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Streit der WocheSind Schockbilder auf Zigarettenschachteln berechtigt?

Zum Nichtrauchertag am 31. Mai plant die WHO eine Kampagne für Schockbilder: Drastische Aufnahmen von Raucherlungen oder fauligen Zähnen sollen auf jeder Schachtel Pflicht werden.

In Bangkok schon seit vielen Jahren auf der Schachtel: Schockbilder. Bild: dpa

Die Bilder zeigen Raucherlungen, kaputte Zähne oder ein Kleinkind, das Rauch einatmet: So genannte "Schockbilder" auf Zigarettenschachteln warnen weltweit bereits in 22 Ländern vor dem Tabakkonsum.

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. Die Weltgesundheitsorganisation WHO macht dieses Jahr die bildlichen Warnhinweise zum Thema - die so genannten "Schockbilder". Für sie werden Tabakgegner nächste Woche auch in Deutschland eintreten. Motto: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte."

Kanada und Brasilien gehörten zu den ersten Ländern, die optische Warnhinweise zur Pflicht für die Tabakindustrie machten. In Europa folgte Belgien, in Großbritannien tritt eine entsprechende Regelung in diesem Herbst in Kraft. Auch in Deutschland wurden Schockbilder immer wieder diskutiert.

Bisher gibt es die Warnhinweise nur als Text: "Rauchen kann tödlich sein" oder "Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und verursacht Impotenz".

Der sonntaz-Streit der Woche

Wer möchte, dass der Beitrag zum sonntazstreit mit Foto in der sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr. Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

Im März erklärte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), in der laufenden Wahlperiode des Bundestags werde es nichts mehr mit einem Gesetz über Schockbilder. Erst müsse geklärt werden, ob die Bilder tatsächlich etwas erreichten.

Dazu wollen Forscher in der nächsten Woche neue Daten vorlegen. Doch was sagen Sie?

Sind Schockbilder wirksam? Oder einfach nur eklig? Sind sie berechtigtes Mittel zur Vorbeugung gegen Krebs und andere Gefahren? Oder hat derartige Abschreckung nichts auf einem legalen Produkt zu suchen?

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47 Kommentare

 / 
  • T
    Tino

    Das jemand mit dem Rauchen aufhört weil er solche Bildchen auf ner Packung sieht ist so warscheinlich wie das einer mit Saufen aufhört weil er nen besoffenen auf der Straße liegen sieht.

    Wann kommen Säuferlebern, versoffene Hirne usw. auf Schnapsflaschen?

     

    Krebs bei Rauchern ist nicht immer eine Folge des Rauchens. Raucher erkranken wesentlich öfter an Krebs durch die Einnahme von ß-Carotin, das heutzutage überall als gelber Farbstoff enthalten ist. Das ist nachgewiesen aber keiner handelt entsprechend.

    Ferner spielt die Luftverschmutzung durch Industrie und Verkehr auch eine nicht unwesentliche Rolle an den Krebserkrankungen unserer Zeit, nur das Rauchen muss dafür herhalten.

  • E
    Ebs

    Tach an Alle zusammen,

     

    Die Anti-Raucher-Aktivisten mögen ja gelegentlich übers Ziel hinausschießen. Der Begriff der "Sucht" stammt allerdings nicht aus irgendeinem mittelalterlichen Beschimpfungs- und Verwünschungslexikon oder von bösen Ex- oder Nichtrauchern, sondern aus dem alltäglichen Arbeitsfeld der modernen Psychiatrie.

    Kein Mensch wird natürlich gerne unnötigerweise stigmatisiert, jedoch ist "Sucht" auch nur der fachliche Oberbegriff für alle unterschiedlich gefährlichen Süchte, denen unser menschlicher Organismus manchmal unterliegen kann.

    Mir als einem Ex-Raucher täte es leid, falls manche überengagierte Anti-Raucher-Aktivisten die in der Mehrzahl eher sozial und verständnisvoll eingestellten Raucher belästigen sollten.

    Dennoch kann doch nicht immer wieder ernsthaft in Abrede gestellt werden, dass jede Unterlassung von regelmäßigem Nikotinkonsum zu deutlichen Entzugserscheinungen führt, woraus jenes besagte suchtartige - weil krankmachende - Abhängigkeitsverhalten entsteht, dem sich nur Wenige mit dauerhaftem Erfolg entziehen können.

     

    Mfg, Ebs.

  • N
    Nansy

    Die Bundesprohibtionsbeauftragte Sabine Bätzing ist wohl kaum so naiv zu glauben, daß sie mit Schockfotos auf Zigarettenschachteln bei Rauchern etwas bewirken wird. Hier geht es mehr um eine neue Eskalationsstufe im Kampf der Prohibitionisten gegen alles ''schlechte'' in der Welt. Der Sinn liegt wohl eher darin, nach ein paar Jahren festzustellen, daß diese Maßnahme nichts bewirkt hat und man deshalb leider leider nun zu härteren Maßnahmen greifen muß. Das ist die Logik der Prohibitionisten!

    Zu den Versuchen Rauchen als Sucht darzustellen:

    Der „Surgeon General“, der höchste Funktionär im US-Gesundheitswesen, schrieb, im Zusammenhang mit Tabak solle von Gewohnheitsbildung gesprochen werden, „klar zu unterscheiden von Sucht, da die biologischen Effekte von Tabak, ebenso wie von Kaffee und anderen koffeinhaltigen Getränken, nicht vergleichbar sind mit denen von Morphin, Alkohol, Barbituraten und anderen starken süchtigmachenden Droge''

    Raucher als Süchtige darzustellen ist ein beliebter PR-Trick der Anti-Raucher-Aktivisten, ohne den lassen sich weitergehende Eingriffe in die persönliche Lebensführung gar nicht rechtfertigen - außerdem läßt sich der Begriff ''Süchtiger'' so herrlich als Ersatz-Schimpfwort einsetzen.

