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Das Wahlprogramm der LinkenKurs auf die Realität

Die Reformer trotzen Angriffen des radikaleren Flügels. Die Linkspartei fordert nicht die sofortige Auflösung der Nato, dafür soll es eine Millionärssteuer geben.

Parteichef Gregor Gysi bekannte bereits, dass die Zahlen nicht komplett durchgerechnet sind. Bild: dpa

BERLIN taz | Der Parteivorstand der Linkspartei wird am Sonntag das Bundestagswahlprogramm beschließen. Der überarbeitete Text des Programms liegt der taz vor. Er ist kürzer als der erste Entwurf und, so Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch, "rhetorisch zugespitzter". Die Parteichefs Gregor Gysi und Oskar Lafontaine stützen den Entwurf, der die Handschrift der Pragmatiker in der Partei trägt.

Damit haben sich die radikaleren Kräfte in der Partei bisher nicht durchsetzen können. Die im Westen starke Strömung Antikapitalistische Linke (AKL) hatte den ersten Entwurf rundweg abgelehnt und den Autoren vorgeworfen, die Partei auf Rot-Grün-Kurs zu trimmen. Hintergrund ist der gärende Streit zwischen manchen erstarkenden radikalen Westlandesverbänden und reformorientierten Ostlandesverbänden. Seit der Finanzkrise glaubt sich der linke Flügel im Aufwind. Doch sein Versuch, das Wahlprogramm entscheidend zu verändert, ist offenbar an Ostreformern und moderaten Gewerkschaftern aus dem Westen gescheitert. Das liegt auch daran, dass die Kritiker meist aus der zweiten Reihe der Partei stammen.

Mit dem Programmentwurf will die Linksparteispitze den innerparteilichen Frieden wahren und den Eindruck vermeiden, man setze bloß auf Verbalradikalismus. Ein Beispiel dafür ist das hart umkämpfte Wort "Sozialismus". Im ersten Entwurf fehlte der Begriff ganz - dies galt linken Kritikern als Beweis für die opportunistische Linie des Textes. In dem neuen Entwurf heißt es, dass die "soziale und die demokratische Frage nie mehr gegeneinander ausgespielt werden". Dies sei "die Grundlage für einen demokratischen Sozialismus". Eine sibyllinische Formulierung. Das Wort "Sozialismus" kommt vor, allerdings so reflexiv, kritisch eingeordnet, dass der Satz aus dem Willy-Brandt-Haus stammen könnte.

Die Kernforderungen der Linkspartei: Die Reichen zahlen mehr Steuern, der Staat investiert massiv 200 Milliarden Euro in Bildung und Wirtschaft. So will die Partei Privatvermögen über eine Million Euro mit fünf Prozent jährlich besteuern. Diese Millionärssteuer soll erhoben werden, "solange die Krise dauert". Diese Zeitangabe klingt wolkig, auch die Zahlen wirken eher beeindruckend als präzise kalkuliert. Parteichef Gysi bekannte im Neuen Deutschland bereits, dass "nicht alles bis zum Komma durchgerechnet ist".

Von Auflösung der Nato, die viele auf dem linken Flügel fordern, steht nichts in dem Entwurf. Oskar Lafontaine hatte sich dagegen gesperrt, um nicht Wähler zu verunsichern. Geblieben ist die Forderung, Hartz IV auf 500 Euro zu erhöhen und einen Mindestlohn von zehn Euro einzuführen.

Der Entwurf, so Bartsch, sei "ein gutes Angebot an Wähler, die zwischen uns und der SPD schwanken". Der Text werde den Parteivorstand ohne wesentliche Änderungen passieren. Keine Prognose wagen die Reformer jedoch dazu, wie der Parteitag im Juni entscheidet. Die Stimmung an der Basis sei ungewiss.

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27 Kommentare

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  • M
    Mark

    Damit verabschiedet sich die Linke von den sozialen Bewegunegen, die eine Kraft wie die Linke in Zeiten der Krise braucht.

     

    Fakt ist, wenn man nicht zur Auflösung der Nato aufruft, kann man nicht konsequent die Anti-Kriegs-Partei sein. Das haben wir mit der SPD in 1914, den Grünen in 1999 und nun mit der Linken in 2010.

