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Oi!-Punk-Band Stomper 98Der Stolz der Arbeiterklasse

Wie diversifiziert die Skinheadszene heute ist, zeigt die Oi!-Punk-Band Stomper 98. Ihre Mitglieder tragen Glatze oder Kurzhaar, sind sich aber über eines völlig einig: Antirassismus

Das sind die Männer von Stomper 98, Verfechter proletarischen Oi!-Punks seit nunmehr zehn Jahren und vorn dabei, wenn es gegen Nazis geht. Bild: promo

Vor ein paar Monaten, da war die Sache mit dem Skinheadsein plötzlich mal wieder ein Problem. Da ging es wieder los, das Abgrenzen, das Erklären, das Richtigstellen. Vor ein paar Monaten, da war Sebastian Walkenhorst ganz schön genervt. "Diese Scheiße", sagt er, "kotzt mich vielleicht an!"

Schuld an dieser Scheiße hat das Internet. Dort war und ist immer noch, weil das Netz nicht vergisst, ein Bild von Walkenhorst zu sehen. Auf dem bei einem Konzert aufgenommenen Foto umarmt er einen alten Bekannten, den er an diesem Abend zum ersten Mal seit Jahren wieder getroffen hatte. Dokumentiert sind nun: eine gewisse Wiedersehensfreude, vor allem aber die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. Kein Problem, sollte man meinen. Aber: "Sebi" Walkenhorst ist Sänger von Stomper 98, einer in der Skinhead-Szene recht bekannten Oi!-Punk-Band. Und der alte Bekannte war Jens Brandt von Endstufe, einer berüchtigten Rechtsrock-Kapelle.

Die Folge: hektische Diskussionen in den Internet-Foren der Skinhead-Kultur. Die einen witterten neonazistische Umtriebe in ihrer eben erst notdürftig rehabilitierten Szene. Die nächsten monierten die politische Korrektheit der ersten. Und dann gab es noch welche, die den ganzen Distanzierungseiertanz sowieso grundsätzlich überflüssig finden.

Doch diese Auseinandersetzung blieb nicht beschränkt auf die einschlägigen Zirkel: Umstritten war nun vor allem ein bereits lange geplantes Stomper-98-Konzert im Leipziger Jugend-Kulturzentrum Conne Island. Linke Gruppierungen identifizierten eine "rechtsoffene Grauzone" und machten mobil gegen den Auftritt, die Berliner Electropunkband Egotronic drohte mit der Absage ihres Konzerts. Stomper 98 sahen sich genötigt, ein distanzierendes Statement zu veröffentlichen, und die Conne-Island-Macher rangen sich schließlich doch dazu durch, das Konzert im November durchzuführen.

In dieser Episode spiegelt sich der aktuelle Zustand der Skinhead-Kultur in Deutschland: Einerseits werden die altbekannten Vorurteile bei Bedarf gern reaktiviert. Andererseits aber ist der Umgang mit den Kurzgeschorenen grundsätzlich sehr viel entspannter geworden. Tatsächlich hat sich die Öffentlichkeit mittlerweile von der lange Jahre gepflegten Gleichsetzung verabschiedet, dass jeder Skinhead ein Nazi sei. Im Behördendeutsch des letzten Verfassungsschutzberichts liest sich das so: "Innerhalb des deutschen Rechtsextremismus ist eine anhaltende Abkehr von der klassischen Skinhead-Subkultur festzustellen."

Diese Subkultur ist so diversifiziert wie nie zuvor. Man trägt Glatze oder Kurzhaarschnitt, Anzug oder gebleichte Jeans. Man ist demonstrativ unpolitisch, wählt links oder gibt sich radikal anarchistisch. Man hört Ska oder Oi!-Punk, Hardcore oder Reggae. So aufgefächert ist die Szene, dass selbst eine bekannte Oi!-Band wie Stomper 98, trotz Auftritten in den USA oder Großbritannien, nur als Hobby betrieben werden kann.

Sogar in einer einzelnen Band können die Definitionen von Skinheadsein weit auseinander liegen: Sänger Sebi repräsentiert mit kurzen blonden Haaren, Tätowierungen auf Schädel, Armen und Fingern und einer Vorliebe für harte Gitarren die ehemaligen Punks, die sich frustriert von dessen Kommerzialisierung dem spartanischen Oi!-Punk zugewandt haben. Der bald vierfache Familienvater ist 33 Jahre alt, arbeitet als Lagerist, lebt seit vier Jahren "straight edge", das heißt ohne Drogen, Alkohol, Nikotin und Fleisch. Politik interessiert ihn kaum. Als er mit 16 Jahren Skin wurde, hing er mit rechten bis unpolitischen Skins ab, denn andere gab es in seiner Heimatstadt Delmenhorst nicht, später in Göttingen dann mit eher linken. Stress gab es immer und mit allen, "mit Nazis, mit Gangs, mit der Polizei. Ich war in erster Linie immer ein Rebell." Gitarrist Tobias Flacke dagegen steht mit akkuratem Seitenscheitel und weißem Hemd für die Szeneströmung, die ein klassisches, ordentliches Outfit bevorzugt. Er hört zu Hause, wie es die Tradition gebietet, Ska und Reggae, aber auch Jazz. Der gelernte Steinmetz ist ebenfalls 33, arbeitet als Restaurateur, raucht selbstgedrehten Schwarzer Krauser, trägt eine Nickelbrille und saß früher einmal für die Grünen im Stadtrat von Bad Iburg. Mittlerweile ist er ausgetreten aus der Partei - wegen des Auslandseinsatzes in Afghanistan. Sein Cousin ist Bundestagsabgeordneter für die Linkspartei.