  • A
    Amos

    Das ist doch eine Verlogenheit ersten Grades. Ginge

    die Tabaksteuer verloren, weil abrupt alle aufhörten

    zu Rauchen, würden alle Bürger mit einer anderen

    Steuer belastet. Es geht darum die Raucher zu strafen, weil sie der Krankenkasse mehr Geld kosten.

    "Dafür entlasten sie aber die Rentenkasse", weil sie

    früher sterben. Die Tabaksteuer ist nach der Mineralölsteuer die höchste Verbrauchersteuer, da kann man doch nicht drauf verzichten.

  • MG
    Marco Grandman

    Allen Tiraden der inzwischen religioes fanatischen Anti-Raucher zum Trotz wuerde kein Raucher heute behaupten Rauchen waere unschaedlich. Ich denke darueber braucht man nicht mehr zu streiten. Ich rauche seit 40 Jahren -leider- und es ist keiner Kampagne gelungen mir und den meisten starken Rauchern in dieser Zeit das Rauchen abzustellen, sei es durch immer hoehere Besteuerung, duch Werbeverbot, durch Sprueche und jetzt durch Bilder. Ich lebe in einem Land wo das seit Jahren praktiziert wird und es hat statistisch keinen sichtbaren Effekt gehabt. Bei uns in Thailand ist es sogar verboten in Laeden Zigaretten von woanders als von unter der Theke zu verkaufen.So eine Art gerade noch legale Droge fuer Leute die " so krank sind" und es brauchen. Dass solche Bilder keinen abschrecken, ist eigentlich offensichtlich, sie schaffen nur immer weiter brutalisierte Sehgewohnheit, siehe Action-Kino. Ich sehe das Zeug gar nicht mehr und meine Frau hat ein silbernes Zigarettenetui. Fuer Teenager gibt es eigentlich nur 2 Moeglichkeiten: entweder sie werden von Hause aus und der Schule gegen Rauchen erzogen -wie meine Kinder- und kennen die Auswirkungen oder sie tun es erst recht und eher je schlimmer die Bilder werden.Trotz ist nun einmal das Privileg der Jugend.

    Ich habe einmal ausgerechnet , dass ich in 40 Jahren ca. 50tausend Euro an Tabaksteuer bezahlt habe. Steuer von der auch die militanten Nichtraucher profitiert haben. Ich aber kann inzwischen in keine Kneipe mehr gehen und beim Nachtischkaffee eine Zigarre rauchen, ich muss vor die Tuer wie ein Hund der Verdauungsstoerungen hat. Abgesehen davon, dass ich mit meiner Steuer das Recht aufs Rauchen wo ich es moechte bezahlt habe , steht mir ebenso das Recht zu mit meinem Koerper zu tun was ich will. Eine Sucht die der Staat jahrzehntelang gefoerdert hat und davon profitiert wird kriminalisiert. Klar, dem nachzugeben ist politisch so viel leichter und bequemer als sich um wirklich wichtige Dinge zu kuemmern.

    Wie die meisten Raucher habe ich in der Vergangenheit stets darauf geachtet in Restaurants nachzusehen ob meine Zigarre oder Zigarette jemanden stoert und eine Raucherecke waere durchaus OK. Jetzt allerdings, spaetestens seit dem Fuesschenstampfen der lila gekleideten Frustweibchen und den Neuer-Mann Weicheiern die ihren politischen Frust an uns auslassen als dort wo man nachdenken muss und wirklich etwas bewirken kann....seitdem blase ich meinen Rauch wo ich moechte. Und daran werden auch blutige Bildchen nichts aendern. Was ist als naechstes dran? Muss man zukuenftig nachweisen, dass man sein Buchweizenmuesli morgens gegessen hat? Und erhaelt man auf Seelenfutter wie Schokoriegel Fotos von Magengeschwueren? Die Politiker freuen sich darueber, lenkt es doch von ihren ueblichen Schandtaten ab.

  • HW
    Heniz Wunder

    @Niemand von Bedeutung:

    "Nur um das mal in den Raum zu werfen: Es gibt nicht eine einzige statisch eindeutige wissenschaftliche Studie, in der Tabakkonsum mit Tod oder Krankheit in Verbindung gebracht werden kann."

     

    Nur um es mal aus dem Raum wieder rauszuwerfen, keine Statistik ist "eindeutig" man kann an allem heruminterpretieren. Dummes Geschwätz.

     

    "Vielleicht sollte sich der ein odere andere darüber Gedanken machen, woher der Mythos des zu Tode oder Krankrauchens kommt und weshalb der ach so böse Tabak nicht längst auf der Liste der Betäubungsmittel steht."

     

    Der "Mythos" des "ach so bösen Tabaks" kommt von den Lungenärzten die ihren Patienten krebsschwarze Teerflügel amputieren und eine übergreifende Übereinstimmung von Herz-/Kreislauferkrankungen bei Tabakkonsum dokumentieren. Wenn das so unschädlich ist wie kommt es dann dass sich ein normaler Mensch innerhalb weniger Wochen seine Lungenkapazität kaputt "rauchen" kann. Gehen sie mal Sport machen, hören sie drei Wochen auf und rauchen 20 Zigaretten am Tag. Da kann mir keiner erzählen dass der Abfall der Atemkapazität und die schlechtere Durchblutung von alleine passiert. Dass Nikotin nicht auf der BTM Liste steht hat zum einen damit zu tun dass von dem Zeug keine nachweislichen Änderungen des Sinneszustandes ausgehen (weswegen die allermeisten Substanzen verboten sind) und davon, dass damit die Regierung Steuern in Milliardenhöhe wegwerfen würde. Sie glauben doch selbst nicht dass so etwas jemals statt findet.

     

    "Manche nichtraucher sterben mit 20 an Lungenkrebs, manche Kettenraucher werden 90. Rauchen war und ist kein Sargnagel."

