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Psychologe Rolf Pohl über Sexismus"Männer haben Angst vor Frauen "

Wir erleben eine "rhetorische Modernisierung", sagt der Sozialpsychologe Rolf Pohl. Frauen werden kaum noch offen diskriminiert. Doch Männer brauchen weiterhin das Gefühl, die Mächtigeren zu sein.

Mit ihren sexistischen Werbeplakaten wollte die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) den Absatz von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ankurbeln. Bild: dpa

taz: Herr Pohl, die Frauenbewegung der Siebzigerjahre hat unsere Gesellschaft als sexistisch beschrieben. Ist sie das noch?

Rolf Pohl: Ja. Aber "Sexismus" war eine Kampfparole in einer Zeit, in der Männer ihren Herrschaftsanspruch noch ganz offen formulierten. Heute ist sexistisches Verhalten offiziell verpönt, wir haben eine rhetorische Modernisierung erlebt. Weil die Diskriminierungen subtiler geworden sind, wirkt der Begriff nun ungenau. Ich würde auch nicht mehr sagen, wir leben in einem Patriarchat, sondern: Wir leben in einer männlich dominierten Gesellschaft mit klaren Geschlechterhierarchien.

Bild: Uni Hannover
Im Interview: 

Rolf Pohl, 57, ist Professor für Sozialpsychologie in Hannover und schrieb u. a. "Feindbild Frau. Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen".

Was ist der Unterschied?

Niemand sagt mehr: Eine Frau darf nicht Bundeskanzlerin oder Führungskraft werden. Aber die Eigenschaften, die etwa dem Amt von Frau Merkel zugeschrieben werden, sind einer positiven Vorstellung von dominanter Männlichkeit entliehen. Und dann ist das Geschlecht der Amtsinhaberin natürlich mediales Dauerthema. Dieser Umstand ist mit "hegemonialer Männlichkeit" besser beschrieben als mit dem Begriff Patriarchat, in dem eine Frau auf dem Posten des Kanzlers nicht akzeptabel ist.

Und woran erkennt man die Hegemonie?

Die australische Soziologin Raewyn Connell weist drei Bereiche aus: Wer dominiert in der Wirtschaft? Wer dominiert in der Politik? Und wer dominiert in den emotionalen Beziehungen? Wer bekommt Aufmerksamkeit, Geld oder Zuwendung, und welches Geschlecht wird eher diskriminiert? Besonders in den privaten Beziehungen gibt es eine sehr starke Ausprägung männlicher Vorherrschaft.

In den privaten Beziehungen? Das würden viele Paare von sich weisen.

Natürlich versuchen viele Männer, die Idee der Gleichberechtigung zu leben. Aber zum einen hat derjenige mehr Macht, der Zugang zu Geld hat. Zum anderen findet vieles unbewusst statt. Sexismus wird oft verlagert, in Witzchen etwa. Freud würde sagen: Ein offiziell tabuisiertes Thema - Frauenverachtung - taucht als Witz wieder auf. Wenn man darüber lacht, schadet man Frauen nicht direkt und gilt deshalb nicht als Sexist. Männer generieren auch Macht in ihrer Beziehung, indem sie Aufmerksamkeit verweigern, hinhalten, Aufgaben vergessen, Bedürfnisse ihrer Partnerin ignorieren.

Männer können halt nicht anders, sagt man heute gern: Sie sind hirnphysiologisch so veranlagt. Kann man das Sexismus nennen?

Das ist auch verschobener Sexismus. Man findet pseudorationale Begründungen dafür, dass das Geschlechterverhältnis ungleich bleiben muss. Dabei ist die Hirnfrage extrem strittig: Viel spricht dafür, dass die Hirnstrukturen nicht naturgegeben so sind, sondern sich in unserer Kultur so entwickelt haben. Vor allem ist interessant, worauf die Wissenschaft sich konzentriert. Plakativ ausgedrückt: Wir können gesellschaftliche Stereotype verändern, wenn wir wollen. Stattdessen konzentrieren wir uns auf das, was die Geschlechtsunterschiede endgültig als natürliche erscheinen lässt. Das ist Vermeidungsverhalten. Dieser Biologismus ist so gesehen eine neue Form des Sexismus.

Das klingt, als wollten Männer Frauen generell abwerten. Das glauben Sie nicht wirklich, oder?

Das Problem ist: Männliche Identität ist so konstruiert. Zu dieser Identität gehört das unbewusste Bedürfnis, sich aufzuwerten, indem Frauen abgewertet werden. Sich als einzelner Mann von dieser Konstruktion abzugrenzen ist sehr schwer. Die Ambivalenz gegenüber Frauen prägt sich dem kleinen Jungen ein - und erfährt immer wieder Nachprägungen.

Die Abwertung von Frauen gehört fest zur männlichen Identität?

Wenn man sich anschaut, was in unserer Gesellschaft als männlich gilt, dann finden sich immer wieder zwei dominante Merkmale: zum einen eine Hierarchie innerhalb der Männergruppe - Status- und Rangkämpfe sind für eine männliche Identität sehr wichtig. Und zum anderen die Abgrenzung zur Weiblichkeit, die alle Männer in ihrer Überlegenheit miteinander vereint.

Aber die Abgrenzung muss doch nicht zwangsläufig negativ ausfallen.

Sie tut es aber. Wenn man die Gruppe der Männer höher bewertet als die der Frauen, kann man jenseits der Hierarchiekämpfe eine Gruppenidentität herstellen. Deshalb kommt es in reinen Männerrunden manchmal zu Verbrüderungsszenen, in denen Frauen sexualisiert und als minderwertig markiert werden. Etwa beim gemeinsamen Puffbesuch: Frauen haben dort Männer zu bedienen und Männer können ihre heterosexuelle Potenz vor den anderen demonstrieren. Diese gemeinsamen Erfahrungen zur Stabilisierung einer männlichen Gruppenidentität auf Kosten abgewerteter Frauen ist ein Beispiel für das, was nach Connell als "patriarchale Dividende" bezeichnet wird.

Sie sagen, die Geringschätzung präge sich früh ein. Wie tut sie das?

Unser vorherrschendes Männlichkeitskonzept lautet: Sei autonom, hab alles unter Kontrolle. Besonders in der Sexualität hat ein Mann aber weder seine Sexualfunktionen noch die Aktion oder Reaktion der Frau unter Kontrolle. Diese Diskrepanz macht in zweifacher Richtung Angst: Nach einer Umfrage haben 84 Prozent der deutschen Männer Angst vor Potenzversagen und 88 Prozent Angst vor Frauen. Und diese Angst wird häufig durch eine Kontrollfantasie kaschiert: Ich kann immer, sie will immer. Je abhängiger er sich fühlt, desto eher neigt er zur Kontrolle bis hin zur Gewalt. Und da geht es nicht um Bagatellen, solange die UNO zählt, dass weltweit jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von Männern körperlich oder sexuell misshandelt wird.

Reagieren Männer deshalb so allergisch auf Feministinnen? Weil die sich der Kontrolle entziehen?

Ja, das ist eine mögliche Abwehrstrategie zur Bestätigung einer "intakten" Männlichkeit. Feministinnen wurden und werden lächerlich gemacht. Es gibt natürlich immer Unterschiede in der Heftigkeit der Abwehr. Das Extrem war wohl der Kanadier, der Mitte der Neunziger mit einer Schnellfeuerwaffe in einen Hörsaal stürmte, alle Männer rausschickte und einen Großteil der Frauen erschoss, mit dem Ausruf: Ihr Feministinnenpack!

Der war ja wohl schwer gestört.

Aber wie kam er auf die Idee, seine Störung an vermeintlichen Feministinnen auszuleben? Auch viele Sexualstraftäter sind "gestört". Aber wo holt man sich eine ultimative Machterfahrung, wenn die Kontrolle über das eigene Leben zu entgleiten droht? Bei der Gruppe, von der man sich mit aller Macht abgrenzen will und die vermeintlich Schuld an der eigenen Misere trägt.

Und wie soll man daran etwas ändern können?

Man muss an die Wurzeln gehen. Im Moment wird der Mythos aufrechterhalten, dass Männer ihre Sexualität benutzen können, wie sie wollen. Entweder als Waffe oder friedlich. Die Angst, die dem zugrunde liegt, kommt nicht zur Sprache. Über diese Angst müssen wir reden, nicht erst über ihre Konsequenzen, die Gewalt.

Können Eltern ihre Söhne zu "Antisexisten" erziehen?

Da bin ich etwas skeptisch. Solange es gesellschaftlich verpönt ist, dass Männer ihre Hilfsbedürftigkeit zugeben, kann sich das Gefüge nicht ändern.

Aber es gibt Väter, die Elternzeit nehmen. Trauen Sie denen nichts zu?

Das sind sehr wenige, die einen verlängerten Familienurlaub nehmen. Vor allem aber kommt es darauf an, welche Form von Männlichkeit der Vater repräsentiert. Der Vater kann nach außen wie ein "neuer Mann" wirken - aber unbewusst weiter seine Frau abwerten, etwa weil er sich als Supervater inszeniert, der alles besser kann. Dann hat er wieder das traditionelle Männlichkeitsbild vermittelt.

Wie sollen sich Männer verhalten? Alles herkömmlich "Männliche" wird doch honoriert. Kein Wunder, dass keiner der Frauenversteher sein will.

Eines der wirksamsten Mittel gegen Vorurteile ist für meinen Lehrer Peter Brückner das Hören auf "unpassende Nachrichten". Das heißt, man darf dieses Unbehagen in den Geschlechterbeziehungen nicht zukleistern, sondern muss weiterfragen, was für eine Angst die Männer an diesem Punkt befällt.

Die sogenannten Alphamädchen betonen, sie wollten nicht gegen Männer, sondern mit Männern Feministinnen sein. Was halten Sie davon?

Das ist zunächst positiv. Man kann etwas über wechselseitige Wahrnehmungen herausfinden und zusammen etwas entwickeln. Allerdings macht mich stutzig, wie diese Rede geführt wird. Wenn die geltenden Männlichkeitsideale nicht infrage gestellt werden, dann betreiben diese Frauen bloße Affirmation.

Sie halten wohl nicht viel vom neuen Feminismus?

Der "neue Feminismus" ist für mich zunächst ein medial inszeniertes Backlash-Phänomen. Junge, hübsche Gesichter werden hier zu den alten feministischen "Schlachtrössern" in Konkurrenz gesetzt. Das dient erst einmal dazu, den "alten Feminismus" abzuwerten. Aber diese Frauen analysieren die vorherrschenden Machtstrukturen nicht. Sie folgen eher dem allgemeinen Trend der Individualisierung, nach dem jeder seines Glückes Schmied ist. Das ist keine Kritik an der Geschlechterhierarchie. Ein Feminismus, der nichts verändern will, ist keiner.

Wie reagieren Männer darauf, wenn Sie sie auffordern, sich mit ihrer Angst zu beschäftigen?

Bei meinen Vorträgen reagieren vor allem die Frauen positiv. Männer sind eher irritiert und oft peinlich berührt. Über seine Ängste nachzudenken anstatt sie als Bedrohung abzuwehren ist in der Männerrolle nicht vorgesehen.

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44 Kommentare

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  • Wenn Prof. Dr. Pohl nicht recht hätte, würde die Leute seine Worte ignorieren und nicht auf aggressive und negative Art kommentieren. Je mehr Hater Kommentare geschrieben werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass er tatsächlich recht. Denn hier sind nur negative und aggressive Nachrichten ausschließlich von Männern, was Prof. Dr. Pohl´s Vermutung Bestätigt: Sobald sich diejenigen, die in der Vorherrschaft befinden, bedroht fühlen, antworten sie aus Angst auf aggressive Art, ihre Herrschaft zu verlieren. Was hier unter den Kommentaren deutlich wird, ist eine Ablehnung von Gleichberechtigung. Nur Frauen scheinen unter den Kommentaren in der Lage zu sein, seine Thesen zu unterstützen. Wären die Männer an der Stelle der Frauen würde sie Prof. Dr. Pohl recht geben.

  • Dieser Artikel ist ab der 6. Frage wissenschaftlich gescheitert. Das Argument des -nachgewiesenen- Geschlechtsdimorphismus beim Menschen wird als "höchst strittig" , "pseudorational" (was soll das sein? Ist schlüssig, glaub ich aber nicht?) und als sexistisch hingestellt. Alles folgende beruht auf diesem nachgewiesenermaßen falschen Axiom. Daraus folgend kann der Lösungsweg und noch so schön logisch kohärent sein. Basierend auf einem falschen Axiom kann nur Unsinn heraus kommen. Ich verstehe die gewünschten gesellschaftlichen Implikationen und die Angst beim scheitern des Konstrukts des modernen Feminismus wieder in eine vorfeministische Zeit zurück zu fallen, aber darum sollte es insbesondere einem Professor nicht gehen. Ein scheitern der Schlüsse aus veralteten Hypothesen bedeutet nicht, dass "Mann" deswegen die Gleichstellung wieder zurückfahren will oder wieder wie wild in der Gegend rumdiskriminieren will. Im Gegenteil. Die Angst vor dem medialen Beben ist unbegründet grade weil es entsprechende gesellschaftliche Fortschritte in den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Die Diskussion um die Bedürfnisse der Frauen an eine Gesellschaft kann sogar erst vollumfänglich geführt werden wenn wir uns eingestehen, dass es biologische Unterschiede gibt. Warum sollte sich ein Körper in hunderten von Merkmalen vom anderen unterscheiden, nur im Gehirn sind diese Unterschiede ein Kulturelles Konstrukt? Diese These hält nicht mal der anthropologischen Betrachtung stand, weil der Dimorphismus bei weitem älter ist als die Kultur. Die Hypothese vom konstruierten Geschlecht ist erwiesener Maßen genau so falsch wie die des Geozentrischen Sonnensystems. Natürlich verursacht die Überwindung dessen einen gesellschaftlichen Wandel, aber wir sollten ihn gestalten und nicht verhindern bis er sich gewaltsam und jenseits jeder Kontrolle vollzieht.

  • Frauen machen genauso Witze über Männer. Wer in Witzen Sexismus sieht, ist einfach nur verklemmt. Man sollte auch über sich selber lachen können.

     

    Weiterhin gibt es einen deutlichen Grund, warum Männer immer noch dominant sein wollen: Frauen wollen immer noch dominante Männer. Das gibt sogar UN-Topfeministin Emma Watson zu, wenn sie in einem Interview sagt, dass sie keine schüchternen und ruhigen Männer mag sondern eher Verwegenheit attraktiv findet.