     

    In Zeiten, wo nach protektionistischen Masßnahmen gerufen wird, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit eines Krieges, an dem sich Deutschland als Nummer 1 Exporteur beteiligen muss.

     

    Jedoch finden Flügelkämpfe in der Linken statt und somit ist die Arbeit in der Linken nicht vergebens.

  • WW
    Walter Wasilewski

    Kurs auf...Radikale oder radikale Formulierungen sind nicht das Problem.

    Die "zugewanderten" Mitglieder aus anderen Parteien-oft dort gescheitert-die zu keinem Flügel zugerechnet werden können, deren Streben allein hier ein Pöstchen zu ergattern ist, diese halten viele Bürger ab Linke zu wählen. In der Linken fehlen "fanatische" begeisterte Poltiker mit dem Ziel Recht soziale Gerechtigkeit ztu verwirklichen. Nicht sich die Sache sollte im Vordergrund stehen aber leider der Umgang miteinander in den Parteiverbänden zeigt- nein ich verzichte ich gehe nicht zur Wahl ....

    Walter Wasilewski

  • F
    firehorse

    Hartz VI auf 500 Euro halte ich für völlig übertrieben. 400 würden reichen, dann besser die Nebenkostenzuschläge wie für Heizung den Preisen anpassen und fertig.

    Alleinerziehende Mütter müssen mehr erhalten und Alterabsicherungen sollten nicht als Vermögenswerte gelten. Hier ist Hartz VI ohnehin ein Tritt in den Arsch des Bürgers. Was man sich zur Altervorsorge erarbeitet hat kann man nicht auch noch anrechnen. Soetwas zeichnet eine asoziale Politik aus!

    Erstrecht nicht wenn die Regierung den Milliardären auch noch XXX-Milliarden von Staatsgeldern in den Allerwertesten schiebt.

     

    Die 5% Millionarssteuer sind ebenso ein Witz. Besser wären 20% gleich bei den Zinseinnahmen über die Banken abzuziehen. Verhungern werden dann auch die einfachen Millionäre nicht und die mehrfachen Millionäre erhalten ohnehin mehr Zinsen so dass der Staat dann ohnehin mehr Einnahmen von jenen erhält. Außerdem sollte das aktive Investionskapital davon verschont bleiben. Sonst schwächt man wieder die Wirtschaft.

     

    Das Ganze müsste dann endlich auch einmal klar und ohne juristische Abzocke für jeden verständlich geregelt sein.

    Einen massiven Abbau von bürokratischen Hürden würde ich mir auch noch wünschen.

     

    Unternehmenstechnisch müsste viel mehr für die Basis unserer Staatswirtschaft getan werden. Also für die Klein- und Mittelständler.

  • TT
    Tapsi Toertel

    In Zeiten in denen das Geld per Knopfdruck in Südamerika ist, ist es zweifelhaft, ob "die Reichen" sich so ohne weiteres ausnehmen lassen. Man könnte sie höchstens vertreiben. Und dann sieht es hier bald so aus wie da, wo wir nicht leben möchten.

  • CU
    Charlotte Ullmann

    Die Chance der Linken

    Gewiss! Die Stimmung an der Basis ist ungewiss! Das ist ja den Partei-Oberen auch egal. Sie trompeten in die Welt, was sie für gut halten und hoffen, dass „ihre“ Schäfchen schon folgen werden. Auch so schafft man Tatsachen. Wenn man Glück hat. Aber die Partei-Basis ist oft klüger. Sie weiß ganz genau, dass die PDL ihre Existenzberechtigung verliert, wenn sie kaum noch zu unterscheiden ist von der SPD oder den Grünen. Und die haben ihre soziale Seele plötzlich wieder entdeckt. Jetzt, im Zeichen der Wirtschaftskrise. Weggefegt sind plötzlich bei ihnen die Grausamkeiten von Agenda 2010 und Hartz-IV, die sie unter Schröder einst mitzuverantworten hatten. Wenn die Linke nicht jetzt die Systemfrage stellt, wenn sie nicht jetzt die systemimmanente Krisenanfälligkeit des Kapitalismus transparent macht und alsbaldigst Lösungen anbietet, dann kann es ganz schnell gehen, dass sie ihr Alleinstellungsmerkmal verloren hat. Denn viele ihrer Forderungen wie Mindestlohn, soziale Gerechtigkeit, Regulierung des Finanzmarktes, Konjunkturprogramme usw. sind unter dem Diktat der Krise bei den anderen Parteien schon längst angekommen.