     

    Und von wem haben sie diesen Käse? Wer ist ihr Arbeitgeber? Reemtsma? Philip Morris? British Tobacco? Würde mich mal interessieren. Sicher gibt es individuelle Schwankungen aber Rauchen ist prinzipiell ungesund. Egal wer wann an was stirbt. Niemand stellt sich freiwillig in einen Zimmerbrand und wir husten ja nicht umsonst bei den ersten Zigaretten ... Säugetiere sind nicht dafür vorgesehen Brandgase einzuatmen. Aber bekanntlich gewöhnt man sich an alles.

     

    "Bei Diskussionen rund um Tabak fehlt meist der sachliche Ansatz, denn sie beruhen auf populistischen Annahmen und Scheintatsachen."

     

    Ach und sie argumentieren dagegen mit unbelegten Scheintatsachen und populistischen Annahmen? Sind mir ja ein schöner Pragmatiker. Sachlicher Ansatz ist was anderes. Viele Raucher = Lungenkrebsrate rauf, wenig Raucher = Lungenkrebsrate runter. Fragen sie einen Lungenfacharzt ihres Vertrauens der wird ihnen sicherlich die entsprechende Fachliteratur empfehlen können. Wo das eine populistische Annahme oder "Schein"-tatsache sein soll müssen sie mir erstmal selbst belegen. Es ist eindeutig dokumentiert dass Tabak immense Schäden anrichtet. Und bevor wir die Diskussion anfangen ... ich bin selbst Raucher ... süchtig ist noch lange kein Grund den Dreck zu verteidigen.

  • L
    LaoK

    In Deutschland gibt es eine Drogenbeauftragte und ein Verbraucherschutzministerium. Wo sind denn diese Institutionen, wenn es darum geht, den Raucher vor der Tabakindustrie zu schützen? Das Tabakrauchen wäre bei Weitem nicht so schädlich, wenn die Tabakindustrie nicht mehr als 700 Fremdstoffe, darunter Harnsäure, in den Tabak mischen würde. Und dies geschieht mit Genehmigung unserer ach so besorgter Politiker! Die Beimengungen sind in ihrer Zusammensetzung und Kombination die wirklich gefährlichen Substanzen im Tabak, die Krebs erzeugen und die Sucht nicht nur fördern, sondern auch verstärken. Also, erst mal weg mit den Fremdstoffen, dann kann man auch über die Gruselfotos nachdenken. Diese Horrorfotos gehören jedenfalls aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes verboten, denn sie können keinem Minderjährigen zugemutet werden.

    Und sog. "Passivraucher" sterben nicht durch Tabakrauch, sondern durch Feinstäube (Persistente Freie Radikale (PFR). S. hierzu Mitteilung der Amerikanischen Gesellschaft für Chemie in Philadelphia.

  • JM
    Jan Mulde

    Dies ist eine typische Schwarz-Weiß-Debatte. Es gibt jeweils nur zwei Argumente auf jeder Seite, die sinnlos sind. Pro: Es würde weniger Raucher geben. (Als ob Rauchern ihre Gesundheit interessieren würde.) Contra: Es ist sittenwidrig. (Sowas ist grundsätzlich Geschmackssache, steht somit also nicht zur Debatte.)

     

    Ich für meinen Teil würde mich jedenfalls für diese Schockbilder aussprechen und bediene mich den Argumenten der Contra-Seite:

    1. Es würde zur Abstumpfung führen.

    2. Die Leute sind bereits abgestumpft.

  • E
    Ebs

    Alle neurologisch-statistischen langjährigen Untersuchungen erbrachten auf der rein rational-wissenschaftlichen Ebene folgende Erkenntnisse:

     

    http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1431

     

    Wer dann noch immer von einer angeblich unbewiesenen Harmlosigkeit des Tabakkonsums spricht, ist einfach nur ignorant oder ein Büttel der Tabakindustrie!

  • E
    ExraucherJ

    Möchte hier ernsthaft jemand behaupten, rauchen sei nicht ungesund? Das ist ja völlig absurd und zeugt von totaler Gehirnwäsche durch die industriell-psychologische Dauerberieselung und Verdummung.

    Viele Dinge sind schwierig, umstritten und überkomplex, im Leben allgemein, in der Politik, in der Wissenschaft.

    Hier nun haben wir mal einen der wenigen Bereiche, wo eigentlich absolute Klarheit besteht:

    Die Industrie hat ein künstliches Bedürfnis geschaffen und ein todbringendes, nutzloses Produkt auf den Markt gedrückt, die negativen Seiten jahrzehntelang gezielt verheimlicht und vertuscht und weicht jetzt, wo es wissenschaftlicher und allgemeiner Konsens ist, dass Rauchen EXTREM ungesund ist, in die dritte Welt aus und pusht ihren Dreck dort, als ob es dort nicht genug andere Probleme gäbe.

    Es ist beschämend und traurig, dass diese Todesindustrie weitgehend unbehelligt in der Welt agieren kann. Und jetzt komme bitte keiner mit den Arbeitsplätzen: Mir sind die Arbeitsplätze in der Zigarettenindustrie völlig egal. Man sagt ja auch nicht: schließt Guantanamo nicht, damit die armen Wärter und Folterknechte nicht arbeitslos werden!

    Ich muss es so drastisch sagen: für mich sind Tabakkonzerne kriminelle Vereinigungen!

    Ich finde auch, dass das nichts mit Willensfreiheit zu tun hat. Wer selbst mal richtig geraucht hat, weiss, wie schwer es ist, damit wieder aufzuhören. Nikotin ist ein Suchtstoff, der in Kombination mit den entsprechenden Werbe- und Imagekampagnen zumindest zu einer massiven psychischen Abhängigkeit führt und keine klare und freie Willensentscheidung mehr möglich macht oder sie zumindest sehr erschwert.

    Man kann nicht die heutigen Raucher bestrafen, in dem man "den Stoff" sofort vom Markt nimmt, aber man sollte dafür sorgen, dass alles unternommen wird, dass so wenig Neusüchtige wie möglich mit Zigaretten in Berührung kommen.

