Der taz-Auto-Test: Hybrid gegen Schrott
Die „Umweltprämie“ wird ihm nichts nützen. Doch der neue Honda Insight Hybrid könnte trotzdem Erfolg haben: Wenn saubere Autos schick werden.
An diesem Wochenende kommt der Honda Insight Hybrid auf den Markt – als Ökoauto entwickelt in der Zeit vor der Wirtschaftskrise, als das Wort Abwrackprämie noch niemand kannte. Umso drängender stellt sich die Frage, ob es eine langfristigere Entwicklung gibt, von der Wagen dieses Typs profitieren können.
Der Insight Hybrid wird als „Volks-Hybrid“ in Stellung gebracht – gegen den teureren Toyota Prius. Der Insight (101g/km CO2) beginnt bei 19.550 Euro.
Doch auf dem Massenmarkt wird weiter abgewrackt, dank der Merkel-Regierung und den angeschlossenen Lobbygruppen. Klar scheint indes, dass es mit dem klassischen Premiummarkt, von Audi bis BMW, abwärtsgeht. „Wenn die Premiumhersteller sich nicht deutlich verändern, werden sie nicht überleben“, sagt Sozialforscher Andreas Knie. Das meint die Überwindung der Fixierung auf Verbrennungsmotoren zugunsten anderer Antriebe einschließlich Elektroauto.
„Bei einer Umdefinition des Premium-Verständnisses“, sagt sogar der Daimler-Zukunftsforscher Harald Preissler, „könnte die Energiebilanz künftig ein wichtiges Imagekriterium sein.“
Lesen Sie den taz-Autotest und informieren sich über den anstehenden Wandel des Automarktes – in der neuen sonntaz. Ab Samstag am Kiosk.
Leser*innenkommentare
Simon
Gast
Die elektrische Energie, die in den Batterien gespeichert wird, stammt gänzlich aus ansonsten verloren gehender "Bremsenergie". Kein Kraftwerk lädt sie also auf; letztendlich kommt der Strom aus dem Benzintank.
klaus keller
Gast
aus welchen kohle/gas/kernkraftwerken kommt den der strom für das wägelchen, und wo und wie wird das lithium oder was auch immer für die akkus gebracht werden aus der erde geholt? die kraftwerksbetreiber werden sich die hände reiben weil die auslastung ihrer kraftwerke geteigert wird. vieeleicht steht ja im heft etwas darüber, hab ich am sammstagnachmittag und am sonntag hier in hanau nicht bekommen, online lesen ist nicht-schöne neue welt. grundsätzlich fällt mir bei autos nur ein -es gibt nichts richtiges im falschen- was testen sie als nächstes frauenfreundliche bordelle und tierfreundliche metzgereien ?
klaus keller, hanau
Leserschwert
Gast
"Lesen Sie den taz-Autotest": Na endlich traut sich mal eine Zeitungsredaktion, 0nlineleser auf ihre Printprodukte hinzuweisen. Ich lese zwar sehr gerne online, aber diese grenzenlose Gratiskultur wird mir doch langsam unheimlich. Vielleicht schafft es wenigstens die taz, hier die Kurve zu kriegen.