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Bessere Bezahlung in WeiterbildungMindestlohn für Akademiker

Wer in der Weiterbildung arbeitet bekommt in Zukunft einen Mindestlohn. Die Branche wurde in das Entsendegesetz aufgenommen. Honorarkräfte profitieren nicht davon.

Haben künftig mehr in der Tasche: Lehrer in der Weiterbildung. Bild: dpa

Rainer Vollbrecht (60) ist ein engagierter Lehrer in einem Weiterbildungsinstitut. 1.600 Euro brutto verdient er im Monat. Das wird bald etwas mehr werden. "Der Mindestlohn ist für mich ein kleiner Sprung", sagt der Diplompädagoge aus Rostock.

Der Bundestag hat am Donnerstag beschlossen, auch für die Weiterbildungsbranche einen Mindestlohn einzuführen. Nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di sind 23.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, die als Lehrer, Sozialpädagogen oder Handwerksmeister Jugendliche aus- und Arbeitslose weiterbilden, von der Maßnahme betroffen. Die vereinbarten Mindestlöhne entsprechen den untersten Tariflöhnen. Diese liegen in der Weiterbildung je nach Tätigkeit bei mindestens 10,71 Euro im Westen Deutschlands und bei 9,53 im Osten.

Statt seines bisherigen Gehalts von 1.600 Euro wird Rainer Vollbrecht künftig 1.845 Euro brutto für seine Arbeit als Sozialpädagoge und Lehrer bekommen. Seine Kollegen im Westen sollen voraussichtlich 2.235 Euro erhalten.

Der neue Lohn entspricht zwar nicht Vollbrechts Gehalt von einst. Bis vor acht Jahren bekam er für die gleiche Arbeit knapp eintausend Euro mehr. Doch seine Firma musste die Löhne drastisch senken. Zu groß war die Konkurrenz auf dem privaten Aus- und Fortbildungsmarkt.

Auch sein Kollege Jan Hintzpeter (39), der als Malermeister benachteiligte Jugendliche ausbildet, beurteilt die Neuregelung zum Mindestlohn positiv: "Dadurch wird die Auftragslage für die Firma in Zukunft sicherer." Die Einführung von Mindestlöhnen in der Weiterbildungsbranche wird den Preiskampf um Aufträge deutlich entschärfen.

Kurse für Arbeitslose oder Jugendliche, die keine Stelle finden, werden in der Regel von der Bundesagentur für Arbeit (BA) bezahlt. Diese sei verpflichtet, die Haushaltsmittel wirtschaftlich einzusetzen, so BA-Sprecherin Anja Hut. Deshalb werden die Aufträge von der Agentur für private Unternehmen ausgeschrieben.

Die Firma mit dem wirtschaftlichsten Angebot erhält den Zuschlag. Neben der Qualität des Unterrichts spiele dabei auch der Preis eine entscheidende Rolle, so die Agentursprecherin. Wie viel die Unternehmen ihren Angestellten bezahlen, überprüfe die Arbeitsagentur dabei nicht.

In der Branche führte dieses Verfahren in der Vergangenheit zu drastisch sinkenden Löhnen für das zumeist akademisch ausgebildete Lehrpersonal. "Es gab Unternehmen, die nur noch 1.200 Euro und weniger bezahlt haben, um den Auftrag zu bekommen", berichtet Helmuth Kramer, Betriebsratsvorsitzender des DGB-Berufsfortbildungswerks.

Horst Palik, Vorsitzender des Bundesverbandes Berufliche Bildung, begrüßt deshalb die Einführung des Mindestlohns in der Weiterbildungsbranche: "Niemand kann verantworten, dass Akademiker mit einer Bezahlung von deutlich unter 1.500 Euro brutto nach hause gehen", sagte er der taz. Stimmt der Bundesrat dem Gesetz zu, müssen Unternehmen, die sich um einen Ausbildungsauftrag der Arbeitsagentur bewerben, künftig eine Erklärung unterschreiben, in der sie versichern, Mindestlöhne zu bezahlen.

Die vielen tausend freiberuflichen Honorarkräfte in der Branche, die sich selbst kranken- und rentenversichern müssen, haben allerdings auch weiterhin das Nachsehen. Für sie wird der Mindestlohn nicht gelten. Obwohl auch diese Lehrenden meist einen Uniabschluss haben, werden die je nach Fach üblichen Stundensätze zwischen 15 und 30 Euro nicht steigen, hieß es bei der Rackow-Schule in Berlin.