    Deswegen finde ich auch die Idee eines Vorposters hier gut, dass Zigaretten nur noch in speziellen Geschäften abgegeben werden dürfen, die Jugendlichen nicht offen stehen und keine jugendtypischen Produkte wie Süßigkeiten verkaufen. Ein guter erster Schritt! Dann müsste man die Tabakindustrie zu Sonderabgaben zwingen, die noch viel stärker für Präventionsmaßnahmen und -kampagnen benutzt werden.

    Ach, was weiss ich, es widert mich an, dass man mit der Sucht und der Krankheit der Menschen legal Profit erzielen darf.

  • NV
    Niemand von Bedeutung

    Nur um das mal in den Raum zu werfen: Es gibt nicht eine einzige statisch eindeutige wissenschaftliche Studie, in der Tabakkonsum mit Tod oder Krankheit in Verbindung gebracht werden kann. Vielleicht sollte sich der ein odere andere darüber Gedanken machen, woher der Mythos des zu Tode oder Krankrauchens kommt und weshalb der ach so böse Tabak nicht längst auf der Liste der Betäubungsmittel steht. Manche nichtraucher sterben mit 20 an Lungenkrebs, manche Kettenraucher werden 90. Rauchen war und ist kein Sargnagel. Bei Diskussionen rund um Tabak fehlt meist der sachliche Ansatz, denn sie beruhen auf populistischen Annahmen und Scheintatsachen.

  • E
    Ebs

    Ich finde, es sollte endlich mal das Positive am Rauchen hervorgehoben werden:

    Nach jüngeren Erkenntnissen französischer Wissenschaftler wirkt Tabakkonsum nämlich Anti-Depressiv!

    In uns'rer momentanen Wirtschaftslage ist doch das die ideale Super-Message, oder nicht?

     

    RAUCHT, UND TROTZ HARTZ IV

    LÄUFT DENNOCH ALLES PRIMA HIER!!!

     

    (Naja und falls nicht, dann nebeln Sie sich wie ein Berggipfel zumindest ein bisschen ein und hätten für alle bisweilen doch recht vertrackten Lebenslagen wenigstens schon mal 'ne Verschnaufpause und beinah' sowas wie 'nen gefühlten Fortschritt pro Lungen- pardon Atemzug, nicht wahr?)

  • MH
    Martin Hagemeyer

    Lieber Tee, toujours: Die Gastro-Rauchverbote empfand ich, obwohl Nichtraucher, zunächst als anmaßend, und die „Raucherclubs“ als gelungene demokratische Gegenwehr. Inzwischen denke ich zu den Schockfotos von Folgen des Rauchens angesichts der Industrielobbys allenthalben (die sich für Risiken ihrer Produkte natürlich exakt dort interessieren, wo sie den Profit gefährden): Kein Zweifel, der Staat will erziehen. Freuen wir uns doch, dass er das noch kann – wenn es wie hier darum geht, auf Tatsachen (und zwar tödliche) hinzuweisen.

  • A
    aso

    @ Nicht raucher:

     

    „...stärker an den Folgekosten für Behandlungen beteiligen....“

     

    Völlig daneben:

    Der Staat zockt die Süchtigen mit überhöhter Steuer ab, und der Süchtige soll dafür, daß er Steuern zahlt, zusätzlich Srafgebühren zahlen...

    Was würde Helmut Schmidt wohl dazu sagen...?

     

    Außerdem: die Folgekosten, die Nichtraucher verursachen sind weitaus höher, da sie an anderen Krankheiten über längere Zeiträume laborieren.

    Daher sollten alle, im Interesse der Allgemeinheit, und der klammen Kassen mit dem Rauchen beginnen.

  • NR
    Nicht raucher

    Schockbilder auf Zigaretten sind aus meiner Sicht berechtigt, sollten jedoch das letzte zu wählende Mittel sein. Man sollte zunächst mehr Geld in die Aufklärung investieren und Raucher, die mehrfach von Ärzten auf mögliche Gefahren von deren Konsum hingewiesen wurden stärker an den Folgekosten für Behandlungen beteiligen.

  • O
    Osho

    @aso: Raucher kosten die Allgemeinheit mehr als sie durch Tabaksteuer einbringen.

    Im Schnitt stehen 1,-- EUR Einnahme 4,-- bis 5,-- EUR Ausgaben gegenüber.

    Das Märchen mit der Rente ist Mumpiz: Raucher bleiben nicht bis zur Pensionierung putzmunter, um am Tag danach tot umzufallen. Viele scheiden wegen Arbeitsunfähigkeit aus, überleben aber dann dank (teurer) moderner Medizin z. T. noch Jahrelang.

    Auch nachdem uns ein Raucher für immer verlassen hat (in den letzten 12 Monaten haben 140000 ausgecheckt) zahlen wir noch auf Jahre hinaus Witwen u. Waisenrenten.

  • A
    aso

    Solche Bilder sind völlig Kontraproduktiv.

    Man sollt eher überlegen wie man mehr Leute zum Rauchen animieren könnte.

    Im Interesse des Rentensystems sollte Tabak verbilligt werden. Auf jeder Packung sollte stehen: „Rauchen: Gut für die Rente!“

    Denn: würden morgen alle das Rauchen einstellen, würde das Rentensystem schnell zusammenbrechen. Weil die Leute zwar länger lebten, aber an anderen, länger andauernden Krankheiten laborierten, würde neben dem Rentensystem zusätzlich das Gesundheitssystem belastet.

    Auch der Steuerausfall wäre so gravierend, daß Steinbrück aus Verzweiflung anfängt zu Rauchen...

    D.h. obwohl man abschrecken möchte, wäre es doch eine Katastrophe, würden alle das Rauchen einstellen...

    Den Tabak zu verteufeln, und gleichzeitig mit der Steuer dran zu verdienen ist Heuchelei pur.

    Der Staat macht sich so zum Drogendealer: ist zwar ungesund, aber wenn man die Raucher mit erhöhten Steuern doch abzocken kann...

    Und das mit den Warnhinweisen: ist doch nicht so gemeint, also bitte schön weiter Rauchen...