"Es gibt nur noch einen Grundkonsens", sagt Gitarrist Flacke über die Skinhead-Szene, "und das ist der Antirassismus." Das gilt erst einmal für seine Band, in der seit gut drei Jahren Phil Rigaud am Schlagzeug sitzt, Afroamerikaner und Gründungsmitglied der New Yorker Oi!-Legende The Templars. Aber auch für den überwiegenden Teil der Bewegung, die bewusst die Skinheadtraditionen fortführt. Die deutschnationalen Dumpfbacken dagegen, die nicht nur im Osten Deutschlands lange Zeit in Springerstiefel und Bomberjacke durchs Kleinstädtchen patrouillierten, verändern zusehends ihr Aussehen. "Die Faschos laufen ja mittlerweile eher rum wie Autonome", sagt Flacke, "ich bin froh, dass die uns zunehmend in Ruhe lassen."

Man will in Ruhe gelassen werden. Will verschont werden von "diesem ganzen Politik-Geplänkel", wie Sebi es nennt. Das ist immer noch die grundsätzliche Haltung in großen Teilen der Szene, die Flacke für "schwer traumatisiert" hält. Die heftigen Diskussionen der letzten Jahrzehnte verstanden viele Skins als von außen aufgezwungen. Denn der traditionelle Skinhead verstand sich als unpolitisch. Dass die ersten Skins im England Ende der Sechzigerjahre Ska hörten, eine schwarze Musik, galt als automatischer Antifaschismus-Ausweis. Als die Rechten die klassisch-strenge Mode adaptierten und die Öffentlichkeit schließlich die Gleichung Skin=Nazi aufmachte, wandten sich viele ab. Der Rest musste lernen, sich zu verhalten, musste beginnen, Grenzen zu setzen.

Das sieht dann so aus, dass Stomper 98 so gut wie möglich überwachen, wer in ihre Konzerte kommt. Thor-Steinar-Klamotten reichen, um den Eintritt verwehrt zu bekommen. "Die Leute können mich für einen Volltrottel halten oder für ein Arschloch", sagt Walkenhorst, "aber mir ist wichtig, dass jeder weiß, dass ich kein Nazi bin." Zu Missverständnissen gibt seine Band trotzdem Anlass. Für "Tage Deiner Jugend", die Doppel-CD, mit der man Ende letzten Jahres das zehnjährige Bandjubiläum feierte, coverten Stomper 98 für sie bedeutsame Klassiker. Darunter mit "Tanz auf deinem Grab" auch einen Song von den Böhsen Onkelz. Denn die gelten der deutschen Oi!-Szene immer noch als Pioniere, auch wenn Walkenhorst einschränkt: "Was die Onkelz teilweise Anfang der Achtziger gemacht haben, damit will ich nichts zu tun haben." Er meint die damaligen rechten Tendenzen der Band. "Tanz auf deinem Grab" allerdings stammt genau aus dieser Zeit und wurde veröffentlicht auf dem ersten, später zum Teil indizierten Onkelz-Album "Der nette Mann" von 1984 - neben Stücken wie "Deutschland" und "Fußball & Gewalt".

Deswegen kommt aus linken Skinheadkreisen immer wieder der Vorwurf, Stomper 98 würden sich nicht eindeutig abgrenzen. Aber die Onkelz gehören nun einmal zum Erbe der Bewegung wie die latente Nähe zur Gewalt. Der Oi!- oder auch Street-Punk der Achtzigerjahre distanzierte sich vom bunten, kommerzfähigen Punk und New Wave, der von Kunsthochschülern dominiert war, und stilisierte sich selbst zur ehrlichen Alternative von der Straße. Als Skin war man Außenseiter, ein Proletarier und stolz darauf. Die Nähe zur Hooligan-Szene war da nur folgerichtig. Auch Walkenhorst war Stammgast im Stadion von Göttingen 05: "Und wenn Eintracht Braunschweig kam mit einer Horde Fascho-Hools, dann gab es was aufs Maul. Das war meine Jugend: Fußball, Bier, Mädchen, Randale." Folgerichtig sieht er sich bis heute "ankämpfen gegen das Image vom hirnlosen Schläger, das jeden Skin verfolgt".