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28 Kommentare

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  • W
    Wolle

    Als die großen Zeiten als Bauleiter vorbei waren musste ich auch als Ausbilder o.g. arbeiten .Der Verdienst einfach zu heulen, dass unsere Gesellschaft so etwas zulässt! Der Mindestlohn eigentlich auch ein Witz wenn Mann Unterhalt zahlt. Wie ist das möglich von einem Zeitraum von 4 Jahren bei mir weniger als die Hälfte zu verdienen wohl alles teurer geworden ist. Deutschland freundlich zu jeden Gast (Wir helfen gerne mit Sprachkurs Wohnung und mehr), aber wir selber sollen für Arbeitslosengeld arbeiten (Du bist Deutschland ganz schön...)!!!So nun kommen die Gewerkschaften wer ist da eigentlich bei dem geringen Gehalt noch Mitglied? Gut die retten uns jetzt davor nicht noch unsere Kinder wie Anfangs des Jahrhunderts zur Arbeit mitzunehmen na prima Mindestlohn ,von dehnen sollte mal einer einschl. unserer Politiker mal auskommen. Nein wenn gewisse Betriebsräte stolz sind das Sie zum Essen vom Chef eingeladen werden Super. nein ich bin nicht stolz in diesem Land zu leben mehr, so geht Mann mit seinen Bürgern nicht um. Ich lebe seit 5 Jahren deshalb in künstlicher von der Politik gewünschter Armut! D A N K E..

  • S
    susi

    also ich gehöre zu denjenigen die für 1500 brutto seit etlichen Jahren 39 Stunden die Woche arbeiten gehen. Ich freu mich riesig darüber, auch wenn es einen Wermutstropfen gibt. Im Westen gibt es wieder mehr und das nach fast 20 Jahren. Das ist die eigentliche Sauerei. meiner Ansicht nach ist das Lohndumping einzig und allein der Bundesagentur zuzuschreiben und nicht Verdi oder der SPD. Deshalb ein ehrliches Danke für den kleinen Lichtblick

  • PK
    P. Koop M.A.

    Der Mindestlohn ist ein trauriger Witz. Zum einen sitzen die Gewerkschaften bei den meisten grossen Bildungsträgern auf den Gesellschfterstühlen und zum anderen tun die Personalverantwortlichen alles um die Gehälter weiter zu drücken. Erst wartet man weitere 4 Jahre, damit der Mindestlohn möglichst weit sinkt und dann fordert man jetzt von Pädagogen den Ausbildereignungschein, den sie nicht bekommen können, weil sie keinen Ausbildungsberuf haben und senkt die Einkommen weiter weil bei einem Akademiker angeblich der nicht vorliegende Ausbildereignungsschein ein Bildungsmangel ist. Der Ausbildereignungsschein für Akademiker in der Weiterbildungs ist eine Witz und eine Unverschämtheit. Der Mindestlohn ist eine Propagandalüge der Gewerkschaften. Die Verantwortlichen bei den REZ der Bundesagentur für Arbeit und den Bildungsunternehmen verdienen sich dabei eine goldene Nase.Akzeptabel ist alleine eine Übernahme des TVöD für den Weiterbildungssektor.

  • PK
    Paul Koop

    Die Mindestlohnregelung ist eine Propagandaschlacht der Gewerkschaften und ein Witz. Die Gewerkschaften, die diesen Mindestlohn als Sieg feiern um gegen schwindende Mitgliederzahlen zu kämpfen sind zumindest bei vielen großen Bildungsträgren als Gesellschafter mitverantwortlich für die Personalpolitik. Bundesagentur und Bildungsträger verdienen sich damit eine goldene Nase. Gleichzeitig wird als zusätzliches Druckmittel von Bildungsträgern und Bundesagentur der Ausbildereignungsschein als Voraussetzung für Pädagogen, Soziologen, Mathematiker gefordert, um als Lehrkraft tätig zu sein. Clever dabei ist, dass diese akademischen Berufe den Schein nicht erwerben können, weil ihre Qualifikation keinem Ausbildungsberuf entspricht. Ohne Ausbildereignungsschein aber kann dann die Vergütung zusätzlich gesenkt werden. Denn es liegt dann ja ein Bildungsmangel vor. Der Mindestlohn ist traurig und ein schlechter Witz

  • M
    mikls

    Ähm, keine Ahnung, wie ich auf das gesetzlichen Mindestlohn von 1.845 Euro brutto für einen UNI-Absolventen reagieren soll... Eigentlich fehlt mir nur ein Wort ein: peinlich!

     

    Es werden seit Jahren ANGEBLICH Milliarden in Bildung investiert. Vielleicht ist es Zeit die Mitarbeiter einfach besser zu bezahlen? Anstatt die Gelder in "Innovative Unterrivhtstechnologien" und "Moderne Gebäuden" zu investieren?! Wenn ich höre, dass ein freiberuflicher Dozent für 15 Euro brutto pro Stunde arbeitet, dann kann ich mir das Niveau des Unterrichtes vorstellen. Berücksichtigt man die von "Suzanne" angesprochenen Punkten, dann kommt man auf ca. 5 Euro brutto/ Stunde.