    Daß die Trantüte „Drogenbeauftragte“ der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), meint

    „...erst müsse geklärt werden, ob die Bilder tatsächlich etwas erreichten...“, ist klar, die warnt auch vor Cannabis, weil es jährlich Tausende Cannabis-Tote gibt...

  • GS
    Günter Schütz

    Hallo, vor rund 20 Jahren habe ich - zum Glück - aufgehört zu Rauchen. Allerdings bin ich der Ansicht, dass Bilder auf den Packungen niemanden vom Rauchen abbringen, denn das Kuriose an dieser Sucht ist ja, dass die Raucher wissen, wie schädlich diese Art der Drogenabhängigkeit ist, aber sie kommen nicht dagegen an (warum auch immer!). Außerdem kommen dann diese Umverpackungen weiter in Mode, mit denen ja auch jetzt schon der Hinweis auf die Schädlichkeit des Rauchens "unsichtbar" gemacht wird.

    Übrigens: Rauchen aufhören ist ganz einfach: man muss nur auf eine einzige Zigarette verzichten, nämlich die nächste...

     

    Viele Grüße, Günter

  • EK
    Ernst-Günther Krause

    Viele Raucher lassen sich auch mit Schockbildern nicht abschrecken, aber erfreulicherweise nicht alle. Darüber hinaus können Schockbilder nicht nur einzelne, sondern viele Kinder und Jugendliche vom Rauchen abhalten.

  • S
    schyboll

    Alternative

     

    Man weiss es längst durch Studien der Werbewirtschaft und aus der Psychologie: ALLES WIRKT... nur oft anders, als gewollt, wenn man nicht klug genug herangeht. So wie bei der "Antizigarettenwerbung". Man weiss, wie man durch Optik und Akustik Menschen verführen kann (aber meist zu dem, was sie dann WOLLEN). Diese Mittel werden unglaublich erfolgreich in den diversen Gehirnwäschedisziplinen eingesetzt. Unwirksam im POSITIVEN jedoch ist es zumeist, wenn Sucht oder zu starke Lust im Vordergrund stehen. Das Subtile wird dann verständlicherweise schneller ausgehebelt - dafür tritt aber der natürliche umgekehrte Effekt ein, der zwar durchaus bekannt, aber schwer nachweisbar ist: Die Raucher - permanent durch optische Schreckensszenarien malätriert - bauen ihr natürliches Immunsystem durch die Dauereinspeisung (von der bewussten Wahrnehmung längst verdrängt)eher ab und könnten nun die Neigung zu Lungenkrebs und Tod usw. "eher" DURCH die Dauerberieslung bekommen, die ihnen das verspricht.

    Wenn überhaupt, müsste es umgekehrt gemacht werden. Auf den Packungen müsste stehen: "Nichtrauchen lässt sie leichter Treppensteigen, Springen oder Sex genießen usw.... Nichtrauchen lässt Sie besser riechen! Nichtrauchen finanziert ihren nächsten schönen Urlaub!".... DAS wäre sinnvoll!

  • V
    vic

    @FREDERICO

     

    Die Sucht ist niemals stärker, jedenfalls nicht bei Zigarettentabak. NOCH bist du zu schwach, die Betonung liegt auf noch.

    Das sage ich dir nach einer Profi-Laufbahn als ehemals heftiger Raucher. 28 Jahre geraucht, filterlos, selbstgedreht, schwarz. Seit 9 Jahren clean, ohne irgendwelche Pflaster, Bücher, oder sonstwas. Nur im Kopf musst du das wirklich wollen.

    Wenn nicht, werden auch Gruselbildchen niemanden abhalten.

  • WW
    Wolfgang Weege

    Die Raucher werden die Bilder genauso ignorieren, wie jetzt die "Rauchen kann tödlich sein" Aufschriften.

     

    Die Diskussion ist ein Nebenschauplatz in einem Krieg, der in Deutschland allein jedes Jahr 140000 Tote fordert.

     

    Richtig wäre, Kinder wirksam vom Rauchen abzuhalten, d. h. Abgabe von Tabakprodukten nur in Spezialgeschäften, so wie man auch Medikamente nur in Apotheken kriegt.

     

    In Kiosken, wo Kinder Süßigkeiten kaufen und massiv mit riesigen Displays konfrontiert werden und in Supermärkten haben die Sargnägel nix verloren!

  • EY
    Erkan Yildirim

    Schockbilder sind sowas von überflüssig und wird keien langhaltige Wirkung einnehmen. Die Leute, die Ziagrette kaufen, werden sich vll für ne bestimme zeit von dem Photo eckeln und abschrecken und vll für paar tage nicht rauchen, aber der "suchteffekt" wird so groß sein, dass die meisten wich wieder zum rauchen begeben. Wie gesagt, es hat keinen langwirkenden effekt!

  • O
    ole

    Das Resultat wird wahrscheinlich sein, daß einige Nichtraucher ihre Sammelleidenschaft entdecken und ihre alten Panini-Alben neu bestücken.

     

    Und in der Mittagspause beginnt es dann, das Spektakel.

     

    "Habe die Leberzirrhose doppelt, mir fehlt aber noch das Lungenemphysem..."

     

    Vorsicht Suchtgefahr!

