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Pro Olympia im FernsehenGuckt die Spiele an!

Georg Blume
Kommentar von Georg Blume

Die Chinesen freuen sich auf ihre Spiele, vor allem auf Sportarten, in denen sie verlieren: Fußball und Leichtathletik. Der große PR-Feldzug der Regierung ist schon jetzt verloren.

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Georg Blume
Auslandskorrespondent Indien
Georg Blume wurde 1963 in Hannover geboren und ist gelernter Zimmermann. Er leistete seinen Zivildienst in einem jüdischen Kinderheim sowie in einem Zentrum für Friedensforschung in Paris. Danach blieb Georg Blume in Frankreich und wurde Korrespondent der taz. 1989 wurde er Tokio-Korrespondent der taz, ab 1992 auch für die Wochenzeitung DIE ZEIT. Von 1997 bis 2009 lebte er in Peking, wo er ebenfalls als Auslandskorrespondent für die ZEIT und die taz schrieb, seit August 2009 ist er für die beiden Zeitungen Korrespondent in Neu-Delhi. Bekannt geworden ist Georg Blume vor allem durch seine Reportagen über Umweltskandale und Menschenrechtsverletzungen in China. Für dieses Engagement erhielt er 2007 den Liberty Award, mit dem im Ausland tätige Journalisten für ihre couragierten Berichterstattungen gewürdigt werden. 2012 wurde er mit dem Medienethik-Award META der Hochschule der Medien in Stuttgart ausgezeichnet. Publikationen: „Chinesische Reise“, Wagenbach, Berlin 1998. „Modell China“, Wagenbach, Berlin 2002. „China ist kein Reich des Bösen“, Körber, Hamburg 2008.
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1 Kommentar

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  • WB
    Wilfried Bertog

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    Für sich allein genommen kann ich Ihrem Artikel voll zustimmen.Beim zweiten Lesen erfüllte mich ein starkes Befremden. Ich bin wahrlich kein Befürworter der chinesischen Politik in sämtlichen erwähnten Punkten. Mich beschleicht ein starkes Gefühl der Doppel- oder Scheinmoral nicht nur Ihrerseits, sondern der Mehrzahl der meinungsbildenden Medien.

    1. Sie werfen China das Streben nach Geld vor. Nur ist doch dieses Streben das ungeschriebene und auch allgemein anerkannte Bewegungsgesetz dieser Gsellschaft. Wenn dieses Ziel Adidas, Nike, VW oder CNN anstreben, ist es anscheinend legitim. Und demokratisch geht es da sicherlich auch nicht zu!

    2. Mit einer Permanenz und Aggressivität wird über Menschenrechtsverletzungen "informiert". Ich erwarte -im Sinne der Glaubwürdigkeit- genau die gleiche Herangehensweise, wenn "befreundete" Länder Übeltäter sind. Konkret die USA: Stichworte: Guantanamo , Folter, völkerrechtswidrige Kriege, Lüge, die zur Anzettlung von Kriegen führen, permanente Mißachtung internationaler Verträge usw..

    Ich kann mir des Eindrucks nicht erwehren, daß hier massive Htze betrieben wird.Menschenrechte? Mir ist nicht bekannt, daß Konzerne diese überhaupt interessieren. Oder will man dadurch einen wirtschaftlichen Konkurrenten- auch einen Deutschlands - diskreditieren. Menschenrechte sind unteilbar,schon garnicht in soziale und bürgerliche (wobei letztere in Ihrer Werteorstellung absoluten Vorrang haben). Das erste Menschenrecht sollte immer noch das Recht auf Leben sein! Eine gewisse Frau Albright hat das ja mal zum Hohn gemacht. Auch sollte man nicht zwischen guten und schlechten Terroristen im Sinne des politischen Nutzen unterscheiden. Das ist menschenverachtend.

    Sicher werden irgendwann in den USA auch einmal wieder olypische Spiele stattfinden. Oder Spanien (z.B.Folter). Glücklicherweise bin ich nicht vergeßlich.

    W.B. Berlin