     

    Ich kann nur diejenigen, die über eine Karriere in der Bildungsbranche träumen, davon abraten!

  • S
    Suzanne

    Ach, das ist doch mal ein Stundenhonorar, an dem ich mich wirklich gerne als freie Hochschuldozentin in den Geisteswissenschaften orientieren würde - aber bitte für jede real angefallene Arbeitsstunde!!

    Derzeit wird lediglich die gehaltene Doppelstunde mit 42,80 Euro vergütet - das ist Osttarif in und um Berlin. Davon gehen ab: Fahrgeld - und bei Exotenfächern oft genug auch Arbeitsmaterial. Die Buchwünsche der Lehrbeauftragten rangieren in der Bibliothekshierarchie der Einkaufsnotwendigkeit ganz unten, und Lehraufträge werden oft kurzfristig erteilt. Seminarthemen werden im Gespräch mit dem Hochschulinstitut festgelegt, ich bekomme leider fast nur aufwändige Aufträge.

     

    Kurz: Für um die 35 Euro (und hier hab ich nur wenig neue Fachliteratur zugrunde gelegt) bereite ich mich ca. fünf Stunden lang vor, lehre zwei Stunden, fahre 1,5 Stunden hin und zurück, berate 0,5 Stunden in Sachen Haus- und Diplomarbeit, korrigiere 1,8 Stunden und nehme am Semesterende 0,2 Stunden mündliche Modulprüfungen ab.

    Macht 35:11=3,18 Euro je Stunde.

     

    Mit reellem Mindesthonorar würde der Aufwand mit 104,83 Euro vergütet, ohne Hinzurechnung der Fahrzeit (bei der ich unterrichtsbezogen lese), käme ich noch immer auf 90,54 Euro. Das ist, wenn ich die Ziffern des Seminars für Selbständige zugrunde lege, die einst das sogenannte Arbeitsamt anbot, immer noch weniger als die Hälfte dessen, was ich am Arbeitstag umsetzen müsste, denn ich finanziere mein eigenes Arbeitszimmer, trage das Risiko usw.

     

    Ach ja, und da ich ja am Tag nur 11 Stunden arbeite, bleibt auch genügend Zeit für die Erziehung der vielen lieben Kindelein ... und wenn ich mich erstmal habilitiert habe, zahlt die Hochschule für meine Seminare gar nichts mehr, dann muss ich regelmäßig unterrichten, will ich nicht meine Venia (Lehrberechtigung) riskieren.

     

    Früher kompensierte derartige Kasteiung eine gut dotierte Professur - wenn alles gut ging. Heute sind die Zahlen der "leere Lehrschleifendreher" vor dem schlechter finanzierten Lehrstuhl explodiert: Wir sind viele, warten ungleich länger als heutige Amtsinhaber, und wer nicht reich geboren und bessere Angebote bekommt, springt rasch ab.

     

    Wer wundert sich eigentlich noch über den Zustand der Hochschulen von heute und Kinderarmut in Hochschullehrerkreisen?

     

    Meinen Namen wage ich hier nicht zu veröffentlichen. Meine Zweitmail: deuxfrancaises@yahoo.de

  • K
    Kassandra

    Wie wäre es eigentlich, genau diesen Mindestlohn in derselben Höhe auch für ÄrztInnen, JuristInnen, PolitikerInnen, LehrerInnen, VerwaltungsleiterInnen und die anderen Akademikerberufe einzuführen?

  • NW
    Nick Williams

    Na toll! Das ist doch mal wieder Politik aus einem Guss, nämlich einem falsch gegossenen Guss. Hätten sich diverse Länder nicht bis vor kurzem standhaft geweigert, genügend LehrerInnen einzustellen, gäbe es diese Flut an Unterrichtenden nicht, deren reichliches Vorhandensein zum Preisverfall überhaupt erst beigesteuert hat. Diese Weigerung führte einerseits dazu, dass im Moment krampfhaft alles an Uniabgängern in den Schuldienst übernommen wird, was halbwegs bis drei zählen kann, und andererseits dazu, dass studierte AkademikerInnen für knapp über 10 Euro arbeiten gehen, die gute LehrerInnen geworden wären. Man beachte die Sprache: Konjunktiv II. Und um alles noch schlimmer zu machen, wird in der aktuellen Neuregelung das akademische Lumpenproletariat, die Honorarkräfte, ignoriert, die bald die Regel im privaten Bildungssektor sind. Bravo, Merkel und SPD: das ist genau die völlig verfehlte, stümperhafte Politik an der Realität vorbei, wie wir von Ihnen so leidlich kennen.

