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Neuer Tiefpunkt bei EuropawahlSPD in Insolvenz

Auch Hilfserklärungen für Karstadt holen die SPD nicht aus der Krise. Trotz Verlust liegt die CDU 17 Prozentpunkte vorn – und sieht gelöst der Bundestagswahl entgegen.

Zur Bundestagswahl braucht er selbst eine helfende Hand: SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. Bild: reuters

BERLIN taz | Um 18.17 Uhr, ziemlich früh, treten SPD-Parteichef Franz Müntefering und Spitzenkandidat Martin Schulz im Willy-Brandt-Haus auf. Es soll schnell gehen, schnell vorbei sein vor allem, abgehakt und vergessen. Dieses Resultat ist ein Fiasko.

Europawahl in Deutschland

Union: 37,9 % (-6,6)

SPD: 20,8 % (-0,7)

Grüne: 12,1% (+0,2)

FDP: 11 % (+4,9)

Linke: 7,5 % (+1,4)

Sonst.: 10,8 % (+1)

Quelle: korrigiertes vorläufiges amtliches Endergebnis

Vor ein paar Tagen hatte Müntefering noch über den Absturz der Union gehöhnt, jetzt verkündet er mit gefrorenem Lächeln Durchhalteparolen. "Das ist eine schwieriger Abend", sagt er. Das ist ein Satz, dem ein paar "aber" folgen müssen. Aber es gab einen "tollen Wahlkampf". Aber wir haben nichts "an die Linkspartei verloren."

Doch auch diese Sprachregelung funktioniert nicht so richtig. Dazu ist das eigene Ergebnis zu mies. Alle hatten mit mindestens 25 Prozent gerechnet, keiner damit, dass es noch einmal schlechter wird, als vor fünf Jahren.

Aber, sagt Müntefering, diesmal haben "nur 42 Prozent gewählt, und in 112 Tagen, bei der Bundestagswahl, werden "fast doppelt so viele wählen". Trostlose Gegenwart, lichte Zukunft – Sozialdemokraten kennen diese Rhetorik von früher. Die Genossen applaudieren trotzig und extra lange.

Doch Müntefering und Schulz klingen wie Trainer eines abstiegsbedrohten Fußballclubs. Die Umstände waren widrig, der Gegner war stark. Die Mannschaft hat gekämpft und gerackert, trotzdem hat es am Ende nicht gereicht. Aber beim nächsten Spiel wird alles anders.

Schnell geht es auch bei der CDU, nur aus dem umgekehrten Grund. Nahezu gleichzeitig mit Müntefering geht Generalsekretär Ronald Pofalla vor die Presse – und wagt mutige Prognosen. "Wir werden alles dafür tun, dass wir die 40 Prozent plus x bei der Bundestagswahl haben", sagt er in der Berliner Parteizentrale.

Allzu lange war die Partei in den Umfragen bei jenen als mager empfundenen 35 Prozent herumgedümpelt, die sie schon bei der letzten Bundestagswahl erhielt. Pofallas Prognose ist auch deshalb gewagt, weil die unionstreuen Rentner besonders verlässlich zu Europawahlen gehen. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen bekam die Union diesmal 48 Prozent.

Lauter als beim CDU-Ergebnis selbst ist der Jubel in der Parteizentrale allerdings bei der Nachricht, dass die CSU den Wiedereinzug ins Europaparlament schafft – und dass die SPD bei ihrem historisch schlechten Ergebnis von 2004 verharrt. "Der Versuch der SPD, sich mit Steuergeldern Wahlsiege zu erkaufen, ist nicht gut gegangen", sagt Fraktionschef Volker Kauder erleichtert.

Drastischer formuliert es der Mittelstandspolitiker Michael Fuchs. "Freibier für alle, das hat der SPD nicht geholfen." Die Angst, vom Koalitionspartner mit dem Ruf nach immer höheren Staatshilfen getrieben zu werden, ist damit erst einmal gebannt. Nicht dagegen die Furcht, die SPD könne nach dem Debakel noch unberechenbarer agieren. Sie klingt durch, wenn Kauder triumphierend sagt: "Bei der SPD sind die ruhigen Zeiten vorbei."

Nur warum man eigentlich verloren hat, das weiß die SPD-Spitze so wenig, wie Trainer im Abstiegskampf es gewöhnlich tun. Am Engagement für die Staatshilfe für Opel, sagt Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, hat es nicht gelegen. In Europa, sagt Martin Schulz, fehle "die personale Zuspitzung", deshalb habe man leider die Wähler nicht mobilisieren können.

"Niedrige Wahlbeteiligungen", so der SPD-Linke Karl Lauterbach zur taz, schaden immer Parteien mit bildungsschwacher Klientel, weil "die am ehesten zu Hause bleibt". Und alle schwören, dass sich aus dieser Europawahl nichts, aber auch gar nichts für die Bundestagswahl herauslesen lässt.

Wahrscheinlich stimmt das meiste davon. Nur eine Erklärung für dieses SPD-Ergebnis ist das nicht. Eher eine Beschreibung der Misslichkeiten, die schon vorher bekannt waren. Vor ein paar Tagen glaubte die SPD-Spitze noch, dass die Partei höchstens 10 Prozentpunkte hinter der Union landen würde. Und dass die SPD diesen 7. Juni als Beginn der furiosen Aufholjagd von Steinmeier gegen Merkel präsentieren könnte.

Die Union zieht unterdessen schon Konsequenzen. "Mit einem solchen Ergebnis hat die SPD keinen Grund mehr, den EU-Kommissar zu beanspruchen", sagte Kauder in Anspielung auf den koalitionsinternen Streit um den Brüsseler Spitzenposten. Einen Namen nannte er allerdings noch nicht, zuletzt gab es Spekulationen um den früheren Fraktionschef Friedrich Merz. Bei der SPD hatte Spitzenkandidat Martin Schulz Anspruch auf den Posten erhoben.

Dass Union und FDP zusammen nun auf rund 49 Prozent der Stimmen kommen, interpretierte Pofalla als Signal für eine "klare bürgerliche Mehrheit" auch bei der kommenden Bundestagswahl – auch wenn die Zahl vor dem Hintergrund des mageren SPD-Ergebnisses alles andere als glanzvoll ist.

Beruhigt sind die Christdemokraten vorerst über das CSU-Ergebnis. 48 Prozent in Bayern – das ist genug, damit sich Parteichef Horst Seehofer nicht mehr mit täglichen Querschüssen gegen Berlin profilieren muss, aber wiederum nicht so viel, dass er übermütig werden könnte.

Warum ihre Strategie nicht aufgegangen ist, weiß die SPD wirklich nicht. Der Wahlkampf war doch richtig – aggressiv für das soziale Europa. Die SPD ist, anders als bei Beck, geschlossen aufgetreten. Sie macht, anders als zu Schröder Zeiten, einigermaßen sozialdemokratische Politik. Steinmeier, der Kandidat, wird nicht länger mit der Agenda 2010 assoziiert.

Das Problem: Er wird im Blick der Wähler mit gar nichts verbunden. 2004 hat die SPD die Europawahl verloren, weil sie den richtigen Kanzlerkandidaten hatte, der die falsche Politik machte.

Hat sie 2009 vielleicht deshalb verloren, weil sie die richtige Politik macht, aber mit dem falschen Kandidaten?

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150 Kommentare

 / 
  • A
    Amos

    Die SPD hat das schlechte Wahlergebnis verdient.

    Was kann man anderes erwarten, wenn eine "Arbeiter-

    Partei" plötzlich zur Bonzen- Partei wird. Die SPD

    wird sich auch nicht mehr ändern, seitdem alle, ihre

    Seelen für die Nebeneinkünfte verkaufen wird es noch viel schlimmer kommen. Schließlich ist das ganze Gerede nur noch Getue für den Wahlkampf. Die

    großen Parteien sind alle aus dem gleichen Muster

    gestrickt. Eigentlich ist das Mehrparteiensystem

    nur noch eine Bürde für den Steuerzahler. Fragt sich der Himmel, wie die FDP an die Stimmen kommt.

    "So viele Zahnärzte gibt es doch gar nicht".

    Man wird sehen, dass nach den Wahlen, die CDU/FDP

    Koalition ohne lange zu zögern eine Mehrwertsteuer - Erhöhung beschließt. Gilt Lafontaine immer noch als Verräter oder ist es

    eigens die SPD die Verrat an ihren Stammwählern verübt hat?

  • F
    fic

    In seinem Buch "Das Herz schlägt links", nach dem Rücktritt vom SPD-Parteivorsitz verfasst, begründete Lafontaine seine Absage an die Beteiligung der PDS 1998 auf Bundesebene inhaltlich: "Die PDS lehnte den Euro ab. Die Befürwortung der Wirtschafts- und Währungsunion oder des Euro war aber wesentlicher Bestandteil unserer Europapolitik. Die PDS hatte eine kritische Haltung zur Nato. Das Ja zur Nato war aber zentraler Bestandteil unserer Sicherheitspolitik. Die wirtschafts- und sozialpolitischen Forderungen der PDS waren schlicht und einfach nicht finanzierbar."

     

    Inzwischen hat Lafontaine diese Forderungen vollständig übernommen. Und wer sich heute auf die europapolitischen Positionen berufen würde, die der Vorsitzende der Linkspartei nach der Bundestagswahl 2005 in seinem Buch "Politik für alle" niedergelegt hat, hätte auf dem Essener Parteitag der Linken im Februar niemals den Sprung auf die Europaliste geschafft.

     

    Mehr auf http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,629282,00.html

  • F
    FelixSchwarz

    @Dragonheart, Stichwort Finanzierung. Das ist die klassische Leerformel von Politikern, es ist eine Form der Desinformation. Wie bekannt, ist der Finanzkrise in der BRD im Jahre 2004 durch Gesetze der rot-grünen Koalition Tür und Tor geöffnet worden durch Investmentgesetz, Investmentförderungsgesetz u.a.! Durch die Fehler der Landesbanken musten geschätzt etwa 600 Milliarden Euro (Spiegel) in der Bilanz abgeschreiben werden. Also: Die Einsparungen durch Agenda 2010 machen jetzt das politische Handeln der Bundesregierung erst möglich. Es ist also umgekehrt: Durch die Einsparungen beim Bürger sind die Fehler der Politik finanziert worden. Was könnte man nicht mit 600 Milliarden alles machen? Dazu kommt noch der privatwirtschaftliche Schaden der Privatbanken und die Finanzierung.

  • O
    ole

    Münte hat den Ernst der Lage erkannt und prognostiziert für die Bundestagswahl mal schlappe 84% +X Wahlbeteiligung. Also kein Grund zur Sorge.

  • V
    vic

    @ Wolpertinger

    BamS und Glotze (Zitat Schröder) ist eine völlig korrekte Aussage. Ich sehe das genauso.

    So wird in diesem Land Politik publiziert.

    Eben noch im Privatsender-Sumpf, und schon ist wieder Wahl.

  • T
    tazitus

    Bildungskrise total. "Sag, wie hast Du`s mit der Mathematik, mein Freund?"

     

    Schwarz-Gelb verliert 1,7 Proz.

    Rot-Rot-Grün gewinnt 0,9 Prozent.

     

    Bei fast unveränderter Wahlbeteiligung. Das sind ja gewaltige Verwerfungen.

  • JK
    Juergen K.

    Und bei der disjährigen Bundestagswahl gibts auch kein Müntefehring'sches "Kleinere Übel" mehr.

     

    Die Ministerriege und Müntefehring muss weg !

  • L
    lenin

    Dragonheart:

    Wer hat denn die desolate haushaltslage

    herbeigefuehrt.Natuerlich haben die SPD mit den

    Gruenen erheblich dazu beigetragen.

    Senkung der Koerperschaftssteuern.der Unternehmens

    steuer und sonstige Verguenstigungen fuer das

    Großkapital taten ein Uebriges.

    Wer Millionen und aber Millionen per Dekret in die

    Armut schickt muß als Partei des Großkapitals

    sterben.So ist der Lauf der Geschichte.

    Die fuenfte Kolonne des Kapitals hat ausgespielt.

  • K
    Karmor

    @Dragonheart:

    Es zählt nicht mehr zu sagen, dass der Haushalt völlig desolat ist. Das ist er mittlerweile seit Jahren. Rot-Grün hätte es besser machen können, doch stattdessen machen sie eine rückwärtsgewandte Politik. Hartz IV war doch nicht die einzige Grausamkeit! Wie erklären Sie sich denn die radikale Liberalisierung unter Schröder durch das Absenken der Spitzensteuer, Erlauben von Hedgefonds, Steuerfreiheit durch Firmenverkäufe, etc. etc. etc... Und dann wird dieses gigantische Rettungspaket geschürt, mit der Begründung, Banken seien systemrelevant. Dass sich die SPD auch von der Aussage nicht distanziert hat, halte ich als einen ihrer Unzähligen Fehler... für mich persönlich kam die Botschaft rüber, dass Schulen, Altersheime, Arbeitsämter, Kindergärten NICHT systemrelevant wären. Aber anstatt, dass die SPD eine glaubwürdige Alternative zur CDU und FDP wird, diskutieren sie darüber, dass sie lieber eine Koalition zur FDP wollen, oder eine Große Koalition. Meine persönliche Meinung ist mittlerweile, dass das größte Problem der SPD ihre Spitze ist. Die komplette Führungsriege hat die SPD völlig ausgehöhlt und Nichts mehr übriggelassen.

     

    Apropo: Ich glaube nicht, dass die Menschen dumm sind um richtig zu wählen. Schaut euch Italien an, was passiert, wenn Presse und Medien zusammenarbeiten. Merkel hat persönliche Freunde in den Chefetagen der großen Medienkonzerne in Deutschland... klar werden die Menschen, wie in Italien, duch diese geballte Medienmacht gelenkt.

  • TK
    Tony König

    "Die SPD wurde mit ihrer rechtslastigen und bis dato rigorous betriebenen AGENDA 2010 deutlich missverstanden; zumal sie es versäumt hatte - hinter der 20 ein Komma zu setzen!; dieses Versäumnis wird nun von einer erkennenden, bzw. sozial und finanziell äußerst betroffenen Wählerschaft nachgeholt."

    *

    Tony König

    *

    - aktiv in der sozialen Bewegung -

  • E
    Ein_Linker

    @Dragonheart:

     

    "Ich kann die Enttäuschung was das soziale angeht sehr gut nachvollziehen. Aber was hätte man in Anbetracht der desolaten Haushaltslage machen sollen?"

     

    Die Vermögensteuer wieder in Kraft setzen, wie Schröder 1998 auf seinem 10-Punkte-Plan versprochen hatte?

     

    Die Steuer auf Veräußerungsgewinne *nicht* abschaffen?

     

    Den Körperschaftsteuersatz *nicht* von (eh zu niedrigen) 39% auf 25% setzen?

     

    Den Spitzensteuersatz *nicht* von 53% auf 42% senken?

     

    Die genannten Maßnahmen haben - von ihrer verteilungspolitisch wahrlich katastrophalen Folge - zu erheblichen fiskalischen Problemen geführt. Alleine die vier genannten Maßnahmen zusammen - die Senkung des Körperschaftsteuersatzes (-25 Milliarden Euro), des Spitzensteuersatzes (-10 Milliarden Euro), Verzicht auf Vermögensteuer (-5 Milliarden Euro), Veräußerungsgewinne steuerfrei (-3 Milliarden Euro) - kosteten und kosten den Staat über 40 Milliarden Euro jährlich. Mindestens. Und dann hat man diesen "Sachzwang" erfunden, um bei den Arbeitslosen durch Abschaffung der Arbeitslosenhilfe ca. 5-8 Milliarden Euro jährlich einzutreiben. Wo ist da der Zusammenhang?

     

    Die Lage der öffentlichen Haushalte war "desolat", weil Schröder und Eichel sie mit voller Absicht desolat gemacht haben, um ihre "moderne Sozialdemokratie" exekutieren zu können. Der Spitzensteuersatz in UK wird ab 2010 bei 50% liegen - für die Sozen sind 45% schon Kommunismus, und die UK-Vermögensteuer undenkbar.

     

    Und welchem Haushaltsproblem ist die gewollte Senkung der Löhne durch Senkung der Sozialabgaben der Arbeitnehmer (Rentenbeiträge, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung) geschuldet??? Meinen Sie hier die Haushaltsprobleme der armen Konzernbesitzermillionäre, für die es nicht zum Dritt-Maserati reichte?

  • A
    Analytiker

    Für die SPD gibt es nur noch eine Rettung.

    a) alte Garde (Münte & co)sofort aus den Ämtern entfernen

    b) die sozialen Ziele wie Mindestlohn etc. in Zusammenarbeit mit Linke und Grünen im Parlament durchpauken (die linke Mehrheit wäre ja gegeben)

     

    Ergebnis: Glaubwürdigkeit in Ansätzen wieder hergestellt und Soziales durchgesetzt

     

    Denn zu verlieren hat die SPD nun wirklich nichts mehr. Ansonsten viel Spass bei der Umsetzung des (FDP-) Projektes 18% !!!

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Es kann nicht verwundern, dass nach 60 Jahren, in denen der Begriff „Links“ als Vorname des Teufels und der Begriff „Markt“ als der Vorname Gottes gepredigt wurde, ein solches Wahlergebnis heraus kommt. Solange die Besitzstandsverteidigung schon beim Überstunden schiebenden ungelernten Bauhelfer gegen den Hartz IV Empfänger anfängt, darf man sich nicht einmal wundern. Immer noch ist ein 150 Jahre alter und „rechter“ Schwachsinn Programm: „Geht es den Unternehmen gut, geht es auch den Arbeitern gut.“ Dieser Schwachsinn war und ist Präambel in (fast) allen Medien und allen Parteien. Und wenn der vertragliche Monatslohn nur bis zum 15. reicht, greift das Notprogramm: Hauptsache Arbeit!

    Wie viel psychologisches Verständnis ist eigentlich notwendig, um nachvollziehen zu können, warum (Noch) Beschäftigte die politischen Kampftruppen der Unternehmen und Konzerne wählen? Sie setzen ihre Hoffnung darauf, dass diese neoliberalen Gesellschaftsspalter ihren Arbeitsplatz retten. Wenn das nicht gelingt, heißt das nicht zwingend, dass „links“ eine Chance hat!

  • J
    jan

    Ach dreggenhart,

    anfangs hielt ich Ihre Aiflistung von Politplastikphrasen für eine gute Parodie, aber Sie scheinen es ja wirklich ernst zu meinen.

    Was nützen die schönen Beschlüsse vom Hamburger Parteitag, wenn eine Woche später genau entgegengesetzt die Privatisierung der Bahn DOCH beschlosssen wurde?