  • DN
    Der Nachdenkliche

    Ich kann in diesen Zeiten der Linkspartei und dessen Politikern nur recht geben.

    Nach dem Regierungsdebakel der Grünen in der Regierung Schröder und dessen Partei selbst, wo diese genau das Gegenteil ihrer Wahlversprechen (Grüne: 5-10 Gentchnikgesetzte/Regelungen FÜR die Gentechnik in der EU pro Monat---> und völkerrechtswiedrige Kriege im Irak und Jugoslavien usw.) gibt es in Deutschland nur noch eine hoffnungsvolle Partei, die uns alle vor dem kapitalistischen Irrsinn retten kann.

    Herr Lafontaine und Herr Gisy kann niemand mehr stoppen.

    Und, wie es schon von Herrn Bartsch und anderen Linkspartei-Politikern vorausgesagt wurde, werden die anderen Parteien von dieser Krise getrieben werden.

     

    Und das ist gut so!!!

     

    Freiheit dem Bürger, Sozialismus voran!!!

  • C
    Clara

    Für mich war sowohl die Gründung der Grünen wie auch die Gründung der Linken wichtig für die deutsche Politik.

    Die Grünen haben eine alternative Denkweise in das politische Geschehen gebracht, die es bis zu ihrem Auftreten so nicht gab.

    Die Linken haben durch ihre Gründung endlich eine Plattform sowohl für Kapitalismuskritische als auch für Friedensbewegte geschaffen, wozu die Grünen leider nicht in der Lage waren.

    Für mich waren die Grünen leider auch immer Mittelschichtkinder die ihren Mittelschicht SPD Eltern beweisen wollten, das auch sie Verantwortung übernehmen können.

    So haben sie sich dann auch von Herrn Schröder die Mitverantwortung für den Jugoslawien Krieg aufhalsen lassen, und sind noch mehr sehr faule Kompromisse eingegangen.

    Den Grünen zugute halten, kann man aber nach wie vor ihr überaus gründliches Wissen in Ökologischen Fragen und deswegen halt ich sie auch für absolut unverzichtbar für die Politik.

     

    Unsere politischen Gegner haben sich schon in der Weimarer Republik über unsere Zerstrittenheit gefreut.

    Wie dumm sind wir eigentlich, das wir so etwas seit fast einem Jahrhundert nicht merken und ändern?

     

    Damit meine ich alle linken Kräfte in Deutschland, also auch Teile aus der SPD.

     

    Ich wünsche mir einen Zusammenschluss der Grünen mit den Linken.

    Und das seit der Gründung der Linken.

    So müsste ich auch nicht immer bedauern den Linken meine Stimme geben zu müssen, weil sie meine Positionen zuverlässiger vertreten und nicht den Grünen geben zu können, die mir auch sehr nahe sind.

     

    Und ich wünsche mir nach der nächsten Wahl eine Koalition der Linksgrünen mit der SPD.

    Ich denke so hätten wir vielleicht Politiker an der Macht die sich für die Interessen aller Menschen einsetzen und nicht nur für die Interessen der Reichen.

  • NH
    Neue Heimat

    Hier hat es mal jemand sehr treffend formuliert:

    Wenn es "die Linke" nicht gäbe würde ich nicht mehr zur Wahl gehen. BASTA! und ein Schuss Realismus kann da auch nicht Schaden.

  • T
    Thomas

    "[...] ein gutes Angebot an Wähler, die zwischen uns und der SPD schwanken" - das sagt doch alles. Ich möchte aber nicht SPD oder SPD lite wählen - ich möchte links, also klar linke Positionen wählen. Und irgendwie macht mir das die so genannten "Linke" immer schwerer. Schade.

  • M
    Mark

    Damit verabschiedet sich die Linke von den sozialen Bewegunegen, die eine Kraft wie die Linke in Zeiten der Krise braucht.