     

    In der Genderdebatte wird viel zu sehr darüber diskutiert, wie Männer Frauen sehen und viel zu selten, wie Frauen Männer sehen und sehen wollen. Denn in der Realität beruht das auf Gegenseitigkeiten. Die durchschnittliche Frau will nach allem Feminismus, Gender-Debatte, Einreißen alter Traditionen usw zwar emanzipiert sein und respektiert werden, was auch ihr gutes Recht ist, aber will trotzdem einen Mann, der weiß wo es lang geht und sich durchsetzen kann. Das steckt so tief in unseren Knochen, das lässt sich nicht mit bisschen Feminismus und BH-Verbrennen auflösen.

  • K
    Kerstin

    Der Artikel offenbart die Unterströmungen im Wesen eines Mannes. Ich kann nachvollziehen, dass sich hier so viele auf den Schlips getreten fühlen: weil die Wahrheit oft weh tut! Ich würde mich freuen, wenn die Männer offen sprechen, was sie wirklich bewegt. Dazu gehört sehr viel Mut. Wir Frauen sind es von jeher gewohnt uns auszutauschen und somit Probleme zu lösen. Ich erwarte nicht, dass Mann immer und jederzeit offen zu sein hat wie ein Buch - jedem seine persönlichen Grenzen. Nur totales Ausschweigen als Demonstration von getarnter Desinteresse, aber letzlich doch nur Ausdruck von Machtinteressen, zeigen ganz offen Beziehungsprobleme zwischen Mann und Frau, die nicht nur im persönlichen Bereich anzusiedeln sind.

     

    Der Autor hat leider Recht! Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass wir uns gegenseitig gut tun.

  • MB
    Michael Baleanu

    "Wer dominiert in der Wirtschaft? Wer dominiert in der Politik? Und wer dominiert in den emotionalen Beziehungen? Wer bekommt Aufmerksamkeit, Geld oder Zuwendung, und welches Geschlecht wird eher diskriminiert? Besonders in den privaten Beziehungen gibt es eine sehr starke Ausprägung männlicher Vorherrschaft."

     

    95% der Alleinerziehenden sind Frauen!

     

    Die Frauen haben mehr Einkommen als Männer, siehe auf Seite 45, Zeile 25 und 26: Erwerbstätige Männer nur 1267, Frauen 1331 (https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/EinkommenKonsumLebensbedingungen/EinkommenVerbrauch/Einkommensverteilung2152606039004.pdf?__blob=publicationFile)

     

    Der Herr leidet offensichtlich an einer kognitiver Dissonanz!

     

    Erwin Pelzig hatte es mal auf dne Punkt gebracht: "Hinter jeden starken Mann steht eine starke Frau (und gibt sein Geld aus) und hinter jeder starken Frau liegt ein toter Mann (dessen Geld ausgegeben wird)."

     

    Wer die strammen Vertreter des Patriarchats bewundern möchte, möge bei Verdun die Massengräber der "Patriarchen" bewundern.

     

    Für diese Verbiegung der Tatsachen bekommt man auch noch Geld?

    • @Michael Baleanu:

      Ich empfehle dringend, sich mit „Statistik“ zu beschäftigen und alle Seiten -einschließlich der Schaubilder- der verlinkten Quelle zu lesen.



      Darüber hinaus mutet es merkwürdig an, mit Daten aus dem Jahr 2003 zu argumentieren. Allerdings zeigen auch diese, dass die Einkommensarmut bei Frauen größer als bei Männern ist.

  • CA
    Captain Ahab

    Die vulgärsexistischen Stereotypen des Herrn Pohl bleiben auch dann vulgärsexistische Sterotypen, wenn sie in ein soziologisches Analyseraster eingebettet werden.

     

    Rolf Pohls Artikel strotzt nur so von Allgemeinplätzen.

    Männer haben Angst vor (starken) Frauen, Männer streben nach Macht und sind ihrem Wesen gemäss unterdrückerisch, Männer können keine Gefühle zeigen, Männer müssen Frauen abwerten, um sich ihrer Männlichkeit sicher zu sein u.s.w.

     

    Doch es besteht Hoffnung. Einige wenige Geläuterte, bessere Männer wie Rolf Pohl und Raewyn Connell weisen der defizitären Männlichkeit den Weg.

     

    Raewyn Connell (ehemals auch Bob Connell oder Robert William Connell, der sich einer Geschlechtsoperation unterzog und zur Frau wurde), von dessen Konzeption der "hegemonialen Männlichkeit" Herr Pohl offensichtlich inspiriert wurde, gilt mittlerweile in der feministischen Geschlechterforschung als massgebend. Ihre Theorie der "hegemonialen Männlichkeit", welche "Männlichkeit(en)" ausschliesslich negativ konnotiert und daher vulgärsexistisch genannt werden darf, ist in der Pauschalität der Charakterisierung von Mannlichkeit und Weiblichkeit schlicht reaktionär und bedient simpelste sexistische Sterotypen, anbstatt diesen Anschauungen entgegen zu wirken.

     

    Traurig ist, dass die fälschlicherweise als progressiv geltende TAZ solch einer reaktionären und sexistischen Ideologie Raum bietet, nur weil Herr Pohl so angenehm weiblichen Opfernarzissmus bedient.

  • SM
    Sascha Möckel

    Vielen Dank liebe Taz für diesen interessanten Artikel, er bringt vieles auf den Punkt. Die Kommentare verdeutlichen die Problematik sind krass und erschreckend.

  • J
    Jorden

    Was für ein Beitrag die Taz bringt nur noch ...... wird langsam zur Bild Zeitung *lach

  • M
    Martin

    Das Zitat in der Überschrift ist eine Fälschung. In dem Interview wurde nicht ein einziges mal wiedergegeben, Männer haben Angst vor Frauen, sondern, dass dies bei einem gewissen Prozentsatz der Fall sei.

     

    Nun ist klar, dass eine solche Verfälschung die Headline etwas reisserischer macht, nur stellt sich die Frage ob man sich dafür auf die journalistische Ebene der Bildzeitung begeben muss.

     

    Ich meine nein.

  • P
    pah

    Ungefähr zehn Mal die Augenbraue gehoben und mir gedacht "Pauschalisierungen sind auch nicht mehr das was sie mal waren". Mal im Ernst: Nach der Hälfte des Textes, wollte ich nichtmehr weiterlesen, weil drinstand, dass jeder Mann Frauen runtermacht und das ganz gemein ist. Das stimmt ja auch, aber nicht jeder Mann ist ein Arschloch und ich find's schön, dass Frauen nichtmehr die einzigen sind die kochen. Zumindest hat der Herr hier alles in einen Topf geworfen und MÄCHTIG umgerührt.

  • B
    Brickwall

    Schade ist, dass die meisten Frauen das nicht kapieren und dann auch noch besonders auf solche "alpha Männchen" die sich auf diese Weise männlich fühlen,abfahren.

    Mal ehrlich - Männer die Frauen auf Augenhöhe als gleiwertiger - nicht nur gleichberechtigter - Partner sehen, sind doch gar nicht gefragt.

    Der Artikel ist leider sehr war.

  • P
    Pause

    Hinter jeder erfolgreichen Frau steht ein Mann, der ihr auf den Hintern glotzt.

  • B
    barbara

    Sehr gutes Interview, dass es exakt auf den Punkt bringt. Vielen Dank!

  • F
    Fritz

    "Viel spricht dafür, dass die Hirnstrukturen nicht naturgegeben so sind, sondern sich in unserer Kultur so entwickelt haben."

     

    Da hätte man schon gerne etwas mehr gewusst, zumal die Forschungsergebnisse eher in die andere Richtung deuten.