    Was nutzen sinnlose Zombiephrasen von guter alter Arbeiterseligkeit in der Realität von Hatz4 (für das sich sogar Kohl zu fein war), frivol produzierter Massenarmut in einer neofeudalen Klassengesellschaft und dem sturen Verweigern eines anständigen Mindestlohns?

    Zum Glück haben die anderen Foristen hier alle Gründe aufgezählt, weshalb 20 Wahlprozente von Ahnungslosen und Nostalgikern immer noch entsetzlich viel sind.

    Solange die SPD nicht wieder sozialdemokratische Politik MACHT, solange ist jeder Wahlprozent über Null ein unverdientes Geschenk an diese Partei.

  • F
    FREDERICO

    DANKE MISTER GASPROM ALIAS SCHRÖDER, GERHARD!

    Mit Oskar habt ihr nunmal die falsche SAU geschlachtet, grins, Ihr ARBEITERVERRÄTER ihr ALPTRAUM DER RENTNER UND ERWERBSLOSEN.

  • E
    Edelweiß

    SPD= Merkelsteuer, Agenda 2010, liberalisierung der Zeitarbeit, Rente67, Hartz4 Stasi, Intenetzensur...

     

    Die SPD verräter Schröder, Clement u. Münte haben jedes Vertrauen verspielt, einen Kredit bekommen die von uns nicht.

  • NJ
    navajo joe

    Die SPD versagt schon seit Jahrzehnten. Sonst gäbe es z. B. Bündnis90DieGrünen gar nicht und die Linkspartei wohl auch nicht.

     

    Mit einem Green New Deal, statt der von Steinmeier, Hartz etc. ausgeheckten Agenda2010, hätte z. B. schon G. Schröder die Erwerbslosigkeit extrem reduzieren können, beispielsweise durch Entwicklung und Ausbau der offshore Wellenkraft in Kooperation mit Portugal, Spanien und Dänemark, vgl. http://www.wavedragon.net , wobei die Anlagen in iberischen Gewässern zusätzlich mit PV Modulen überdacht werden könnten. Weit mehr als 7.000 km² um die iberische Halbinsel herum könnten auf diese Weise genutzt werden. Das könnte mehr Strom erzeugen, als den gesamten Bedarf von Portugal, Spanien und Deutschland zusammen.

     

    Bzgl. Dänemark ist natürlich die Windkraft nicht zu vergessen und allg. auch die Geothermie, die von der SPD ebenfalls vernachlässigt wird. Ausnahmen sind da Leute wie H. Scheer von Eurosolar und andere relativ wenige SPD Mitglieder.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Zitat Dreagonheart:

     

    "Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform?"

     

    Der treffendere Ausdruck wäre "KONTER-Reform". Denn unter Schröder/Steinmeier wurde genau zurückgedreht, was frühere sozialdemokratische Reformen an sozialen und Arbeitnehmerrechten eingeführt hatten. Dies nun als "Reform" zu bezeichnen ist neo-konservatives Neusprech.

  • D
    Dragonheart

    @Irene

     

    Ich kann die Enttäuschung was das soziale angeht sehr gut nachvollziehen. Aber was hätte man in Anbetracht der desolaten Haushaltslage machen sollen? Ich halte die Reformen im Ansatz für richtig aber es gibt gewiss vieles was noch verbessert werden kann.

     

    Die SPD steckt in einem Teufelskreis und meinen Sie nicht, dass viele das damals mit Bauchschmerzen mitgetragen haben? Denken eigentlich alle, dass die SPD das alles ignorant auf den Weg gebracht hat, weil Sie gerade nichts besseres zu tun hatte? Deshalb frage ich ja nach Ihren persönlichen Alternativen. Das mache ich nicht zum Spaß. Es interessiert mich wirklich.

     

    Sie schreiben, dass das was die CDU und FDP versprochen und nicht gehalten haben, nicht vergessen wurde. Dann frage ich mich, wie die Stammklientel der SPD diese dann wählen kann? Für mich zeugt das schon von vergessen. Auch scheint vergessen worden zu sein, welche Errungenschaften die SPD für die Arbeiter erstritten hat.

     

    Es beschleicht mich dabei das Gefühl, dass man sich einfach zu schnell an das was einem gut getan hat gewöhnt und man es nicht mehr so recht registriert. Ich bin in die SPD eingetreten, weil ich nicht einfach nur meckern sondern auch was bewegen möchte. Jetzt kann man den Einwurf bringen, dass es ja eh nix ausmacht ob man was tut oder nicht. Aber im Umkehrschluß gefragt was bringt es, wenn ich nichts mache und nur mecker? Naja außer einem Magengeschwür vielleicht.

     

    Ich streite in der Partei für mehr soziales entlang der finanzierbarkeit. Denn der SPD wurde früher ja auch immer vorgeworfen, dass Sie nicht wirtschaften kann. Deshalb sollte man sich entscheiden, was man möchte und dieses Ziel dann auch verfolgen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • D
    Dragonheart

    @ Felix Schwarz

     

    Ich habe nur versucht Ihnen aufzuzeigen, dass Sie wenn ich nach Ihren Worten gehen soll, keinem mehr vertrauen können. Denn die von mir aufgeführten Beispiele, haben mit zu all den nicht schönen Maßnahmen geführt, über die Sie sich zu recht beschweren.

     

    Das Sie mich als desorientiert bezeichnen, nehme ich persönlich und ich möchte Sie bitten, wie von mir angemahnt, IHRE ganz persönlichen finanzierbaren Alternativen aufzuzeigen. Wenn Sie mich überzeugen, werde ich das gerne in mein politisches handeln aufnehmen.

     

    Zu Ihrer Information ich arbeite und bin Steuerklasse 1 und Sie können mir glauben, dass ich weiß was ich jeden Monat an Abgaben zahle.

    Das finde ich auch nicht schön!

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • I
    Irene

    "Alles schon vergessen?" Nein, aber von der CDU und der FDP erwarten wir nichts anderes in Bezug auf soziale Gerechtigkeit, von der SPD schon. Je größer die Hoffnung und je höher die Erwartungen, umso bitterer ist eben auch die Enttäuschung. Wobei Frau Merkel gut beraten war, uns mit weiteren "Reformen" im großen und ganzen zu verschonen.

     

    "Aber auf der SPD rumhacken wegen der Agenda 2010? Das ist in meinen Augen nicht mehr normal. Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform? Ich habe bis jetzt keine gelesen von niemanden."

     

    Finden Sie die Reformen immer noch richtig? Auch HartzIV und seine Umsetzung? Was haben die Menschen, die nun bei Arcandor um ihre Jobs bangen, angesichts der Aussicht auf ALG II mit allen Sanktionen für eine Perspektive? Früher hätte es Arbeitslosenhilfe entsprechend dem Gehalt gegeben.

    Ich fürchte, die Menschen hassen die Agenda 2010, allein schon die paar Kommentare hier zeigen es. Zumal die damals Mitverantwortlichen für sich selbst schöne und gutdotierte Pöstchen ergattert haben.

  • F
    FelixSchwarz

    @Dragoneart: Sie sind so typisch für die SPD. So vollkommen desorientiert. Glauben Sie denn im ernst, dass Sie gerade von jenen Wählern, denen Sie nur Nachteile "beschert" haben, eine Stimme bekommen? Die SPD hat gerade bei jenen das Vertrauen misstraut, von denen sie gewählt wurde. Mit jedem Neurentner, mit jedem Besuch beim Arzt und so weiter wird man daran erinnert, wem man das zu verdanken hat. Man wählt nicht die Vergangenheit, sondern man wählt nur den, dem man vertrauen kann.Jeder potentielle SPD-Wähler weiss doch, dass es nach der Wahl ganz anders kommen kann.

  • D
    Dragonheart

    Nun möchte ich als SPD Mitglied mich mal zu Wort melden. Wir haben Gestern eine Niederlage eingefahren und das gestehe ich ohne Umschweife ein. Es ist nicht gelungen, die europäischen Themen in den Mittelpunkt zu rücken und die Kandidaten richtig vorzustellen. Ich wehre mich aber vehemend dagegen, dass unsoziale Politik in unserem Hamburger Programm steht, was für die Bundestagswahl von Bedeutung ist! Nun mal zum Gedächtnis des Wählers im allgemeinen:

    Als rot grün die Regierung von der Kohl Administration übernommen hat, lag ein sehr großer Reformstau in unserem Land vor! Dieser wurde von der CDU Regierung gesehen aber aus Angst vor dem Machtverlust nicht angegangen. Man stand vor geplünderten Sozialkassen und hatte selbst in der geschönten Statistik 5 Millionen Arbeitslose. Blühende Landschaften waren bis dato auch noch nicht zu sehen so wie versprochen.

     

    Was ist mit der vollmundigen Aussage von Dr. Kohl, dass der Solidaritätsbeitrag maximal 1 bis 2 Jahre zu zahlen ist? Das dieser immer noch existiert ist ein Unding und wir haben es auch nicht geschafft diesen abzubauen. Dennoch die Aussage kam von Herrn Kohl.

     

    Was ist mit dem Spendenskandal der bis heute noch nicht aufgeklärt ist und wo ein Altkanzler sich ungestraft über das Gesetz hinwegsetzen durfte?

    Was macht der brutalstmögliche Aufklärer? Ich habe nichts gehört und die Medien fragen auch nicht nach. Wieso denn wohl?

     

    Was ist mit der FDP die sich einen rechtskräftig verurteilten Wirtschaftskriminellen als Ehrenvorstitzeden hält? Wie können die solche Stimmenzuwächse haben?

     

    Alles schon vergessen? Aber auf der SPD rumhacken wegen der Agenda 2010? Das ist in meinen Augen nicht mehr normal. Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform? Ich habe bis jetzt keine gelesen von niemanden.

     

    Wir haben Fehler gemacht und sind dabei diese zu korrigieren und dann heißt es wie unglaubwürdig wir doch alle sind. Sie als Bürger sollten sich mal entscheiden was Sie möchten und vor allen Dingen am politischen Willensbildungsprozess in einer Partei beteiligen. Hier in unserem Land haben Sie im Gegensatz zu anderen Ländern die Freiheit dazu.

     

    Jetzt noch etwas von der Mähr bezüglich der Firma Holzmann. Die damalige Regierung hat Bürgschaften zur Verfügung gestellt und diese wurden NIE von Holzmann abgerufen. Also hat der Steuerzahler nicht einen Cent gezahlt und es wurde auch nicht ein Cent verbrannt!

     

    Ich rufe Sie auf, sich aktiv zu beteiligen statt nur Kommentare abzugeben. Ich bin einfaches Parteimitglied wohlgemerkt und habe keinen Posten in der Partei.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • K
    Kofferkandidat

    Europawahl 18.18 Uhr: SPD-Chef Müntefering: "Wir wussten um die Mobilisierungsprobleme und konnten sie nicht lösen"

     

    Lustig, der Münte will nicht begriffen haben, dass die SPD nur die gerechte Quittung für die geleisteten (un)Taten bekommt.

     

    Die Agenda2010 hat sich tief in unser Bewustsein eingegraben. Hinzu kommt nun noch die Internetzensur.

  • LB
    Ludwig Bender

    Die SPD bzw. Franz Müntefering wollen einfach nicht begreifen, das Sie vor 4 Jahren den größten Wählerbetrug durch Gerhard Schröder begangen haben.

    Die Wähler haben die Agenda 2010 noch lange nicht vergessen, und ich rate meinen Kindern deshalb ab jemals den Versprechungen der SPD zu glauben und diese Partei jemals zu wählen. Die Armut ist durch die SPD stark in Deutschland gestiegen. Die Auszubildenden, die jetzt durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, die durch die Liberalisierung der Finanzmärkte in der Regierungszeit der ROT-Grünen Koalition eingeführt wurde, keine Arbeit mehr finden und mit dem Arbeitslosengeld aus den Ausbildungseinkommen auskommen müssen. Vor der Agenda 2010 hätten Auszubildende Arbeitslosengeld aus den zu erwartenden Facharbeitslohn erhalten. Viele Auszubildende, die jetzt arbeitslos werden, tauchen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf, da sie auf Harz IV nivau fallen. Die heutige Aussage im Wahlkampf, die Finanzmärkte bei einem Wahlerfolg regulieren zu wollen, wäre nicht nötig gewesen, wenn Gerhard Schröder nicht die Liberalisierung durchgeführt hätte. Die Agenda 2010 hätte die SPD besser die CDU durchführen lassen. Das wäre strategisch besser gewesen für die SPD. Die SPD hat seit bestehen der Bundesrepublik mit Willy Brand und Helmut Schmidt die besten und mit Gerhard Schröder den dümmsten Bundeskanzler gestellt.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Tatsache ist: WEDER Sozialdemokraten NOCH Linke konnten mehr als den harten Kern ihrer Stammwählerschaft an die Urne bringen. Es kann also nicht am Kurs gelegen haben.

     

    Vielmehr scheint das Problem zu sein, dass die unteren Einkommensschichten zu einem großen Teil deckungsgleich sind mit den unteren Bildungsschichten und entweder nichts mitbekommen von den EU-Wahlen oder glauben, mit ihrer Wahlenthaltung es "denen in Brüssel" mal so richtig gezeigt zu haben.

  • SM
    Sascha Michalow

    Man muss auch sehen das die Zahl der durch die Agenda 2010 Gebeutelten nicht geringer wird, sondern eher ständig steigt.

    Die SPD steht für die Entrechtung(Leiharbeiter) der Schwächsten.

    Eine Schande das so ein inkompetenter menschenverachtender Verein 20% der Wählerstimmen bekommt.

  • I
    Irene

    Die Menschen verzeihen der SPD die Agenda 2010 und die Hartz-Gesetze nicht. Kein Wunder, wenn man jetzt wieder sieht, wie menschenverachtend diese umgesetzt werden, mit Observationen, Zwangsumzügen und Schikanen.

     

    Und so wenig Selbstkritk ist schon erstaunlich,

     

    Wenn es nicht so platt wäre, würde ich sagen, die SPD arbeitet fleißig am Projekt 18.

  • M
    Mirko

    Ist doch irgendwie komisch.

    Die CDU hat kein klares Profil - wird aber von wertkonservativen wie von marktliberalen (aka "neocons") gewählt.

    Die FDP hat kein klares Profil - wird aber von marktliberalen wie von freiheitsliebenderen (Homo-Ehe, Überwachungsstaat) Konservativen gewählt.

    Die Grünen haben kein klares Profil - vereinen aber viele, die sich für sozial halten und/oder für den Umweltschutz einsetzen.

    Die Linken - nunja, da kommt ein kruder Mix aus ewiggestrigen PDS-Wählern, "könnte 'ne Alternative zu SPD/Grünen sein" und Protestwählern zusammen...

    Die SPD hat ebenfalls kein klares Profil - aber vertreibt damit potentielle Wähler statt sie anzulocken. Man mag ja auch weder rechte (böse CDU), linke (böse Linke) noch liberale (böse FDP) Wähler. Hm, wer bleibt denn da noch übrig? Wähler mit ausgeprägter multipler Persönlichkeit?

  • J
    jan

    20 Prozent sind insolent hoch für diese bigotten Neoliberalen im roten Mäntelchen.

  • B
    Brezel

    Die SPD macht derzeit ihre eigene Rechnung ohne den Wirt - das Volk - und hat sich gründlich verrechnet.

    Und ich bleibe auch bei dieser Aussage, die SPD ist noch immer, was sie schon immer war, eine Verräterpartei, darin hat sie sich nicht geändert, erst recht nicht in der „Großen Kloake“ mein Ausdruck für die Große Koalition(Punkt). Lieber die halbe Macht ganz als die ganze Macht halb – das Wahlergebnis ist die Quittung dafür, im September wird es abermals so katastrophal für die SPD ausfallen. Das haben die Genossen schon vorPROGAMMiert, da hilft auch kein noch so smart erscheinender Steinmeier, nicht wirklich jedenfalls.

    Ist durch die „Große Kloake“ die CDU sozialdemokratischer bzw. die SPD christlich sozialer in ihrem Erscheinungsbild geworden? Ersteres für die CDU kann ich ausschließen, zweit gesagtes ist jedoch zutreffend, die SPD ist zum „Diener zweier Herren“ geworden – verkommen. Sie ist die derzeit sowohl gesichts- wie auch farbloseste Partei Deutschlands – eben typisch SPD.

    DIE SPD auf dem Wankelpfad zwischen ablehnendem Neoliberalismus und nicht wirklich gewollten Sozialsozialismus – sie wissen nicht was sie tun, sollen.

    Was soll der Wähler also davon halten, besser, wie soll er sich dazu verhaltener – er erteilt ihr eine politische Note 6 – indem er ihr seine Stimme verweigert.

    Wenn sich die SPD aus einer ehemaligen Alternative zur CDU, zu einer Kooperative der CDU entwickelt, die letzten 4 Jahre in der Großen Koalition haben dies gezeigt, ….dann sollte sich Müntefering & Co. über dieses Wahlergebnis eigentlich nicht wundern.

    Die Krise ist ja erst am Anfang, ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt werden wir in Deutschland erst nach der Wahl im vollen Ausmaß zu spüren bekommen. 5 Millionen Arbeitslose im nächsten Jahr, trotz der Schröderschen Arbeitsmarktreformen in 2002-2005, das BP wird ein Wachstum von -8,5% (und noch weniger) in 2009 aufweisen,….

    Das kann, besser traut sich, aber niemand derzeit den Leuten zu „verkaufen“, es wäre schon jetzt ein Zugeständnis für gravierende Fehler in der jüngsten Vergangenheit.

    Statt „gemeinsamer Schnittmengen“ sollte JETZT ein Schnitt gemacht werden, die CDU muss sich derzeit dazu nicht trauen, der SPD kann ich es nur dringenst dazu raten. (Ja, dringend falsch dekliniert, aber ganz bewusst)

    Die Abwrackprämie noch in diesem Jahr ein Auslaufmodell – wer also kauft, im nächsten Jahr ein Auto, es sei denn es gibt 3000 €, was aber eine Träumerei bleiben sollte??!!!

    Die Politiker hoffen derzeit alle - wie auch das Kaninchen vor der Schlange - alle auf ein Wunder, das Wunder der Bundestagswahl 2009. Auch diese Wahl für die SPD in einem Debakel enden, und ich hab noch nicht einmal mein Orakel dazu zum Einsatz kommen lassen.