  • BH
    Bumphrey Hogart

    Ich rauche selbst schon seit Jahren nicht mehr, aber solche Aktionen gehen gar nicht und hätten in jüngeren Jahren den Wunsch in mir ausgelöst, wieder anzufangen. Einerseits den Rauchern jede Menge Kohle aus dem Portemonnaie zu orgeln und ihnen andererseits suggestiv ein schlechtes Gewissen in jede gerauchte Zigarette zu prügeln, wie geht das zusammen? Diese Art und Weise eine bestimmte Bevölkerungsgruppe quasi für moralisch vogelfrei zu erklären, zeugt schon von einer abstoßenden Sucht zur Maßregelung anderer Menschen bei den Initiatoren und ist für mich ekelerregender als jede Nahaufnahme eines Lungenkarzinoms. Außerdem nutzt es nichts. Ich habe Patienten in Lungenkliniken gesehen, die nicht aufhören konnten zu rauchen, was also soll so eine psychische Prügelkur bewirken, außer den Betroffenen ein schlechtes Gewissen zu machen? Solange das gleiche nicht auch für Autofahrer, Alkoholtrinker, Onlinespieler, Motorradfahrer, Religiöse, Fleischesser und sexuell Aktive gilt, eine Verlogenheit hoch zehn. Dieser Machttrip vermeintlich andere Menschen zu ihrem Glück zwingen zu können, ist in meinen Augen viel bekämfenswerter, als irgendein angebliches Laster. Nicht die möglichst rundumgepolsterte Sicherheit des erwachsenen Individuums sondern seine grundsätzliche Freiheit zur eigenen Entscheidung,manchmal auch zur Droge, muss die Basis sein. Rauchen ist bereits sanktioniert, hoch besteuert und wird nicht mehr öffentlich beworben, mehr ist nicht drin, außer, ich will anderer Menschen Freiheiten beschneiden. Womit selbsternannte Moralapostel, Pietisten und andere Pseudoheilige noch nie ein Problem hatten.

  • LL
    Lukas Lufft

    Moin,

    die WHO versucht, oder gibt es zumindest vor, die Menschen über die Folgen des Rauchens aufzuklären, jedoch halte ich solche Fotos nicht für eine neutrale Aufklärung sondern für Meinungsmache verpackt als Schocktherapie.

    Als Nichtraucher befürworte ich zwar rauchfreie Kneipen und ähnliches, doch diesen Versuch halte ich für wenig sinnvoll. Die Raucher wissen was sie tun und kennen die Folgen. Im übrigen frage ich mich was an, durchs rauchen verursachtem, Lungenkrebskranken so schlimm sein soll. Der Raucher zahlte teure Tabaksteuer und stirbt nun auch früher und belastet so das Rentensystem weniger, eine Kosten-Nutzen-Rechnung von der jeder Finanzminister nur träumen kann.

    LL

  • J
    Jorge

    Natürlich! Genauso wie Bilder zerquetschter Menschen auf Autos, gequälter Kinder auf Teppichen, geschundener Tiere auf Fleischpackungen, Hungertoter auf EU subventionierten Lebensmitteln...; je nach Lobbystärke.

    Erst wenn wir keine Autos fahren, kein Fleisch essen und keine anderweitig bedenklichen Produkte konsumieren, ist das Genörgel über Raucher mehr als verlogenen Selbstgerechtigkeit.

     

    Wer ohne Emission ist werfe den ersten Stein.

  • LI
    Lutz in da sky

    Verlogenheit ist hier aber echt das Stichwort. Hat Nichtraucher schon erklärt. Ehrlich wäre es, das Rauchen generell zu verbieten. Es ist ja schließlich das Ziel, dass die Leute nicht mehr rauchen - oder? Widerlich ist das alles. Immer mehr werden die Menschen entmündigt und gegängelt, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Wieso gegängelt? Habe doch immer noch die Wahl, ob ich rauchen möchte oder nicht!? Ja, aber man wird behandelt wie ein Kleinkind, kriegt den erhobenen Zeigefinger vor die Nase gehalten. Als ob nicht jeder genau wüsste, wie schädlich das Rauchen ist. Aber diese Maßnahme entspringt ja auch nicht dem gesunden Menschenverstand, sondern ist das Ergebnis bürokratisch sinnfreier Kompromißfindung. Gesundheit fördern ja - Steuern verlieren nein. Etwas tun ja - aber bloß nicht zuviel. Verbieten dürfen wir nicht - würden wir aber gerne, also schlechtes Gewissen erzeugen. Kennt jemand diese Dynamik woanders her? So funktioniert unehrliches Zusammenleben. Und weil die Menschen immer noch weiter rauchen, müssen die Maßnahmen drastischer werden. Anstatt endlich einzusehen, dass Drogen nunmal dazu gehören und das auch funktioniert, wenn die Menschen ernst genommen werden. Es gibt schließlich auch Nichtraucher, wo kommen die denn her?

  • A
    alcibiades

    Mal ehrlich: Das sind Sammelstücke für voll krasse Jugendliche, mehr nicht. Die ganze Energie, das Geld und die Zeit wären zB bei einer Klimaschutzkampagne besser genutzt.

  • AS
    Anna Schnitt

    Der Staat verdient an der Tabaksteuer. Das ist bekannt. Ist jetzt so. Wird sich mittelfristig gesehen auch nicht ändern. -

     

    @Nichtraucher, Beitrag vom 19.Mai 15:25

    Ja, sehe ich auch so: bestimmte Normen sollten bei der Tabakherstellung eingehalten werden, die Untersuchungen über giftige Zusätze in Filterzigaretten waren schon interessant...

    Als Nichtraucherin habe ich überhaupt nichts gegen Raucher, die sich ab und zu losen Tabak drehen. Denn auch das Passivrauchen hat verschiedene Qualitäten: Das ist schon ein großer Unterschied, der Rauch von Drecks-Filterzigaretten oder der Rauch von einfachem Tabak!

     

    Neu- und vor allem Jung-Konsumenten sollte ruhig gezeigt werden, was ihre Nikotinsucht bei ihnen anrichten kann. Bilder sprechen das menschliche Gehirn direkter an als Texte. Ja, ja. - Bevor dieser Punkt ernsthaft diskutiert wird, kommt ihr alle gern auf andere Problematiken zu sprechen. :( Ich kann es nicht mehr hören: Dieses gegeneinander Ausspielen verschiedener Gruppen. Kettenraucher, auf ihre Suchtproblematik angesprochen, lenken vom Thema ab, indem sie auf andere Süchtige zeigen. Gesundheitliche Gefahren und, ganz wichtig, Kosten von Alkoholismus und Übergewichtigkeit hervorheben. - Können wir nicht ein Thema nach dem anderen besprechen? Und bedenkt: Es gibt doch tatsächlich Menschen, die zu allen drei Gruppen zu rechnen sind. Ordentlich rauchen, saufen und fressen, alles in nur einem Leben! Diese Menschen können auf kein für sie unverfängliches Thema ausweichen.