  • S
    siggi

    Na endlich! Da sind wir ja froh, dass der ex-arbeitslose Dippelpädagoge, der uns beim nächsten Bewerbungstraining beibringt, wie man "auf Augenhöhe" telefoniert, wenigstens anständig dafür bezahlt wird. Und wenn wir dann (als Dippelsonstwas) einen Leiharbeit-Job in der Abfallwirtschaft oder in der Großwäscherei ergattern, dann kriegen auch wir einen schönen Mindestlohn, der sogar über 5 € liegt!

    Danke, Ver.di und SPD, die ihr auch in schweren Zeiten an der Seite des arbeitenden Volkes steht!

  • W
    Wolle

    Als die großen Zeiten als Bauleiter vorbei waren musste ich auch als Ausbilder o.g. arbeiten .Der Verdienst einfach zu heulen, dass unsere Gesellschaft so etwas zulässt! Der Mindestlohn eigentlich auch ein Witz wenn Mann Unterhalt zahlt. Wie ist das möglich von einem Zeitraum von 4 Jahren bei mir weniger als die Hälfte zu verdienen wohl alles teurer geworden ist. Deutschland freundlich zu jeden Gast (Wir helfen gerne mit Sprachkurs Wohnung und mehr), aber wir selber sollen für Arbeitslosengeld arbeiten (Du bist Deutschland ganz schön...)!!!So nun kommen die Gewerkschaften wer ist da eigentlich bei dem geringen Gehalt noch Mitglied? Gut die retten uns jetzt davor nicht noch unsere Kinder wie Anfangs des Jahrhunderts zur Arbeit mitzunehmen na prima Mindestlohn ,von dehnen sollte mal einer einschl. unserer Politiker mal auskommen. Nein wenn gewisse Betriebsräte stolz sind das Sie zum Essen vom Chef eingeladen werden Super. nein ich bin nicht stolz in diesem Land zu leben mehr, so geht Mann mit seinen Bürgern nicht um. Ich lebe seit 5 Jahren deshalb in künstlicher von der Politik gewünschter Armut! D A N K E..

  • S
    susi

    also ich gehöre zu denjenigen die für 1500 brutto seit etlichen Jahren 39 Stunden die Woche arbeiten gehen. Ich freu mich riesig darüber, auch wenn es einen Wermutstropfen gibt. Im Westen gibt es wieder mehr und das nach fast 20 Jahren. Das ist die eigentliche Sauerei. meiner Ansicht nach ist das Lohndumping einzig und allein der Bundesagentur zuzuschreiben und nicht Verdi oder der SPD. Deshalb ein ehrliches Danke für den kleinen Lichtblick

  • PK
    P. Koop M.A.

    Der Mindestlohn ist ein trauriger Witz. Zum einen sitzen die Gewerkschaften bei den meisten grossen Bildungsträgern auf den Gesellschfterstühlen und zum anderen tun die Personalverantwortlichen alles um die Gehälter weiter zu drücken. Erst wartet man weitere 4 Jahre, damit der Mindestlohn möglichst weit sinkt und dann fordert man jetzt von Pädagogen den Ausbildereignungschein, den sie nicht bekommen können, weil sie keinen Ausbildungsberuf haben und senkt die Einkommen weiter weil bei einem Akademiker angeblich der nicht vorliegende Ausbildereignungsschein ein Bildungsmangel ist. Der Ausbildereignungsschein für Akademiker in der Weiterbildungs ist eine Witz und eine Unverschämtheit. Der Mindestlohn ist eine Propagandalüge der Gewerkschaften. Die Verantwortlichen bei den REZ der Bundesagentur für Arbeit und den Bildungsunternehmen verdienen sich dabei eine goldene Nase.Akzeptabel ist alleine eine Übernahme des TVöD für den Weiterbildungssektor.

  • PK
    Paul Koop

    Die Mindestlohnregelung ist eine Propagandaschlacht der Gewerkschaften und ein Witz. Die Gewerkschaften, die diesen Mindestlohn als Sieg feiern um gegen schwindende Mitgliederzahlen zu kämpfen sind zumindest bei vielen großen Bildungsträgren als Gesellschafter mitverantwortlich für die Personalpolitik. Bundesagentur und Bildungsträger verdienen sich damit eine goldene Nase. Gleichzeitig wird als zusätzliches Druckmittel von Bildungsträgern und Bundesagentur der Ausbildereignungsschein als Voraussetzung für Pädagogen, Soziologen, Mathematiker gefordert, um als Lehrkraft tätig zu sein. Clever dabei ist, dass diese akademischen Berufe den Schein nicht erwerben können, weil ihre Qualifikation keinem Ausbildungsberuf entspricht. Ohne Ausbildereignungsschein aber kann dann die Vergütung zusätzlich gesenkt werden. Denn es liegt dann ja ein Bildungsmangel vor. Der Mindestlohn ist traurig und ein schlechter Witz

  • M
    mikls

    Ähm, keine Ahnung, wie ich auf das gesetzlichen Mindestlohn von 1.845 Euro brutto für einen UNI-Absolventen reagieren soll... Eigentlich fehlt mir nur ein Wort ein: peinlich!