  • W
    Wolpertinger

    Der ehemalige Kanzler Schröder setzte noch auf die Dummheit des Wahlvolkes ("BamS und Glotze") und gebrauchte Primitivpopulismus, aber diesmal hat sich die SPD verrechnet. Zu offentsichtlich ist der Stimmenfang bei der Subventionierung der siechenden Firmen. Diese Partei hat abgewirtschaftet, sie hat ihre Identität verloren weil sie auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollte, um die "neue Mitte" zu gewinnen. Die aber braucht die SPD nicht. Ich bin überzeugt, dass unausgegorene Machwerke wie Hartz4 unter einer CDU-Regierung nicht zur Anwendung gekommen wäre, weil sich die SPD als Wahrerin sozialer Errungenschaften aufgespielt hätte. Man kann der Partei raten, um Irreführungen zu vermeiden, das Wort "Sozial" aus ihrem Firmenschild zu streichen.

  • M
    Matthias

    Die SPD sollte der Sozialdemokratie den letzten Gefallen erweisen, den sie noch zu leisten vermag:

     

    Selbstauflösung. Dann kann der linke Flügel ohne schlechtes Gewissen zu DIE LINKE wechseln und der Rest der Schröder-Sozis in die CDU eintreten.

  • PN
    Peter N.

    Schauen wir uns doch die SPD- Funktionäre an - sitzen selbst in der dicken Sahne und wollen dem Volk eine Melkmaschine ohne Kuh verkaufen.

     

    Wie einfach wäre es den Regelsatz für ältere/behinderte anzuheben, wenn die Menschen sowieso keine Arbeit mehr bekommen.

    Stattdessen werden Un_summen für Kontrollen bzw. Verwaltung der Hartz IV Empfänger ausgegeben.

     

    Unternehmern werden mit Milliarden unterstützt, damit sie die kleinen Leute noch mehr ausbeuten können.

    Soziale Kommpetenz hat die SPD schon lange nicht mehr ...die ist nur für die Unterschicht, damit die Eilite gut leben kann! Danke Herr Steineier !

  • T
    Tigerlilly

    Die SPD in Bayern um die 12 %! Da wird sich der Magat, zusammen mit seinem Kumpel Steinmeier, aber freuen; genauso wie nach der Bayernwahl letzten September. Ganz nach dem Motto: je weniger Stimmen, desto mehr grinsen wir. Widerlich. Und Horstens (Seehofer) Hohlmeierin ist erwartungsgemäß drin. Leider immer noch genug, die meinen, ohne CSU nicht leben zu können. Und Angie? Bekommt noch zu viele Stimmen, die sie nicht verdient hat. Die FDP? Die vielen Stimmen zeigen, dass das Volk nix kapiert hat von derem neoliberalen Gegacker. Wir wählen wirklich unsere Schlächter selber! Wenigstens blieb uns die Pauli in Europa erspart. Und die Grünen...können leider weiter vor sich hin neoliberalisieren, aber ganz grün natürlich.

    Kein Lissabon-Vertrag-hoch lebe das Grundgesetzt.

  • A
    Andreas

    Die SPD kann sich ganz offenbar nicht aus ihrer Hartz-IV-Tiefsole befreien. Dazu fehlen wohl attraktive und glaubwürdige Persönlichkeiten, zum anderen spricht die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik die eigenen Wähler und Anhänger nicht wirklich an.

    Zwar hat Scholz ein Milliarden-Faß über Gewerkschaftsmitgliedern und einfachen Angestellten und Arbeitern ausgekippt, aber welche Wirkung hat dies auf enttäuschte ehemalige Wähler, Mitglieder und Sympathisanten?

    Keine - das viele Geld, das aus Scholz Säckel fließt - bringt für die Partei eigentlich nichts.

    Dass die SPD nichts gewinnt, das Ergebnis immer noch die große Ratlosigkeit der Parteiführung abbildet - all das wird auf taube Ohren in der SPD stoßen.

    Zum einen drängt sowieso niemand mehr nach Vorne, alle warten auf den Abgang und die Niederlage von Müntefering, Steinmeier, Scholz und Steinbrück, zum anderen kann eine Strategie wenige Monate vor einer Wahl gar nicht geändert werden. Auch die Person Steinmeier lässt sich nicht verbiegen, die langen Jahre an der Seite von Gerhard Schröder lassen sich wohl kaum verdrängen oder kaschieren - dieser Kandidat wird so wie er heute ist, verlieren.

    Und die Mobilisierungsfrage? Wenn die SPD bei einer Europawahl schon nicht ein oder zwei Prozent mehr Wähler mobilisieren kann, dann ist etwas grundsätzlich bei der Kommunikation mit den Wählern gescheitert.

    Aber die SPD scheitert sowieso fortlaufend an ihren eigenen Mitgliedern, Sympathisanten und WÄhlerinnen - die wollen einfach die Agenda 2010 nicht gut finden. Und deswegen machen sie nicht mehr mit. Vielleicht mag es die SPD trösten, dass der Zulauf bei der Partei die Linke nur klein ist, aber immerhin deren Signal ist: Kleines Wachstums und erste Schritte zählen auch!

    Meiner Meinung nach fehlt der SPD ein Schnitt zu Schröder/Clement und eine Neuorientierung in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (Hartz-IV). Wer einen Niedriglohnsektor erst propagiert, dann versucht mit der Forderung nach Mindestlöhnen zu punkten, ist doch einfach unglaubwürdig und wenig fundiert in dem, was er tut.

    Das ist aber die Linie der SPD: Die versuchen mit Mindeststandards Wahlen zu gewinnen und orientieren sich recht deutlich an ihrer linken Konkurrenz. Die wiederum können ihre Forderungen aber als eine Art Rettungspaket anbieten: Macht hier Euer Kreuzchen, dann helfen wir zumindest schon mal bei den Mindestanforderungen für Jobs. (Die SPD verrät Euch sowieso - glaubt denen nicht)

    Ich sehe düstere Zeiten für die SPD und vielleicht ist der historische Zenit im Herbst dann wirklich erreicht und die SPD verabschiedet sich von der Rolle einer Volkspartei und Hegemoniekraft in der deutschen Politik.

    Immerhin eine linke Mehrheit ist in Deutschland herstellbar. Nahles, Schreiner, Annen, Bönning und andere könnten das auch glaubwürdig verkaufen. Das wäre vielleicht ein Ansatz, in so einer Konstellation wenigstens den Bundeskanzler zu stellen. An ein Revival für die SPD glaube ich aber nicht, denn dazu müsste die SPD schon 11 Jahre lang wieder links, sozial, liberal und sachkundig regieren und arbeiten, damit das verlorene Vertrauen zurückkehren kann und die Linke ihre Wähler wieder an die SPD verliert.

  • JK
    Juergen K.

    Wer seine Politik nicht verändern will, auch wenn der Wähler es will (St.meier) der kann eine Minderheitsregierung unter der Führung des Sauerländischen Gebirgsvereins träumen.

     

    7 Mio Hartz4-ler, 50% derer die einen Job haben und keine Steuern mehr zahlen, sowie der daran anschliessend beginnende Mittelstandsbauch,

     

    darf zusehen, wie es in Stueckelungen ab 500 000 in die systemischen Ärsche geht.

     

    An der Spitzensteuersatzsenkung a 8% hatte man in den vergangenen jahren den Milliardären das mehrfache des Staatsvermögens übereignet.

     

    Die Reichensteuer solle nichts daran ändern:

    Im Gegenteil! Das Bleibt ! Basta !

     

    Der Spitzensteuersatz gilt direkt ab Hartz4.

     

    Die Belastung der Einzelnen nach der Leistungsfähigkeit ist grundgesetz-widersinniger-weise bei den

    S O Z I A L - lasten noch nie da gewesen,

     

    daher schafft man das bei den Steuern auch gleich ab.

     

    Zuvor zahlt der Billiglöhner dem besser Verdienenden noch die Abwrackprämie.

     

    Ein neuer Wähler muss her !

    Damit der Armani Anzug auch morgen noch sitzt.

     

    SPD -

    10 mal soviel Stimmen wie die Tierschutzpartei.

     

    Hört auf zu interpretieren!

    Eure Wünsche in den Namen der SPD hinein.

    Nach Kohl war eine SPD keine SPD !

    Da war man Titelseite, Sonnenstuhl, Jet-Set und Berlusconi Light, Zigarre und Bordell.

     

    Und das war schon im letzten Jahrhundert.

    Vor Kohl war noch ein ganz anderes Zeitalter.

  • O
    onkelklaus

    Die SPD könnte noch ein paar Pfründe sichern, wenn sie zu ihren eigenen Traditionen und ihrem eigenen Programm stehen würde. Sie sind nicht verpflichtet die Koalition zu stützen. Sie könnten im Bundestag genauso für ihre eigenen Anträge stimmen, wenn sie von der Linken kommen würden. Wenn die SPD sagen würde: "Seht her, wir stehen zu unserer Politk! Wir stimmen sogar dafür!", dann würden einige Nichtwähler sicherlich wieder zurückkehren. Das gilt auch für Anträge aus anderen Parteien sowohl im Bundestag, als auch im Landtag (bei den Nazis sollte man vielleicht eine Ausnahme machen).

    Dann sollte Steinmeier mal eine Persönlichkeit entwickeln. Er ist zwar ein mittelmäßgier Schröder-Imitator, was die Stimmlage angeht, aber eben nur ein Stimmenimitator, er müsste mal ein bisschen Witz entwickeln. Ich habe einen Tag nach der Wahl auch über Schröder geschimpft, aber jetzt wäre er mir zumindest als Typ lieber. Ausserdem wüsste er, dass man jetzt wieder eine linkere Politik machen muss, um die Wahlen zu retten.

    Aber dies alles wird die SPD aus lauter Angst vor so einem kleinen Käseblatt in der Nachbarschaft der TAZ, nicht tun. Die würden dann nämlich sofort losschreiben, dass Deutschland jetzt sofort kommunistisch geworden ist. Also machen wir uns im Herbst auf schwarz-gelb gefasst. Das würde dann vielleicht wenigstens der TAZ in der Auflagenstärke helfen, wenn wir sie uns dann noch leisten können.

  • E
    elisabeth

    das schlimme ist dass ja wohl anscheinend die meisten leute, die spd gewählt hätten, nun fdp oder cdu gewählt haben... nicht die linke und nicht die grünen.

     

    das heißt für mich, dass diesen leuten die spd nicht hart genug ist.

     

    und die linken zu dumm, politik zu machen, die auch für die nicht hartz IV empfänger eine akzeptables angebot ist.

     

    und leider auch die grünen die sache nicht auf den ounkt bringen, verwaschene haltung & keine klaren ansagen.

  • HR
    Helmut Ruch

    Der SPD hat ihre soziale Wahlkampfrhetorik nichts genutzt, ihre Glaubwürdigkeit in sozialen Fragen ist dahin. Die Wirklichkeit in der SPD wird durch die Anweisung des Bundesarbeitsministeriums an die Arbeitsagenturen, Hartz IV-Empfänger zu observieren, zutreffend beschrieben. Der Chef dieses Ministeriums hat ein SPD-Parteibuch! Man darf diese Anweisung getrost als Teil des SPD-Wahlkampfes sehen, als Anbiederung bei den Besserverdienenden nach dem Motto: seht her, wir meinen das alles nicht so!

    Solange die SPD nicht ihre Agenda-Vergangenheit aufarbeitet und das verantwortliche Personal zum Teufel jagt, wird sie aus dem 20 Prozent-Ghetto nicht rauskommen. Die (heute noch) Besserverdienenden brauchen die SPD nicht, die wählen direkt die bürgerlichen Parteien, die ihnen ihre Privilegien glaubwürdiger garantieren.

  • T
    TGeorg

    Bei der Überschrift 'SPD in Insolvenz' könnte man vermuten, dass die SPD 5 bis 10% (-0,7%) an die Linken verloren hat. Die CDU hat laut den Schlagzeilen haushoch gewonnen (-6,7%).

     

    Entweder ich verstehe die Zahlen nicht - oder die Presse - oder die Politik. Aber wer kann das schon von sich behaupten?

  • RR
    Roland R. Kiesel

    Das mit Abstand interessanteste an dieser Europawahl ist der Umstand, daß 10% der Wähler im Europaparlament überhaupt nicht repräsentiert sein werden. Nämlich alle Wäler die eine Partei mit echtem Profil gewählt haben. Es gilt über den Sinn der 5% Hürde nachzudenken.

  • K
    Karmor

    die letzte Frage ganz unten im Artikel beantworte ich ganz klar mit "Ja". Sowohl Steinmeier als auch Müntefering sind Kinder der schröderschen Politik. Und noch immer... das ärgert mich wirklich dermaßen... noch immer denkt die SPD-Spitze, die schlechten Ergebnisse kämen von einer noch nicht konsequenter durchgesetzten Abgrenzung zur Linkspartei. Man mag über Sie denken was man will, aber die SPD sollte sich nicht nur im Programm, sondern auch real als Alternative zur CDU anbieten. Sie müssen darauf hinweisen, dass die CDU und die FDP immernoch mit dem gleichen neoliberalen Programm aufkommen und NICHTS aus der Krise gelernt haben!

  • M
    M.Stahl

    Dieses Herumgestreite zwischen SPD und CDU ist schon lustig. Dabei ist das doch der gleiche Haufen. Warum sollte man SPD wählen? Wenn der Wähler drastische Forderungen nach Veränderung hören will, geht er zur linken oder den Grünen. Wenn der Wähler dafür zu konservativ ist, kann er die nach links gerückte CDU wählen. Eine SPD wählende Arbeiterschaft gibt es nicht mehr. Es stellt sich die Frage nach dem Sinn der SPD? Dieses verzweifelte Suchen nach Themen ist peinlich, nach dem Motto "wählt besser uns, die Anderen sind noch schlechter." Die Grünen haben da wesentlich klarere Zukunftsvorstellungen (green new deal). Die SPD will Pöstchen sichern, sie klebt zu lange an der Macht. Dabei gehen ihr die Ideen aus wie eine andere Welt aussehen könnte. Wähler links von der Mitte brauchen eine Vision, keine SPD. Und bevor man die EU kaputt erweitert, sollte die Politik erstmal die eigenen Bürger mit ins Boot holen. 60% Nichtwähler sprechen für sich. In den Kommentaren aller Parteien kein einziges kritisches Wort zu den eigenen Ideen, die offensichtlich kein Gehör finden!

  • V
    vic

    Armes Deutschland.

    Hier erobert grundsätzlich die Christenfraktion die meisten Stimmen, unabhängig des seit Jahren angerichteten Schadens.

    Die SPD, die nicht viel besser agiert, wird mit ihrem Spitzenpersonal selbst die Wohlwollendsten abschrecken.

    Den FDP Zuwachs verstehe wer will.

    Die Bundestagswahl scheint nun so zu laufen, wie ich mir schon lange sicher bin.

    Schrecken ohne Ende!

  • TF
    Thomas Fenkl

    Nunja, die personelle Erneuerung der SPD mit so frischen Kräften wie Müntefering an der Spitze, ist ja ein mutmachendes und nach vorne weisendes Zeichen, dazu kommt noch die hartnäckige Weigerung, Machtoptionen links von der CDU zu realisieren.

     

    So schafft es die SPD (die ja Merkel mit einer schwarz-roten Koalition überhaupt erst richtig aufgebaut hat), keinen Mut in alle Richtungen vorzuweisen und den potentiellen Wählern jegliche Form von Vision einer Ablösung von Merkel vorzuenthalten.

     

    Was denkt sich der greise Müntefering eigentlich dabei wenn er meint, die SPD könne zur Bundestagswahl eine Überraschung produzieren? Mit wem denn? Mit diesem charismatischen Kandidaten, der so beliebt ist, wie Vollkornnudeln? Und mit wem will denn die SPD regieren, wenn nicht in einer rot-rot-grünen Koalition?

    Glaubt Müntefering allen Ernstes, dass es im September für schwarz-gelb nicht reichen würde, wohl aber für rot-gelb-grün?

    Hihi, das Zeug, dass der nimmt, will ich auch haben, wenngleich in wesentlich geringerer Dosierung...

     

     

    Um es mal handfest zu formulieren: Die SPD hat es vollbracht überall zu verkacken, durch zahlreiche dilletantische Manöver (Schleswig-Holstein, NRW, Hamburg) Machtoptionen linksseits der Union auf lange Zeit zu versperren und sie hat, durch die unnötig vorgezogene Neuwahl im Bund Kanzlerin Merkel so richtig aufgebaut und sich so das Projekt 18% der FDP zueigen gemacht.

     

    Wenn sich die SPD rot-rot-grünen Optionen verweigert, kann sie sich schon mal die Oppositionsbänke für lange Jahre gut polstern lassen.

    Beck könnte sich rasieren, Münte sich einen Bart wachsen lassen und beide sollten bei der CDU eintreten, so könnten sie der SPD wenigstens noch einen Dienst erweisen, indem sie ihren politischen Gegener mit ihrer Kunst von innen ruinieren...

  • D
    DiversityAndEquality

    "Die Partei (SPD) macht einigermaßen sozialdemokratische Politik."

     

    Ein absoluter Hohn und Spott für die Millionen Menschen und vor allem Kinder (!), die durch die letzte SPD-geführte Bundesregierung in die Armut getrieben worden sind, ohne dass die Partei bis zum heutigen Tag ihre asoziale Politik und Programmatik gerade in diesem Punkt nennenswert korrigiert hätte. Da können sich die Artikelschreiber von der taz, die ja auch so tatkräftig für Hartz IV eingetreten sind, noch so sehr ins Zeug legen: Eine "sozialdemokratische" Partei, die von der Wirtschafts- über die Sozial- bis zur Menschen- und Bürgerrechtspolitik nur noch eine billige Kopie der Neokonservativ-Neoliberalen darstellt, hat sich selbst ihren Platz auf dem Müllhaufen der Geschichte ausgewählt!

     

    Zumindest müssen sich die nach der Bundestagswahl voraussichtlich (und hoffentlich) "arbeitslosen" SPD-Minister und zahlreiche Abgeordnete dank ihrer mächtigen Freunde in der Wirtschaft, deren Diktat sie seit Jahren umsetzen, im Gegensatz zu normal arbeitenden Menschen aber keine Sorgen über einen möglichen sozialen Abstieg aufgrund der Politik machen, die sie selbst an den Menschen in diesem Lande verbrochen haben.