     

    Fakt ist, wenn man nicht zur Auflösung der Nato aufruft, kann man nicht konsequent die Anti-Kriegs-Partei sein. Das haben wir mit der SPD in 1914, den Grünen in 1999 und nun mit der Linken in 2010.

     

    In Zeiten, wo nach protektionistischen Masßnahmen gerufen wird, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit eines Krieges, an dem sich Deutschland als Nummer 1 Exporteur beteiligen muss.

     

    Jedoch finden Flügelkämpfe in der Linken statt und somit ist die Arbeit in der Linken nicht vergebens.

  • WW
    Walter Wasilewski

    Kurs auf...Radikale oder radikale Formulierungen sind nicht das Problem.

    Die "zugewanderten" Mitglieder aus anderen Parteien-oft dort gescheitert-die zu keinem Flügel zugerechnet werden können, deren Streben allein hier ein Pöstchen zu ergattern ist, diese halten viele Bürger ab Linke zu wählen. In der Linken fehlen "fanatische" begeisterte Poltiker mit dem Ziel Recht soziale Gerechtigkeit ztu verwirklichen. Nicht sich die Sache sollte im Vordergrund stehen aber leider der Umgang miteinander in den Parteiverbänden zeigt- nein ich verzichte ich gehe nicht zur Wahl ....

    Walter Wasilewski

  • F
    firehorse

    Hartz VI auf 500 Euro halte ich für völlig übertrieben. 400 würden reichen, dann besser die Nebenkostenzuschläge wie für Heizung den Preisen anpassen und fertig.

    Alleinerziehende Mütter müssen mehr erhalten und Alterabsicherungen sollten nicht als Vermögenswerte gelten. Hier ist Hartz VI ohnehin ein Tritt in den Arsch des Bürgers. Was man sich zur Altervorsorge erarbeitet hat kann man nicht auch noch anrechnen. Soetwas zeichnet eine asoziale Politik aus!

    Erstrecht nicht wenn die Regierung den Milliardären auch noch XXX-Milliarden von Staatsgeldern in den Allerwertesten schiebt.

     

    Die 5% Millionarssteuer sind ebenso ein Witz. Besser wären 20% gleich bei den Zinseinnahmen über die Banken abzuziehen. Verhungern werden dann auch die einfachen Millionäre nicht und die mehrfachen Millionäre erhalten ohnehin mehr Zinsen so dass der Staat dann ohnehin mehr Einnahmen von jenen erhält. Außerdem sollte das aktive Investionskapital davon verschont bleiben. Sonst schwächt man wieder die Wirtschaft.

     

    Das Ganze müsste dann endlich auch einmal klar und ohne juristische Abzocke für jeden verständlich geregelt sein.

    Einen massiven Abbau von bürokratischen Hürden würde ich mir auch noch wünschen.

     

    Unternehmenstechnisch müsste viel mehr für die Basis unserer Staatswirtschaft getan werden. Also für die Klein- und Mittelständler.

  • TT
    Tapsi Toertel

    In Zeiten in denen das Geld per Knopfdruck in Südamerika ist, ist es zweifelhaft, ob "die Reichen" sich so ohne weiteres ausnehmen lassen. Man könnte sie höchstens vertreiben. Und dann sieht es hier bald so aus wie da, wo wir nicht leben möchten.

  • CU
    Charlotte Ullmann

    Die Chance der Linken

    Gewiss! Die Stimmung an der Basis ist ungewiss! Das ist ja den Partei-Oberen auch egal. Sie trompeten in die Welt, was sie für gut halten und hoffen, dass „ihre“ Schäfchen schon folgen werden. Auch so schafft man Tatsachen. Wenn man Glück hat. Aber die Partei-Basis ist oft klüger. Sie weiß ganz genau, dass die PDL ihre Existenzberechtigung verliert, wenn sie kaum noch zu unterscheiden ist von der SPD oder den Grünen. Und die haben ihre soziale Seele plötzlich wieder entdeckt. Jetzt, im Zeichen der Wirtschaftskrise. Weggefegt sind plötzlich bei ihnen die Grausamkeiten von Agenda 2010 und Hartz-IV, die sie unter Schröder einst mitzuverantworten hatten. Wenn die Linke nicht jetzt die Systemfrage stellt, wenn sie nicht jetzt die systemimmanente Krisenanfälligkeit des Kapitalismus transparent macht und alsbaldigst Lösungen anbietet, dann kann es ganz schnell gehen, dass sie ihr Alleinstellungsmerkmal verloren hat. Denn viele ihrer Forderungen wie Mindestlohn, soziale Gerechtigkeit, Regulierung des Finanzmarktes, Konjunkturprogramme usw. sind unter dem Diktat der Krise bei den anderen Parteien schon längst angekommen.

