: Folge 6: Angst machen ist erlaubt
Jeder Sport definiert seine Grenzen. Was dahinter liegt, ist unsportlich und wird bestraft. Bis die Fußball-Regionalliga den Spielbetrieb wieder aufnimmt, wollen wir hier darlegen, welche oft schmerzhaften Verstöße die einzelnen Sportarten kennen.
Über Rugby gibt es in Großbritannien ein Sprichwort, das auf Deutsch wie folgt lautet: „Fußball ist eine von Raufbolden gespielte Gentleman-Sportart und Rugby ist eine von Gentlemen gespielte Raufbold-Sportart.“ Oscar Wilde soll das gesagt haben.
Viele Fouls sind im Rugby verboten, Angst machen ist erlaubt. Bekannt ist vor allem der Haka-Tanz der „All Blacks“. So wird die neuseeländische Nationalmannschaft wegen ihrer schwarzen Dresses genannt. Die Spieler versuchen ihre Gegner vor dem Spiel mit furchterregenden Grimassen und Gesten einzuschüchtern. Mit Erfolg: Die All Blacks gelten als beste Mannschaft der Welt.
Eine große Bandbreite an Aktionen gilt aber als Foul. Etwa wenn ein Spieler angegriffen wird, der nicht im Ballbesitz ist oder sich im Gedränge um den Ball befindet. Das gibt einen Straftritt. Genau wie das Behindern des Gegners, das Boxen, Schlagen, Fußstellen, Treten oder das gefährliche Angreifen, das Tackeln. Ein Griff um Kopf oder Hals gilt als gefährlich und wird abgepfiffen. Geahndet wird auch Zeitverschwendung, wenn etwa der Ball absichtlich ins Seitenaus geworfen wird.
Manche Foulregeln, entsprechen der Vorstellung der Briten von Fair Play. Spieler dürfen innerhalb des Spielgeländes keine Aktionen unternehmen, die gegen den Geist guter Sportlichkeit gerichtet sind – und Vergeltungsschläge sind auch verboten. gör
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