  • KK
    Klaus Keller

    die spd haut auf -die linke- um sich zu profilieren.

    wir haben das stärker werden der -linken- verhindert so oder so ähnlich sprach herr müntefering, er hat offensichtlich den falschen gegner im visier. ein föhn würde die linke wählen war auf einem spd.plakat zu sehen, so geht man also mit einer partei um mit der man in deutschland(und europa)einen mindestlohn durchsetzen könnte!!

    steinmeier ist für opel und arcandor so hilfreich wie es schröder es für holzmann war,das wissen die leute. herr lauterbach hat auch unrecht mit der idee das bildungsferne nicht zu mobilisieren sind. fdp und csu haben es ja auch geschaft das sozial schwache und bildungsferne bei ihnen ihr kreutz machen! das ärgernis liegt für mich in der tatsache das sich -die SPD- selbst nicht für links hält obwohl sie dahin gehöhrt. mit ihrem wahlkampf gegen die linke hilft sie nur der union und der fdp. auf einen mindestlohn in deutschland und eine änderung der hartz-regelungen können wir mit dieser spd lange warten,das wissen die spd wähler und bleiben zuhause anstatt die linke zu wählen. die not muß wohl noch wachsen bis die leute diesen schritt wagen.

    klaus keller hanau

  • M
    Martin

    Opel und Arcandor könnten teuer werden für die Staatskasse. Aber die SPD zu retten würde Deutschland in den Ruin treiben. Zur Insolvenz und der Entlassung aller SPDler gibt es wohl keine vernünftige Alternative.

  • N
    NaJa

    Agenda 2010...war da was-oder gab's das gar nicht. Eine solche SPD braucht niemand. Die Grünen haben das Glück, dass ihre Beteiligung vergessen ist. Und die vielen Stimmen für die FDP? Naja, wir Kälber wählen anscheinend wirklich unsere Schlächter.Und ich hoffe ja doch, dass auch Angie und ihrem Horst S. das Grinsen noch vergeht.

  • A
    Amos

    Die SPD hat das schlechte Wahlergebnis verdient.

    Was kann man anderes erwarten, wenn eine "Arbeiter-

    Partei" plötzlich zur Bonzen- Partei wird. Die SPD

    wird sich auch nicht mehr ändern, seitdem alle, ihre

    Seelen für die Nebeneinkünfte verkaufen wird es noch viel schlimmer kommen. Schließlich ist das ganze Gerede nur noch Getue für den Wahlkampf. Die

    großen Parteien sind alle aus dem gleichen Muster

    gestrickt. Eigentlich ist das Mehrparteiensystem

    nur noch eine Bürde für den Steuerzahler. Fragt sich der Himmel, wie die FDP an die Stimmen kommt.

    "So viele Zahnärzte gibt es doch gar nicht".

    Man wird sehen, dass nach den Wahlen, die CDU/FDP

    Koalition ohne lange zu zögern eine Mehrwertsteuer - Erhöhung beschließt. Gilt Lafontaine immer noch als Verräter oder ist es

    eigens die SPD die Verrat an ihren Stammwählern verübt hat?

  • F
    fic

    In seinem Buch "Das Herz schlägt links", nach dem Rücktritt vom SPD-Parteivorsitz verfasst, begründete Lafontaine seine Absage an die Beteiligung der PDS 1998 auf Bundesebene inhaltlich: "Die PDS lehnte den Euro ab. Die Befürwortung der Wirtschafts- und Währungsunion oder des Euro war aber wesentlicher Bestandteil unserer Europapolitik. Die PDS hatte eine kritische Haltung zur Nato. Das Ja zur Nato war aber zentraler Bestandteil unserer Sicherheitspolitik. Die wirtschafts- und sozialpolitischen Forderungen der PDS waren schlicht und einfach nicht finanzierbar."

     

    Inzwischen hat Lafontaine diese Forderungen vollständig übernommen. Und wer sich heute auf die europapolitischen Positionen berufen würde, die der Vorsitzende der Linkspartei nach der Bundestagswahl 2005 in seinem Buch "Politik für alle" niedergelegt hat, hätte auf dem Essener Parteitag der Linken im Februar niemals den Sprung auf die Europaliste geschafft.

     

    Mehr auf http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,629282,00.html

  • F
    FelixSchwarz

    @Dragonheart, Stichwort Finanzierung. Das ist die klassische Leerformel von Politikern, es ist eine Form der Desinformation. Wie bekannt, ist der Finanzkrise in der BRD im Jahre 2004 durch Gesetze der rot-grünen Koalition Tür und Tor geöffnet worden durch Investmentgesetz, Investmentförderungsgesetz u.a.! Durch die Fehler der Landesbanken musten geschätzt etwa 600 Milliarden Euro (Spiegel) in der Bilanz abgeschreiben werden. Also: Die Einsparungen durch Agenda 2010 machen jetzt das politische Handeln der Bundesregierung erst möglich. Es ist also umgekehrt: Durch die Einsparungen beim Bürger sind die Fehler der Politik finanziert worden. Was könnte man nicht mit 600 Milliarden alles machen? Dazu kommt noch der privatwirtschaftliche Schaden der Privatbanken und die Finanzierung.

  • O
    ole

    Münte hat den Ernst der Lage erkannt und prognostiziert für die Bundestagswahl mal schlappe 84% +X Wahlbeteiligung. Also kein Grund zur Sorge.

  • V
    vic

    @ Wolpertinger

    BamS und Glotze (Zitat Schröder) ist eine völlig korrekte Aussage. Ich sehe das genauso.

    So wird in diesem Land Politik publiziert.

    Eben noch im Privatsender-Sumpf, und schon ist wieder Wahl.

  • T
    tazitus

    Bildungskrise total. "Sag, wie hast Du`s mit der Mathematik, mein Freund?"

     

    Schwarz-Gelb verliert 1,7 Proz.

    Rot-Rot-Grün gewinnt 0,9 Prozent.

     

    Bei fast unveränderter Wahlbeteiligung. Das sind ja gewaltige Verwerfungen.

  • JK
    Juergen K.

    Und bei der disjährigen Bundestagswahl gibts auch kein Müntefehring'sches "Kleinere Übel" mehr.

     

    Die Ministerriege und Müntefehring muss weg !

  • L
    lenin

    Dragonheart:

    Wer hat denn die desolate haushaltslage

    herbeigefuehrt.Natuerlich haben die SPD mit den

    Gruenen erheblich dazu beigetragen.

    Senkung der Koerperschaftssteuern.der Unternehmens

    steuer und sonstige Verguenstigungen fuer das

    Großkapital taten ein Uebriges.

    Wer Millionen und aber Millionen per Dekret in die

    Armut schickt muß als Partei des Großkapitals

    sterben.So ist der Lauf der Geschichte.

    Die fuenfte Kolonne des Kapitals hat ausgespielt.

  • K
    Karmor

    @Dragonheart:

    Es zählt nicht mehr zu sagen, dass der Haushalt völlig desolat ist. Das ist er mittlerweile seit Jahren. Rot-Grün hätte es besser machen können, doch stattdessen machen sie eine rückwärtsgewandte Politik. Hartz IV war doch nicht die einzige Grausamkeit! Wie erklären Sie sich denn die radikale Liberalisierung unter Schröder durch das Absenken der Spitzensteuer, Erlauben von Hedgefonds, Steuerfreiheit durch Firmenverkäufe, etc. etc. etc... Und dann wird dieses gigantische Rettungspaket geschürt, mit der Begründung, Banken seien systemrelevant. Dass sich die SPD auch von der Aussage nicht distanziert hat, halte ich als einen ihrer Unzähligen Fehler... für mich persönlich kam die Botschaft rüber, dass Schulen, Altersheime, Arbeitsämter, Kindergärten NICHT systemrelevant wären. Aber anstatt, dass die SPD eine glaubwürdige Alternative zur CDU und FDP wird, diskutieren sie darüber, dass sie lieber eine Koalition zur FDP wollen, oder eine Große Koalition. Meine persönliche Meinung ist mittlerweile, dass das größte Problem der SPD ihre Spitze ist. Die komplette Führungsriege hat die SPD völlig ausgehöhlt und Nichts mehr übriggelassen.

     

    Apropo: Ich glaube nicht, dass die Menschen dumm sind um richtig zu wählen. Schaut euch Italien an, was passiert, wenn Presse und Medien zusammenarbeiten. Merkel hat persönliche Freunde in den Chefetagen der großen Medienkonzerne in Deutschland... klar werden die Menschen, wie in Italien, duch diese geballte Medienmacht gelenkt.

  • TK
    Tony König

    "Die SPD wurde mit ihrer rechtslastigen und bis dato rigorous betriebenen AGENDA 2010 deutlich missverstanden; zumal sie es versäumt hatte - hinter der 20 ein Komma zu setzen!; dieses Versäumnis wird nun von einer erkennenden, bzw. sozial und finanziell äußerst betroffenen Wählerschaft nachgeholt."

    *

    Tony König

    *

    - aktiv in der sozialen Bewegung -

  • E
    Ein_Linker

    @Dragonheart:

     

    "Ich kann die Enttäuschung was das soziale angeht sehr gut nachvollziehen. Aber was hätte man in Anbetracht der desolaten Haushaltslage machen sollen?"

     

    Die Vermögensteuer wieder in Kraft setzen, wie Schröder 1998 auf seinem 10-Punkte-Plan versprochen hatte?

     

    Die Steuer auf Veräußerungsgewinne *nicht* abschaffen?

     

    Den Körperschaftsteuersatz *nicht* von (eh zu niedrigen) 39% auf 25% setzen?

     

    Den Spitzensteuersatz *nicht* von 53% auf 42% senken?

     

    Die genannten Maßnahmen haben - von ihrer verteilungspolitisch wahrlich katastrophalen Folge - zu erheblichen fiskalischen Problemen geführt. Alleine die vier genannten Maßnahmen zusammen - die Senkung des Körperschaftsteuersatzes (-25 Milliarden Euro), des Spitzensteuersatzes (-10 Milliarden Euro), Verzicht auf Vermögensteuer (-5 Milliarden Euro), Veräußerungsgewinne steuerfrei (-3 Milliarden Euro) - kosteten und kosten den Staat über 40 Milliarden Euro jährlich. Mindestens. Und dann hat man diesen "Sachzwang" erfunden, um bei den Arbeitslosen durch Abschaffung der Arbeitslosenhilfe ca. 5-8 Milliarden Euro jährlich einzutreiben. Wo ist da der Zusammenhang?

     

    Die Lage der öffentlichen Haushalte war "desolat", weil Schröder und Eichel sie mit voller Absicht desolat gemacht haben, um ihre "moderne Sozialdemokratie" exekutieren zu können. Der Spitzensteuersatz in UK wird ab 2010 bei 50% liegen - für die Sozen sind 45% schon Kommunismus, und die UK-Vermögensteuer undenkbar.

     

    Und welchem Haushaltsproblem ist die gewollte Senkung der Löhne durch Senkung der Sozialabgaben der Arbeitnehmer (Rentenbeiträge, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung) geschuldet??? Meinen Sie hier die Haushaltsprobleme der armen Konzernbesitzermillionäre, für die es nicht zum Dritt-Maserati reichte?

  • A
    Analytiker

    Für die SPD gibt es nur noch eine Rettung.

    a) alte Garde (Münte & co)sofort aus den Ämtern entfernen

    b) die sozialen Ziele wie Mindestlohn etc. in Zusammenarbeit mit Linke und Grünen im Parlament durchpauken (die linke Mehrheit wäre ja gegeben)

     

    Ergebnis: Glaubwürdigkeit in Ansätzen wieder hergestellt und Soziales durchgesetzt

     

    Denn zu verlieren hat die SPD nun wirklich nichts mehr. Ansonsten viel Spass bei der Umsetzung des (FDP-) Projektes 18% !!!

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Es kann nicht verwundern, dass nach 60 Jahren, in denen der Begriff „Links“ als Vorname des Teufels und der Begriff „Markt“ als der Vorname Gottes gepredigt wurde, ein solches Wahlergebnis heraus kommt. Solange die Besitzstandsverteidigung schon beim Überstunden schiebenden ungelernten Bauhelfer gegen den Hartz IV Empfänger anfängt, darf man sich nicht einmal wundern. Immer noch ist ein 150 Jahre alter und „rechter“ Schwachsinn Programm: „Geht es den Unternehmen gut, geht es auch den Arbeitern gut.“ Dieser Schwachsinn war und ist Präambel in (fast) allen Medien und allen Parteien. Und wenn der vertragliche Monatslohn nur bis zum 15. reicht, greift das Notprogramm: Hauptsache Arbeit!

    Wie viel psychologisches Verständnis ist eigentlich notwendig, um nachvollziehen zu können, warum (Noch) Beschäftigte die politischen Kampftruppen der Unternehmen und Konzerne wählen? Sie setzen ihre Hoffnung darauf, dass diese neoliberalen Gesellschaftsspalter ihren Arbeitsplatz retten. Wenn das nicht gelingt, heißt das nicht zwingend, dass „links“ eine Chance hat!

  • J
    jan

    Ach dreggenhart,

    anfangs hielt ich Ihre Aiflistung von Politplastikphrasen für eine gute Parodie, aber Sie scheinen es ja wirklich ernst zu meinen.

    Was nützen die schönen Beschlüsse vom Hamburger Parteitag, wenn eine Woche später genau entgegengesetzt die Privatisierung der Bahn DOCH beschlosssen wurde?

    Was nutzen sinnlose Zombiephrasen von guter alter Arbeiterseligkeit in der Realität von Hatz4 (für das sich sogar Kohl zu fein war), frivol produzierter Massenarmut in einer neofeudalen Klassengesellschaft und dem sturen Verweigern eines anständigen Mindestlohns?

    Zum Glück haben die anderen Foristen hier alle Gründe aufgezählt, weshalb 20 Wahlprozente von Ahnungslosen und Nostalgikern immer noch entsetzlich viel sind.

    Solange die SPD nicht wieder sozialdemokratische Politik MACHT, solange ist jeder Wahlprozent über Null ein unverdientes Geschenk an diese Partei.

  • F
    FREDERICO

    DANKE MISTER GASPROM ALIAS SCHRÖDER, GERHARD!

    Mit Oskar habt ihr nunmal die falsche SAU geschlachtet, grins, Ihr ARBEITERVERRÄTER ihr ALPTRAUM DER RENTNER UND ERWERBSLOSEN.

  • E
    Edelweiß

    SPD= Merkelsteuer, Agenda 2010, liberalisierung der Zeitarbeit, Rente67, Hartz4 Stasi, Intenetzensur...

     

    Die SPD verräter Schröder, Clement u. Münte haben jedes Vertrauen verspielt, einen Kredit bekommen die von uns nicht.

  • NJ
    navajo joe

    Die SPD versagt schon seit Jahrzehnten. Sonst gäbe es z. B. Bündnis90DieGrünen gar nicht und die Linkspartei wohl auch nicht.

     

    Mit einem Green New Deal, statt der von Steinmeier, Hartz etc. ausgeheckten Agenda2010, hätte z. B. schon G. Schröder die Erwerbslosigkeit extrem reduzieren können, beispielsweise durch Entwicklung und Ausbau der offshore Wellenkraft in Kooperation mit Portugal, Spanien und Dänemark, vgl. http://www.wavedragon.net , wobei die Anlagen in iberischen Gewässern zusätzlich mit PV Modulen überdacht werden könnten. Weit mehr als 7.000 km² um die iberische Halbinsel herum könnten auf diese Weise genutzt werden. Das könnte mehr Strom erzeugen, als den gesamten Bedarf von Portugal, Spanien und Deutschland zusammen.

     

    Bzgl. Dänemark ist natürlich die Windkraft nicht zu vergessen und allg. auch die Geothermie, die von der SPD ebenfalls vernachlässigt wird. Ausnahmen sind da Leute wie H. Scheer von Eurosolar und andere relativ wenige SPD Mitglieder.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Zitat Dreagonheart:

     

    "Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform?"

     

    Der treffendere Ausdruck wäre "KONTER-Reform". Denn unter Schröder/Steinmeier wurde genau zurückgedreht, was frühere sozialdemokratische Reformen an sozialen und Arbeitnehmerrechten eingeführt hatten. Dies nun als "Reform" zu bezeichnen ist neo-konservatives Neusprech.

  • D
    Dragonheart

    @Irene

     

    Ich kann die Enttäuschung was das soziale angeht sehr gut nachvollziehen. Aber was hätte man in Anbetracht der desolaten Haushaltslage machen sollen? Ich halte die Reformen im Ansatz für richtig aber es gibt gewiss vieles was noch verbessert werden kann.

     

    Die SPD steckt in einem Teufelskreis und meinen Sie nicht, dass viele das damals mit Bauchschmerzen mitgetragen haben? Denken eigentlich alle, dass die SPD das alles ignorant auf den Weg gebracht hat, weil Sie gerade nichts besseres zu tun hatte? Deshalb frage ich ja nach Ihren persönlichen Alternativen. Das mache ich nicht zum Spaß. Es interessiert mich wirklich.

     

    Sie schreiben, dass das was die CDU und FDP versprochen und nicht gehalten haben, nicht vergessen wurde. Dann frage ich mich, wie die Stammklientel der SPD diese dann wählen kann? Für mich zeugt das schon von vergessen. Auch scheint vergessen worden zu sein, welche Errungenschaften die SPD für die Arbeiter erstritten hat.

     

    Es beschleicht mich dabei das Gefühl, dass man sich einfach zu schnell an das was einem gut getan hat gewöhnt und man es nicht mehr so recht registriert. Ich bin in die SPD eingetreten, weil ich nicht einfach nur meckern sondern auch was bewegen möchte. Jetzt kann man den Einwurf bringen, dass es ja eh nix ausmacht ob man was tut oder nicht. Aber im Umkehrschluß gefragt was bringt es, wenn ich nichts mache und nur mecker? Naja außer einem Magengeschwür vielleicht.

     

    Ich streite in der Partei für mehr soziales entlang der finanzierbarkeit. Denn der SPD wurde früher ja auch immer vorgeworfen, dass Sie nicht wirtschaften kann. Deshalb sollte man sich entscheiden, was man möchte und dieses Ziel dann auch verfolgen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • D
    Dragonheart

    @ Felix Schwarz

     

    Ich habe nur versucht Ihnen aufzuzeigen, dass Sie wenn ich nach Ihren Worten gehen soll, keinem mehr vertrauen können. Denn die von mir aufgeführten Beispiele, haben mit zu all den nicht schönen Maßnahmen geführt, über die Sie sich zu recht beschweren.

     

    Das Sie mich als desorientiert bezeichnen, nehme ich persönlich und ich möchte Sie bitten, wie von mir angemahnt, IHRE ganz persönlichen finanzierbaren Alternativen aufzuzeigen. Wenn Sie mich überzeugen, werde ich das gerne in mein politisches handeln aufnehmen.