  • DN
    Der Nachdenkliche

    Ich kann in diesen Zeiten der Linkspartei und dessen Politikern nur recht geben.

    Nach dem Regierungsdebakel der Grünen in der Regierung Schröder und dessen Partei selbst, wo diese genau das Gegenteil ihrer Wahlversprechen (Grüne: 5-10 Gentchnikgesetzte/Regelungen FÜR die Gentechnik in der EU pro Monat---> und völkerrechtswiedrige Kriege im Irak und Jugoslavien usw.) gibt es in Deutschland nur noch eine hoffnungsvolle Partei, die uns alle vor dem kapitalistischen Irrsinn retten kann.

    Herr Lafontaine und Herr Gisy kann niemand mehr stoppen.

    Und, wie es schon von Herrn Bartsch und anderen Linkspartei-Politikern vorausgesagt wurde, werden die anderen Parteien von dieser Krise getrieben werden.

     

    Und das ist gut so!!!

     

    Freiheit dem Bürger, Sozialismus voran!!!

  • C
    Clara

    Für mich war sowohl die Gründung der Grünen wie auch die Gründung der Linken wichtig für die deutsche Politik.

    Die Grünen haben eine alternative Denkweise in das politische Geschehen gebracht, die es bis zu ihrem Auftreten so nicht gab.

    Die Linken haben durch ihre Gründung endlich eine Plattform sowohl für Kapitalismuskritische als auch für Friedensbewegte geschaffen, wozu die Grünen leider nicht in der Lage waren.

    Für mich waren die Grünen leider auch immer Mittelschichtkinder die ihren Mittelschicht SPD Eltern beweisen wollten, das auch sie Verantwortung übernehmen können.

    So haben sie sich dann auch von Herrn Schröder die Mitverantwortung für den Jugoslawien Krieg aufhalsen lassen, und sind noch mehr sehr faule Kompromisse eingegangen.

    Den Grünen zugute halten, kann man aber nach wie vor ihr überaus gründliches Wissen in Ökologischen Fragen und deswegen halt ich sie auch für absolut unverzichtbar für die Politik.

     

    Unsere politischen Gegner haben sich schon in der Weimarer Republik über unsere Zerstrittenheit gefreut.

    Wie dumm sind wir eigentlich, das wir so etwas seit fast einem Jahrhundert nicht merken und ändern?

     

    Damit meine ich alle linken Kräfte in Deutschland, also auch Teile aus der SPD.

     

    Ich wünsche mir einen Zusammenschluss der Grünen mit den Linken.

    Und das seit der Gründung der Linken.

    So müsste ich auch nicht immer bedauern den Linken meine Stimme geben zu müssen, weil sie meine Positionen zuverlässiger vertreten und nicht den Grünen geben zu können, die mir auch sehr nahe sind.

     

    Und ich wünsche mir nach der nächsten Wahl eine Koalition der Linksgrünen mit der SPD.

    Ich denke so hätten wir vielleicht Politiker an der Macht die sich für die Interessen aller Menschen einsetzen und nicht nur für die Interessen der Reichen.

  • NH
    Neue Heimat

    Hier hat es mal jemand sehr treffend formuliert:

    Wenn es "die Linke" nicht gäbe würde ich nicht mehr zur Wahl gehen. BASTA! und ein Schuss Realismus kann da auch nicht Schaden.

  • T
    Thomas

    "[...] ein gutes Angebot an Wähler, die zwischen uns und der SPD schwanken" - das sagt doch alles. Ich möchte aber nicht SPD oder SPD lite wählen - ich möchte links, also klar linke Positionen wählen. Und irgendwie macht mir das die so genannten "Linke" immer schwerer. Schade.

  • M
    Mark

    Damit verabschiedet sich die Linke von den sozialen Bewegunegen, die eine Kraft wie die Linke in Zeiten der Krise braucht.

