Eurovision Song Contest: Raab könnte Vorentscheid managen

Der NDR erwägt angeblich, den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest in Stefan Raabs Hände zu geben. Der hat ja schon Max Mutzke, Guildo Horn und sich selbst ins Rennen geschickt.

Mit "Wadde hadde dudde da" sang sich Raab 2000 auf den fünften Platz des Grand Prix. Bild: dpa

Max Mutzke hielt sich die Hände vor das Gesicht, als könnte er es nicht fassen, dass er zum Grand Prix nach Istanbul fahren durfte. Dabei hatte sein zu ihm auf die Bühne geeilter Mentor Stefan Raab schon vorher alles eingetütet: Raab hatte Mutzke kurz zuvor im Rahmen seiner Show "TV total" gecastet und mit einem der Stimme angepassten Song ins Rennen geschickt. Der vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) verantwortete offizielle Wettbewerb war nicht mehr als ein Umweg nach Istanbul.

Diesen Umweg will Thomas Schreiber, NDR-Unterhaltungschef, dem Metzgersohn ab nächstem Jahr womöglich ersparen. Das meldete die Süddeutsche Zeitung. Raab soll nach deutschen Pleiten in Serie den offiziellen Vorentscheid gleich selbst ausrichten. Mit dem von ihm geschriebenen Guildo-Horn-Song "Guildo hat euch lieb!" (Platz 7, 1998) und seinem "Wadde hadde dudde da" (Platz 5, 2000) bewies Raab bereits sein siegelsches Talent. Zudem veranstaltet der Kölner seit 2005 mit seinem "Bundesvision Song Contest" eine quotentechnisch zwar schwächelnde, aber - mit Blick auf die teilnehmenden Bands - populärere Gegenveranstaltung.

Der NDR wollte dazu keine Stellung nehmen, veranstaltet heute aber eine Pressekonferenz zum Thema. ProSieben nimmt nicht teil. Ob ein Herr Raab privat anreist, war gestern nicht zu erfahren.

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