Mittlerweile lebt Walkenhorst mit Familie in einem kleinen Örtchen bei Göttingen. Skinheadsein bedeutet für ihn heute "neben dem Style, der immer noch eine große Rolle spielt, vor allem ein Klassenbewusstsein". Das allerdings ist hierzulande - im Gegensatz zu Großbritannien, dem Ursprung der Skinheadbewegung - nicht allzu solidarisch ausgeprägt: "In Deutschland haut der kleine Arbeiter noch auf den Hartz-IV-Empfänger drauf." Für Flacke geht es vor allem um "so einen belasteten Begriff wie Stolz. Ich bin stolz darauf, wo ich herkomme. Ich bin stolz darauf, dass mein Vater Klempner ist. Ich bin stolz darauf, dass mir nichts geschenkt wurde." Dieses Bedürfnis nach Stolz ist ein verbindendes Element der Szene. Bei manchen Skinheads bezieht er sich vielleicht darauf, dass man sich mittlerweile einig ist, rechtsradikalen Tendenzen entschieden zu begegnen. Bei anderen wiederum darauf, dass auch bekennende Schwule heutzutage einigermaßen akzeptiert sind. Eine Vereinigung wie "RASH - Red and Anarchist Skinheads" ist stolz auf ihren Antifaschismus, ein Redskin auf seine Marx-Engels-Gesamtausgabe im Bücherregal, der nächste auf seine Bierdeckelsammlung. Die Szene ist nicht homogen, und Stolz bleibt ein diffuses, leicht zu manipulierendes Gefühl.

Die Diskussionen werden also anhalten. "Ich habe das Geseiere wirklich satt", stöhnt Walkenhorst, "aber wenn irgendwo Stress mit Nazis ist, dann steh ich ganz vorne." Und dann geht es wieder los, dieses Abgrenzen. Notfalls eben mit handgreiflichen Argumenten.

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41 Kommentare

 / 
  • KA
    Konsequent abgrenzen

    Ist nun S. Walkenhorst Straight edge ?

    Einserseits ist er angeblich so besoffen, dass er mit einem

    Endstufe-Mitglied auf einem RAC-Konzert posiert.

    Andererseits wird im Artikel geschrieben dass er keinen Alkohol anrührt, weil er

    straight edge ist. Was stimmt denn nun ?

    Zitat :

    "Dokumentiert sind nun: eine gewisse Wiedersehensfreude

    [s.Walkenhorst u. Endstufe-Mitglied],

    vor allem aber die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums."

    Zitat:

    [s.Walkenhorst]lebt seit vier Jahren "straight edge", das heißt ohne Drogen, Alkohol,[...]

     

    Abgesehen davon: Wenn sich Herr walkenhorst ernsthaft antirassistisch positionieren würde,

    würde er nicht auf einem RAC-Konzert mit einem Nazi posieren.

  • 7
    76er

    Bevor hier Phil Rigaud als nicht-rechts-Beweis herhalten muss, macht euch erstmal schlau über diesen 3.-Welt-hassenden Patriotendepp.

  • B
    Blindenhund

    Herrn Winkler und allen Kommentatoren dringend zur Lektüre anempfohlen:

    AIB #91

    www.antifainfoblatt.de

  • V
    VomDorf

    Nun gut, völlig Szenefrei als eher links geneigte Bremer Bürgerin, einer Stadt, die dem rechten Drama der Neunziger im Osten unseres Landes eher erstaunt zugeschaut hat und in der - völlig selbstverständlich - bei einem Nazi-Aufmarsch die Renter aus den Häusern kommen, um diese ordentlich zu beschimpfen, habe ich vor nunmehr drei Jahren meinen ersten persönlichen Skinhead kennengelernt, lieben gelernt (in 2 Sekunden), mittlerweile geheiratet und zum Vater gemacht. In 2 Wochen besuche ich mein erstes Stomper-Konzert, CD´s kenne ich zuhauf, ich gehöre nicht in die Szene, mag viele Bereiche der Musik sehr und bin erstaunt, wie dumm ihr euch verhaltet mit euren Abgrenzungen und Katalogisierungen und Urteilen. Ich bin auf dem Rechten Ohr sehr empfindlich, der Geschichte meiner Familie geschuldet, und ich habe keine Rechten Attitüden in Stomper´s Musik herausgehört. Und ich weiß, wie mein Mann auf Nazis reagiert, die ihm seine Jugend versaut haben, denn in unserem bayrischen Dorf (Umzug) lebt auch so´n kleiner Pisser (`tschuldigung) völlig akzeptiert in gutbürgerlicher Mitte und wir wissen, und er weiß, wie man sich einzuordnen hat, aber aus dem Alter des "Auf´s Maul" sind wir nun doch raus, außer in Notwehr. Ich bin kein Experte, keine Nazis, die meinen Style geklaut oder mir aufgelauert hätten, ich weiß nur eines: Eure Szene hat mehr zu bieten als fruchtlose Links-Rechts-Debatten.

  • S
    Skinhead

    An Sahra Schneider,

     

    Also ich muss sagen, dass ich ebenfalls selten so gelacht oder zumindest in mich hineingeschmunzelt habe wie beim Lesen deines Kommentars. Es ist mir ein Rätsel wie jemand behaupten kann, dass diesem Artikel jegliche journalistische Grundlage fehle und und im eigenen Kommentar so schlehct Argumentiert wie du. Warum soll ich mich als Skin in der Antifa engagieren ?? Ist es nötig linkpolitisch zu sein nur um nicht rechtspolitisch zu sein ??

    Ich muss mich nicht bei den Linken einnisten nur um mein Hass gegen Rechte zum Ausdruck zu bringen. Wer sich mit unsrer Kultur und unserer Geschichte auseinandersetzt wird bemerken, dass alleine schon unsre jamaikanischen Wurzeln ein rechtsgerichtetes Denken quasi auschließen.

    Die wahrne werte sind das Klassenbewusstein, Stolz und vorallem Treue zu Freunden und Familie.

    Ich bin nicht stolz auf mein Land meine Herkunft etc. ich mag Deutschland (als Land nicht die Politik hier) aber als Mensch gehöre ich in erster Linie der Familie und an zweiter Stelle meinen Freunden.

    Meine Aufgabe ist es um meinen Lebensunterhalt zu verdienen meine Arbeitskraft anzubieten ( siehe Proletariat).

     

    Jemand der Neofaschistisches Gedankengut schätzt hat bei den SKins nichts aber auch gar nichts verloren.

    Ich finde persönlich, dass die Frage nach rechten Skins unmöglich zu beantworten ist weil ein Neo-Nazi kann kein Skinhead sein, niemals.

     

    Ich empfehle jedem die Filme Skinhead Attitüde und This is England, wer sich nach meinem langen KOmmentar ncoh bemüßigt fühlt etwas mehr zu lesen der sollte sich die internetseit: www.du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechseln.de durchlesen, stehen einige gute Sachen drin.

     

    Cheers n´ Oi !

  • N
    nOi!

    @Sarah Schneider:

    Du scheinst dich ja auszukennen...

    "Skinheads, die sich in der Antifa engagieren" Ähm... Wozu? Muss man sich als Skinhead irgendeinem Lager hingeben? Ich denke nicht! Das ist auch nicht der Sinn eines Skinhead-Daseins. Mal abgesehen, daß das extrem Linke genauso nervend ist wie das Rechte und sich beide nicht viel nehmen. Die sind sowieso so engstirnig, daß es kaum Sinn hat sich mit diesen Leuten zu unterhalten bzw. vernünftig zu diskutieren. Du gehörst anscheinend auch dazu und hast nur deine Meinung und akzeptierst auch nur diese. Ahnung hast du zumindest keine wenn es um Skinheads geht. Würde mich mal interessieren wie alt du bist und seit wann du die "Szene" kennst. Ich kann zumindest seit Anfang/Mitte der achtziger berichten.

    Ach noch etwas: Ja, man kann sich ändern! Das ist aber solch verbohrten und eben diesen extremen wie du es bist völlig fremd.

    Mir und vielen anderen gehen Antifa sowie die ganzen rechten Gruppierungen am Allerwertesten vorbei. Oi!

    -------------------------------------------------

    A SKINHEAD VOICE

     

    Yeah, I'm a skinhead an' I'm proud, 'cos I reckon skinheads are the working class culture, an' you don't like it, the powers that be, 'cos we don't conform to your society.

    We're a working class thing an I'm a working class bloke, without a job thanx to you, I'm a skin 'cos I like the music, the clothes an' the look, an' the feeling of beeing a part of a movement. I don't care what the papers write, I don't give a fuck about politics, I aint't never voted an' I ain't never gonna, I ain't a Nazi, a commie or even a social democrat, I'm just one of many who ain't got no-one in authority, my own view on politics is there's them an' us an' always has been, my only view on race is that I reckon I got more in common with a working class black than I have with some rich middle class white person who spends their life telling me what to do, apart from that I ain't got nothing to say on race or politics except all politicians are corrupt an' phoney, an' liars an' I wouldn't piss on them if they were on fire

    (Garry Johnson)

  • B
    Blindenhund

    Herrn Winkler und allen Kommentatoren dringend zur Lektüre anempfohlen:

    AIB #91

    www.antifainfoblatt.de

  • D
    Dachi

    .. die TAZ ist verdammt gut und vor allem Weltoffen.

    Fette Oi! Grüße

    Dachi

  • ZS
    Zürich Skin

    Nebst all den fadenscheinigen Aussagen und dem Gerüchteverbreiten gehen mir solche Leute wie "Sarah Schneider" mit Abstand am meisten auf den Keks. Das ist genau diese bescheuerte Einstellung die mich die Antfia, als ursprünglicher Sympathisant, hat hassen lehren. Genau wie das hier mit Stomper 98 abgezogen wird gehts auch uns immer wieder, es gibt die grössten braunen Arschlöcher die sich auch öffentlich so zeigen, doch anstatt gegen diese zu intervenieren werden Leute wie ich oder Stomper 98, bloss weil wir kurze Haare tragen und uns nicht als rot bezeichnen, verfolgt und belästigt. Wieso soll sich jeder Skin als links outen müssen, macht ihr gegen jeden Hiphoper der sich nicht soweit nach links aus dem Fenster lehnt auch mobil? Und nein der Vergleich ist nicht unpassend, die gibts auch in allen Ethnien und ihre Schattenseiten (zB. nicht seltener Schwulenhass) hamse auch.

