jahr 1978 ist weltweit erstmals in voller Länge als Film zu erleben. Die Charles-Bukowski-Gesellschaft präsentiert am 15. August am Originalschauplatz, in der Markthalle Hamburg, den Videomitschnitt der kompletten Lesung. Bislang gab es lediglich Ausschnitte in einer WDR-Dokumentation und auf CD. Erst im vergangenen Jahr wurden die alten Masterbänder digitalisiert.
Bukowski gilt als einer der bekanntesten US-Underground-Autoren. In den 70er Jahren war Bukowski in den USA noch ein Geheimtipp, in Deutschland schon bekannt. Erfolge feierte er mit seinen autobiografisch gefärbten Romanen und Kurzgeschichten wie „Der Mann mit der Ledertasche“ und „Kaputt in Hollywood“. Seine zahlreichen Gedichte wurden in Deutschland unter anderem in Bänden wie „Der größte Verlierer der Welt“ und „Umsonst ist der Tod“ veröffentlicht.
Der Literaturwissenschaftler Norbert Miller hält am 18. Oktober die Laudatio auf den Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, den Schriftsteller und Essayisten Navid Kermani. Miller war von 1972 bis 2005 Professor für Neuere Deutsche Literatur, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Technischen Hochschule in Berlin. Er ist Initiator und Herausgeber der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ und gründete 1963 das Literarische Colloquium Berlin. Der mit 25.000 Euro dotierte Friedenspreis wird am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche überreicht.
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