     

    Es werden seit Jahren ANGEBLICH Milliarden in Bildung investiert. Vielleicht ist es Zeit die Mitarbeiter einfach besser zu bezahlen? Anstatt die Gelder in "Innovative Unterrivhtstechnologien" und "Moderne Gebäuden" zu investieren?! Wenn ich höre, dass ein freiberuflicher Dozent für 15 Euro brutto pro Stunde arbeitet, dann kann ich mir das Niveau des Unterrichtes vorstellen. Berücksichtigt man die von "Suzanne" angesprochenen Punkten, dann kommt man auf ca. 5 Euro brutto/ Stunde.

     

    Ich kann nur diejenigen, die über eine Karriere in der Bildungsbranche träumen, davon abraten!

  • S
    Suzanne

    Ach, das ist doch mal ein Stundenhonorar, an dem ich mich wirklich gerne als freie Hochschuldozentin in den Geisteswissenschaften orientieren würde - aber bitte für jede real angefallene Arbeitsstunde!!

    Derzeit wird lediglich die gehaltene Doppelstunde mit 42,80 Euro vergütet - das ist Osttarif in und um Berlin. Davon gehen ab: Fahrgeld - und bei Exotenfächern oft genug auch Arbeitsmaterial. Die Buchwünsche der Lehrbeauftragten rangieren in der Bibliothekshierarchie der Einkaufsnotwendigkeit ganz unten, und Lehraufträge werden oft kurzfristig erteilt. Seminarthemen werden im Gespräch mit dem Hochschulinstitut festgelegt, ich bekomme leider fast nur aufwändige Aufträge.

     

    Kurz: Für um die 35 Euro (und hier hab ich nur wenig neue Fachliteratur zugrunde gelegt) bereite ich mich ca. fünf Stunden lang vor, lehre zwei Stunden, fahre 1,5 Stunden hin und zurück, berate 0,5 Stunden in Sachen Haus- und Diplomarbeit, korrigiere 1,8 Stunden und nehme am Semesterende 0,2 Stunden mündliche Modulprüfungen ab.

    Macht 35:11=3,18 Euro je Stunde.

     

    Mit reellem Mindesthonorar würde der Aufwand mit 104,83 Euro vergütet, ohne Hinzurechnung der Fahrzeit (bei der ich unterrichtsbezogen lese), käme ich noch immer auf 90,54 Euro. Das ist, wenn ich die Ziffern des Seminars für Selbständige zugrunde lege, die einst das sogenannte Arbeitsamt anbot, immer noch weniger als die Hälfte dessen, was ich am Arbeitstag umsetzen müsste, denn ich finanziere mein eigenes Arbeitszimmer, trage das Risiko usw.

     

    Ach ja, und da ich ja am Tag nur 11 Stunden arbeite, bleibt auch genügend Zeit für die Erziehung der vielen lieben Kindelein ... und wenn ich mich erstmal habilitiert habe, zahlt die Hochschule für meine Seminare gar nichts mehr, dann muss ich regelmäßig unterrichten, will ich nicht meine Venia (Lehrberechtigung) riskieren.

     

    Früher kompensierte derartige Kasteiung eine gut dotierte Professur - wenn alles gut ging. Heute sind die Zahlen der "leere Lehrschleifendreher" vor dem schlechter finanzierten Lehrstuhl explodiert: Wir sind viele, warten ungleich länger als heutige Amtsinhaber, und wer nicht reich geboren und bessere Angebote bekommt, springt rasch ab.

     

    Wer wundert sich eigentlich noch über den Zustand der Hochschulen von heute und Kinderarmut in Hochschullehrerkreisen?

     

    Meinen Namen wage ich hier nicht zu veröffentlichen. Meine Zweitmail: deuxfrancaises@yahoo.de

  • K
    Kassandra

    Wie wäre es eigentlich, genau diesen Mindestlohn in derselben Höhe auch für ÄrztInnen, JuristInnen, PolitikerInnen, LehrerInnen, VerwaltungsleiterInnen und die anderen Akademikerberufe einzuführen?