     

    Fakt ist, wenn man nicht zur Auflösung der Nato aufruft, kann man nicht konsequent die Anti-Kriegs-Partei sein. Das haben wir mit der SPD in 1914, den Grünen in 1999 und nun mit der Linken in 2010.

     

    In Zeiten, wo nach protektionistischen Masßnahmen gerufen wird, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit eines Krieges, an dem sich Deutschland als Nummer 1 Exporteur beteiligen muss.

     

    Jedoch finden Flügelkämpfe in der Linken statt und somit ist die Arbeit in der Linken nicht vergebens.

  • WW
    Walter Wasilewski

    Kurs auf...Radikale oder radikale Formulierungen sind nicht das Problem.

    Die "zugewanderten" Mitglieder aus anderen Parteien-oft dort gescheitert-die zu keinem Flügel zugerechnet werden können, deren Streben allein hier ein Pöstchen zu ergattern ist, diese halten viele Bürger ab Linke zu wählen. In der Linken fehlen "fanatische" begeisterte Poltiker mit dem Ziel Recht soziale Gerechtigkeit ztu verwirklichen. Nicht sich die Sache sollte im Vordergrund stehen aber leider der Umgang miteinander in den Parteiverbänden zeigt- nein ich verzichte ich gehe nicht zur Wahl ....

    Walter Wasilewski

  • F
    firehorse

    Hartz VI auf 500 Euro halte ich für völlig übertrieben. 400 würden reichen, dann besser die Nebenkostenzuschläge wie für Heizung den Preisen anpassen und fertig.

    Alleinerziehende Mütter müssen mehr erhalten und Alterabsicherungen sollten nicht als Vermögenswerte gelten. Hier ist Hartz VI ohnehin ein Tritt in den Arsch des Bürgers. Was man sich zur Altervorsorge erarbeitet hat kann man nicht auch noch anrechnen. Soetwas zeichnet eine asoziale Politik aus!

    Erstrecht nicht wenn die Regierung den Milliardären auch noch XXX-Milliarden von Staatsgeldern in den Allerwertesten schiebt.

     

    Die 5% Millionarssteuer sind ebenso ein Witz. Besser wären 20% gleich bei den Zinseinnahmen über die Banken abzuziehen. Verhungern werden dann auch die einfachen Millionäre nicht und die mehrfachen Millionäre erhalten ohnehin mehr Zinsen so dass der Staat dann ohnehin mehr Einnahmen von jenen erhält. Außerdem sollte das aktive Investionskapital davon verschont bleiben. Sonst schwächt man wieder die Wirtschaft.

     

    Das Ganze müsste dann endlich auch einmal klar und ohne juristische Abzocke für jeden verständlich geregelt sein.

    Einen massiven Abbau von bürokratischen Hürden würde ich mir auch noch wünschen.

     

    Unternehmenstechnisch müsste viel mehr für die Basis unserer Staatswirtschaft getan werden. Also für die Klein- und Mittelständler.

  • TT
    Tapsi Toertel

    In Zeiten in denen das Geld per Knopfdruck in Südamerika ist, ist es zweifelhaft, ob "die Reichen" sich so ohne weiteres ausnehmen lassen. Man könnte sie höchstens vertreiben. Und dann sieht es hier bald so aus wie da, wo wir nicht leben möchten.

  • CU
    Charlotte Ullmann

    Die Chance der Linken

    Gewiss! Die Stimmung an der Basis ist ungewiss! Das ist ja den Partei-Oberen auch egal. Sie trompeten in die Welt, was sie für gut halten und hoffen, dass „ihre“ Schäfchen schon folgen werden. Auch so schafft man Tatsachen. Wenn man Glück hat. Aber die Partei-Basis ist oft klüger. Sie weiß ganz genau, dass die PDL ihre Existenzberechtigung verliert, wenn sie kaum noch zu unterscheiden ist von der SPD oder den Grünen. Und die haben ihre soziale Seele plötzlich wieder entdeckt. Jetzt, im Zeichen der Wirtschaftskrise. Weggefegt sind plötzlich bei ihnen die Grausamkeiten von Agenda 2010 und Hartz-IV, die sie unter Schröder einst mitzuverantworten hatten. Wenn die Linke nicht jetzt die Systemfrage stellt, wenn sie nicht jetzt die systemimmanente Krisenanfälligkeit des Kapitalismus transparent macht und alsbaldigst Lösungen anbietet, dann kann es ganz schnell gehen, dass sie ihr Alleinstellungsmerkmal verloren hat. Denn viele ihrer Forderungen wie Mindestlohn, soziale Gerechtigkeit, Regulierung des Finanzmarktes, Konjunkturprogramme usw. sind unter dem Diktat der Krise bei den anderen Parteien schon längst angekommen.

