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Alphamädchen contra Gender StudiesIst es hip, weils sexy ist?

Post-, Neo- oder Alphamädchenfeminismus? Roche oder Schwarzer? In die aktuelle Debatte schalten sich nun auch Gender-Theoretikerinnen ein und sagen: Alles schon mal da gewesen.

Popfeminismus als glamouröse Variante des Feminismus? Charlotte Roche Bild: ap

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8 Kommentare

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  • M
    maya

    anke und urban hilgers: das sind wahrlich die besten kommentare, die ich seit jahren im internet gelesen habe. alle achtung und schade, dass die pseudo-linke taz offensichtlich keine journalisten hat, die aehnliche erkenntnisse in worte fassen konnen. anstelle dessen wird in der zeitung heftigst bemueht, hip und tough und links-reaktionaer zu sein.

  • UH
    Urban Hilgers

    Könnte es sein, dass ebenso wie es in vielen gesellschaftlichen Streitfeldern längst nicht mehr um die erkenntnistheoretische Debatte und ihre praktische Anwendung geht, vielmehr darüber gestritten wird, wer hier mehrheitlich zukünftig Ziel, Richtung und Ressourcenverteilung zum Thema organisieren soll und darf: also eine epigonale Debatte, die mit höchstem Materialaufwand organisiert wird, um einigen maximale kommerzielle Nutzung aus den Beiträgen zu ermöglichen. Insoweit wären - generalisiert - "die Alphamädchen" nur der Ausdruck eines Türöffners für ein Rollbacks in der Diskussion weiblicher Emanzipation.

    Andererseits sind die Aussagen z.B. Alice Schwartzers nicht deswegen falsch, weil Frau Schwartzer nun älter ist.

    Ich wünsche mir das aus Feuchtgebieten keine Sumpfgebiete werden und dass Alter zu Weisheit und nicht zur Borniertheit führt.

     

    Mit freundlichen Grüßen

     

    Urban Hilgers

  • A
    Anne

    Das Thema ist ja wirklich interessant, aber erst dauert es ewig, bis die Autorin zur Sache kommt, und selbst dann bleibt es langweilig.

  • P
    Paul

    Ich finde den Artikel gut. Einige Vorkenntnisse sind allerdigns nötig, um mit einigen Begriffen was anfangen zu können. Ich verweise an dieser Stelle an einen weitaus gelungeneren Beitrag über Simone de Beauvoir: Auf Zeit-Online im März nach Simone de Beauvoir suchen. Der ARtikel zeichnet detailiert und mit interessanten Anekdoten garniert den Verlauf des Feminismus nach.

  • OF
    Orlando Furioso

    Selten so einen Scheiß gelesen:

    die letzten echten Feministinnen im Würgegriff von alten Machos und neuen Alpha-Mädchen!

    Habt Ihr sie noch alle?

    Viel Spaß bei der gewaltlosen Nabelschau wünscht

    O.F.

  • A
    anke

    Vielleicht ist der neue „Feminismus“ zwar kein Antifeminismus, aber doch etwas ähnlich ärgerliches.

     

    Gewiss war es seinerzeit richtig danach zu fragen, welche Nachteile mit dem (biologischen) Frausein verbunden sind und wie diese Nachteile auszugleichen wären. Genau so wichtig aber hätte es schon damals sein müssen, nach den tatsächlichen Ursachen für festgestellte Chancenungerechtigkeiten zu suchen und zwar auch außerhalb des weiblichen Körpers. In den gesellschaftlichen Strukturene beispielsweise, die Männer (und neuerdings auch Alphamädchen) dazu zwingen, permanent Dominanz zu beweisen.

     

    In den Postfeministinnen ist offenbar eine Generation herangewachsen, denen man den „Makel“ ihrer Weiblichkeit vergeben, die man aber gerade deswegen ganz ähnlich erzogen hat, wie einst nur Jungen erzogen wurden in den sogenannten Besseren Kreisen: zum rücksichtslosen Gewinner nämlich. Mit der Konsequenz, dass nun das Geschlecht keineswegs mehr eint in Leid oder Freud. Es ist ganz offensichtlich mangelnde Solidarität, die den Alphamädchen vorgeworfen wird. Und gerechterweise muss man sagen: Diese mangelnde Solidarität trifft Männer genau so hart, wie sie Frauen trifft. Vorausgesetzt natürlich, diese Frauen und diese Männer können nicht auf irgend eine Weise als Sprungbrett dienen.

     

    Ist es wirklich das, was die frühen Feministinnen gewollt haben? Dann hat es womöglich tatsächlich keinen Sinn, Gender Studies zu betreiben. Dann nämlich sind wir tatsächlich alle gleich. Gleich dämlich.

  • TL
    Tanja Lange

    Ich finde es schwierig, einen Artikel zu schreiben, der so viele komplexe Themenfelder enthält, ohne sie jeweils zu erklären. Das Gender irgendetwas mit Geschlecht zu tun hat, ist wahrscheinlich bekannt. Vielleicht sogar, dass es sich dabei um das soziale und nicht das biologische Geschlecht handelt.

    Die Verbindung zwischen Gender und Feminismus ist klar, allerdings sollte herausgestellt werden, dass Gender nicht nur Frauen und Feminismus beinhaltet, sonder ein viel weiteres Feld ist. Dass Feminismus = Gender bedeutet, wird dadurch suggeriert, indem nur von "Gender-Theoretikerinnen" die Rede ist, während bei der Podiumsdisskusion anscheinend nur Teilnehmer anwesend waren. Auch sollte daher bei einem Artikel über Gender in Erwägung gezogen werden, die Sprache zu gendern.

    Im übrigen denke ich nicht, dass die Kritik an strukturellen Machtverhältnisse durch "Doing Gender" und queere Lebensentwürfe (ebenfalls nicht erläutert) verloren geht. Gerade diese Konzepte stellen diese Machtstrukturen in Frage und beginnen damit, sie abzubauen.

    Endgültige Verwirrung entsteht dadurch, dauernd mit dem Begriff "Alphamädchen(feminismus)" um sich zu werfen, ohne diesen kurz zu erläutern. Das macht es schwierig, den Artikel überhaupt zu verstehen.

  • L
    Lola

    Hätte interessant sein können, leider ist der Artikel unlesbar. Habt Ihr keine Redakteure, die da nochmal drüber gehen?Schade!