     

    Zu Ihrer Information ich arbeite und bin Steuerklasse 1 und Sie können mir glauben, dass ich weiß was ich jeden Monat an Abgaben zahle.

    Das finde ich auch nicht schön!

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • I
    Irene

    "Alles schon vergessen?" Nein, aber von der CDU und der FDP erwarten wir nichts anderes in Bezug auf soziale Gerechtigkeit, von der SPD schon. Je größer die Hoffnung und je höher die Erwartungen, umso bitterer ist eben auch die Enttäuschung. Wobei Frau Merkel gut beraten war, uns mit weiteren "Reformen" im großen und ganzen zu verschonen.

     

    "Aber auf der SPD rumhacken wegen der Agenda 2010? Das ist in meinen Augen nicht mehr normal. Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform? Ich habe bis jetzt keine gelesen von niemanden."

     

    Finden Sie die Reformen immer noch richtig? Auch HartzIV und seine Umsetzung? Was haben die Menschen, die nun bei Arcandor um ihre Jobs bangen, angesichts der Aussicht auf ALG II mit allen Sanktionen für eine Perspektive? Früher hätte es Arbeitslosenhilfe entsprechend dem Gehalt gegeben.

    Ich fürchte, die Menschen hassen die Agenda 2010, allein schon die paar Kommentare hier zeigen es. Zumal die damals Mitverantwortlichen für sich selbst schöne und gutdotierte Pöstchen ergattert haben.

  • F
    FelixSchwarz

    @Dragoneart: Sie sind so typisch für die SPD. So vollkommen desorientiert. Glauben Sie denn im ernst, dass Sie gerade von jenen Wählern, denen Sie nur Nachteile "beschert" haben, eine Stimme bekommen? Die SPD hat gerade bei jenen das Vertrauen misstraut, von denen sie gewählt wurde. Mit jedem Neurentner, mit jedem Besuch beim Arzt und so weiter wird man daran erinnert, wem man das zu verdanken hat. Man wählt nicht die Vergangenheit, sondern man wählt nur den, dem man vertrauen kann.Jeder potentielle SPD-Wähler weiss doch, dass es nach der Wahl ganz anders kommen kann.

  • D
    Dragonheart

    Nun möchte ich als SPD Mitglied mich mal zu Wort melden. Wir haben Gestern eine Niederlage eingefahren und das gestehe ich ohne Umschweife ein. Es ist nicht gelungen, die europäischen Themen in den Mittelpunkt zu rücken und die Kandidaten richtig vorzustellen. Ich wehre mich aber vehemend dagegen, dass unsoziale Politik in unserem Hamburger Programm steht, was für die Bundestagswahl von Bedeutung ist! Nun mal zum Gedächtnis des Wählers im allgemeinen:

    Als rot grün die Regierung von der Kohl Administration übernommen hat, lag ein sehr großer Reformstau in unserem Land vor! Dieser wurde von der CDU Regierung gesehen aber aus Angst vor dem Machtverlust nicht angegangen. Man stand vor geplünderten Sozialkassen und hatte selbst in der geschönten Statistik 5 Millionen Arbeitslose. Blühende Landschaften waren bis dato auch noch nicht zu sehen so wie versprochen.

     

    Was ist mit der vollmundigen Aussage von Dr. Kohl, dass der Solidaritätsbeitrag maximal 1 bis 2 Jahre zu zahlen ist? Das dieser immer noch existiert ist ein Unding und wir haben es auch nicht geschafft diesen abzubauen. Dennoch die Aussage kam von Herrn Kohl.

     

    Was ist mit dem Spendenskandal der bis heute noch nicht aufgeklärt ist und wo ein Altkanzler sich ungestraft über das Gesetz hinwegsetzen durfte?

    Was macht der brutalstmögliche Aufklärer? Ich habe nichts gehört und die Medien fragen auch nicht nach. Wieso denn wohl?

     

    Was ist mit der FDP die sich einen rechtskräftig verurteilten Wirtschaftskriminellen als Ehrenvorstitzeden hält? Wie können die solche Stimmenzuwächse haben?

     

    Alles schon vergessen? Aber auf der SPD rumhacken wegen der Agenda 2010? Das ist in meinen Augen nicht mehr normal. Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform? Ich habe bis jetzt keine gelesen von niemanden.

     

    Wir haben Fehler gemacht und sind dabei diese zu korrigieren und dann heißt es wie unglaubwürdig wir doch alle sind. Sie als Bürger sollten sich mal entscheiden was Sie möchten und vor allen Dingen am politischen Willensbildungsprozess in einer Partei beteiligen. Hier in unserem Land haben Sie im Gegensatz zu anderen Ländern die Freiheit dazu.

     

    Jetzt noch etwas von der Mähr bezüglich der Firma Holzmann. Die damalige Regierung hat Bürgschaften zur Verfügung gestellt und diese wurden NIE von Holzmann abgerufen. Also hat der Steuerzahler nicht einen Cent gezahlt und es wurde auch nicht ein Cent verbrannt!

     

    Ich rufe Sie auf, sich aktiv zu beteiligen statt nur Kommentare abzugeben. Ich bin einfaches Parteimitglied wohlgemerkt und habe keinen Posten in der Partei.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • K
    Kofferkandidat

    Europawahl 18.18 Uhr: SPD-Chef Müntefering: "Wir wussten um die Mobilisierungsprobleme und konnten sie nicht lösen"

     

    Lustig, der Münte will nicht begriffen haben, dass die SPD nur die gerechte Quittung für die geleisteten (un)Taten bekommt.

     

    Die Agenda2010 hat sich tief in unser Bewustsein eingegraben. Hinzu kommt nun noch die Internetzensur.

  • LB
    Ludwig Bender

    Die SPD bzw. Franz Müntefering wollen einfach nicht begreifen, das Sie vor 4 Jahren den größten Wählerbetrug durch Gerhard Schröder begangen haben.

    Die Wähler haben die Agenda 2010 noch lange nicht vergessen, und ich rate meinen Kindern deshalb ab jemals den Versprechungen der SPD zu glauben und diese Partei jemals zu wählen. Die Armut ist durch die SPD stark in Deutschland gestiegen. Die Auszubildenden, die jetzt durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, die durch die Liberalisierung der Finanzmärkte in der Regierungszeit der ROT-Grünen Koalition eingeführt wurde, keine Arbeit mehr finden und mit dem Arbeitslosengeld aus den Ausbildungseinkommen auskommen müssen. Vor der Agenda 2010 hätten Auszubildende Arbeitslosengeld aus den zu erwartenden Facharbeitslohn erhalten. Viele Auszubildende, die jetzt arbeitslos werden, tauchen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf, da sie auf Harz IV nivau fallen. Die heutige Aussage im Wahlkampf, die Finanzmärkte bei einem Wahlerfolg regulieren zu wollen, wäre nicht nötig gewesen, wenn Gerhard Schröder nicht die Liberalisierung durchgeführt hätte. Die Agenda 2010 hätte die SPD besser die CDU durchführen lassen. Das wäre strategisch besser gewesen für die SPD. Die SPD hat seit bestehen der Bundesrepublik mit Willy Brand und Helmut Schmidt die besten und mit Gerhard Schröder den dümmsten Bundeskanzler gestellt.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Tatsache ist: WEDER Sozialdemokraten NOCH Linke konnten mehr als den harten Kern ihrer Stammwählerschaft an die Urne bringen. Es kann also nicht am Kurs gelegen haben.

     

    Vielmehr scheint das Problem zu sein, dass die unteren Einkommensschichten zu einem großen Teil deckungsgleich sind mit den unteren Bildungsschichten und entweder nichts mitbekommen von den EU-Wahlen oder glauben, mit ihrer Wahlenthaltung es "denen in Brüssel" mal so richtig gezeigt zu haben.

  • SM
    Sascha Michalow

    Man muss auch sehen das die Zahl der durch die Agenda 2010 Gebeutelten nicht geringer wird, sondern eher ständig steigt.

    Die SPD steht für die Entrechtung(Leiharbeiter) der Schwächsten.

    Eine Schande das so ein inkompetenter menschenverachtender Verein 20% der Wählerstimmen bekommt.

  • I
    Irene

    Die Menschen verzeihen der SPD die Agenda 2010 und die Hartz-Gesetze nicht. Kein Wunder, wenn man jetzt wieder sieht, wie menschenverachtend diese umgesetzt werden, mit Observationen, Zwangsumzügen und Schikanen.

     

    Und so wenig Selbstkritk ist schon erstaunlich,

     

    Wenn es nicht so platt wäre, würde ich sagen, die SPD arbeitet fleißig am Projekt 18.

  • M
    Mirko

    Ist doch irgendwie komisch.

    Die CDU hat kein klares Profil - wird aber von wertkonservativen wie von marktliberalen (aka "neocons") gewählt.

    Die FDP hat kein klares Profil - wird aber von marktliberalen wie von freiheitsliebenderen (Homo-Ehe, Überwachungsstaat) Konservativen gewählt.

    Die Grünen haben kein klares Profil - vereinen aber viele, die sich für sozial halten und/oder für den Umweltschutz einsetzen.

    Die Linken - nunja, da kommt ein kruder Mix aus ewiggestrigen PDS-Wählern, "könnte 'ne Alternative zu SPD/Grünen sein" und Protestwählern zusammen...

    Die SPD hat ebenfalls kein klares Profil - aber vertreibt damit potentielle Wähler statt sie anzulocken. Man mag ja auch weder rechte (böse CDU), linke (böse Linke) noch liberale (böse FDP) Wähler. Hm, wer bleibt denn da noch übrig? Wähler mit ausgeprägter multipler Persönlichkeit?

  • J
    jan

    20 Prozent sind insolent hoch für diese bigotten Neoliberalen im roten Mäntelchen.

  • B
    Brezel

    Die SPD macht derzeit ihre eigene Rechnung ohne den Wirt - das Volk - und hat sich gründlich verrechnet.

    Und ich bleibe auch bei dieser Aussage, die SPD ist noch immer, was sie schon immer war, eine Verräterpartei, darin hat sie sich nicht geändert, erst recht nicht in der „Großen Kloake“ mein Ausdruck für die Große Koalition(Punkt). Lieber die halbe Macht ganz als die ganze Macht halb – das Wahlergebnis ist die Quittung dafür, im September wird es abermals so katastrophal für die SPD ausfallen. Das haben die Genossen schon vorPROGAMMiert, da hilft auch kein noch so smart erscheinender Steinmeier, nicht wirklich jedenfalls.

    Ist durch die „Große Kloake“ die CDU sozialdemokratischer bzw. die SPD christlich sozialer in ihrem Erscheinungsbild geworden? Ersteres für die CDU kann ich ausschließen, zweit gesagtes ist jedoch zutreffend, die SPD ist zum „Diener zweier Herren“ geworden – verkommen. Sie ist die derzeit sowohl gesichts- wie auch farbloseste Partei Deutschlands – eben typisch SPD.

    DIE SPD auf dem Wankelpfad zwischen ablehnendem Neoliberalismus und nicht wirklich gewollten Sozialsozialismus – sie wissen nicht was sie tun, sollen.

    Was soll der Wähler also davon halten, besser, wie soll er sich dazu verhaltener – er erteilt ihr eine politische Note 6 – indem er ihr seine Stimme verweigert.

    Wenn sich die SPD aus einer ehemaligen Alternative zur CDU, zu einer Kooperative der CDU entwickelt, die letzten 4 Jahre in der Großen Koalition haben dies gezeigt, ….dann sollte sich Müntefering & Co. über dieses Wahlergebnis eigentlich nicht wundern.

    Die Krise ist ja erst am Anfang, ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt werden wir in Deutschland erst nach der Wahl im vollen Ausmaß zu spüren bekommen. 5 Millionen Arbeitslose im nächsten Jahr, trotz der Schröderschen Arbeitsmarktreformen in 2002-2005, das BP wird ein Wachstum von -8,5% (und noch weniger) in 2009 aufweisen,….

    Das kann, besser traut sich, aber niemand derzeit den Leuten zu „verkaufen“, es wäre schon jetzt ein Zugeständnis für gravierende Fehler in der jüngsten Vergangenheit.

    Statt „gemeinsamer Schnittmengen“ sollte JETZT ein Schnitt gemacht werden, die CDU muss sich derzeit dazu nicht trauen, der SPD kann ich es nur dringenst dazu raten. (Ja, dringend falsch dekliniert, aber ganz bewusst)

    Die Abwrackprämie noch in diesem Jahr ein Auslaufmodell – wer also kauft, im nächsten Jahr ein Auto, es sei denn es gibt 3000 €, was aber eine Träumerei bleiben sollte??!!!

    Die Politiker hoffen derzeit alle - wie auch das Kaninchen vor der Schlange - alle auf ein Wunder, das Wunder der Bundestagswahl 2009. Auch diese Wahl für die SPD in einem Debakel enden, und ich hab noch nicht einmal mein Orakel dazu zum Einsatz kommen lassen.

  • W
    Wolpertinger

    Der ehemalige Kanzler Schröder setzte noch auf die Dummheit des Wahlvolkes ("BamS und Glotze") und gebrauchte Primitivpopulismus, aber diesmal hat sich die SPD verrechnet. Zu offentsichtlich ist der Stimmenfang bei der Subventionierung der siechenden Firmen. Diese Partei hat abgewirtschaftet, sie hat ihre Identität verloren weil sie auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollte, um die "neue Mitte" zu gewinnen. Die aber braucht die SPD nicht. Ich bin überzeugt, dass unausgegorene Machwerke wie Hartz4 unter einer CDU-Regierung nicht zur Anwendung gekommen wäre, weil sich die SPD als Wahrerin sozialer Errungenschaften aufgespielt hätte. Man kann der Partei raten, um Irreführungen zu vermeiden, das Wort "Sozial" aus ihrem Firmenschild zu streichen.

  • M
    Matthias

    Die SPD sollte der Sozialdemokratie den letzten Gefallen erweisen, den sie noch zu leisten vermag:

     

    Selbstauflösung. Dann kann der linke Flügel ohne schlechtes Gewissen zu DIE LINKE wechseln und der Rest der Schröder-Sozis in die CDU eintreten.

  • PN
    Peter N.

    Schauen wir uns doch die SPD- Funktionäre an - sitzen selbst in der dicken Sahne und wollen dem Volk eine Melkmaschine ohne Kuh verkaufen.

     

    Wie einfach wäre es den Regelsatz für ältere/behinderte anzuheben, wenn die Menschen sowieso keine Arbeit mehr bekommen.

    Stattdessen werden Un_summen für Kontrollen bzw. Verwaltung der Hartz IV Empfänger ausgegeben.

     

    Unternehmern werden mit Milliarden unterstützt, damit sie die kleinen Leute noch mehr ausbeuten können.

    Soziale Kommpetenz hat die SPD schon lange nicht mehr ...die ist nur für die Unterschicht, damit die Eilite gut leben kann! Danke Herr Steineier !

  • T
    Tigerlilly

    Die SPD in Bayern um die 12 %! Da wird sich der Magat, zusammen mit seinem Kumpel Steinmeier, aber freuen; genauso wie nach der Bayernwahl letzten September. Ganz nach dem Motto: je weniger Stimmen, desto mehr grinsen wir. Widerlich. Und Horstens (Seehofer) Hohlmeierin ist erwartungsgemäß drin. Leider immer noch genug, die meinen, ohne CSU nicht leben zu können. Und Angie? Bekommt noch zu viele Stimmen, die sie nicht verdient hat. Die FDP? Die vielen Stimmen zeigen, dass das Volk nix kapiert hat von derem neoliberalen Gegacker. Wir wählen wirklich unsere Schlächter selber! Wenigstens blieb uns die Pauli in Europa erspart. Und die Grünen...können leider weiter vor sich hin neoliberalisieren, aber ganz grün natürlich.

    Kein Lissabon-Vertrag-hoch lebe das Grundgesetzt.

  • A
    Andreas

    Die SPD kann sich ganz offenbar nicht aus ihrer Hartz-IV-Tiefsole befreien. Dazu fehlen wohl attraktive und glaubwürdige Persönlichkeiten, zum anderen spricht die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik die eigenen Wähler und Anhänger nicht wirklich an.

    Zwar hat Scholz ein Milliarden-Faß über Gewerkschaftsmitgliedern und einfachen Angestellten und Arbeitern ausgekippt, aber welche Wirkung hat dies auf enttäuschte ehemalige Wähler, Mitglieder und Sympathisanten?

    Keine - das viele Geld, das aus Scholz Säckel fließt - bringt für die Partei eigentlich nichts.

    Dass die SPD nichts gewinnt, das Ergebnis immer noch die große Ratlosigkeit der Parteiführung abbildet - all das wird auf taube Ohren in der SPD stoßen.

    Zum einen drängt sowieso niemand mehr nach Vorne, alle warten auf den Abgang und die Niederlage von Müntefering, Steinmeier, Scholz und Steinbrück, zum anderen kann eine Strategie wenige Monate vor einer Wahl gar nicht geändert werden. Auch die Person Steinmeier lässt sich nicht verbiegen, die langen Jahre an der Seite von Gerhard Schröder lassen sich wohl kaum verdrängen oder kaschieren - dieser Kandidat wird so wie er heute ist, verlieren.

    Und die Mobilisierungsfrage? Wenn die SPD bei einer Europawahl schon nicht ein oder zwei Prozent mehr Wähler mobilisieren kann, dann ist etwas grundsätzlich bei der Kommunikation mit den Wählern gescheitert.

    Aber die SPD scheitert sowieso fortlaufend an ihren eigenen Mitgliedern, Sympathisanten und WÄhlerinnen - die wollen einfach die Agenda 2010 nicht gut finden. Und deswegen machen sie nicht mehr mit. Vielleicht mag es die SPD trösten, dass der Zulauf bei der Partei die Linke nur klein ist, aber immerhin deren Signal ist: Kleines Wachstums und erste Schritte zählen auch!

    Meiner Meinung nach fehlt der SPD ein Schnitt zu Schröder/Clement und eine Neuorientierung in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (Hartz-IV). Wer einen Niedriglohnsektor erst propagiert, dann versucht mit der Forderung nach Mindestlöhnen zu punkten, ist doch einfach unglaubwürdig und wenig fundiert in dem, was er tut.

    Das ist aber die Linie der SPD: Die versuchen mit Mindeststandards Wahlen zu gewinnen und orientieren sich recht deutlich an ihrer linken Konkurrenz. Die wiederum können ihre Forderungen aber als eine Art Rettungspaket anbieten: Macht hier Euer Kreuzchen, dann helfen wir zumindest schon mal bei den Mindestanforderungen für Jobs. (Die SPD verrät Euch sowieso - glaubt denen nicht)

    Ich sehe düstere Zeiten für die SPD und vielleicht ist der historische Zenit im Herbst dann wirklich erreicht und die SPD verabschiedet sich von der Rolle einer Volkspartei und Hegemoniekraft in der deutschen Politik.

    Immerhin eine linke Mehrheit ist in Deutschland herstellbar. Nahles, Schreiner, Annen, Bönning und andere könnten das auch glaubwürdig verkaufen. Das wäre vielleicht ein Ansatz, in so einer Konstellation wenigstens den Bundeskanzler zu stellen. An ein Revival für die SPD glaube ich aber nicht, denn dazu müsste die SPD schon 11 Jahre lang wieder links, sozial, liberal und sachkundig regieren und arbeiten, damit das verlorene Vertrauen zurückkehren kann und die Linke ihre Wähler wieder an die SPD verliert.

  • JK
    Juergen K.

    Wer seine Politik nicht verändern will, auch wenn der Wähler es will (St.meier) der kann eine Minderheitsregierung unter der Führung des Sauerländischen Gebirgsvereins träumen.

     

    7 Mio Hartz4-ler, 50% derer die einen Job haben und keine Steuern mehr zahlen, sowie der daran anschliessend beginnende Mittelstandsbauch,

     

    darf zusehen, wie es in Stueckelungen ab 500 000 in die systemischen Ärsche geht.

     

    An der Spitzensteuersatzsenkung a 8% hatte man in den vergangenen jahren den Milliardären das mehrfache des Staatsvermögens übereignet.

     

    Die Reichensteuer solle nichts daran ändern:

    Im Gegenteil! Das Bleibt ! Basta !

     

    Der Spitzensteuersatz gilt direkt ab Hartz4.

     

    Die Belastung der Einzelnen nach der Leistungsfähigkeit ist grundgesetz-widersinniger-weise bei den

    S O Z I A L - lasten noch nie da gewesen,

     

    daher schafft man das bei den Steuern auch gleich ab.

     

    Zuvor zahlt der Billiglöhner dem besser Verdienenden noch die Abwrackprämie.

     

    Ein neuer Wähler muss her !

    Damit der Armani Anzug auch morgen noch sitzt.

     

    SPD -

    10 mal soviel Stimmen wie die Tierschutzpartei.

     

    Hört auf zu interpretieren!

    Eure Wünsche in den Namen der SPD hinein.

    Nach Kohl war eine SPD keine SPD !

    Da war man Titelseite, Sonnenstuhl, Jet-Set und Berlusconi Light, Zigarre und Bordell.

     

    Und das war schon im letzten Jahrhundert.

    Vor Kohl war noch ein ganz anderes Zeitalter.

  • O
    onkelklaus

    Die SPD könnte noch ein paar Pfründe sichern, wenn sie zu ihren eigenen Traditionen und ihrem eigenen Programm stehen würde. Sie sind nicht verpflichtet die Koalition zu stützen. Sie könnten im Bundestag genauso für ihre eigenen Anträge stimmen, wenn sie von der Linken kommen würden. Wenn die SPD sagen würde: "Seht her, wir stehen zu unserer Politk! Wir stimmen sogar dafür!", dann würden einige Nichtwähler sicherlich wieder zurückkehren. Das gilt auch für Anträge aus anderen Parteien sowohl im Bundestag, als auch im Landtag (bei den Nazis sollte man vielleicht eine Ausnahme machen).

    Dann sollte Steinmeier mal eine Persönlichkeit entwickeln. Er ist zwar ein mittelmäßgier Schröder-Imitator, was die Stimmlage angeht, aber eben nur ein Stimmenimitator, er müsste mal ein bisschen Witz entwickeln. Ich habe einen Tag nach der Wahl auch über Schröder geschimpft, aber jetzt wäre er mir zumindest als Typ lieber. Ausserdem wüsste er, dass man jetzt wieder eine linkere Politik machen muss, um die Wahlen zu retten.

    Aber dies alles wird die SPD aus lauter Angst vor so einem kleinen Käseblatt in der Nachbarschaft der TAZ, nicht tun. Die würden dann nämlich sofort losschreiben, dass Deutschland jetzt sofort kommunistisch geworden ist. Also machen wir uns im Herbst auf schwarz-gelb gefasst. Das würde dann vielleicht wenigstens der TAZ in der Auflagenstärke helfen, wenn wir sie uns dann noch leisten können.

  • E
    elisabeth

    das schlimme ist dass ja wohl anscheinend die meisten leute, die spd gewählt hätten, nun fdp oder cdu gewählt haben... nicht die linke und nicht die grünen.

     

    das heißt für mich, dass diesen leuten die spd nicht hart genug ist.

     

    und die linken zu dumm, politik zu machen, die auch für die nicht hartz IV empfänger eine akzeptables angebot ist.

     

    und leider auch die grünen die sache nicht auf den ounkt bringen, verwaschene haltung & keine klaren ansagen.

  • HR
    Helmut Ruch

    Der SPD hat ihre soziale Wahlkampfrhetorik nichts genutzt, ihre Glaubwürdigkeit in sozialen Fragen ist dahin. Die Wirklichkeit in der SPD wird durch die Anweisung des Bundesarbeitsministeriums an die Arbeitsagenturen, Hartz IV-Empfänger zu observieren, zutreffend beschrieben. Der Chef dieses Ministeriums hat ein SPD-Parteibuch! Man darf diese Anweisung getrost als Teil des SPD-Wahlkampfes sehen, als Anbiederung bei den Besserverdienenden nach dem Motto: seht her, wir meinen das alles nicht so!

    Solange die SPD nicht ihre Agenda-Vergangenheit aufarbeitet und das verantwortliche Personal zum Teufel jagt, wird sie aus dem 20 Prozent-Ghetto nicht rauskommen. Die (heute noch) Besserverdienenden brauchen die SPD nicht, die wählen direkt die bürgerlichen Parteien, die ihnen ihre Privilegien glaubwürdiger garantieren.

  • T
    TGeorg

    Bei der Überschrift 'SPD in Insolvenz' könnte man vermuten, dass die SPD 5 bis 10% (-0,7%) an die Linken verloren hat. Die CDU hat laut den Schlagzeilen haushoch gewonnen (-6,7%).

     

    Entweder ich verstehe die Zahlen nicht - oder die Presse - oder die Politik. Aber wer kann das schon von sich behaupten?

  • RR
    Roland R. Kiesel

    Das mit Abstand interessanteste an dieser Europawahl ist der Umstand, daß 10% der Wähler im Europaparlament überhaupt nicht repräsentiert sein werden. Nämlich alle Wäler die eine Partei mit echtem Profil gewählt haben. Es gilt über den Sinn der 5% Hürde nachzudenken.

  • K
    Karmor

    die letzte Frage ganz unten im Artikel beantworte ich ganz klar mit "Ja". Sowohl Steinmeier als auch Müntefering sind Kinder der schröderschen Politik. Und noch immer... das ärgert mich wirklich dermaßen... noch immer denkt die SPD-Spitze, die schlechten Ergebnisse kämen von einer noch nicht konsequenter durchgesetzten Abgrenzung zur Linkspartei. Man mag über Sie denken was man will, aber die SPD sollte sich nicht nur im Programm, sondern auch real als Alternative zur CDU anbieten. Sie müssen darauf hinweisen, dass die CDU und die FDP immernoch mit dem gleichen neoliberalen Programm aufkommen und NICHTS aus der Krise gelernt haben!

  • M
    M.Stahl

    Dieses Herumgestreite zwischen SPD und CDU ist schon lustig. Dabei ist das doch der gleiche Haufen. Warum sollte man SPD wählen? Wenn der Wähler drastische Forderungen nach Veränderung hören will, geht er zur linken oder den Grünen. Wenn der Wähler dafür zu konservativ ist, kann er die nach links gerückte CDU wählen. Eine SPD wählende Arbeiterschaft gibt es nicht mehr. Es stellt sich die Frage nach dem Sinn der SPD? Dieses verzweifelte Suchen nach Themen ist peinlich, nach dem Motto "wählt besser uns, die Anderen sind noch schlechter." Die Grünen haben da wesentlich klarere Zukunftsvorstellungen (green new deal). Die SPD will Pöstchen sichern, sie klebt zu lange an der Macht. Dabei gehen ihr die Ideen aus wie eine andere Welt aussehen könnte. Wähler links von der Mitte brauchen eine Vision, keine SPD. Und bevor man die EU kaputt erweitert, sollte die Politik erstmal die eigenen Bürger mit ins Boot holen. 60% Nichtwähler sprechen für sich. In den Kommentaren aller Parteien kein einziges kritisches Wort zu den eigenen Ideen, die offensichtlich kein Gehör finden!

  • V
    vic

    Armes Deutschland.

    Hier erobert grundsätzlich die Christenfraktion die meisten Stimmen, unabhängig des seit Jahren angerichteten Schadens.

    Die SPD, die nicht viel besser agiert, wird mit ihrem Spitzenpersonal selbst die Wohlwollendsten abschrecken.

    Den FDP Zuwachs verstehe wer will.

    Die Bundestagswahl scheint nun so zu laufen, wie ich mir schon lange sicher bin.

    Schrecken ohne Ende!

  • TF
    Thomas Fenkl

    Nunja, die personelle Erneuerung der SPD mit so frischen Kräften wie Müntefering an der Spitze, ist ja ein mutmachendes und nach vorne weisendes Zeichen, dazu kommt noch die hartnäckige Weigerung, Machtoptionen links von der CDU zu realisieren.

     

    So schafft es die SPD (die ja Merkel mit einer schwarz-roten Koalition überhaupt erst richtig aufgebaut hat), keinen Mut in alle Richtungen vorzuweisen und den potentiellen Wählern jegliche Form von Vision einer Ablösung von Merkel vorzuenthalten.

     

    Was denkt sich der greise Müntefering eigentlich dabei wenn er meint, die SPD könne zur Bundestagswahl eine Überraschung produzieren? Mit wem denn? Mit diesem charismatischen Kandidaten, der so beliebt ist, wie Vollkornnudeln? Und mit wem will denn die SPD regieren, wenn nicht in einer rot-rot-grünen Koalition?

    Glaubt Müntefering allen Ernstes, dass es im September für schwarz-gelb nicht reichen würde, wohl aber für rot-gelb-grün?

    Hihi, das Zeug, dass der nimmt, will ich auch haben, wenngleich in wesentlich geringerer Dosierung...

     

     

    Um es mal handfest zu formulieren: Die SPD hat es vollbracht überall zu verkacken, durch zahlreiche dilletantische Manöver (Schleswig-Holstein, NRW, Hamburg) Machtoptionen linksseits der Union auf lange Zeit zu versperren und sie hat, durch die unnötig vorgezogene Neuwahl im Bund Kanzlerin Merkel so richtig aufgebaut und sich so das Projekt 18% der FDP zueigen gemacht.

     

    Wenn sich die SPD rot-rot-grünen Optionen verweigert, kann sie sich schon mal die Oppositionsbänke für lange Jahre gut polstern lassen.

    Beck könnte sich rasieren, Münte sich einen Bart wachsen lassen und beide sollten bei der CDU eintreten, so könnten sie der SPD wenigstens noch einen Dienst erweisen, indem sie ihren politischen Gegener mit ihrer Kunst von innen ruinieren...

  • D
    DiversityAndEquality

    "Die Partei (SPD) macht einigermaßen sozialdemokratische Politik."

     

    Ein absoluter Hohn und Spott für die Millionen Menschen und vor allem Kinder (!), die durch die letzte SPD-geführte Bundesregierung in die Armut getrieben worden sind, ohne dass die Partei bis zum heutigen Tag ihre asoziale Politik und Programmatik gerade in diesem Punkt nennenswert korrigiert hätte. Da können sich die Artikelschreiber von der taz, die ja auch so tatkräftig für Hartz IV eingetreten sind, noch so sehr ins Zeug legen: Eine "sozialdemokratische" Partei, die von der Wirtschafts- über die Sozial- bis zur Menschen- und Bürgerrechtspolitik nur noch eine billige Kopie der Neokonservativ-Neoliberalen darstellt, hat sich selbst ihren Platz auf dem Müllhaufen der Geschichte ausgewählt!

     

    Zumindest müssen sich die nach der Bundestagswahl voraussichtlich (und hoffentlich) "arbeitslosen" SPD-Minister und zahlreiche Abgeordnete dank ihrer mächtigen Freunde in der Wirtschaft, deren Diktat sie seit Jahren umsetzen, im Gegensatz zu normal arbeitenden Menschen aber keine Sorgen über einen möglichen sozialen Abstieg aufgrund der Politik machen, die sie selbst an den Menschen in diesem Lande verbrochen haben.

  • KK
    Klaus Keller

    die spd haut auf -die linke- um sich zu profilieren.

    wir haben das stärker werden der -linken- verhindert so oder so ähnlich sprach herr müntefering, er hat offensichtlich den falschen gegner im visier. ein föhn würde die linke wählen war auf einem spd.plakat zu sehen, so geht man also mit einer partei um mit der man in deutschland(und europa)einen mindestlohn durchsetzen könnte!!

    steinmeier ist für opel und arcandor so hilfreich wie es schröder es für holzmann war,das wissen die leute. herr lauterbach hat auch unrecht mit der idee das bildungsferne nicht zu mobilisieren sind. fdp und csu haben es ja auch geschaft das sozial schwache und bildungsferne bei ihnen ihr kreutz machen! das ärgernis liegt für mich in der tatsache das sich -die SPD- selbst nicht für links hält obwohl sie dahin gehöhrt. mit ihrem wahlkampf gegen die linke hilft sie nur der union und der fdp. auf einen mindestlohn in deutschland und eine änderung der hartz-regelungen können wir mit dieser spd lange warten,das wissen die spd wähler und bleiben zuhause anstatt die linke zu wählen. die not muß wohl noch wachsen bis die leute diesen schritt wagen.

    klaus keller hanau

  • M
    Martin

    Opel und Arcandor könnten teuer werden für die Staatskasse. Aber die SPD zu retten würde Deutschland in den Ruin treiben. Zur Insolvenz und der Entlassung aller SPDler gibt es wohl keine vernünftige Alternative.

  • N
    NaJa

    Agenda 2010...war da was-oder gab's das gar nicht. Eine solche SPD braucht niemand. Die Grünen haben das Glück, dass ihre Beteiligung vergessen ist. Und die vielen Stimmen für die FDP? Naja, wir Kälber wählen anscheinend wirklich unsere Schlächter.Und ich hoffe ja doch, dass auch Angie und ihrem Horst S. das Grinsen noch vergeht.

  • A
    Amos

    Die SPD hat das schlechte Wahlergebnis verdient.

    Was kann man anderes erwarten, wenn eine "Arbeiter-

    Partei" plötzlich zur Bonzen- Partei wird. Die SPD

    wird sich auch nicht mehr ändern, seitdem alle, ihre

    Seelen für die Nebeneinkünfte verkaufen wird es noch viel schlimmer kommen. Schließlich ist das ganze Gerede nur noch Getue für den Wahlkampf. Die

    großen Parteien sind alle aus dem gleichen Muster

    gestrickt. Eigentlich ist das Mehrparteiensystem

    nur noch eine Bürde für den Steuerzahler. Fragt sich der Himmel, wie die FDP an die Stimmen kommt.

    "So viele Zahnärzte gibt es doch gar nicht".

    Man wird sehen, dass nach den Wahlen, die CDU/FDP

    Koalition ohne lange zu zögern eine Mehrwertsteuer - Erhöhung beschließt. Gilt Lafontaine immer noch als Verräter oder ist es

    eigens die SPD die Verrat an ihren Stammwählern verübt hat?

  • F
    fic

    In seinem Buch "Das Herz schlägt links", nach dem Rücktritt vom SPD-Parteivorsitz verfasst, begründete Lafontaine seine Absage an die Beteiligung der PDS 1998 auf Bundesebene inhaltlich: "Die PDS lehnte den Euro ab. Die Befürwortung der Wirtschafts- und Währungsunion oder des Euro war aber wesentlicher Bestandteil unserer Europapolitik. Die PDS hatte eine kritische Haltung zur Nato. Das Ja zur Nato war aber zentraler Bestandteil unserer Sicherheitspolitik. Die wirtschafts- und sozialpolitischen Forderungen der PDS waren schlicht und einfach nicht finanzierbar."

     

    Inzwischen hat Lafontaine diese Forderungen vollständig übernommen. Und wer sich heute auf die europapolitischen Positionen berufen würde, die der Vorsitzende der Linkspartei nach der Bundestagswahl 2005 in seinem Buch "Politik für alle" niedergelegt hat, hätte auf dem Essener Parteitag der Linken im Februar niemals den Sprung auf die Europaliste geschafft.

     

    Mehr auf http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,629282,00.html

  • F
    FelixSchwarz

    @Dragonheart, Stichwort Finanzierung. Das ist die klassische Leerformel von Politikern, es ist eine Form der Desinformation. Wie bekannt, ist der Finanzkrise in der BRD im Jahre 2004 durch Gesetze der rot-grünen Koalition Tür und Tor geöffnet worden durch Investmentgesetz, Investmentförderungsgesetz u.a.! Durch die Fehler der Landesbanken musten geschätzt etwa 600 Milliarden Euro (Spiegel) in der Bilanz abgeschreiben werden. Also: Die Einsparungen durch Agenda 2010 machen jetzt das politische Handeln der Bundesregierung erst möglich. Es ist also umgekehrt: Durch die Einsparungen beim Bürger sind die Fehler der Politik finanziert worden. Was könnte man nicht mit 600 Milliarden alles machen? Dazu kommt noch der privatwirtschaftliche Schaden der Privatbanken und die Finanzierung.

  • O
    ole

    Münte hat den Ernst der Lage erkannt und prognostiziert für die Bundestagswahl mal schlappe 84% +X Wahlbeteiligung. Also kein Grund zur Sorge.

  • V
    vic

    @ Wolpertinger

    BamS und Glotze (Zitat Schröder) ist eine völlig korrekte Aussage. Ich sehe das genauso.

    So wird in diesem Land Politik publiziert.

    Eben noch im Privatsender-Sumpf, und schon ist wieder Wahl.

  • T
    tazitus

    Bildungskrise total. "Sag, wie hast Du`s mit der Mathematik, mein Freund?"

     

    Schwarz-Gelb verliert 1,7 Proz.

    Rot-Rot-Grün gewinnt 0,9 Prozent.

     

    Bei fast unveränderter Wahlbeteiligung. Das sind ja gewaltige Verwerfungen.