    Übernehmt doch einfach Verantwortung für das, was ihr euch und anderen antut.

  • O
    ole

    Vielen Dank. Mich würde es freuen. Endlich kommt Leben auf die Verpackung. Und bei meinem Tabakbeutel könnte sogar Platz für ein 16:9 Format sein.

     

    Amüsieren kann ich mich über die Aussage, daß die Raucher so DUMM sind, dem Staat das Geld nachzuschmeissen, bevor sie den Löffel abgeben. Offenbar gibt es einige hier, welche ihr Leben 2009 im luftleeren Raum verbringen.

  • P
    Peter

    Also, ich habe nichts gegen diese Bilder. Da ich mir keine Zigaretten kaufe, muß ich mir die Bilder auch nicht ansehen. Und es_ist_nun_mal_so, daß etliche Raucher auf diese Art und Weise enden, leider.

    Verschiedene Vorredner monieren, der auf mehreren Fronten geführte Kampf gegen das Rauchen würde Freiheitsrechte einschränken, und es wird gefragt, warum nicht genauso z.B. gegen den Alkohol vorgegangen wird. Diese Einwände haben sicherlich ihre Berechtigung. In meinen Augen jedoch hat das Rauchen eine gewisse Sonderstellung, da man damit im Unterschied zum Schokolade-Futtern oder Alkohol-Trinken oft auch andere Leute belästigt und sogar schädigt. Und ich habe schon genug Situationen erlebt, in denen Raucher eben nicht Rücksicht auch Nichtraucher genommen haben.

    Bei meinem Lieblingscafé z.B. kann man kaum draußen sitzen, weil die Tische dort ständig von Zigarettenqualm vernebelt sind. Und so setze ich mich dann halt auch bei schönem Wetter häufig ins Café rein, wo die Luft besser ist... :-/

  • L
    Leser

    Ich erinnere mich an einen Artikel im englischen Guardian über eine wissenschaftliche Untersuchung, die die Aufnahme von Schadstoffen durch das blosse Einatmen verschmutzter Stadtluft mit Zigarettenrauch verglich. Ergebnis: je nach Stadt entspricht unsere gute Atemluft dem Konsum von 20-60 Zigaretten. Wenig überraschend schnitten Küstenstädte da besser ab, die typische deutsche Grossstadt ist da wohl eher mit einem höheren Wert dabei. Also, macht die Bilder mal ganz gross auf Tankstellen und Autohäuser oder hört mit dieser scheinheiligen Diskussion um "Gesundheitsschutz" auf.

  • S
    Sven

    Was auch immer Schickbilder auf Zigarettenschachteln mit "Gender-Ideologie" (scardanelli) zu tun haben... :^)

     

    Ich als Nichtraucher bin gegen diesen Gesundheitstotalistarismus. Wenn das so weiter geht, gibt es demnächst auch noch eine Pflicht zur körperlichen Ertüchtigung durch Sport....

  • A
    Antiföderalist

    Nachdem die jüngst verabschiedeten Nichtraucherschutzgesetze von der deutschen Kleinstaaterei mit zigfachen Ausnahmeregelungen und Zugeständnissen bis zur Unkenntlichkeit aufgeweicht wurden, ist die WHO-Initiative, mit drastisch aufgemachten Zigarettenschachteln wenigstens etwas Bewußtseinsbildung zu erreichen, aus meiner Sicht als Nichtraucher sehr zu begrüßen, wenngleich ich mich nicht der Illusion hingebe, daß in Ellenbogen- und Rücksichtslosigkeit-Deutschland die Luft deshalb binnen Kürze mit weniger übel riechenden Schadstoffen belastet sein wird.

     

    Der deutschen Verhaltensbarbarei wäre nur mit noch drastischeren Maßnahmen und Mitteln - eine Tabakkonsumgesundheitssteuer, Rauchverbote strikt durchsetzen, null Ausnahmeregelungen etc. - beizukommen.

     

    Wenn ich mir nur die Zugtoiletten in Regionalzügen der Deutschen Bundesbahn AG betrachte, pfui Deibel! Die WC-Schüsseln ähneln zu Stoßzeiten des Berufspendlerverkehrs Aschenbechern, die zum Bersten voll sind. In keinem anderen europäischen Land habe ich während diverser Reisen solche Widerwärtigkeiten erlebt. Ich ekel mich bereits vor meinen nikotinsüchtigen, rauchenden Landsleuten!

  • F
    FREDERICO

    Als Raucher kann ich dazu nur sagen, „die Sucht ist stärker“. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Nichtraucher insbesondere Kinder und Jugendliche durch diese schockierenden Darstellungen vielleicht davon abgehalten werden könnten.

    Als Raucher habe ich jedoch jetzt schon so meine Bedenken nach dem Motto „der Glaube versetzt Berge“. Ein Bsp. ist vielleicht auch die Tatsache, dass in klinischen Studien bis zu 30% der Probanden positiv auf Placebo ansprechen. Wenn der Raucher also täglich X-Mal liest was das Rauchen alles verursacht könnte dies ohne weiteres im Rahmen von Autosuggestion Krankheitsbilder auslösen die sonst vielleicht nie eingetreten wären.

    Der Gerechtigkeit wegen sollten ähnliche Aufschriften auch auf jedem Auto im gleichen Größenverhältnis angebracht werden. Etwa so: „Autofahren verpestet die Atemluft, dies kann zu....führen“.

  • CR
    Christine Rölke-Sommer

    spontan fallen mir da noch ein paar 'kandidaten' für aufkleber ein: landminen, berettas, atomkraftwerke, phosphorbomben...

  • RS
    Ralf Stiegler

    und was kommt danach? Bilder von fettleibigen Menschen auf Schokoriegeln? Bilder von Leberzirrouse auf Weinflaschen?