     

    Die Antifa Spinner begreifen einfach nicht, dass echte Skinheads den Antirassismusgedanken tief verankert haben, das als selbstverständlich erachten und keinen Bock auf Politik, wie soviele andere Leute auch, haben. Und die Aussage von "magenbitter" stimmt auch sowas von, anstatt dass die Antifa dafür sorgt, dass auch unpolitische Skins mit ihr sympathisieren, sorgt sie dafür, dass bloss noch die RASH's, von denen die wenigsten den Grundgedanken des Way of Lifes verstanden haben, hinter ihnen stehen und alle anderen sich sogar eher nach rechts oder einfach gegen sie wenden.

     

    Und mir und meinen Jungs gehts gleich, und ich sag selber Schuld! Nicht nach rechts und nicht gegen Antifaschismus aber gegen die Antifa..

  • C
    Clast

    "Schreibtischaktivisten", danke, den Begriff habe ich gesucht. Anstatt froh zu sein, dass Leute wie S98 ein verlässlicher, wenn auch "ideologisch ungeschulter" Haufen sind, wenn es darum geht, Faschos auch sehr robust in die Schranken zu weisen, wird rumgemäkelt, dass irgendwer mal irgendwann ein doofes T-Shirt anhatte. Schreibt doch noch ein albernes Blog oder sinniert über abwegiges Theoretentum - da fällt immer etwas auf, wenn man lange drüberherspinnt. Aber bei handfesten Aktionen mit deutlichen positiven Ergebnissen sind sie nicht zu sehen. Idioten!

  • T
    TheonGreyjoy

    sarah schneider - du bist ja wirklich herzalleriebst :D au mann au mann.. was ist bei solchen leuten nur schiefgelaufen?

     

     

    was hier für ein mist verbreitet wird...

    diese tollen neuen wortschöpfungen wie "grauzonenband" oder "rechtsoffene / grauzonenband" - können nur von hochgradig gelangweilten Antifa-Schreibtischaktivisten kommen.

    so wird das nix,sorry.

  • T
    tommek

    @ obstler und williamsbirne

     

    an dem Tag als der Mannichl in Passau überfallen wurde, war der Stomper Sänger auf einem Konzert in Oberhausen,wo es auch Fotos und die Zeugenaussagen von mehr als ein Dutzend Leute gibt.Unter www.facetheshow.com gibt es Bilder wo der Stomper Sänger beim Stagediven zu sehen ist.Zumselben Zeitpunkt wie in Passau der Polizist attackiert wird.

  • C
    Cortez

    der Stomper Sänger hat eine Schlange auf den Kopf tätowiert. Dadurch fiel er bei der Rasterfahndung der Polizei im Fall Mannichl-Passau natürlich auf.Laut Pressesprecher der polizei Göttingen & der ermittelnden Beamten der Sonderkommission Passau wird Walkenhorst der "linken Punkszene Göttingens" zugeordnet. In dem Fall sind in Deutschland ca. 50-60 Menschen mit ähnlichen Tätowierungen vernommen worden.Vom Täterprofil ist die Polizei inzwischen schon lange abgerückt.

    So entstehen dann also Gerüchte,langsam wird es albern. Warum kümmert sich niemand um den Göttinger Neonazi Timo Schubert der unbehelligt seinen Machenschaften nachgeht.Es ist bekannt wo er ein und ausgeht.Da werden die Skins von Stomper belauert aber Nazis,die Probleme machen werden laufen gelassen ? Arm,sehr arm

  • W
    Williamsbirne

    Magenbitter, sehr, sehr lustig. Diese Aussage legt nahe, dass du die Argumentation der Freien Nationalisten übernimmst. Ich finde das ziemlich kindisch.

    Hier gibt es einen Vorwurf und ich würde jetzt gerne wissen ob bzw. was da dran ist. Da sind so unkonstruktive Beiträge wie deiner einfach unangebracht

  • M
    magenbitter

    klar, es gibt natürlich diese rechtsoffenen grauzonen-bands im oi!-bereich, da muß man schon gut hinschauen, wenn man sich ein urteil über eine band bilden soll.

    diese verhaftung war soweit ich weiß im zuge der ermittlungen nach der messer-attacke auf den passauer polizei-chef, wo der stomper-sänger in's täterprofil des "unbekannten tätowierten glatzkopfs" gepasst hat.

  • W
    Williamsbirne

    @obstler: gibt es für deine Anschuldigungen auch Beweise? bzw. kannst du das mal näher ausführen?

    wenn das stimmen sollte, dann wäre das mal ein richtiger Knaller

  • O
    Obstler

    60 % der Bandmitglieder haben früher in offen neonazistischen Bands gespielt, deswegen ist Vorsicht unvermeidlich.

    Stomper würde sich selbst am meisten helfen, wenn sie noch 10 Jahren endlich mal reinen Tisch machen würden. Es hält sich das hartnäckige Gerücht, Sebastian Walkenhorst sei erst in diesem Jahr von der Polizei von seiner Arbeitsstelle weg verhaftet worden, weil er an einem gewälttätigen Überfall mit rechtsradikalen Hintergrund beteiligt war.

    Sicher gibt es auch hierfür eine Erklärung.