  • JK
    Juergen K.

    Und bei der disjährigen Bundestagswahl gibts auch kein Müntefehring'sches "Kleinere Übel" mehr.

     

    Die Ministerriege und Müntefehring muss weg !

  • L
    lenin

    Dragonheart:

    Wer hat denn die desolate haushaltslage

    herbeigefuehrt.Natuerlich haben die SPD mit den

    Gruenen erheblich dazu beigetragen.

    Senkung der Koerperschaftssteuern.der Unternehmens

    steuer und sonstige Verguenstigungen fuer das

    Großkapital taten ein Uebriges.

    Wer Millionen und aber Millionen per Dekret in die

    Armut schickt muß als Partei des Großkapitals

    sterben.So ist der Lauf der Geschichte.

    Die fuenfte Kolonne des Kapitals hat ausgespielt.

  • K
    Karmor

    @Dragonheart:

    Es zählt nicht mehr zu sagen, dass der Haushalt völlig desolat ist. Das ist er mittlerweile seit Jahren. Rot-Grün hätte es besser machen können, doch stattdessen machen sie eine rückwärtsgewandte Politik. Hartz IV war doch nicht die einzige Grausamkeit! Wie erklären Sie sich denn die radikale Liberalisierung unter Schröder durch das Absenken der Spitzensteuer, Erlauben von Hedgefonds, Steuerfreiheit durch Firmenverkäufe, etc. etc. etc... Und dann wird dieses gigantische Rettungspaket geschürt, mit der Begründung, Banken seien systemrelevant. Dass sich die SPD auch von der Aussage nicht distanziert hat, halte ich als einen ihrer Unzähligen Fehler... für mich persönlich kam die Botschaft rüber, dass Schulen, Altersheime, Arbeitsämter, Kindergärten NICHT systemrelevant wären. Aber anstatt, dass die SPD eine glaubwürdige Alternative zur CDU und FDP wird, diskutieren sie darüber, dass sie lieber eine Koalition zur FDP wollen, oder eine Große Koalition. Meine persönliche Meinung ist mittlerweile, dass das größte Problem der SPD ihre Spitze ist. Die komplette Führungsriege hat die SPD völlig ausgehöhlt und Nichts mehr übriggelassen.

     

    Apropo: Ich glaube nicht, dass die Menschen dumm sind um richtig zu wählen. Schaut euch Italien an, was passiert, wenn Presse und Medien zusammenarbeiten. Merkel hat persönliche Freunde in den Chefetagen der großen Medienkonzerne in Deutschland... klar werden die Menschen, wie in Italien, duch diese geballte Medienmacht gelenkt.

  • TK
    Tony König

    "Die SPD wurde mit ihrer rechtslastigen und bis dato rigorous betriebenen AGENDA 2010 deutlich missverstanden; zumal sie es versäumt hatte - hinter der 20 ein Komma zu setzen!; dieses Versäumnis wird nun von einer erkennenden, bzw. sozial und finanziell äußerst betroffenen Wählerschaft nachgeholt."

    *

    Tony König

    *

    - aktiv in der sozialen Bewegung -

  • E
    Ein_Linker

    @Dragonheart:

     

    "Ich kann die Enttäuschung was das soziale angeht sehr gut nachvollziehen. Aber was hätte man in Anbetracht der desolaten Haushaltslage machen sollen?"

     

    Die Vermögensteuer wieder in Kraft setzen, wie Schröder 1998 auf seinem 10-Punkte-Plan versprochen hatte?

     

    Die Steuer auf Veräußerungsgewinne *nicht* abschaffen?

     

    Den Körperschaftsteuersatz *nicht* von (eh zu niedrigen) 39% auf 25% setzen?

     

    Den Spitzensteuersatz *nicht* von 53% auf 42% senken?

     

    Die genannten Maßnahmen haben - von ihrer verteilungspolitisch wahrlich katastrophalen Folge - zu erheblichen fiskalischen Problemen geführt. Alleine die vier genannten Maßnahmen zusammen - die Senkung des Körperschaftsteuersatzes (-25 Milliarden Euro), des Spitzensteuersatzes (-10 Milliarden Euro), Verzicht auf Vermögensteuer (-5 Milliarden Euro), Veräußerungsgewinne steuerfrei (-3 Milliarden Euro) - kosteten und kosten den Staat über 40 Milliarden Euro jährlich. Mindestens. Und dann hat man diesen "Sachzwang" erfunden, um bei den Arbeitslosen durch Abschaffung der Arbeitslosenhilfe ca. 5-8 Milliarden Euro jährlich einzutreiben. Wo ist da der Zusammenhang?

     

    Die Lage der öffentlichen Haushalte war "desolat", weil Schröder und Eichel sie mit voller Absicht desolat gemacht haben, um ihre "moderne Sozialdemokratie" exekutieren zu können. Der Spitzensteuersatz in UK wird ab 2010 bei 50% liegen - für die Sozen sind 45% schon Kommunismus, und die UK-Vermögensteuer undenkbar.

     

    Und welchem Haushaltsproblem ist die gewollte Senkung der Löhne durch Senkung der Sozialabgaben der Arbeitnehmer (Rentenbeiträge, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung) geschuldet??? Meinen Sie hier die Haushaltsprobleme der armen Konzernbesitzermillionäre, für die es nicht zum Dritt-Maserati reichte?

  • A
    Analytiker

    Für die SPD gibt es nur noch eine Rettung.

    a) alte Garde (Münte & co)sofort aus den Ämtern entfernen

    b) die sozialen Ziele wie Mindestlohn etc. in Zusammenarbeit mit Linke und Grünen im Parlament durchpauken (die linke Mehrheit wäre ja gegeben)

     

    Ergebnis: Glaubwürdigkeit in Ansätzen wieder hergestellt und Soziales durchgesetzt

     

    Denn zu verlieren hat die SPD nun wirklich nichts mehr. Ansonsten viel Spass bei der Umsetzung des (FDP-) Projektes 18% !!!

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Es kann nicht verwundern, dass nach 60 Jahren, in denen der Begriff „Links“ als Vorname des Teufels und der Begriff „Markt“ als der Vorname Gottes gepredigt wurde, ein solches Wahlergebnis heraus kommt. Solange die Besitzstandsverteidigung schon beim Überstunden schiebenden ungelernten Bauhelfer gegen den Hartz IV Empfänger anfängt, darf man sich nicht einmal wundern. Immer noch ist ein 150 Jahre alter und „rechter“ Schwachsinn Programm: „Geht es den Unternehmen gut, geht es auch den Arbeitern gut.“ Dieser Schwachsinn war und ist Präambel in (fast) allen Medien und allen Parteien. Und wenn der vertragliche Monatslohn nur bis zum 15. reicht, greift das Notprogramm: Hauptsache Arbeit!

    Wie viel psychologisches Verständnis ist eigentlich notwendig, um nachvollziehen zu können, warum (Noch) Beschäftigte die politischen Kampftruppen der Unternehmen und Konzerne wählen? Sie setzen ihre Hoffnung darauf, dass diese neoliberalen Gesellschaftsspalter ihren Arbeitsplatz retten. Wenn das nicht gelingt, heißt das nicht zwingend, dass „links“ eine Chance hat!

  • J
    jan

    Ach dreggenhart,

    anfangs hielt ich Ihre Aiflistung von Politplastikphrasen für eine gute Parodie, aber Sie scheinen es ja wirklich ernst zu meinen.

    Was nützen die schönen Beschlüsse vom Hamburger Parteitag, wenn eine Woche später genau entgegengesetzt die Privatisierung der Bahn DOCH beschlosssen wurde?

    Was nutzen sinnlose Zombiephrasen von guter alter Arbeiterseligkeit in der Realität von Hatz4 (für das sich sogar Kohl zu fein war), frivol produzierter Massenarmut in einer neofeudalen Klassengesellschaft und dem sturen Verweigern eines anständigen Mindestlohns?

    Zum Glück haben die anderen Foristen hier alle Gründe aufgezählt, weshalb 20 Wahlprozente von Ahnungslosen und Nostalgikern immer noch entsetzlich viel sind.

    Solange die SPD nicht wieder sozialdemokratische Politik MACHT, solange ist jeder Wahlprozent über Null ein unverdientes Geschenk an diese Partei.

  • F
    FREDERICO

    DANKE MISTER GASPROM ALIAS SCHRÖDER, GERHARD!

    Mit Oskar habt ihr nunmal die falsche SAU geschlachtet, grins, Ihr ARBEITERVERRÄTER ihr ALPTRAUM DER RENTNER UND ERWERBSLOSEN.

  • E
    Edelweiß

    SPD= Merkelsteuer, Agenda 2010, liberalisierung der Zeitarbeit, Rente67, Hartz4 Stasi, Intenetzensur...

     

    Die SPD verräter Schröder, Clement u. Münte haben jedes Vertrauen verspielt, einen Kredit bekommen die von uns nicht.

  • NJ
    navajo joe

    Die SPD versagt schon seit Jahrzehnten. Sonst gäbe es z. B. Bündnis90DieGrünen gar nicht und die Linkspartei wohl auch nicht.

     

    Mit einem Green New Deal, statt der von Steinmeier, Hartz etc. ausgeheckten Agenda2010, hätte z. B. schon G. Schröder die Erwerbslosigkeit extrem reduzieren können, beispielsweise durch Entwicklung und Ausbau der offshore Wellenkraft in Kooperation mit Portugal, Spanien und Dänemark, vgl. http://www.wavedragon.net , wobei die Anlagen in iberischen Gewässern zusätzlich mit PV Modulen überdacht werden könnten. Weit mehr als 7.000 km² um die iberische Halbinsel herum könnten auf diese Weise genutzt werden. Das könnte mehr Strom erzeugen, als den gesamten Bedarf von Portugal, Spanien und Deutschland zusammen.

     

    Bzgl. Dänemark ist natürlich die Windkraft nicht zu vergessen und allg. auch die Geothermie, die von der SPD ebenfalls vernachlässigt wird. Ausnahmen sind da Leute wie H. Scheer von Eurosolar und andere relativ wenige SPD Mitglieder.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Zitat Dreagonheart:

     

    "Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform?"

     

    Der treffendere Ausdruck wäre "KONTER-Reform". Denn unter Schröder/Steinmeier wurde genau zurückgedreht, was frühere sozialdemokratische Reformen an sozialen und Arbeitnehmerrechten eingeführt hatten. Dies nun als "Reform" zu bezeichnen ist neo-konservatives Neusprech.

  • D
    Dragonheart

    @Irene

     

    Ich kann die Enttäuschung was das soziale angeht sehr gut nachvollziehen. Aber was hätte man in Anbetracht der desolaten Haushaltslage machen sollen? Ich halte die Reformen im Ansatz für richtig aber es gibt gewiss vieles was noch verbessert werden kann.

     

    Die SPD steckt in einem Teufelskreis und meinen Sie nicht, dass viele das damals mit Bauchschmerzen mitgetragen haben? Denken eigentlich alle, dass die SPD das alles ignorant auf den Weg gebracht hat, weil Sie gerade nichts besseres zu tun hatte? Deshalb frage ich ja nach Ihren persönlichen Alternativen. Das mache ich nicht zum Spaß. Es interessiert mich wirklich.

     

    Sie schreiben, dass das was die CDU und FDP versprochen und nicht gehalten haben, nicht vergessen wurde. Dann frage ich mich, wie die Stammklientel der SPD diese dann wählen kann? Für mich zeugt das schon von vergessen. Auch scheint vergessen worden zu sein, welche Errungenschaften die SPD für die Arbeiter erstritten hat.

     

    Es beschleicht mich dabei das Gefühl, dass man sich einfach zu schnell an das was einem gut getan hat gewöhnt und man es nicht mehr so recht registriert. Ich bin in die SPD eingetreten, weil ich nicht einfach nur meckern sondern auch was bewegen möchte. Jetzt kann man den Einwurf bringen, dass es ja eh nix ausmacht ob man was tut oder nicht. Aber im Umkehrschluß gefragt was bringt es, wenn ich nichts mache und nur mecker? Naja außer einem Magengeschwür vielleicht.

     

    Ich streite in der Partei für mehr soziales entlang der finanzierbarkeit. Denn der SPD wurde früher ja auch immer vorgeworfen, dass Sie nicht wirtschaften kann. Deshalb sollte man sich entscheiden, was man möchte und dieses Ziel dann auch verfolgen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • D
    Dragonheart

    @ Felix Schwarz

     

    Ich habe nur versucht Ihnen aufzuzeigen, dass Sie wenn ich nach Ihren Worten gehen soll, keinem mehr vertrauen können. Denn die von mir aufgeführten Beispiele, haben mit zu all den nicht schönen Maßnahmen geführt, über die Sie sich zu recht beschweren.

     

    Das Sie mich als desorientiert bezeichnen, nehme ich persönlich und ich möchte Sie bitten, wie von mir angemahnt, IHRE ganz persönlichen finanzierbaren Alternativen aufzuzeigen. Wenn Sie mich überzeugen, werde ich das gerne in mein politisches handeln aufnehmen.

     

    Zu Ihrer Information ich arbeite und bin Steuerklasse 1 und Sie können mir glauben, dass ich weiß was ich jeden Monat an Abgaben zahle.

    Das finde ich auch nicht schön!

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • I
    Irene

    "Alles schon vergessen?" Nein, aber von der CDU und der FDP erwarten wir nichts anderes in Bezug auf soziale Gerechtigkeit, von der SPD schon. Je größer die Hoffnung und je höher die Erwartungen, umso bitterer ist eben auch die Enttäuschung. Wobei Frau Merkel gut beraten war, uns mit weiteren "Reformen" im großen und ganzen zu verschonen.

     

    "Aber auf der SPD rumhacken wegen der Agenda 2010? Das ist in meinen Augen nicht mehr normal. Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform? Ich habe bis jetzt keine gelesen von niemanden."

     

    Finden Sie die Reformen immer noch richtig? Auch HartzIV und seine Umsetzung? Was haben die Menschen, die nun bei Arcandor um ihre Jobs bangen, angesichts der Aussicht auf ALG II mit allen Sanktionen für eine Perspektive? Früher hätte es Arbeitslosenhilfe entsprechend dem Gehalt gegeben.

    Ich fürchte, die Menschen hassen die Agenda 2010, allein schon die paar Kommentare hier zeigen es. Zumal die damals Mitverantwortlichen für sich selbst schöne und gutdotierte Pöstchen ergattert haben.

  • F
    FelixSchwarz

    @Dragoneart: Sie sind so typisch für die SPD. So vollkommen desorientiert. Glauben Sie denn im ernst, dass Sie gerade von jenen Wählern, denen Sie nur Nachteile "beschert" haben, eine Stimme bekommen? Die SPD hat gerade bei jenen das Vertrauen misstraut, von denen sie gewählt wurde. Mit jedem Neurentner, mit jedem Besuch beim Arzt und so weiter wird man daran erinnert, wem man das zu verdanken hat. Man wählt nicht die Vergangenheit, sondern man wählt nur den, dem man vertrauen kann.Jeder potentielle SPD-Wähler weiss doch, dass es nach der Wahl ganz anders kommen kann.

  • D
    Dragonheart

    Nun möchte ich als SPD Mitglied mich mal zu Wort melden. Wir haben Gestern eine Niederlage eingefahren und das gestehe ich ohne Umschweife ein. Es ist nicht gelungen, die europäischen Themen in den Mittelpunkt zu rücken und die Kandidaten richtig vorzustellen. Ich wehre mich aber vehemend dagegen, dass unsoziale Politik in unserem Hamburger Programm steht, was für die Bundestagswahl von Bedeutung ist! Nun mal zum Gedächtnis des Wählers im allgemeinen:

    Als rot grün die Regierung von der Kohl Administration übernommen hat, lag ein sehr großer Reformstau in unserem Land vor! Dieser wurde von der CDU Regierung gesehen aber aus Angst vor dem Machtverlust nicht angegangen. Man stand vor geplünderten Sozialkassen und hatte selbst in der geschönten Statistik 5 Millionen Arbeitslose. Blühende Landschaften waren bis dato auch noch nicht zu sehen so wie versprochen.

     

    Was ist mit der vollmundigen Aussage von Dr. Kohl, dass der Solidaritätsbeitrag maximal 1 bis 2 Jahre zu zahlen ist? Das dieser immer noch existiert ist ein Unding und wir haben es auch nicht geschafft diesen abzubauen. Dennoch die Aussage kam von Herrn Kohl.

     

    Was ist mit dem Spendenskandal der bis heute noch nicht aufgeklärt ist und wo ein Altkanzler sich ungestraft über das Gesetz hinwegsetzen durfte?

    Was macht der brutalstmögliche Aufklärer? Ich habe nichts gehört und die Medien fragen auch nicht nach. Wieso denn wohl?

     

    Was ist mit der FDP die sich einen rechtskräftig verurteilten Wirtschaftskriminellen als Ehrenvorstitzeden hält? Wie können die solche Stimmenzuwächse haben?

     

    Alles schon vergessen? Aber auf der SPD rumhacken wegen der Agenda 2010? Das ist in meinen Augen nicht mehr normal. Vor allen Dingen wo sind Ihre alternativ Vorschläge zu der damaligen Reform? Ich habe bis jetzt keine gelesen von niemanden.

     

    Wir haben Fehler gemacht und sind dabei diese zu korrigieren und dann heißt es wie unglaubwürdig wir doch alle sind. Sie als Bürger sollten sich mal entscheiden was Sie möchten und vor allen Dingen am politischen Willensbildungsprozess in einer Partei beteiligen. Hier in unserem Land haben Sie im Gegensatz zu anderen Ländern die Freiheit dazu.

     

    Jetzt noch etwas von der Mähr bezüglich der Firma Holzmann. Die damalige Regierung hat Bürgschaften zur Verfügung gestellt und diese wurden NIE von Holzmann abgerufen. Also hat der Steuerzahler nicht einen Cent gezahlt und es wurde auch nicht ein Cent verbrannt!

     

    Ich rufe Sie auf, sich aktiv zu beteiligen statt nur Kommentare abzugeben. Ich bin einfaches Parteimitglied wohlgemerkt und habe keinen Posten in der Partei.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Dragonheart

  • K
    Kofferkandidat

    Europawahl 18.18 Uhr: SPD-Chef Müntefering: "Wir wussten um die Mobilisierungsprobleme und konnten sie nicht lösen"

     

    Lustig, der Münte will nicht begriffen haben, dass die SPD nur die gerechte Quittung für die geleisteten (un)Taten bekommt.

     

    Die Agenda2010 hat sich tief in unser Bewustsein eingegraben. Hinzu kommt nun noch die Internetzensur.

