das wetter: iggy patschnass:
Lustlos schlurfte der Geheimagent Iggy Catalpa die blank geputzten Gänge des Kreml entlang. Er hatte sehr schlechte Laune. Auf dem Weg von seinem Geheimgebüsch, von dem aus er geheime Informationen gesammelt hatte, zum Kremlgebäude war er von einem heftigen Regenschauer überrascht worden. Jetzt war er patschnass, die Geheimklamotten waren durchweicht, die Haare hingen ihm in Strähnen ins Gesicht, er hatte feuchte, kalte Füße, und er spürte einen Schnupfen herannahen. Er hasste es wie die Pest, in einer solchen Verfassung Geheiminformationen an Putin weiterzuleiten. Vor Putins Tür blieb er stehen. Dort hing ein gelber Zettel mit der Aufschrift: „Bin krank. Putin.“ Erleichtert ging Iggy Catalpa nach Hause.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen