Lakers-Spieler Bynum: Auf Reha mit Hugh Hefner
Die Los Angeles Lakers spielen um die NBA-Meisterschaft - ihr verletzter Center Andrew Bynum spielt lieber mit Playmates.
Die Rehabilitation verletzter Spitzensportler ist gewöhnlich ein schweißtreibendes Geschäft zwischen Kraftraum und Entmüdungsbecken. Allen trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz hat Andrew Bynum, lädierter Center der Los Angeles Lakers, nun allerdings ein wesentlich unanstrengenderes Reha-Programm entwickelt, um wieder in Form zu kommen.
Basketballprofi Bynum ist seit Ende Januar am Knie verletzt. Die Lakers kämpfen derzeit gegen die Cleveland Cavaliers um die beste Ausgangsposition für die am 18. April beginnenden NBA-Playoffs. Bislang galten die Lakers als Topfavorit auf den Titel, aber ohne ihren Center räumen ihnen nur die wenigsten Experten Chancen auf die erste Meisterschaft seit sieben Jahren ein.
Doch am vergangenen Samstag demonstrierte der 21-Jährige, dass seine körperliche Verfassung sich wieder der Normalform annähert. Eindrucksvoll lieferte er einen Fitnesstest ab, der uneingeschränkt positiv ausfiel. Blöd nur, dass Bynums Leistungsnachweis nicht in einer schweißgeschwängerten Trainingshalle stattfand, sondern in der Villa des Playboy-Gründers und weltweit bekanntesten Viagra-Konsumenten Hugh Hefner.
Bei dessen alljährlicher Pyjama-Party gastierte Bynum und kämpfte sich nahe der für alles außer Basketball berühmten "Grotte der Liebe" mit Nicole Narain, dem Playmate im Januar 2002, auf den Schultern auf der Suche nach weiteren Schönheiten und einer Fotokamera dermaßen engagiert an sämtlichen Hindernissen vorbei, dass den Duncans, ONeals und Garnetts dieser Welt ordentlich die Muffe gehen dürfte.
Nun könnte man das, was gewöhnlich in der Grotte und an anderen Orten des legendären "Playboy Mansion" stattfindet, wohl durchaus als sportliche Betätigung auslegen, auch wenn sie in absehbarer Zeit eher nicht ins Olympiaprogramm aufgenommen werden dürften. Doch Bynums Pyjama-Party-Abenteuer sorgte dennoch für einige Aufregung, zumal das Riesentalent schon bei anderen Gelegenheiten auffällig geworden ist. So soll er aus seinem favorisierten Strip-Clup in North Hollywood geflogen sein, weil ihn die Darbietung einer exotischen Ballerina dermaßen inspirierte, dass er - ohne Entlohnung - ebenfalls die Hüllen fallen ließ.
Allerdings sind Eskapaden wie die von Bynum keine Einzelfälle. Auch der Baseball-Profi Brad Penny verbrachte Teile seiner Verletzungszeit als Gast von Hefner und wurde für diese Form der Rehabilitation wenige Monate später von den Los Angeles Dodgers mit der Entlassung belohnt. Und die Verlobung von Football-Profi Hank Baskett und Starlet Kendra Wilkinson wurde gar von Hefner höchstselbst abgesegnet. Schließlich lebte Wilkinson einige Jahre im "Playboy Mansion" als Hefners Gespielin.
Nicht zuletzt für die überraschende Final-Niederlage der Dallas Mavericks 2006 gegen die Miami Heat sollen gut gebaute Frauen verantwortlich sein: Die Mitspieler von Dirk Nowitzki haben angeblich, als sie mit einer vorgeblich sicheren 2:0-Führung angereist waren, allzu viel Zeit in den unter NBA-Profis einen hervorragenden Ruf genießenden Strip-Clubs der Stadt zugebracht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!