  • NW
    Nick Williams

    Na toll! Das ist doch mal wieder Politik aus einem Guss, nämlich einem falsch gegossenen Guss. Hätten sich diverse Länder nicht bis vor kurzem standhaft geweigert, genügend LehrerInnen einzustellen, gäbe es diese Flut an Unterrichtenden nicht, deren reichliches Vorhandensein zum Preisverfall überhaupt erst beigesteuert hat. Diese Weigerung führte einerseits dazu, dass im Moment krampfhaft alles an Uniabgängern in den Schuldienst übernommen wird, was halbwegs bis drei zählen kann, und andererseits dazu, dass studierte AkademikerInnen für knapp über 10 Euro arbeiten gehen, die gute LehrerInnen geworden wären. Man beachte die Sprache: Konjunktiv II. Und um alles noch schlimmer zu machen, wird in der aktuellen Neuregelung das akademische Lumpenproletariat, die Honorarkräfte, ignoriert, die bald die Regel im privaten Bildungssektor sind. Bravo, Merkel und SPD: das ist genau die völlig verfehlte, stümperhafte Politik an der Realität vorbei, wie wir von Ihnen so leidlich kennen.

  • S
    siggi

    Na endlich! Da sind wir ja froh, dass der ex-arbeitslose Dippelpädagoge, der uns beim nächsten Bewerbungstraining beibringt, wie man "auf Augenhöhe" telefoniert, wenigstens anständig dafür bezahlt wird. Und wenn wir dann (als Dippelsonstwas) einen Leiharbeit-Job in der Abfallwirtschaft oder in der Großwäscherei ergattern, dann kriegen auch wir einen schönen Mindestlohn, der sogar über 5 € liegt!

    Danke, Ver.di und SPD, die ihr auch in schweren Zeiten an der Seite des arbeitenden Volkes steht!

  • K
    keinName

    Ich arbeite als Sozialpädagoge (gelernter Maler) im Bereich der außerbetrieblichen Berufsausbildung und betreue ab und zu auch die sogenannten Trainingsmaßnahmen im Auftrag der BA mit.

     

    Bei uns werden werden alle Mitarbeiter nach Tarif bezahlt. Bei mir zur Zeit TVÖD 9 Stufe 3.

    Ich bin mit dem Gehalt zufrieden und bin mit hohem Engagement dabei.

     

    Was mich ärgert ist, dass wir in diesem und im letzten Jahr keine neuen Auszubildenden bekommen haben, da wir mit dem Lohngefälle der privaten Bildungsträger in unserer Gegend nicht mehr mithalten können. Es werden dort Löhne um die 1800 Euro brutto gezahlt. Das sind ca 1000 - 1200 Euro weniger als bei uns.

    Wir kooperieren teilweise mit den hiesen privaten Bildungsträgern, wodurch ich um die Unzufriedenheit und die hohe Mitarbeiterfluktuation der dort Beschäftigten weiß.

     

    Mein Job hängt schon jetzt am seidenen Faden, da wir durch den Lohndumping der privaten Bildungsträger, welche nebenbei bemerkt, wie Pilze aus dem Boden gewachsen sind, keine Bildungsaufträge von der BA mehr bekommen.

     

    Ich weiß nicht auf wen, ob oder auf was ich schimpfen soll.

    Mindestlohn bringt m.E. nichts, da sich die Bildungsträger schon irgend etwas einfallen lassen werden, um dies zu umgehen. In diesem Sektor bedienen sich alle gegenseitig. Schließlich können mit weniger Kosten mehr junge Menschen beschäftigt werden und das ergibt schönere Zahlen.

     

    Letzten Endes geht es schließlich nur um Zahlen- Oder wer glaubt, dass die Qualität eine Rolle spielt?

     

    Benachteiligte werden von Benachteiligten ausgebildet. Das ist die bittere Realität und dies wird sich noch verschlimmern, sofern keiner dafür die Verantwortung übernimmt.

     

    Wer einen Job für 1500,00 Euro brutto annimmt ist ein Stück weit auch selbst schuld, sich so deutlich unter Wert zu verkaufen.

     

    Jeder muss die Verantwortung für sich selbst übernehmen. Das ist der erste Schritt!

  • W
    Wolle

    Als die großen Zeiten als Bauleiter vorbei waren musste ich auch als Ausbilder o.g. arbeiten .Der Verdienst einfach zu heulen, dass unsere Gesellschaft so etwas zulässt! Der Mindestlohn eigentlich auch ein Witz wenn Mann Unterhalt zahlt. Wie ist das möglich von einem Zeitraum von 4 Jahren bei mir weniger als die Hälfte zu verdienen wohl alles teurer geworden ist. Deutschland freundlich zu jeden Gast (Wir helfen gerne mit Sprachkurs Wohnung und mehr), aber wir selber sollen für Arbeitslosengeld arbeiten (Du bist Deutschland ganz schön...)!!!So nun kommen die Gewerkschaften wer ist da eigentlich bei dem geringen Gehalt noch Mitglied? Gut die retten uns jetzt davor nicht noch unsere Kinder wie Anfangs des Jahrhunderts zur Arbeit mitzunehmen na prima Mindestlohn ,von dehnen sollte mal einer einschl. unserer Politiker mal auskommen. Nein wenn gewisse Betriebsräte stolz sind das Sie zum Essen vom Chef eingeladen werden Super. nein ich bin nicht stolz in diesem Land zu leben mehr, so geht Mann mit seinen Bürgern nicht um. Ich lebe seit 5 Jahren deshalb in künstlicher von der Politik gewünschter Armut! D A N K E..