     

    Halt der übliche soziologistische Quatsch ohne wissenschaftliche Grundlage.

  • M
    mann

    würden männer plötzlich menstruieren, schwanger sein, der kinder wegen ihre arbeit in teilzeit machen müssen, grundsätzlicher immer noch schlechter bezahlt werden ... wäre das gejammere aber groß ...das alles ist natürlich keine diskriminierung...

  • C
    christian

    Hinter einer starken Frau steht immer ein erfolgreicher Mann...

  • F
    fuzi

    Sebastian-Maximilian-- du sprichst mir aus der Seele!

     

    Es wird Zeit das sich was ändert! Auf verlogene MASSENMEDENIEN und auf korupte Politiker kann Mann leider nicht hoffen! Mundprobaganda ist nötig!

  • S
    Sebastian-Maximilian

    Wenn ich eine Frau wäre, ich würde mich schämen zu behaupten das Frauen in Deutschland diskrimminiert werden und Männer die priviligierten sind...

     

    Die Tatsache, dass Männer 7 Jahe früher sterben und Jungen sich 10 mal häufiger umbringen, als Mädchen dürfte einem zu denken geben...

     

    Die Zwangsdineste nur für Männer sprechen eine ähliche Sprache, ich sehe nicht wo Frauen in diesem Land noch diskrimminiert werden...bei Männern ist es an der Tagesordnung und wird noch frech abgestritten bzw. für gut geheißen...

     

    Wo sind denn die ganze Powerfrauen. Die Männer halten den Laden hier immer noch am laufen...

     

    Den sog. Feministinnen beziehen aich auf die wirklich priviligierten Männer, die vielleicht 1 % ausmachen, vegessen aber das es der Masse der Männer nicht besser geht als den meisten Fraeun, eher im Gegenteil...

     

    Ich sehe nicht, dass ein Bauarbeiter prviligierter ist als eine Frau Kladden, hier muss man mal differnzieren, dazu sind feministinnen allerdings nicht fähig.

  • D
    Dani

    Sehr treffend dieser Artikel. Wer hier abwehrt, will es vielleicht einfach nicht sehen. Ich verweise auf die derzeitige Porno-Rap-Generation, den sich gerade offenbarenden und in die Kinderzimmer Eingang findenden Sexismus, der uns die nächsten Jahre noch stark beschäftigen wird. Hierzu ein Link für alle Interessierten: http://www.polylog.tv/videothek/videocast/6480/

    Wie sagte mein Prof.noch letztens in der Vorlesung, als wir beim Thema "Die Leiden des jungen Werther" waren und es um Emotionalität und ein Annähern der Geschlechter ging:"Wenn man meinen will, dass dieses Thema veraltet und nicht mehr diskussionswürdig ist, sollte man sich nur mal die saudummen und Hass versprühenden Texte eines Bushidos lesen - armes Deutschland, ein Land hat immer die Helden, die ihm gebühren."

    Und die von Bravo und Konsorten gepushten Helden unserer Jugend sind anscheinend kriminelle Drogenverticker, selbsternannte Sexisten. Traurig.

  • S
    Solsoi

    Studiere weder Psychologie/Soziologie und habe mich noch nicht besonders tief in das Thema "hineingedacht". Allerdings scheint mir Tubus`s Erwiderung naheliegend und waren auch meine Gedanken zu dem Artikel.

    Lg

  • H
    hakan

    Das Argument, Frauen seien in ihrem diskriminierenden Verhalten oft nicht besser als viele Männer ist zugleich richtig und falsch: Es ist tatsächlich so, dass auch Frauen Männern gegenüber Stereotype und Vorurteile aufbauen und offen zeigen. Manche.

    Es ist aber auch so, das Opfer rassistischer Vorurteile selbst rassistisch sein können. Gibt es deswegen keinen Rassismus? Soll man deswegen alle Opfer von Rassimus durch "selber schuld, machs besser" dafür bestrafen, dass es in ihren Reihen ebenfalls Rassisten gibt?

    Genauso wie beim Sexismus kann es hier nur das Ziel sein auf beiden Seiten Vorurteile abzubauen und nicht aufzugeben und zu verbittern, nur weil dabei Fehler gemacht werden.

    Gerade Vorurteile, die sich positiv geben (der Gentleman, der Held, die schöne Muse und liebevolle Mutter) sind oft schwer loszulassen. Undzwar für die beiden involvierten Geschlechter.

    Das endet dann in den irgendwo unten genannten Tränen am Valentinstag, wegen fehlender Blumensträuße, und genauso in mangelnder Akzeptanz gegenüber alternativen Schönheitsidealen von Seiten der Männer ("Kampflesbe").

    Dass derjenigen Gruppe am meisten Vorwürfe gemacht werden, die am stärksten von sexistischen Zuständen profitiert, uns Männern, ist logisch und verständlich. Auch nicht-sexistische Männer profitieren nämlich oft genug unbewusst von der Macht anderer Männer. Einzusehen, dass die benachteiligte Gruppe der Frauen ebenfalls an sich arbeiten muss ist ein weiterer Schritt, der auch vielerorts schon gemacht ist (super: das missy-magazin).

    Trotz auf beiden Seiten ist mehr als menschlich, wer lässt sich schon gerne Vorwürfe machen? Daher die Sticheleien von Frauenseite und auch von Männerseite.

    Aber deswegen darf man jetzt nicht das Ziel aus den Augen verlieren: Mensch sein dürfen, ohne sich zu fragen, ob das frei gewählte Selbst männlich oder weiblich genug ist. Statt sich zu beschweren, der Softie hätte bei den doofen Frauen doch eh keine Chance, sollten wir uns daran machen, das Softie-Image für diese Art von Frauen attraktiver zu machen.

    Und es sei auch denjenigen Ängstlichen zugesichert, die immerwieder von Gleichmachung und Aufhebung aller Unterschiede faseln: moderne Feminist_Innen wünschen sich mehr Vielfalt, nicht nur das alte, langweilige Zweierlei.

     

    Und wenn Mann sich eigentlich auch mal Blumen gewünscht hatte: warum nicht etwas weinen, um auszudrücken, wie wichtig es ihm ist?

    • @hakan:

      Hi ;-) Du hast vieles von dem formuliert, was ich auch oft denke... letztendlich ist wohl auch bei diesem Thema weniger schwarz weiß denken, bzw. diferenzieren, mehr miteinander nach Lösungen suchen bzw. neue Wege einschlagen anstatt die alten Muster wieder neu zu zementieren die einzige Lösung...

      danke für Deinen Beitrag !

