in aller kürze:
Weniger Einbürgerungen
In Hamburg sind im vergangenen Jahr weniger Ausländer eingebürgert worden als im Jahr zuvor. 2014 erhielten nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Hamburg 6.492 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Jahr zuvor waren es 7.329 gewesen. Die größten Gruppen der Neubürger stammten aus Afghanistan (1.151), der Türkei (951) und Polen (462). Insgesamt kam fast die Hälfte aus Europa. (dpa)
Mehr Radfahrer
Früher als erwartet wurde der eine Millionste Radfahrer an der Außenalster gezählt. Am frühen Samstagnachmittag sei es soweit gewesen, teilte am Montag das Bezirksamt Mitte mit. Im Oktober 2014 war Hamburgs erste Zählstelle für den Radverkehr An der Alster auf Höhe der Gurlittinsel installiert worden. Mit dem Erreichen der Marke hatte der Bezirk frühestens Mitte Juli gerechnet. Seitdem das Wetter besser geworden war, sind an einigen Junitagen über 13.000 Radler täglich gezählt worden. Als Spitzentage hätten sich Dienstag, Mittwoch und Donnerstag erwiesen, da diese Strecke insbesondere auf dem Weg in die City für Berufspendler attraktiv sei. Laut Koalitionsvertrag sollen weitere Zählstellen folgenden. (taz)
Feuer im „Pik As“
Bei einem Brand in der Obdachlosenunterkunft Pik As ist ein 60-jähriger Bewohner verletzt worden. Rund 50 weitere Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen und wurden von den Rettungsanitätern der Feuerwehr betreut. Das Feuer in der Neustädter Straße war in der Nacht zum Montag laut einer Polizeisprecherin vermutlich aus Unachtsamkeit im Zimmer des Mannes ausgebrochen. Er kam mit Verbrennungen in ein Krankenhaus. Die Feuerwehr rettete ihn sowie weitere drei weitere Menschen vor den Flammen, die im ersten Obergeschoss ausgebrochen waren. Nach dem Brand seien sieben Zimmer wegen des Rußes unbewohnbar.(dpa)
SPD-Zentrale besetzt
Rechtspopulistische Einwanderungsgegner haben kurzzeitig Balkons der SPD-Zentrale an der Kurt Schumacher-Allee besetzt und Transparente entrollt. Ein Dutzend Anhänger der Gruppe „Identitäre Bewegung“ protestierten Laut Polizei damit am Sonntag gegen Einwanderung und die Islamisierung Europas. Die Teilnehmer kletterten mit Leitern auf die Balkons und entrollten Transparente mit Aufschriften wie „Macht die Grenzen dicht!“. Die Transparente und Fahnen stellte die Polizei sicher und nahm die Personalien von elf Personen auf. (dpa)
James Last beigesetzt
Gut zwei Wochen nach seinem Tod ist Bandleader James Last in Hamburg beigesetzt worden. Die Beisetzung war bereits am vergangenen Donnerstag im engsten Familien- und Freundeskreis, sagte die Freundin der Familie Last, Silke Eckmann. Insgesamt seien es nur drei Dutzend Menschen gewesen. Darunter waren die Familie und einige langjährige Freunde wie der Konzertveranstalter Dieter Semmelmann. Last war am 9. Juni im Alter von 86 Jahren in den USA gestorben. Last wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf neben seinen Eltern beigesetzt. Die öffentliche Trauerfeier für James Last ist am 8. Juli im Hamburger Michel. (epd)
Stipenium für Verfolgten
Ananya Azad, 25-jähriger Blogger aus Bangladesch, ist neuer Gast der Stiftung für politisch Verfolgte. Er stehe auf einer Todesliste islamistischer Extremisten in seinem Land, weil er für demokratische Reformen, gegen Intoleranz und religiösen Fundamentalismus eintrete, teilte die Stiftung mit. Aufgrund der Bedrohung habe der Vorstand entschieden, den Blogger für ein Jahr in das Stipendiatenprogramm aufzunehmen. Azad gehe seit Monaten nicht mehr zur Universität, um seinen Master in Business Administration zu beenden. Aus Angst vor einem tödlichen Unfall meide er sogar öffentliche Plätze. (epd)
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