  • DN
    Der Nachdenkliche

    Ich kann in diesen Zeiten der Linkspartei und dessen Politikern nur recht geben.

    Nach dem Regierungsdebakel der Grünen in der Regierung Schröder und dessen Partei selbst, wo diese genau das Gegenteil ihrer Wahlversprechen (Grüne: 5-10 Gentchnikgesetzte/Regelungen FÜR die Gentechnik in der EU pro Monat---> und völkerrechtswiedrige Kriege im Irak und Jugoslavien usw.) gibt es in Deutschland nur noch eine hoffnungsvolle Partei, die uns alle vor dem kapitalistischen Irrsinn retten kann.

    Herr Lafontaine und Herr Gisy kann niemand mehr stoppen.

    Und, wie es schon von Herrn Bartsch und anderen Linkspartei-Politikern vorausgesagt wurde, werden die anderen Parteien von dieser Krise getrieben werden.

     

    Und das ist gut so!!!

     

    Freiheit dem Bürger, Sozialismus voran!!!

  • C
    Clara

    Für mich war sowohl die Gründung der Grünen wie auch die Gründung der Linken wichtig für die deutsche Politik.

    Die Grünen haben eine alternative Denkweise in das politische Geschehen gebracht, die es bis zu ihrem Auftreten so nicht gab.

    Die Linken haben durch ihre Gründung endlich eine Plattform sowohl für Kapitalismuskritische als auch für Friedensbewegte geschaffen, wozu die Grünen leider nicht in der Lage waren.

    Für mich waren die Grünen leider auch immer Mittelschichtkinder die ihren Mittelschicht SPD Eltern beweisen wollten, das auch sie Verantwortung übernehmen können.

    So haben sie sich dann auch von Herrn Schröder die Mitverantwortung für den Jugoslawien Krieg aufhalsen lassen, und sind noch mehr sehr faule Kompromisse eingegangen.

    Den Grünen zugute halten, kann man aber nach wie vor ihr überaus gründliches Wissen in Ökologischen Fragen und deswegen halt ich sie auch für absolut unverzichtbar für die Politik.

     

    Unsere politischen Gegner haben sich schon in der Weimarer Republik über unsere Zerstrittenheit gefreut.

    Wie dumm sind wir eigentlich, das wir so etwas seit fast einem Jahrhundert nicht merken und ändern?

     

    Damit meine ich alle linken Kräfte in Deutschland, also auch Teile aus der SPD.

     

    Ich wünsche mir einen Zusammenschluss der Grünen mit den Linken.

    Und das seit der Gründung der Linken.

    So müsste ich auch nicht immer bedauern den Linken meine Stimme geben zu müssen, weil sie meine Positionen zuverlässiger vertreten und nicht den Grünen geben zu können, die mir auch sehr nahe sind.

     

    Und ich wünsche mir nach der nächsten Wahl eine Koalition der Linksgrünen mit der SPD.

    Ich denke so hätten wir vielleicht Politiker an der Macht die sich für die Interessen aller Menschen einsetzen und nicht nur für die Interessen der Reichen.

  • NH
    Neue Heimat

    Hier hat es mal jemand sehr treffend formuliert:

    Wenn es "die Linke" nicht gäbe würde ich nicht mehr zur Wahl gehen. BASTA! und ein Schuss Realismus kann da auch nicht Schaden.

  • T
    Thomas

    "[...] ein gutes Angebot an Wähler, die zwischen uns und der SPD schwanken" - das sagt doch alles. Ich möchte aber nicht SPD oder SPD lite wählen - ich möchte links, also klar linke Positionen wählen. Und irgendwie macht mir das die so genannten "Linke" immer schwerer. Schade.