  • T
    tux

    liebe taz, ist das so? haben männer angst vor frauen? gibt es dazu repräsentative erhebungen oder ist das reine theorie? so ein titel sollte schon belegt und nicht nur philosophiert sein. meine ich. und noch was. provokativ. wenn wir wirklich gerechtigkeit und gleichberechtigung anstreben, dann ist es notwendig, mit nachdruck an der überwindung des kolonialismus zu arbeiten. auch an der überwindung der "kolonisierung der frauen", wie die trägerin des alternativen nobelpreises vandana shiva sagt. soweit die theorie. aber damit kommen dann auch viele dinge abhanden, die dazu da waren, den kolonisierten die akzeptanz ihres daseins schmackhaft zu machen. ich meine damit die gesten und gegenstände, die auch heute leider oft noch zu den romantisch verklärten symbolen gehören, die durchaus auch sehr unabhängige und erfolgreiche frauen nicht missen möchten. sorry leute, aber wer zahlt denn jetzt die zeche? ich habe vor kurzem den valentinstag vergessen und bin dafür mit mehrtägiger missgunst, ja sogar mit vorwürfen und tränen bestraft worden. zugegeben. ich habe angst. nicht vor frauen im allgemeinen. aber vor frauen, die nicht wissen, was sie wollen. kann mal ein theoretiker darüber schreiben? wie soll man sich denn das vorstellen, als mann? völlig überholte und erniedrigende symbologie, leider hoffnungslos romantisch verklärt, mit moderner, aufgeklärter, arbeitsteiliger, emanzipierter akzeptanz des partners unter einen hut zu kriegen? wär doch auch mal nett gewesen, am valentinstag von einer frau sowas zu hören wie "ach, du hast die blumen vergessen. macht nix. ich hab welche für dich" aber so läuft es eben nicht. das ist doch exakt das spannungsfeld, in dem heutige emanzipatorische leistung, auch von männern, wieder futsch geht. emanzipation ist schön. romantik ist besser. eva h., ick hör dir trapsen.

  • T
    Tarantula

    Liebste taz,

    ein Hoch auf diesen wunderschönen Artikel. Mein Tag ist gerettet!

    Der "jemanden" der den Kommentar vom 24.03.09 verzapft hat scheint in einer Schneekugel zu Leben oder wenigstens unter Realtitätsverlust zu leiden (Bist du "jemand" Blind?!?). Wie kann kann man sich nur immer wieder dermaßen über sowas aufregen und ständig rumlabern das Feministinnen "jammern" würde...da haben wir doch gleich schon wieder die Abwertung!

  • S
    Sebastian

    Ich weiß nur eines: In Deutscland gibt es keine gesetzliche Diskrimminierung von Frauen PUNKT

     

    Bei Männern sieht das schon wieder anders aus, wie z.B. die Wehrplicht...Und solange es noch gesetzliche Diskrimminierung von Männern in diesem Land gibt werde ich einen Teufel tun und diese sog. Feministen ernst nehmen

     

    Wann hört das gejammere dieser "Feministen" endlich auf?

     

    Was oben dieser jemand schreibt, ist totaler Bulls++t

  • J
    Josef

    Man erkennt einen Menschen nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten. Mich hätte sehr interessiert, wie die persönliche Lebensführung von Herrn Pohl aussieht. Lebt er allein oder mit einer Frau zusammen? Wenn letzteres der Fall ist: Ist er der Haupt- oder gar Alleinverdiener? Wen dem so ist, dass er selbst in "sexistischen" Lebensverhältnissen lebt, wie geht er mit dem "Machtgefälle" zu seiner Frau um?

     

    Wenn beide gleich viel verdienen, machen sie auch wirklich gleich viel im Hauhalt nach Plan?

     

    Lästert er nie mit anderen Männern über das Aussehen von Frauen?

     

    Nur an der persönlichen Lebensführung lässt sich erkennen, ob jemand wirklich ein "emanzipiertes" Leben führt. Alles andere ist Psychologisiererei des Verhaltens anderer, bei der ich bezweifle, ob sie mit angeblichen Angst von Männern gegenüber Frauen korrekt beschrieben ist. Wenn Feministinnen pauschal Männer als gewalttätig und faul abwerten, wird dies auch nicht psychologisch hinterfragt.

    Frau Oestreich hat die Chance leider verpasst, Herrn Pohl auf den Zahn zu fühlen, ob er seinen eigenen Ansprüchen genügt.

  • R
    Roboter2000

    Lieber "Vaterlos"

     

    ich teile Ihre Kritik an der "Spaßgesellschaft" und finde auch, dass junge Menschen, heutzutage lernen müssen wieder mehr soziale Verantwortung zu übernehmen.

     

    Allerdings teile ich nicht die Ansicht, dass das ein geschlechtsspezifisches Problem sein soll.

     

    Mädchen oder junge Frauen sind heutzutage keinen Deut besser, als die Buben oder jungen Männer.

     

    Es herrscht Ellenbogengesellschafts-Stimmung und keiner denkt an den anderen.

     

    Das ist aber nicht die Schuld der jungen Leute, sondern derer, die sie erzogen haben! Also der heutigen Elterngeneration und Lehrergeneration.

     

    Ich bin für mehr soziale Projekte in der Schule, mehr gemeinnützige Aktivitäten, die die jungen Leute in ein soziales Netz einbettet und Erfolgserlebnisse produziert und mehr Möglichkeiten (oder auch Pflichten) für junge Leute, Aufgaben, die eher dem anderen Geschlecht zugeschrieben werden, zu übernehmen.

     

    Wir müssen den jungen Leuten Wege dahin aufzeigen und auch die Lehrerschaft davon überzeugen, denn viele Jugendliche sind in ihrem Inneren durchaus bereit die üblichen Stereotype abzulegen, jedoch viel zu verunsichert, um das ohne externe Hilfe zu bewerkstelligen.

     

    Männer sind doch nicht aus Prinzip schlechtere Menschen oder unfähiger in irgendeiner Weise.

     

    Unsere Gesellschaft schreibt ihnen diese Rolle zu und wenn wir alternative Rollen anbieten, die auch anerkannt werden, dann werden sich auch die Männer oder Buben verändern.

  • V
    Vaterlos

    ein mann kann sich nur dann als mensch entwickeln, wenn er zur menschlichkeit ( auch frauen/mädchen gegenüber ) erzogen wird.

     

    es ist falsch zu glauben, wir würden z.b. mehr männl. lehrer, erziehende väter dergl. brauchen.

     

    richtig wäre meines erachtens, dass frauen/mütter mehr autorität (im positiven ) gegenüber männl. kindern ausüben, statt immer die aufopfernde, fürsorgliche, immer zur verfügung stehende, selbstlose bezugsperson sind.

     

    sie sind doch keine vorbilder; welcher bub möchte wie seine putzfrau werden ?

     

    wir wissen inzwischen, dass buben mit "starken müttern" ein anderes frauenbild haben.

     

    hier sind die mütter gefordert, ihre söhne dahingehend zu erziehen, dass sie statt zum fussballspielen zugehen, einer alten frau den einkauf erledigen, in straßenbahnen wieder aufstehen um erwachsenen den platz anzubieten,

    in die hausarbeit eingebunden sind usw.

     

    buben müssen an arbeiten wie nachbarschaftshilfe, fürsorgearbeiten an pflegebedürftige und andere gefälligkeiten hinerzogen werden; verpflichtende hauswirtschaft in den schulen speziell für buben wäre wichtiger, als männl. lehrer die mit buben abenteuerspiele bestehen wollen.

     

    es muss aufhören, dass buben für jeden noch so kleinen blödsinn belohnt werden. es muss auch für buben selbstverständlich sein, dass sie aktiv gesellschaftliche verantwortung übernehmen, bescheidener, fleißiger und auch frauen gegenüber höfflicher werden.

     

    die sog. spaßgesellschaft (übrigens von verwöhnen bubis erfunden) hat dafür gesorgt, dass buben glauben alles tun zu können, ohne etwas leisten zu müssen.

     

    die schulversagen haben wir nicht wegen der bevorzugten mädchen, sondern weil buben sich immer benachteiligt fühlen, wenn es nicht nach ihren kopf geht -egal wie viel honig in ihren a.. geblasen wird.

     

    die wirtschaft schreit förmlich nach mädchen in der technik .. weil die ichbezogenen bubis in der arbeitswelt nicht mehr zu gebrauchen sind!