  • M
    magenbitter

    ich find's auch absolut lächerlich wie akribisch belege für rechtes/rechtsoffenes gedankengut bei oi!-bands gesucht und konstruiert werden. da werden oft jugendsünden oder ausrutscher, die von den betroffenen bands längst erklärt wurden oder für die sie sich mehrfach entschuldigt haben, noch immer als stichfesten beweis genommen.

    linksextremisten haben ja oft eine total überzogene wertung, ob inhalte rechts, rassistisch oder sexistisch sind. da kann eine band 1000 mal statements abgeben, dass sie gegen rechts & rassismus sind, und werden dennoch zur grauzonen-band erklärt.

    diese feindlichkeit von linker seite gegenüber skinbands, die sich als unpolitisch aber deutlich gegen rechts bezeichnen, führt doch eher dazu dass viele skins (speziell jüngere) so von links genervt sind, dass sie sich dann der rechtsoffenen schiene zuwenden, weil sie sich da nicht andauernd rechtfertigen müssen.

    ich finde das ist ne schlechte entwicklung im moment, die schlimmstenfalls den rechten in die hände spielt.

  • E
    ElfiOimel

    ich hole mal etwas tiefer aus: vielleicht sollten die ach so tollen Antifa-Gesellen in Ihren eigenen Reihen aufräumen, denn Langeweile scheinen ganz ganz viele von denen ja zu haben..aber es ist natürlich einfacher erstmal bei einer Band alles zu erforschen was es mal gab,ist ja aufregender. Habt ihr alle nichts besseres zu tun?? Wohl nicht!!

    Aber es ist natürlich auch viel einfacher sich über Leute zu äußern die man gar nicht kennt..sage nur Telefonterror..Drohungen wie: "ich fackel deinen Laden ab" usw. weil man ja mit Stomper gesehen wird.

    Herzlichen Glückwunsch sag ich nur. Ihr seid echt klasse, wenn das Antifa ist na dann Prosit.

    Möchte nicht wissen wie viele von euch früher mal dem braunen Sumpf angehörig waren.

    Mein Gott sucht euch doch bitte nen Hobby oder bekämpft die wirkliche braune Flut. Aber ist wohl zu heikel oder?

    Schönen Tag !

  • GZ
    Graf Zahl

    An Stans: Ein RAC-Konzert war das sicher nicht...

  • S
    Stans

    Die Wiedersehensfreude von Sebastian Walkenhorst mit dem Endstufe-Musiker ist ganz sicher nicht nur ein dokumentierter Ausrutscher. Das Foto der beiden wurde auf einem Konzert mit einer englischen RAC-Band aufgenommen, Sebastian Walkenhorst spielte selbst einige Jahre bei der Rechtsrockband BOOTS BROTHERS, gab Konzerte mit den Hardliners von MACHT & EHRE und coverte (schon mit Stomper 98) ein Lied der nicht weniger rassistischen EVIL SKINS aus Frankreich.

    Dass der neue Bassist Lars Iversen nicht auf dem Bandfoto zu sehen ist und früher ebenfalls bei Endstufe gespielt hat ist sicher nur ein dummer Zufall unter vielen.

  • C
    Chris

    Echte skinheads haben in der Antifa genausowenig zu suchen wie in der rechten ecke. Meiner meinung nach ist die Antifa zum großteil selbst extrem intolerant, frei nach dem motto: "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" und ob die steine nun von links oder von rechts geflogen kommen ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, find beides net so pralle.

     

    ansonsten wünsch ich mir mehr artikel in der taz über die skinheadszene

  • SS
    sarah schneider

    diesem artikel fehlt jede journalistische grundlage. einfach peinlich, in der taz diese gardinenpredikt von stomper abzudrucken. ich gehe davon aus, dass dem autor und der redaktion das 80seitige papier vorliegt, welches die verstrickungen dieser band im braunen sumpf offen legt. warum wird auf diese tatsachen, die von leuten aus der szene fundiert recherchiert und belegt wurden, nicht eingegangen? somit ist dieser bericht "über die skinheadszene" nicht ernstzunehmen. allein die aussage des autors: "schuld war nur das internet" ist mehr als fragwürdig. was kann das www dafür, wenn sebastian walkenhorst mit einem neonazi kuschelt? selten so gelacht. stomper sind und bleiben peinlich und haben mit antifaschismus so viel zu tun wie sojaklöse mit hackfleisch.

    zum glück gibt es leute, die genauer drauf schauen als thomas winkler.

    by the way hat dieser artikel einen recht "redskin-diffamierenden" tenor, wie ich ihn von der taz nicht erwartet hätte. shame on you! schreibt lieber mal einen artikel über skins, die sich wirklich in der antifa engagieren, als über die. ganz zu schweigen von phil-templar, der bei offiziellen bandauftritten mit t-shirts von diversen nazi-bands hinterm schlagzeug hockt. dieser artikel belibt ein voller griff ins klo. dann lieber gar keine berichterstattung über skins, als ein artikel der einfach nicht korrekt recherchiert ist.

  • C
    Chrischan74

    "Linke Gruppierungen identifizierten eine "rechtsoffene Grauzone" und machten mobil gegen den Auftritt, die Berliner Electropunkband Egotronic drohte mit der Absage ihres Konzerts."

     

     

    Derartige Reaktionen und die folgenden "Mobilmachungen" und "Drohungen" erinnern mich stark an die Weimarer Republik.

