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Deutsches Rotes KreuzKreisverband Mitte ist pleite

Der Kreisverband Hamburg-Mitte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat Insolvenz angemeldet. Ein weiterer Betrieb sei auf Dauer nicht wirtschaftlich und den Spendern gegenüber unverantwortlich, gab DRK-Landesgeschäftsführer Georg Kamp gestern bekannt. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) belaufen sich die Schulden des Verbands auf 550.000 Euro.

Im Juli hatte bereits die Kreisverbands-Tochter Mobilservice gGmbH aufgrund wirtschaftlicher Probleme Insolvenz angemeldet und dies mit dem gestiegenen Kostendruck im Gesundheitswesen begründet. Die „schwere wirtschaftliche Schieflage“ der Mobilservice sei neben gravierenden Managementfehlern des ehemaligen Vorstands und der Geschäftsführung für die Insolvenz mitverantwortlich, so Kamp. Dieser hatte das Vorstandsamt erst im Frühjahr übernommen, um den Kreisverband zu sanieren.

Nicht von der Insolvenz betroffen sind laut Kamp die ehrenamtliche Arbeit in der Sanitätsversorgung sowie die hauptamtlichen Einrichtungen im Bereich der Seniorenarbeit und der Kinder- und Jugendhilfe. Der Landesverband werde mit dem Insolvenzverwalter daran arbeiten, die Rotkreuztätigkeit im Bezirk Mitte mit personeller Unterstützung der sechs weiteren Hamburger Kreisverbände wie bisher weiterzuführen. Nach NDR-Angaben haben sich jedoch mehrere Kreisverbände geweigert, finanziell für den angeschlagenen Verband einzuspringen.

Mehr als 100 ehrenamtliche Helfer und eine hauptamtliche Mitarbeiterin sind beim DRK-Kreisverband in Mitte beschäftigt. Dieser betreut unter anderem Großveranstaltungen wie den Hamburger Dom sowie die Heimspiele des FC St. Pauli. KA

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