     

    wer angst vor frauen hat ist perse schon neurotisch- denn niemand hat u.a. auch männlichen menschen soviel angetan wie männer !

  • W
    Warmduscher

    Hm, sehr guter, sehr interessanter Artikel, aber ich vermisse den Aspekt, das auch Frauen Männer in die definierten Rollen drängen (auch, nicht ausschließlich). Ich will nicht den Spieß umdrehen und wie manche hier und behaupten, wir Männer wären die Meistdiskriminierten in der Gesellschaft, aber ich könnte mir vorstellen, dass viele der Frauen, die nicken und den Vorträgen von Herr Pohl zustimmen, nachher wenn sie nach Hause kommen weiterhin vom Mann verlangen 'der starke Partner' zu sein. Beiden Geschlechtern werden Rollen aufgedrängt, aber ich sehe nicht, in wie weit Frauen bereit wären, Männern ein komplett alternatives Rollenbild zuzugestehen und nicht nur in Kleinigkeiten abweichendes Verhalten tolerieren. Wenn Frauen beispielsweise auf ihre eigene Karriere pochen und darauf, das Männern ihren Wunsch nach einem selbstbestimmten Lebensweg tolerieren sollen(was an sich auch nicht schlecht ist), aber gleichzeitig ungeniert Witzchen machen können wie 'Wenn das nichts wird heirate ich halt einen reichen Mann' (was ebenfalls eine Abwertung des Mannes als reine Geldmaschine ist) oder von einem Mann sowohl innerhalb als auch außerhalb einer Beziehung durchaus dominantes 'Alltags-Verhalten' wie, ganz banal, die Reperatur des Haus oder Autos, erwarten, sprich Dinge, zu der eine selbstbestimmte emanzipierte Frau eigentlich auch fähig sein sollte, befinden sich auch Männer in einem gewissen Konflikt im Umgang mit ihrer Partnerin. Ich meine wieviele Frauen heiraten einen 'Frauenversteher' und wieviele wollen lieber den dominanten Partner der sie ein stückweit fremdbestimmt?

     

    Ein weiteres ganz gewichtiges Problem ist, das es in vielen Dingen keine Gleichberechtigung gibt, nur das in manchen Fällen wie dem deutschen Scheidungs- und Unterhaltsrecht der Spieß vom traditionellen Weltbild umgedreht wurde, sodass nun Frauen in einer stärkeren Position sitzen (oder es zumindest so erscheint, als wäre der Spieß umgedreht). Das trägt sicher nicht dazu bei, das Vertrauen und die Akzeptanz von Männern in die Gleichberechtigung zu verstärken, denn wir wollen verständlicherweise genausowenig benachteiligt werden wie Frauen und wenn wir das Gefühl haben, das sich Gleichberechtigung ganz konkret nachteilig auf uns auswirken wird statt das die Fairness herrscht, sitze ich doch lieber in der dominanten Position und behalte mein altes Rollenbild, selbst wenn ich damit selbst ebenfalls nicht so glücklich bin ....

  • S
    schäzzle

    Thorsten K. und Rolf Pohl sprechen mir aus dem Herzen. Wir wollen Menschen sein! Das ist unser Ziel. Mehr solche Artikel!

  • MZ
    Marcel Zufferey

    Insgesamt haben wir es hier offenbar mit einer Zementierung altbewährter Abwehrstrategien des Feminismus zu tun: Männer haben Angst und fürchten sich vor Frauen. Das ist insgesamt alles andere als neu. Genauso wie sich Feministinnen heute immer noch gegen den Generalverdacht der Männerfeindlichkeit wehren müssen, sind Feminismuskritische Männer häufig dem Vorwurf ausgesetzt, sie wünschten sich alle Frauen insgeheim wieder zurück an den Herd. Beides stimmt nicht immer- obwohl sich innerhalb des Feminismus sehr wohl Belege finden lassen, die eine ausgesprochene Männerfeindlichkeit belegen (v. a. im sog. dekonstruktivistischen Feminismus). Auch viele Männerrechtler greifen gerne in die Trickkiste der Ideologie, um damit zu kaschieren, dass sie sich in Wirklichkeit wieder dieselben Verhältnisse wie vor zweihundert Jahren zurückwünschen. In der aktuellen Geschlechterdebatte gibt es nur noch schwarz oder weiss- Zwischentöne gibt es nach wie vor praktisch keine. Das empfinde ich persönlich als ganz erheblichen Mangel. In einem Punkt sind sich alle Exponentinnen und Exponenten hoffentlich einig: Einen Weg zurück gibt es nicht mehr, sondern nur noch einen Weg nach vorne- das bedingt nur schon der Strukturwandel in unseren Volkwirtschaften

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    In den erwähnten 70iger Jahren hat es

    in der allgemeinen von 68 ausgehenden "Kulturrevolution",

    Sexualbefreiung inklusive, so etwas wie

    Softie-Männerbilder gegeben.

    Herr Pohl bewegt sich in dem damals erarbeiteten

    Kulturrahmen, in dessen Tradition ich mich auch

    verstehe. Das Verharren auf Geschlechterstereotypen

    geht mit Beharren auf Stereotypen

    insgesamt zusammen.

    Man kann nicht behaupten,

    das Frauen sich per Geschlecht von der

    Anwendung von Stereotypen befreit hätten

    oder in der Erziehung der Kinder ungeheuren

    Wert darauf legten - wie viele Männer auch.

    ProfessorinTümmler-Rohr hat da

    die Kategorie der „Täterinnen“ eingeführt.

    Die Zusammenarbeit,nicht nur bei der Auflösung

    von Stereotypen, stellt sich oft schwieriger dar,

    als man vermutet. Das liegt, wie

    die französische Psychoanalytikern

    Luce Irigary herausgearbeitet hat,

    an tiefen Identitätsstrukturen sowie

    auch einer gewissen Sprachlosigkeit

    der Frauen, gerade was ihre Sexualität betrifft.

    Daher die schon von Freud aufgebrachte

    Rede vom "Rätsel der Frau" - auch für sich selbst.

    Die Trennung von Macht, Amt und Einfluss hat

    übrigens den schwerwiegenden Nachteil, den

    Wahrheitsgehalt der eigenen Worte nicht so

    wichtig zu nehmen. Freud spricht vom

    "notorischen Lügen der Frauen".

    Diese beiden Dinge zusammen erschweren

    die Kommunikation und Zusammenarbeit

    - Quell dauernder Missverständnisse,

    Launenhaftigkeit, Opportunismus -

    erheblich mehr, als es Herr Pohl zur Zeit einschätzt.

    Natürlich nicht nicht alle, vor allem

    „Links-Alternative“ Frauen sind da „besser“, - aber "statistisch signifikant".

    Selbst Feministinnen werden von ein paar Aktionen und

    "Charakterzügen" einer Menge ihrer Geschlechtsgenossinnen

    alles andere als begeistert sein.

    Die eiserne Lady Frau Thatcher hat sozialpolitisch

    derartigen Kahlschlag betrieben, wie kein Mann vor oder nach ihr

    in Großbritannien - auch zu Lasten der Frauen dort.

  • R
    Roboter2000

    Der Artikel stellt einige interessante Thesen auf, wirkt auf mich aber reichlich einseitig.

     

    Die Definition von Macht und Männlichkeit wird irgendwie so dargestellt, als hätten sich die Männer das Ganze ausgedacht und als wären es männliche Regeln nach denen gespielt werden.