     

    Das gab es auch eine "Truppe", die nur ihre eigene Meinung gelten ließ und alle Andersdenkenden verfolgten, drangsalierten und ihnen gegenüber mit Gewalt reagierten.

  • J
    Johannes

    jaja Stomper 98 die olle Nazi Band - gehts noch?

    immer wieder irgendwelche beschuldigungen und dummes gelabber das nur durch irgendwelche halbgaren geschichten und lügen von irgendwelchen einsamen, traurigen gestalten belegt wird - als ob wir nicht genügend probleme mit echten nazi und rechtsbands in der szene hätten.

    ihr sollten aufhören jeden satz bis zum exzess zu sezieren und mal was gegen richtige dummheads machen

     

    ansonsten schöner taz artikel - gut dass ihr endlich von der "alle skinheads sind nazis" schiene runterkommt

  • C
    Collaps

    Dass ein beträchtlicher Teil der gloriosen Skinhead-Kultur mittlerweile endlich wieder stark nach links gerückt ist, zeigt sich doch alleine dadurch, dass in bekannter Manier um jedes Komma erbitterte Grabenkämpfe ausgetragen werden, wie auch hier zu beobachten. Und besser ist das, immerhin :-).

  • C
    Chris

    Phrasen, Floskeln, Anbiederungen und andere Belanglosigkeiten finden sich in diesem Artikel haufenweise, aber an welcher Stelle wird eigentlich der Begriff "Antirassismus" mit Leben gefüllt? Der Unterschied zwischen nichtrassistisch und antirassistisch scheint dem Autor jedenfalls nicht wirklich offensichtlich zu sein.

  • SB
    Swen Bock

    Schön daß sich die TAZ auch mal den Themen Oi! und Punk widmet. Dummerweise sind die Diskussionen um die Band nicht dazu angetan sie als antirassistisches Aushängeschild darzustellen, wie das in der Überschrift geschah. Da gibt es viele andere Bands, die sich seit Jahren den Arsch dafür aufreissen. Und für manchen von denen wird es wie ein Faustschlag ins Gesicht sein, wenn sie einen solchen Artikel in der TAZ lesen.

  • C
    count

    da können sich alle auf den kopp stellen. stomper 98 sind keine rechten oder spielen damit. sie setze sich in szene und wissen genau was sie machen. besseres marketing als die ganzen antiblogs gibt es nicht.eine multikulti band die icht stramm links marschiert und rechts den mittelfinger austreckt, was ziehen die für eine aufmerksamkeit auf sich. mehr hetze und ihr habt die nachfolger der frankfurter.

  • CM
    Cuba Mayday

    "Dass nicht jeder Skin ein Nazi ist, haben inzwischen fast alle kapiert."

    Sogar die taz, die Anfang der 90er überall Nazis gesehen hat, wo kurze Haare, Stiefel oder Army Surplus ins Blickfeld gelangte. Zum Ausgleich verfallt ihr jetzt leider ins andere Extrem.

     

    Ist Rütze eigentlich endgültig aus der taz ausgestiegen?

     

    Mehr dazu vielleicht im nächsten Big Shot, falls es mich dann noch aufregt.

  • S
    Seb

    Der Verfasser der Artikels hat ja mal überhaupt keine Ahnung.

    Stomper88 biedern sich seit mindestens 2002 der rechten Szene an. aber schaffen es seither immer wieder sich rauszureden, sobald das mal angesprochen wird. Die Betonung liegt auf "immer wieder". Frei nach George Orwell: man braucht etwas nur lange genug zu behaupten und irgendwann geht es in die Geschichtsbücher ein.

    Stomper sind ideologisch vielleicht keine Nazis oder Faschisten, aber dennoch extrem rechts(-reaktionär)

  • E
    Egal

    Nicht mal die Springerpresse hätte dieses Thema besser bearbeiten können. Ich frage mich ehrlich, ob der Autor sich mit der Band und die Diskussionen um sie herum auch nur ansatzweise beschäftigt hat oder ob er nur das geschrieben hat, was ihm ins Mikro diktiert wurde. Ihnen eine antirassitstische Einstellung gerade mit der Anwesenheit eines schwarzen Drummers zu belegen ist naiv, naiv, naiv!!! Schaut man sich mal die Passage in dem Text auf der Hompage oithegreyzone an, so erfährt man (übrigens sind alle Aussagen der Verfasser in den Fußnoten belegt), dass der Drummer selbst nicht nur stockreaktionär ist, sondern auch in rassistischen Bands gespielt hat. Hier ein Auszug einer seiner Bands (First Strike):

    Commie Bastards dressed as skins,

    In the struggle you won't win.

    Nazis and commies you're alle the same,

    You'll find out this ain't no game.

     

    Ref.:

    Red scum, no red flags in the sky,

    Red scum, we say hang those bastards high.

    Red scum, no red flags in the sky,

    Red scum, soon you're gonna fuckin die.

     

    You got no American Pride,

    Now you better run and hide

    Love for the nation you don't know,

    Under the boot you will go.