  • S
    susi

    also ich gehöre zu denjenigen die für 1500 brutto seit etlichen Jahren 39 Stunden die Woche arbeiten gehen. Ich freu mich riesig darüber, auch wenn es einen Wermutstropfen gibt. Im Westen gibt es wieder mehr und das nach fast 20 Jahren. Das ist die eigentliche Sauerei. meiner Ansicht nach ist das Lohndumping einzig und allein der Bundesagentur zuzuschreiben und nicht Verdi oder der SPD. Deshalb ein ehrliches Danke für den kleinen Lichtblick

  • PK
    P. Koop M.A.

    Der Mindestlohn ist ein trauriger Witz. Zum einen sitzen die Gewerkschaften bei den meisten grossen Bildungsträgern auf den Gesellschfterstühlen und zum anderen tun die Personalverantwortlichen alles um die Gehälter weiter zu drücken. Erst wartet man weitere 4 Jahre, damit der Mindestlohn möglichst weit sinkt und dann fordert man jetzt von Pädagogen den Ausbildereignungschein, den sie nicht bekommen können, weil sie keinen Ausbildungsberuf haben und senkt die Einkommen weiter weil bei einem Akademiker angeblich der nicht vorliegende Ausbildereignungsschein ein Bildungsmangel ist. Der Ausbildereignungsschein für Akademiker in der Weiterbildungs ist eine Witz und eine Unverschämtheit. Der Mindestlohn ist eine Propagandalüge der Gewerkschaften. Die Verantwortlichen bei den REZ der Bundesagentur für Arbeit und den Bildungsunternehmen verdienen sich dabei eine goldene Nase.Akzeptabel ist alleine eine Übernahme des TVöD für den Weiterbildungssektor.

  • PK
    Paul Koop

    Die Mindestlohnregelung ist eine Propagandaschlacht der Gewerkschaften und ein Witz. Die Gewerkschaften, die diesen Mindestlohn als Sieg feiern um gegen schwindende Mitgliederzahlen zu kämpfen sind zumindest bei vielen großen Bildungsträgren als Gesellschafter mitverantwortlich für die Personalpolitik. Bundesagentur und Bildungsträger verdienen sich damit eine goldene Nase. Gleichzeitig wird als zusätzliches Druckmittel von Bildungsträgern und Bundesagentur der Ausbildereignungsschein als Voraussetzung für Pädagogen, Soziologen, Mathematiker gefordert, um als Lehrkraft tätig zu sein. Clever dabei ist, dass diese akademischen Berufe den Schein nicht erwerben können, weil ihre Qualifikation keinem Ausbildungsberuf entspricht. Ohne Ausbildereignungsschein aber kann dann die Vergütung zusätzlich gesenkt werden. Denn es liegt dann ja ein Bildungsmangel vor. Der Mindestlohn ist traurig und ein schlechter Witz

  • M
    mikls

    Ähm, keine Ahnung, wie ich auf das gesetzlichen Mindestlohn von 1.845 Euro brutto für einen UNI-Absolventen reagieren soll... Eigentlich fehlt mir nur ein Wort ein: peinlich!

     

    Es werden seit Jahren ANGEBLICH Milliarden in Bildung investiert. Vielleicht ist es Zeit die Mitarbeiter einfach besser zu bezahlen? Anstatt die Gelder in "Innovative Unterrivhtstechnologien" und "Moderne Gebäuden" zu investieren?! Wenn ich höre, dass ein freiberuflicher Dozent für 15 Euro brutto pro Stunde arbeitet, dann kann ich mir das Niveau des Unterrichtes vorstellen. Berücksichtigt man die von "Suzanne" angesprochenen Punkten, dann kommt man auf ca. 5 Euro brutto/ Stunde.

     

    Ich kann nur diejenigen, die über eine Karriere in der Bildungsbranche träumen, davon abraten!

  • S
    Suzanne

    Ach, das ist doch mal ein Stundenhonorar, an dem ich mich wirklich gerne als freie Hochschuldozentin in den Geisteswissenschaften orientieren würde - aber bitte für jede real angefallene Arbeitsstunde!!