     

    Doch die Regeln sind nicht von den Männern gemacht sondern von der Gesamtheit der Gesellschaft also auch von den Frauen.

     

    Männer werden an ihrem Erfolg gemessen, besonders von den Frauen. Ein souveräner, erfolgreicher Mann hat bessere Chancen in der Gesellschaft anzukommen und auch bei Frauen zu punkten, als z.B. der sensible aber erfolglose Musikertyp.

     

    Wenn Frauen statt auf erfolgreiche, selbstgefällige Karrierehengste auf sensible, familienfreundliche, musische Männer stehen würden, dann würde es sicherlich weniger Karriereschweine geben. Da bin ich mir sicher.

     

    Viele Männer machen ja nicht für nur sich selbst Karriere sondern vor allem, um in ihrem Umfeld zu glänzen und Frauen zu beeindrucken.

     

    Dahingehend sind Männer in ihrer Rolle in der Gesellschaft gefangen, denn Abweichler haben einen schweren Stand (Weichei, Softie, Schlappschwanz, hört man öfter von Frauen).

     

    „Männer generieren auch Macht in ihrer Beziehung, indem sie Aufmerksamkeit verweigern, hinhalten, Aufgaben vergessen, Bedürfnisse ihrer Partnerin ignorieren.“

     

    Aber mal ganz ehrlich – das machen Frauen doch ganz genau so. Wenn was nicht passt, dann wird auch schon mal geschmollt und „Sex verweigern“ ist doch ein typisch weibliches Machtinstrument. Ich denke, da nehmen sich die Geschlechter rein gar nichts.

     

    Und zu den „Witzchen“....ich höre fast jede Woche einen Spruch der Art „Männer sind ja so und so“ garniert mit ein paar schönen Witzen oder Sprüchen.

     

    Mein Favorit:

    Frage: „Was macht die gute Frau, wenn ihr Mann beim Kartoffeln-holen die Kellertreppe runter stürzt?“

    Antwort: Nudeln.

     

    Es gibt tausende dieser Witze für beide Geschlechter. Wenn man also den Männern unterstellt, sie würden ihre unterdrückten Machtgelüste durch Witze kanalisieren, dann sollte man das auch so für die Frauen tun.

     

     

    Außerdem:

    „Unser vorherrschendes Männlichkeitskonzept lautet: Sei autonom, hab alles unter Kontrolle.“

     

    Das stimmt! Und das ist auch falsch. Männer sollten genau so hilfsbedürftig sein dürfen wie Frauen.

     

    Aber kann man das den Männern vorwerfen?

    Ich glaube eher nicht, denn wer erzieht denn die Jungs von heute und die Männer von morgen? Es sind die Frauen, die den Großteil der Erziehungsarbeit leisten und anscheinend machen sie etwas falsch, denn die uralten Stereotype halten sich nach wie vor.

     

    „Boys don't cry“ ist da anscheinend immer noch die Devise...

     

    Der Autor hat insoweit Recht, dass sich nichts ändern wird, wenn man weiterhin die gängigen Klischees wiederholt.

     

    Man muss den Männern neue Rollen anbieten, die gesellschaftlich akzeptiert sind.

     

    Dass das noch nicht so ist, das ist allerdings nicht allein die Schuld der Männer. Die gesamte Gesellschaft (also auch die Frauen) stützen dieses Bild und es braucht Frauen und Männer aus allen Schichten, um endlich mit den Vorurteilen aufzuräumen.

     

    Das allerdings ist nur möglich, wenn man sich von den Differenzansätzen „Feminismus“ und „Maskulismus“ verabschiedet und davon ausgeht, dass die Probleme eines jeden Menschen gleichwertig sind, egal welchen Geschlechtes er oder sie ist.

  • PP
    paule panther

    Wer erleben möchte wie totalitäre Strukturen erschaffen werden, der sollte einfach mal versuchen bei mädchenmannschaft.de etwas Kritisches über dem Feminismus darzulegen.

    Dort wird alles, was nicht auf Linie ist, zensiert und gelöscht. Der institutionalisierte Staatsfeminismus ist bereits jetzt schon viel zu mächtig, was man ja deutlich sehen kann anhand der massiven Manipulationen in den Medien, den tausenden von Frauen bzw. Gleichstellungsbeauftragten, Rechtsprechung usw.

    Wen man sich nicht beizeiten umschaut, wird dieser top-down Feminismus grandios scheitern, da man mit Gewalt nur Gegengewalt erzeugt. Sollte man eigentlich wissen im Jahre 2009.

    Der so genannte backlash ist doch von den Feministinnen selbst initiiert worden, da man mit G.m. ja einen neuen Menschen erzwingen will. Da ist es doch nur logisch und geistig völlig gesund, sich dagegen zu wehren.

    Und, zu guter Letzt, mittlerweile werden Jungen und Männer massiv diskriminiert, da hilft auch nicht die dauernde Wiederholung der Lohnlüge und dergleichen.

  • MH
    m. heller

    Das halte ich doch für etwas oberflächlich dargestellt. Die Gleichberechtigung für Frauen ist leider nicht vollkommen, allerdings sind auch in manchen Dingen Männer nicht gleichberechtigt. Zum Beispiel in der genannten Situation, Angst zu haben. Warum soll das ein Mann nicht dürfen?

    So allgemein kann man auch nicht behaupten, Männer würden sich keine Gedanken nach einem solchen Vortrag machen.

    Noch ein Aspekt ist, dass viele Frauen gern in einer Nebenrolle bleiben. Ihnen wird dies auch anerzogen, die Gründe für die hierarchische Rollenverteilung liegt also nicht nur in der Erziehung von dominanten Männern.

  • TK
    Thorsten K.

    Lieber Rolf Pohl,

    vielen Dank für diesen Artikel! Es hat mich sehr gefreut, das mal wieder jemand etwas weiter hinter die Kulissen der üblichen Diskussionen schaut. Dazu ein Mann, der sich nicht scheut über männliche Ängste und deren patriarchale, weltweite Auswirkungen offen Stellung zu nehmen. "Das was uns am meisten bedrängt, das wagen wir am wenigsten zu thematisieren.", so schrieb U. Strobel vor ca. 15 Jahren über die Innenzustände von progressiven, links- autonomen- alternativen Zusammenhängen. Das Buch hieß; "Angst vor den Frösten der Freiheit". Das eigene verinnerlichte Patriarchat wurde m.E. ca. zu Beginn der ´90er in manchen Politgruppen zum Thema gemacht, nachdem Frauen zunehmend gemischte Plenas verlassen hatten, die kritisierten, daß auch links- autonome- alternative Strukturen das Patriarchat reproduzieren (Redeverhalten von Männern etc.) und somit ihrer (der der Frauen)eigenen Emanzipation entgegenstehen. Solange dies nicht in den eigenen Strukturen thematisiert werde, werde sich auch an der weltweiten Ausbeutung von Mensch und Natur nichts ändern. Sie organisierten fortan z.T. reine Frauenzusammenhänge. In meinem Umfeld damals in Hamburg(´92...) waren manche der "Politmänner" bereit sich persönlich damit zu beschäftigen und mit anderen Männern darüber in Austausch zu treten. Andere solidarisierten sich verbal, fanden aber die "Autonome Weltrevolution" ersteinmal wichtiger. Darüber wurde in entsprechenden Publikationen ("Interim" aus Berlin etc.)heftigst gestritten. Das erinnerte mich z.T. an das Phänomen vom "Nebenwiderspruch" (Befreiung der Frau) der Kommunisten. Es entstanden bundesweit, angestossen von der niederländischen Antipsychiatriebewegung sogen. selbstorganisierte "Fort-, (Frauen organisieren radikale Therapie)und MRT- (Männer organisieren...)Gruppen. Hier wurden die eigenen patriachalen verinnerlichten Unterdückungsmechanismen zum Thema gemacht. Es gab unter den Männern das Bewußtsein, dass auch wir, trotz das wir von diesem System profitieren, auch unter ihm litten. Unsere eigene Befreiung aus verinnerlichten (lebensfeindlichen) Strukturen durch gesellschaftliche "Rollenzuschreibungen" verhindert wurde. Auch wir sollten funktionieren. Weiterführend fand ich vor allem, dass nicht wieder nur rein intellektuell diskutiert wurde, sondern an der persönlichen Not (Ängste etc.)selbstverantwortlich therapeutisch gearbeitet wurde. Diese Bewegung, die sich nach wie vor als eine ("links-autonome")politische versteht (in Abgrenzung zu eher unpolitischen Männerbewegungen)gibt es noch heute, wenngleich nicht öffentlich sichtbar. Das kann damit zu tun haben, dass die Szene eher klein ist. - Ihr Beitrag, Herr Pohl, geht in diese Richtung und zeigt mir, dass sich das Thema; "Männer haben Angst vor Frauen", und vor sich selbst, nicht überlebt hat und manche Chancen zu wirklicher Veränderung bietet. Die künftige Frage könnte lauten; "Inwieweit sind Männer bereit, sich und ihre verinnerlichten Machtstrukturen (unter denen sie auch mind. unbewusst leiden) infrage zu stellen? Und zwar nicht um dem Feminismus zu gefallen, sondern aus ureigenstem Interesse; sich zu einem Menschen zu entwickeln.