  • M
    myname

    Auch wenn viele Raucher und sogar auch Nichtraucher das anders sehen: Nichtraucherschutz ist noch ganz am Anfang. Deutschland ist bei diesem Thema weit hinten, selbst in Ländern wie der Türkei oder einigen afrikanischen Ländern ist man weiter. Dort gibt es Werbeverbote, verpflichtende Aufklärung auf allen Sendern, umfassendere Rauchverbote, härtere Strafen.

     

    Es besteht also Handlungsbedarf. Aber sind die Bilder auf der Schachtel der richtige Weg? Ich glaube eher nicht. Es gibt wohl keine Alternative dazu, die Gastwirtschaft _endlich_ rauchfrei zu kriegen.

  • A
    Artikelleser

    @Nichtraucher 19.05.2009 15:25

     

    Du findest den Bericht verlogen?! Der Bericht macht überhaupt keine Aussage darüber, wie die Autorin, der Autor zu dem Vorschlag steht. Auch über die Sinn und Wirksamkeit solcher "Schockbilder" wird keine Aussage getroffen, sondern nur Fragen dazu aufgestellt.

  • LH
    Leon Hartner

    Nein danke!

    Es ist zwar löblich, dass der Staat seine Bürger dazu bringen will, gesund zu leben... aber an dieser Stelle sollten es wissenschaftliche Aufklärung und der Appell an die Vernunft tun - nicht emotionale Angriffe.

     

    @Entscheidungsträger: Es wird politisch nichts bringen, im Supermarkt häßlich aussehen und den Menschen ein Stück weit die Freude am Rauchen nehmen - sie aber nicht vom Rauchen abhalten. Was vielleicht eher von Erfolg gekrönt sein würde wären stärkere Kontrollen zur Einhaltung der Jugendschutzvorschriften. Aber das müsste der Staat zahlen. Und deswegen kann man es vergessen.

  • TD
    Tyler Durden

    Man kann vic nur zustimmen.

     

    Wo soll daein problem sein? Wennjamnd siounsäglich DUMM ist imJahr 2009 immer noch zu rauchen, naja, dann soll er doch um Himmels Willen wie Aschenbecher stinken dürfen, sein Geld über die Tabaksteuer dem Staat nachschmeissen und sich möglicherweise über kurz oder lang selber umbringen...

    Eine sinnvolle Gesetzesänderung gäbe es in einer Welt ehrlicher, nicht-korrupter, intelligenter Politiker aber schon. (ich weiss, ich weiss, solche Politiker wird es natürlich nie geben...)

    Es gibt keinen Grund die Tabakkonzerne die UNkosten tragen zu lassen, die der Allgfemeinheit durch den Verkauf ihres Produktes entstehen. Die Kosten für SÄMTLICHE medizinischen Behandlungen müpssten aus den Profiten finanziert werden....

     

    Ansonsten.... raucht soviel ihr wollt... aber NICHT dort, wo andere, nicht-rauchende Menschen sich eurem Dreck nicht entziehen können. Ein Rauchverbot z.B. in Kneipen ist völlig überflüssig...

  • H
    Holger

    Wenn ich mir irgendwo Schockbilder wünsche, dann auf Reklameanzeigen der Bundeswehr. 'Soldat sein gefährdet Ihre Gesundheit', 'Schießen tötet!', 'Diese Karriere macht psychisch krank', oder sowas. Na, Lasst doch mal die armen Raucher in Frieden. Gibt doch wirklich wichtigeres auf der Welt...

  • S
    scardanelli

    Der Umgang mit Rauchern zeigt genauso wie der Umgang mit THC oder das totalitäre Durchsetzen der Gender-Ideologie (dessen Kritisieren das Ende einer akademischen Karriere bedeuten kann), dass diese Gesellschaft, die sich für so wahnsinnig liberal hält, es genausowenig ist diejenigenm der angeblich so "unaufklärten dunklen Vorzeiten" - ich glaube mittlerweile, der Mensch ist so veranlagt, dass wahrhaft liberale Gesellschaften gar nicht möglich sind ... leider ...

  • V
    vic

    Ich bin Nichtraucher, und ich brauche keinen Nichtrauchertag.

    Was sich Raucher mit ihrer Sucht antun, ist mir völlig egal. Solange sie mich damit nicht belästigen.

    Schockbilder auf Zigarettenschachteln? Who cares.

  • A
    Anonymus

    Hallo.

    ich persönlich finde das einfach nur widerlich. ich selbst bin zwar kein Raucher, aber diese Idee, Menschen vom Rauchen abzuhalten, mit Bildern ... ?

    ich bitte euch. Wieso stellen sie denn die Tabakindustrie nicht gleich ein ?!

     

    Also mal ehrlich ... verstehen tue ich das überhaupt nicht.

  • N
    Nichtraucher

    Ich oute mich als Nichtraucher. Halte diesen Bericht für verlogen. Es sollte jedem Menschen selbst überlassen werden, ob er zu Nikotin greift. Als Regierung sollte man drauf drängen, daß die Zigaretten nach einer bestimmten Norm hergestellt werden. Gesundheitsschädliche Indikationen raus. Tabaksteuer runter.Ich vermisse auf Alkoholflaschen den Aufdruck: Saufen kann die Leber schädigen. Saufen kann sie zum Pflegefall machen( mit Bild von H.Juhnke als Pflegefall. Unser Staat verdient mit Alkohol, Tabaksteuer, Benzin Milliarden! Will der Staat das wir Gesund leben, sollte er nicht von unserem Fehlverhalten provotieren. Von diesen vielen Steuergeldern könnte jeder Raucher bis zum tot von einem Privatarzt versorgt werden. Auch Raucher sind ein Opfer des Systems. Raucher wehrt euch und streitet für eure Rechte. Ich empfinde nur abscheu für Systeme die Menschen ungerechtfertigt an den Pranger stellen. Schockbilder bewirken nichts.