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Debatte Postkapitalismus (I)Primitive Akkumulation

Kommentar von Saskia Sassen

Komplexeste Finanzinstrumente wurden entwickelt, um die Ersparnisse von Geringverdienern abzuschöpfen. Jetzt ist der Moment, auszusteigen.

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3 Kommentare

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  • M
    michaelbolz

    Die beschönigenden Worte in Bezug auf Geithner verstehe ich nicht. Der Mann hat buchstäblich die Krise mit inszeniert. Als deren Regisseur und Akteur hat er die Krise nicht kommen sehen, er hat sie mit verursacht.

     

    Die Krise ist in gewisser Hinsicht, etwa in Hinblick auf die Mentalität der Finanzwelt als Deutungsmuster, gewollt!

     

    Das ist der darin mehr oder weniger subtil verborgene radikale Sozialdarwinismus, von dem wir offensichtlich noch nicht genug haben.

  • U
    udiken

    endlich mal eine jemandin, die die frage stellt, welche art arbeit(splaetze) eigentlich erhalten/geschaffen werden sollen, welche art arbeit wir eigentlich tun wollen.

     

    absolut wichtig: was wollen wir arbeiten? essen? wohnen? anziehen? lernen? wie uns fortbewegen?

     

    absolut nachrangig: was ist finanzierbar? siehe "rettungspakete": was da auf einmal alles geht ...

  • MG
    Marco Grandmann

    Das ist alles absolut korrekt gefolgert und auch nicht neu. Die Tatsachen voellig ueberholter Systeme und Rechenexempel liegen bereits lange auf dem Tisch. Aber, und das ist ein grosses aber, alle Probleme die derzeit weltweit akkumulieren, sind nicht mehr voneinander trennbar und muessen in iregendeiner Form gemeinsam angegangen werden, sonst bleibt es Flickwerk.Einzig das Finanzgebaren zu reformieren reicht da nicht aus, eine komplett neue Denkart ist angesagt. Eine Welt in der (fast) alle ausreichend sozial versorgt sind muss das Problem sowohl der Ueberbevoelkerung loesen, das direkt und indirekt mit dem Umweltproblem zusammenhaengt. Eine Basis hierfuer muss weltweit erhoehte Bildung sein was womoeglich viele andere Probleme bereinigt (Konflikte, repressive Religion, etc.). Kontrolle der Schluesselindustrien (...wer kontrolliert?) wie Energie, Wasser, Nahrung, Finanzen muss Gemeingut werden und so weiter. Nein, bitte keine Ideologielabels wie Sozialismus, das ist alles schierer Uberlebensmechanismus fuer alle.

    Ueberwaeltigend und angesichts der Masse an Problemen scheinbar nicht ueberwindbar. Aenderung der Denkweise , wie gesagt, mag helfen. In Mengen ausgesprochen hilft mitunter ein lautes "Noe, mach ich nicht mit.."