  • T
    Tubus

    Eine durchaus originelle Idee Männer als Angstbeißer zu beshreiben. Nur die Vorstellung, dass man damit den anderen Teil der Gesellschaft kontrollieren äh "dominieren" könnte, ist doch etwas bizarr. Gesellschaftliche Macht wird leider viel zu sehr aus einer männlichen Perspektive gerade auch von Feministinnen definiert. Dies wird der asymetrischen Beziehung der Geschlechter aber nicht gerecht. Von wem werden Männer erzogen? Wer kontrolliert die sexuelle Trieberfüllung? Wieviel Männer begnügen sich mit einem Taschengeld vom Haushaltseinkommen und fühlen sich wohl dabei? Wer dominiert die sozialen Beziehungen in der Familie sogar in streng "patriarchalischen" Gesellschaften? Wie eine kluge Frau einmal sagte: Mein Mann entscheidet alle wichtigen Dinge bei uns, z.B. wer Bundeskanzler werden soll. Ich entscheide nur, welches Haus gekauft wird, wohin wir in Urlaub fahren usw. Leute, wacht mal auf!

  • S
    Softie

    In der Sexualtiät ist männliche Dominaz für fast alle Frauen attraktiv und damit ein selektiver Faktor! Übrigens sind die als negativ beschriebenen Verhaltensweisen von Männern unter Frauen seit jeher üblich und damit sehr weiblich, was nichts anderes bedeutet als eine Verweiblichung der Männer.

  • RK
    Rudi K.

    A bisserl neurotisch sind die Männer schon immer gewesen- das hat die Geschichte leider bewiesen:-(

     

    Anderseits muss manN leider sagen:

    Frauen sind die einzigen Lebewesen, die Ihre Peiniger selbst zur Welt bringen, und sie auch noch liebevoll aufziehen* die lernen auch nix aus ihrer Geschichte*

  • S
    Sufragette

    "Frauen werden kaum noch offen diskriminiert." ??? Ja sicher!!! Tagtäglich laufe ich durch Straßen in Berlin, in denen Plakate stehen, die nacktes Fleisch von Frauen an den Litfasssäulen anprangern und zu Sexshops einladen. Überall Plakate mit dem Schlankheitswahn von Frauen. Frauen in der Werbung werden offen zur Hausfrau degradiert, die dafür sorgen soll, dass das Klo nicht stinkt, geputzt wird und dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht. Natürlich mit Zutaten aus der Tüte, weil die Frau zu doof zum Kochen ist. Aber wir Frauen werden öffentlich nicht mehr diskriminiert. Ach ja, da fällt mir noch das Kopftuch, die Burka und das Gitter vor dem Gesicht einiger Frauen weltweit ein, aber wir sind ganz ganz frei von männlicher Diskriminierung und das am bevorstehenden Frauentag. Danke liebe TAZ, Ihr werdet immer besser!

    • @Sufragette:

      "Natürlich mit Zutaten aus der Tüte, weil die Frau zu doof zum Kochen ist."

       

      Das Fertigprodukte beworben werden hat doch ganz andere Gründe. Aber Sie - als offensichtliche Feministin - werten gleich jeden Schmarrn als Angriff auf die Frau.

    • @Sufragette:

      "Frauen werden kaum noch offen diskriminiert." ??? Ja sicher!!! Tagtäglich laufe ich durch Straßen in Berlin, in denen Plakate stehen, die nacktes Fleisch von Frauen an den Litfasssäulen anprangern und zu Sexshops einladen."

       

      Und? Es ist kein frauenfeindlicher Sexismus mit etwas zu werben, was offenbar ankommt und dabei die Frau auch noch gut aussehen lässt.

      Der eigentliche Sexismus im Plakate-Dschungel ist Ihnen gar nicht aufgefallen: Männer werden nicht in dem Ausmaß als "Eye-Catcher" in der Werbung eingesetzt. Das ist aber nicht die eigentliche Schuld der Werbeindustrie (die macht nämlich nur das was ihrer Ansicht nach funktioniert), sondern der Frauen. Frauen finden Männer nicht in dem Maße begehrenswert wie Männer Frauen begehrenswert finden. Deshalb taugt die Frau als "Eye-Catcher" mehr als der Mann. Dieses Phänomen schlägt sich auch in anderen Bereichen nieder: Als Models verdienen Frauen weit mehr als Männer, als Prostituierte oder Striperinnen ebenso.

       

      Der eigentliche Sexismus ist Ihnen also entgangen: Es ist ein männerfeindlicher Sexismus.

       

      "Überall Plakate mit dem Schlankheitswahn von Frauen."

       

      "Frauen in der Werbung werden offen zur Hausfrau degradiert, die dafür sorgen soll, dass das Klo nicht stinkt, geputzt wird und dass das Essen pünktlich auf dem Tisch steht."

       

      Mittlerweile ist das doch ganz anders: Frauen werden oft als gewitzt und Männer als tumbe in der Werbung dargestellt. Trends halt. Aber wie soll man das richtig machen? In einer kurzen Story brauchen sie eben oft einen Gewinner- und einen Verlierertypen. Müssen wir da auch eine Männer- und Frauenquote einhalten? Und wie ist es dann in anderen fiktionalen Geschichten (Film, Roman). Auch dort die Quoten bei Bösewichten und Deppen?

      Da haben Sie ganz schnell die Kunstfreiheit zerlegt.

  • A
    Arigoe

    "Ein offiziell tabuisiertes Thema - Frauenverachtung - taucht als Witz wieder auf. Wenn man darüber lacht, schadet man Frauen nicht direkt und gilt deshalb nicht als Sexist."

     

    das erklaert den Erfolg von Mario Barth und anderen. sehr guter artikel!