    Derzeit wird lediglich die gehaltene Doppelstunde mit 42,80 Euro vergütet - das ist Osttarif in und um Berlin. Davon gehen ab: Fahrgeld - und bei Exotenfächern oft genug auch Arbeitsmaterial. Die Buchwünsche der Lehrbeauftragten rangieren in der Bibliothekshierarchie der Einkaufsnotwendigkeit ganz unten, und Lehraufträge werden oft kurzfristig erteilt. Seminarthemen werden im Gespräch mit dem Hochschulinstitut festgelegt, ich bekomme leider fast nur aufwändige Aufträge.

     

    Kurz: Für um die 35 Euro (und hier hab ich nur wenig neue Fachliteratur zugrunde gelegt) bereite ich mich ca. fünf Stunden lang vor, lehre zwei Stunden, fahre 1,5 Stunden hin und zurück, berate 0,5 Stunden in Sachen Haus- und Diplomarbeit, korrigiere 1,8 Stunden und nehme am Semesterende 0,2 Stunden mündliche Modulprüfungen ab.

    Macht 35:11=3,18 Euro je Stunde.

     

    Mit reellem Mindesthonorar würde der Aufwand mit 104,83 Euro vergütet, ohne Hinzurechnung der Fahrzeit (bei der ich unterrichtsbezogen lese), käme ich noch immer auf 90,54 Euro. Das ist, wenn ich die Ziffern des Seminars für Selbständige zugrunde lege, die einst das sogenannte Arbeitsamt anbot, immer noch weniger als die Hälfte dessen, was ich am Arbeitstag umsetzen müsste, denn ich finanziere mein eigenes Arbeitszimmer, trage das Risiko usw.

     

    Ach ja, und da ich ja am Tag nur 11 Stunden arbeite, bleibt auch genügend Zeit für die Erziehung der vielen lieben Kindelein ... und wenn ich mich erstmal habilitiert habe, zahlt die Hochschule für meine Seminare gar nichts mehr, dann muss ich regelmäßig unterrichten, will ich nicht meine Venia (Lehrberechtigung) riskieren.

     

    Früher kompensierte derartige Kasteiung eine gut dotierte Professur - wenn alles gut ging. Heute sind die Zahlen der "leere Lehrschleifendreher" vor dem schlechter finanzierten Lehrstuhl explodiert: Wir sind viele, warten ungleich länger als heutige Amtsinhaber, und wer nicht reich geboren und bessere Angebote bekommt, springt rasch ab.

     

    Wer wundert sich eigentlich noch über den Zustand der Hochschulen von heute und Kinderarmut in Hochschullehrerkreisen?

     

    Meinen Namen wage ich hier nicht zu veröffentlichen. Meine Zweitmail: deuxfrancaises@yahoo.de

  • K
    Kassandra

    Wie wäre es eigentlich, genau diesen Mindestlohn in derselben Höhe auch für ÄrztInnen, JuristInnen, PolitikerInnen, LehrerInnen, VerwaltungsleiterInnen und die anderen Akademikerberufe einzuführen?

  • NW
    Nick Williams

    Na toll! Das ist doch mal wieder Politik aus einem Guss, nämlich einem falsch gegossenen Guss. Hätten sich diverse Länder nicht bis vor kurzem standhaft geweigert, genügend LehrerInnen einzustellen, gäbe es diese Flut an Unterrichtenden nicht, deren reichliches Vorhandensein zum Preisverfall überhaupt erst beigesteuert hat. Diese Weigerung führte einerseits dazu, dass im Moment krampfhaft alles an Uniabgängern in den Schuldienst übernommen wird, was halbwegs bis drei zählen kann, und andererseits dazu, dass studierte AkademikerInnen für knapp über 10 Euro arbeiten gehen, die gute LehrerInnen geworden wären. Man beachte die Sprache: Konjunktiv II. Und um alles noch schlimmer zu machen, wird in der aktuellen Neuregelung das akademische Lumpenproletariat, die Honorarkräfte, ignoriert, die bald die Regel im privaten Bildungssektor sind. Bravo, Merkel und SPD: das ist genau die völlig verfehlte, stümperhafte Politik an der Realität vorbei, wie wir von Ihnen so leidlich kennen.

  • S
    siggi

    Na endlich! Da sind wir ja froh, dass der ex-arbeitslose Dippelpädagoge, der uns beim nächsten Bewerbungstraining beibringt, wie man "auf Augenhöhe" telefoniert, wenigstens anständig dafür bezahlt wird. Und wenn wir dann (als Dippelsonstwas) einen Leiharbeit-Job in der Abfallwirtschaft oder in der Großwäscherei ergattern, dann kriegen auch wir einen schönen Mindestlohn, der sogar über 5 € liegt!

    Danke, Ver.di und SPD, die ihr auch in schweren Zeiten an der Seite des arbeitenden Volkes steht!