Stuttgart besiegt Schalke: Schlechte Partie

Der FC Schalke 04 muss nach dem 0:2 gegen den VfB Stuttgart die eigenen Ambitionen korrigieren. Die Schalke-Fans buhten Manager Müller aus.

Der Stuttgarter Spieler Serdar Tasci im Zweikampf mit Kevin Kuranyi. Bild: dpa

STUTTGART taz Wenn es darum ging, in Zeiten der Not, die ganz große Krise zu vermeiden, darf man dem VfB Stuttgart gratulieren. Mehr aber hat der schwäbische Fußball-Patient an diesem Abend beim 2:0 in der Mercedes-Arena vor 55800 Zuschauern in einer lange schwachen Partie nicht hinbekommen. Erst in den letzten zehn Minuten gelang es den Schwaben durch Jan Simak (80.) und Mario Gomez (83.) zwei Tore zu erzielen und den sechsten Saisonsieg einzufahren. Ein böser Patzer von Schalkes Torwart Manuel Neuer ermöglichte Jan Simak nach einem Pass von Khalid Boulahrouz in der 80. Minute ein spätes und glückliches 1:0. Neuer war viel zu früh aus seinem Tor auf Simak zugeeilt und der hatte den Ball über den Schalker Keeper hinweg geschlenzt. Gomez eilte dann drei Minuten später der Schalker Verteidigung davon und erzielte die Entscheidung. Auf Schalke dürfte es für Manager Andreas Müller und Trainer Fred Rutten fortan noch ungemütlicher werden. Schalkes Fans jedenfalls riefen wieder "Müller raus".

Beim Heimdebüt des Ex-Assistenten Markus Babbel präsentierte sich der VfB lange Zeit als tief verunsicherte Mannschaft und Schalke war nur in der ersten Hälfte aufgrund zweier großer Chancen die "gefühlt" bessere Mannschaft. Die aber hatten es in sich und Schalke vergab einen möglichen Sieg. Bereits in Minute zwölf traf Jermaine Jones mit einem Flachschuss aus kurzer Distanz den Pfosten und der Ball landete bei Jefferson Farfan, der mit dem zweiten Schalker Versuch aber ebenfalls scheiterte, weil Arthur Boka in letzter Sekunde auf der Linie rettete. Nur vier Minuten später hatte Boka mit einem Abwehrversuch weniger Glück, nach seiner Attacke gegen Kevin Kuranyi entschied Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding völlig zu Recht auf Strafstoß.

Jefferson Farfan fühlte sich trotz seines Fehlschusses zuvor stark genug, um Jens Lehmann zu bezwingen. Der ehemalige Nationalspieler jedoch reagierte prächtig und sprang wie schon so oft im Elfmeterduell in die richtige Ecke. Der 39 Jahre alte Lehmann konnte Farfans zu schwachen Schuss sogar festhalten. Schalke hatte nach einer zuvor eher beschaulichen Anfangsphase die besseren Chancen. Ein Schuss von Farfan (26.) ging knapp am VfB-Tor vorbei. Die Stuttgarter hatten weitaus mehr Mühe und leisteten sich vor allem Mittelfeld zu viel Abspielfehler, die lange einen geordneten Spielaufbau verhinderten. Erst in Minute 28. gab es die erste ernstzunehmende Chance. Manuel Neuer faustete den Schuss von Mario Gomez zurück ins Feld und Thomas Hitzlsperger setzte den Nachschuss neben das Tor.

Der S04 blieb vieles schuldig. Beim VfB mühte sich Gomez zwar unermüdlich, erhielt aber zu wenig Unterstützung. Trotzdem erhöhte der VfB nach der Pause das Tempo. Dreimal tauchte Gomez vor Schalkes Tor auf. Einmal rettete Heiko Westermann und zweimal rutschte Gomez am Ball vorbei. Zu dem Zeitpunkt war der schwache Ciprian Marica durch Cacau ersetzt worden und für den ebenfalls schwachen Nationalspieler Hitzlsperger kam Jan Simak.

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