     

    In ihrem Song Bandera wird dem ukrainischen Nationalistenführer Stephano Bandera gehuldigt, der jahrelang mit den Faschisten gemeinsam gegen die Rote Armee, Partisanen, Juden etc. kämpfte.

    Tolle Antirassisten!!!

     

    Mit seiner anderen Band den Templars wird in sozialdarwinistischer Tradition mal eben gegen die Dritte Welt gehetzt und sich gegen Immigration und für mehr Patriotismus eingesetzt.

     

    Auch Bands wie Screwdriver covert man gerne mal, wie man in Interviews auch zugibt. Der Sänger der Band Screwdriver war Begründer des in Deutschland verbotenen Blood & Honour Netzwerks, der White Power Bewegung und aktives Mitglied der National Front.

     

    Diese Fakten nur mal am Rande. Hätte der Autor ein wenig recherchiert, bevor er einen Artikel schreibt, wäre wahrscheinlich nicht so nen Blödsinn bei rausgekommen.

  • R
    Redskin

    Ein leider wirklich sehr schwacher Artikel! Der Schreiberling dieser Reportage hat sich wohl nicht ernsthaft mit der Problematik der "Grauzone" beschäftigt, sonst würde er hier nicht so unkritisch und einseitig über eine dermaßen politisch problematische Band wie Stomper 98 berichten. Den vernunftbegabten LeserInnnen seien deshalb zur fundierten und kritischen Hinterfragung dieses Artikels folgende Blogs empfohlen:

     

    http://oithegreyzone.wordpress.com/

    http://pipowitcz.wordpress.com/

     

    Fuck the Rac! Smash fascism!

    Reclaim the scene and kick out stupidity!

  • GZ
    Graf Zahl

    Wenn es am Anfang des Artikels heißt, das Foto von Sebi und Brandy dokumentiere unter anderem "die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums" und später geschrieben steht, Sebi lebe seit 4 Jahren "Straight Edge", da frage ich mich: wie passt das nun zusammen?

  • U
    Unkraut

    Respekt. Unkritischer hätte das auch der "Stern" nicht beleuchten können. Großes Kino, liebe taz.

  • S
    SINdy

    STOMPER in der Taz :-) Schön, das ich das noch erleben kann!

    Die Jungs sind schwer okay. Und einen lustigen bandbus ham'se auch :-)

  • S
    Stefan

    @Tobias Wacke:

     

    Ein Glück gibt es kein Gesetz, dass sagt, was nun genau Straight Edge ist.

     

    Ich denke es ist Auslegungssache und dabei sollte es bleiben.

     

    Wenn du denkst, dass sXe nichts mit Vegetarismus oder sogar Veganismus zu tun hat, ist das okay.

    Aber bitte akzeptiere doch auch andere Ansichten und Auslegungen.

  • S
    Sven

    @Andre

    Hösbach bei Aschaffenburg, um genau zu sein.

  • A
    André

    Die Onkelz waren Aschenbecher? Ich glaub sie meinen Offebäscher

  • TW
    Tobias Wacke

    Straight Edge sein heißt _NICHT_ automatisch Vegetarier zu sein.

     

    Straight Edge geht zurück auf Minor Threat (einer amerikanischen Hardcorepunkband), diese besangen im gleichnamigen Song

    "I'm a person just like you

    But I've got better things to do

    Than sit around and fuck my head

    Hang out with the living dead

    Snort white shit up my nose

    Pass out at the shows

    I don't even think about speed

    That's something I just don't need"

     

    Klarer wirds allerdings erst bei "out of step":

     

    "(I) Don't smoke

    I don't drink

    I don't fuck

    At least I can fucking think

    [...]

    (spoken)Listen, there's no set of rules. I'm not tellin' you what to do, all I'm saying is I'm thinkin' of three things that are like, so important to our world i don't have to find much importance in because of these things, whether they are fucking or whether it's playing golf, because of that I feel"

     

    Viele Edger leben zwar vegetarisch oder gar vegan, allerdings zählt das nicht zu den "Grundkriterien".

    Bitte korrigieren!

  • DP
    Daniel Preissler

    Die Erwähnung des indizierten Mini-Albums "Der nette Mann" von den Onkelz erweckt in diesem Kontext wiedermal den Eindruck, als sei die Scheibe wegen rechter Songtexte auf den Index geraten. Dem ist natürlich nicht so: Das Album wurde wegen der angeblichen Gewaltverherrlichung im Titelstück verboten, natürlich unsinniger Weise. Mit einer ähnlichen Einstellung könnte man jedes 2. Hiphop-Album verbieten und mit diesem Mangel an gespür für Ironie könnten auch Ärzten und Tote Hosen ernsthafte Schwierigkeiten kriegen.

    Das Lied "Deutschland" von derselben Scheibe steht übrigens - wenn man es denn politisch einordnen will - deutlich links von vielen schwäbischen und bayrischen Kreisverbänden der Union und ist mitnichten rechtsradikal, auch wenn diese Interpretation (wiederum durch den Kontext) vom Autor angeboten wird. Die Onkelz waren damals halt Aschebescher (Aschaffenburger) Dorfprolls, die es einfach noch nicht geschafft hatten über den Tellerrand (das heißt, das Frankfurter Bahnhofsviertel) hinauszuschauen.