  • LB
    Ludwig Bender

    Die SPD bzw. Franz Müntefering wollen einfach nicht begreifen, das Sie vor 4 Jahren den größten Wählerbetrug durch Gerhard Schröder begangen haben.

    Die Wähler haben die Agenda 2010 noch lange nicht vergessen, und ich rate meinen Kindern deshalb ab jemals den Versprechungen der SPD zu glauben und diese Partei jemals zu wählen. Die Armut ist durch die SPD stark in Deutschland gestiegen. Die Auszubildenden, die jetzt durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, die durch die Liberalisierung der Finanzmärkte in der Regierungszeit der ROT-Grünen Koalition eingeführt wurde, keine Arbeit mehr finden und mit dem Arbeitslosengeld aus den Ausbildungseinkommen auskommen müssen. Vor der Agenda 2010 hätten Auszubildende Arbeitslosengeld aus den zu erwartenden Facharbeitslohn erhalten. Viele Auszubildende, die jetzt arbeitslos werden, tauchen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf, da sie auf Harz IV nivau fallen. Die heutige Aussage im Wahlkampf, die Finanzmärkte bei einem Wahlerfolg regulieren zu wollen, wäre nicht nötig gewesen, wenn Gerhard Schröder nicht die Liberalisierung durchgeführt hätte. Die Agenda 2010 hätte die SPD besser die CDU durchführen lassen. Das wäre strategisch besser gewesen für die SPD. Die SPD hat seit bestehen der Bundesrepublik mit Willy Brand und Helmut Schmidt die besten und mit Gerhard Schröder den dümmsten Bundeskanzler gestellt.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Tatsache ist: WEDER Sozialdemokraten NOCH Linke konnten mehr als den harten Kern ihrer Stammwählerschaft an die Urne bringen. Es kann also nicht am Kurs gelegen haben.

     

    Vielmehr scheint das Problem zu sein, dass die unteren Einkommensschichten zu einem großen Teil deckungsgleich sind mit den unteren Bildungsschichten und entweder nichts mitbekommen von den EU-Wahlen oder glauben, mit ihrer Wahlenthaltung es "denen in Brüssel" mal so richtig gezeigt zu haben.

  • SM
    Sascha Michalow

    Man muss auch sehen das die Zahl der durch die Agenda 2010 Gebeutelten nicht geringer wird, sondern eher ständig steigt.

    Die SPD steht für die Entrechtung(Leiharbeiter) der Schwächsten.

    Eine Schande das so ein inkompetenter menschenverachtender Verein 20% der Wählerstimmen bekommt.

  • I
    Irene

    Die Menschen verzeihen der SPD die Agenda 2010 und die Hartz-Gesetze nicht. Kein Wunder, wenn man jetzt wieder sieht, wie menschenverachtend diese umgesetzt werden, mit Observationen, Zwangsumzügen und Schikanen.

     

    Und so wenig Selbstkritk ist schon erstaunlich,

     

    Wenn es nicht so platt wäre, würde ich sagen, die SPD arbeitet fleißig am Projekt 18.

  • M
    Mirko

    Ist doch irgendwie komisch.

    Die CDU hat kein klares Profil - wird aber von wertkonservativen wie von marktliberalen (aka "neocons") gewählt.

    Die FDP hat kein klares Profil - wird aber von marktliberalen wie von freiheitsliebenderen (Homo-Ehe, Überwachungsstaat) Konservativen gewählt.

    Die Grünen haben kein klares Profil - vereinen aber viele, die sich für sozial halten und/oder für den Umweltschutz einsetzen.

    Die Linken - nunja, da kommt ein kruder Mix aus ewiggestrigen PDS-Wählern, "könnte 'ne Alternative zu SPD/Grünen sein" und Protestwählern zusammen...

    Die SPD hat ebenfalls kein klares Profil - aber vertreibt damit potentielle Wähler statt sie anzulocken. Man mag ja auch weder rechte (böse CDU), linke (böse Linke) noch liberale (böse FDP) Wähler. Hm, wer bleibt denn da noch übrig? Wähler mit ausgeprägter multipler Persönlichkeit?

  • J
    jan

    20 Prozent sind insolent hoch für diese bigotten Neoliberalen im roten Mäntelchen.

  • B
    Brezel

    Die SPD macht derzeit ihre eigene Rechnung ohne den Wirt - das Volk - und hat sich gründlich verrechnet.

    Und ich bleibe auch bei dieser Aussage, die SPD ist noch immer, was sie schon immer war, eine Verräterpartei, darin hat sie sich nicht geändert, erst recht nicht in der „Großen Kloake“ mein Ausdruck für die Große Koalition(Punkt). Lieber die halbe Macht ganz als die ganze Macht halb – das Wahlergebnis ist die Quittung dafür, im September wird es abermals so katastrophal für die SPD ausfallen. Das haben die Genossen schon vorPROGAMMiert, da hilft auch kein noch so smart erscheinender Steinmeier, nicht wirklich jedenfalls.

    Ist durch die „Große Kloake“ die CDU sozialdemokratischer bzw. die SPD christlich sozialer in ihrem Erscheinungsbild geworden? Ersteres für die CDU kann ich ausschließen, zweit gesagtes ist jedoch zutreffend, die SPD ist zum „Diener zweier Herren“ geworden – verkommen. Sie ist die derzeit sowohl gesichts- wie auch farbloseste Partei Deutschlands – eben typisch SPD.

    DIE SPD auf dem Wankelpfad zwischen ablehnendem Neoliberalismus und nicht wirklich gewollten Sozialsozialismus – sie wissen nicht was sie tun, sollen.

    Was soll der Wähler also davon halten, besser, wie soll er sich dazu verhaltener – er erteilt ihr eine politische Note 6 – indem er ihr seine Stimme verweigert.

    Wenn sich die SPD aus einer ehemaligen Alternative zur CDU, zu einer Kooperative der CDU entwickelt, die letzten 4 Jahre in der Großen Koalition haben dies gezeigt, ….dann sollte sich Müntefering & Co. über dieses Wahlergebnis eigentlich nicht wundern.

    Die Krise ist ja erst am Anfang, ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt werden wir in Deutschland erst nach der Wahl im vollen Ausmaß zu spüren bekommen. 5 Millionen Arbeitslose im nächsten Jahr, trotz der Schröderschen Arbeitsmarktreformen in 2002-2005, das BP wird ein Wachstum von -8,5% (und noch weniger) in 2009 aufweisen,….

    Das kann, besser traut sich, aber niemand derzeit den Leuten zu „verkaufen“, es wäre schon jetzt ein Zugeständnis für gravierende Fehler in der jüngsten Vergangenheit.

    Statt „gemeinsamer Schnittmengen“ sollte JETZT ein Schnitt gemacht werden, die CDU muss sich derzeit dazu nicht trauen, der SPD kann ich es nur dringenst dazu raten. (Ja, dringend falsch dekliniert, aber ganz bewusst)

    Die Abwrackprämie noch in diesem Jahr ein Auslaufmodell – wer also kauft, im nächsten Jahr ein Auto, es sei denn es gibt 3000 €, was aber eine Träumerei bleiben sollte??!!!

    Die Politiker hoffen derzeit alle - wie auch das Kaninchen vor der Schlange - alle auf ein Wunder, das Wunder der Bundestagswahl 2009. Auch diese Wahl für die SPD in einem Debakel enden, und ich hab noch nicht einmal mein Orakel dazu zum Einsatz kommen lassen.

  • W
    Wolpertinger

    Der ehemalige Kanzler Schröder setzte noch auf die Dummheit des Wahlvolkes ("BamS und Glotze") und gebrauchte Primitivpopulismus, aber diesmal hat sich die SPD verrechnet. Zu offentsichtlich ist der Stimmenfang bei der Subventionierung der siechenden Firmen. Diese Partei hat abgewirtschaftet, sie hat ihre Identität verloren weil sie auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen wollte, um die "neue Mitte" zu gewinnen. Die aber braucht die SPD nicht. Ich bin überzeugt, dass unausgegorene Machwerke wie Hartz4 unter einer CDU-Regierung nicht zur Anwendung gekommen wäre, weil sich die SPD als Wahrerin sozialer Errungenschaften aufgespielt hätte. Man kann der Partei raten, um Irreführungen zu vermeiden, das Wort "Sozial" aus ihrem Firmenschild zu streichen.

  • M
    Matthias

    Die SPD sollte der Sozialdemokratie den letzten Gefallen erweisen, den sie noch zu leisten vermag:

     

    Selbstauflösung. Dann kann der linke Flügel ohne schlechtes Gewissen zu DIE LINKE wechseln und der Rest der Schröder-Sozis in die CDU eintreten.

  • PN
    Peter N.

    Schauen wir uns doch die SPD- Funktionäre an - sitzen selbst in der dicken Sahne und wollen dem Volk eine Melkmaschine ohne Kuh verkaufen.

     

    Wie einfach wäre es den Regelsatz für ältere/behinderte anzuheben, wenn die Menschen sowieso keine Arbeit mehr bekommen.

    Stattdessen werden Un_summen für Kontrollen bzw. Verwaltung der Hartz IV Empfänger ausgegeben.

     

    Unternehmern werden mit Milliarden unterstützt, damit sie die kleinen Leute noch mehr ausbeuten können.

    Soziale Kommpetenz hat die SPD schon lange nicht mehr ...die ist nur für die Unterschicht, damit die Eilite gut leben kann! Danke Herr Steineier !

  • T
    Tigerlilly

    Die SPD in Bayern um die 12 %! Da wird sich der Magat, zusammen mit seinem Kumpel Steinmeier, aber freuen; genauso wie nach der Bayernwahl letzten September. Ganz nach dem Motto: je weniger Stimmen, desto mehr grinsen wir. Widerlich. Und Horstens (Seehofer) Hohlmeierin ist erwartungsgemäß drin. Leider immer noch genug, die meinen, ohne CSU nicht leben zu können. Und Angie? Bekommt noch zu viele Stimmen, die sie nicht verdient hat. Die FDP? Die vielen Stimmen zeigen, dass das Volk nix kapiert hat von derem neoliberalen Gegacker. Wir wählen wirklich unsere Schlächter selber! Wenigstens blieb uns die Pauli in Europa erspart. Und die Grünen...können leider weiter vor sich hin neoliberalisieren, aber ganz grün natürlich.

    Kein Lissabon-Vertrag-hoch lebe das Grundgesetzt.

  • A
    Andreas

    Die SPD kann sich ganz offenbar nicht aus ihrer Hartz-IV-Tiefsole befreien. Dazu fehlen wohl attraktive und glaubwürdige Persönlichkeiten, zum anderen spricht die Sozial- und Arbeitsmarktpolitik die eigenen Wähler und Anhänger nicht wirklich an.

    Zwar hat Scholz ein Milliarden-Faß über Gewerkschaftsmitgliedern und einfachen Angestellten und Arbeitern ausgekippt, aber welche Wirkung hat dies auf enttäuschte ehemalige Wähler, Mitglieder und Sympathisanten?

    Keine - das viele Geld, das aus Scholz Säckel fließt - bringt für die Partei eigentlich nichts.

    Dass die SPD nichts gewinnt, das Ergebnis immer noch die große Ratlosigkeit der Parteiführung abbildet - all das wird auf taube Ohren in der SPD stoßen.

    Zum einen drängt sowieso niemand mehr nach Vorne, alle warten auf den Abgang und die Niederlage von Müntefering, Steinmeier, Scholz und Steinbrück, zum anderen kann eine Strategie wenige Monate vor einer Wahl gar nicht geändert werden. Auch die Person Steinmeier lässt sich nicht verbiegen, die langen Jahre an der Seite von Gerhard Schröder lassen sich wohl kaum verdrängen oder kaschieren - dieser Kandidat wird so wie er heute ist, verlieren.

    Und die Mobilisierungsfrage? Wenn die SPD bei einer Europawahl schon nicht ein oder zwei Prozent mehr Wähler mobilisieren kann, dann ist etwas grundsätzlich bei der Kommunikation mit den Wählern gescheitert.

    Aber die SPD scheitert sowieso fortlaufend an ihren eigenen Mitgliedern, Sympathisanten und WÄhlerinnen - die wollen einfach die Agenda 2010 nicht gut finden. Und deswegen machen sie nicht mehr mit. Vielleicht mag es die SPD trösten, dass der Zulauf bei der Partei die Linke nur klein ist, aber immerhin deren Signal ist: Kleines Wachstums und erste Schritte zählen auch!

    Meiner Meinung nach fehlt der SPD ein Schnitt zu Schröder/Clement und eine Neuorientierung in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik (Hartz-IV). Wer einen Niedriglohnsektor erst propagiert, dann versucht mit der Forderung nach Mindestlöhnen zu punkten, ist doch einfach unglaubwürdig und wenig fundiert in dem, was er tut.

    Das ist aber die Linie der SPD: Die versuchen mit Mindeststandards Wahlen zu gewinnen und orientieren sich recht deutlich an ihrer linken Konkurrenz. Die wiederum können ihre Forderungen aber als eine Art Rettungspaket anbieten: Macht hier Euer Kreuzchen, dann helfen wir zumindest schon mal bei den Mindestanforderungen für Jobs. (Die SPD verrät Euch sowieso - glaubt denen nicht)

    Ich sehe düstere Zeiten für die SPD und vielleicht ist der historische Zenit im Herbst dann wirklich erreicht und die SPD verabschiedet sich von der Rolle einer Volkspartei und Hegemoniekraft in der deutschen Politik.

    Immerhin eine linke Mehrheit ist in Deutschland herstellbar. Nahles, Schreiner, Annen, Bönning und andere könnten das auch glaubwürdig verkaufen. Das wäre vielleicht ein Ansatz, in so einer Konstellation wenigstens den Bundeskanzler zu stellen. An ein Revival für die SPD glaube ich aber nicht, denn dazu müsste die SPD schon 11 Jahre lang wieder links, sozial, liberal und sachkundig regieren und arbeiten, damit das verlorene Vertrauen zurückkehren kann und die Linke ihre Wähler wieder an die SPD verliert.

  • JK
    Juergen K.

    Wer seine Politik nicht verändern will, auch wenn der Wähler es will (St.meier) der kann eine Minderheitsregierung unter der Führung des Sauerländischen Gebirgsvereins träumen.

     

    7 Mio Hartz4-ler, 50% derer die einen Job haben und keine Steuern mehr zahlen, sowie der daran anschliessend beginnende Mittelstandsbauch,

     

    darf zusehen, wie es in Stueckelungen ab 500 000 in die systemischen Ärsche geht.

     

    An der Spitzensteuersatzsenkung a 8% hatte man in den vergangenen jahren den Milliardären das mehrfache des Staatsvermögens übereignet.

     

    Die Reichensteuer solle nichts daran ändern:

    Im Gegenteil! Das Bleibt ! Basta !

     

    Der Spitzensteuersatz gilt direkt ab Hartz4.

     

    Die Belastung der Einzelnen nach der Leistungsfähigkeit ist grundgesetz-widersinniger-weise bei den

    S O Z I A L - lasten noch nie da gewesen,

     

    daher schafft man das bei den Steuern auch gleich ab.

     

    Zuvor zahlt der Billiglöhner dem besser Verdienenden noch die Abwrackprämie.

     

    Ein neuer Wähler muss her !

    Damit der Armani Anzug auch morgen noch sitzt.

     

    SPD -

    10 mal soviel Stimmen wie die Tierschutzpartei.

     

    Hört auf zu interpretieren!

    Eure Wünsche in den Namen der SPD hinein.

    Nach Kohl war eine SPD keine SPD !

    Da war man Titelseite, Sonnenstuhl, Jet-Set und Berlusconi Light, Zigarre und Bordell.

     

    Und das war schon im letzten Jahrhundert.

    Vor Kohl war noch ein ganz anderes Zeitalter.

  • O
    onkelklaus

    Die SPD könnte noch ein paar Pfründe sichern, wenn sie zu ihren eigenen Traditionen und ihrem eigenen Programm stehen würde. Sie sind nicht verpflichtet die Koalition zu stützen. Sie könnten im Bundestag genauso für ihre eigenen Anträge stimmen, wenn sie von der Linken kommen würden. Wenn die SPD sagen würde: "Seht her, wir stehen zu unserer Politk! Wir stimmen sogar dafür!", dann würden einige Nichtwähler sicherlich wieder zurückkehren. Das gilt auch für Anträge aus anderen Parteien sowohl im Bundestag, als auch im Landtag (bei den Nazis sollte man vielleicht eine Ausnahme machen).

    Dann sollte Steinmeier mal eine Persönlichkeit entwickeln. Er ist zwar ein mittelmäßgier Schröder-Imitator, was die Stimmlage angeht, aber eben nur ein Stimmenimitator, er müsste mal ein bisschen Witz entwickeln. Ich habe einen Tag nach der Wahl auch über Schröder geschimpft, aber jetzt wäre er mir zumindest als Typ lieber. Ausserdem wüsste er, dass man jetzt wieder eine linkere Politik machen muss, um die Wahlen zu retten.

    Aber dies alles wird die SPD aus lauter Angst vor so einem kleinen Käseblatt in der Nachbarschaft der TAZ, nicht tun. Die würden dann nämlich sofort losschreiben, dass Deutschland jetzt sofort kommunistisch geworden ist. Also machen wir uns im Herbst auf schwarz-gelb gefasst. Das würde dann vielleicht wenigstens der TAZ in der Auflagenstärke helfen, wenn wir sie uns dann noch leisten können.

  • E
    elisabeth

    das schlimme ist dass ja wohl anscheinend die meisten leute, die spd gewählt hätten, nun fdp oder cdu gewählt haben... nicht die linke und nicht die grünen.

     

    das heißt für mich, dass diesen leuten die spd nicht hart genug ist.

     

    und die linken zu dumm, politik zu machen, die auch für die nicht hartz IV empfänger eine akzeptables angebot ist.

     

    und leider auch die grünen die sache nicht auf den ounkt bringen, verwaschene haltung & keine klaren ansagen.

  • HR
    Helmut Ruch

    Der SPD hat ihre soziale Wahlkampfrhetorik nichts genutzt, ihre Glaubwürdigkeit in sozialen Fragen ist dahin. Die Wirklichkeit in der SPD wird durch die Anweisung des Bundesarbeitsministeriums an die Arbeitsagenturen, Hartz IV-Empfänger zu observieren, zutreffend beschrieben. Der Chef dieses Ministeriums hat ein SPD-Parteibuch! Man darf diese Anweisung getrost als Teil des SPD-Wahlkampfes sehen, als Anbiederung bei den Besserverdienenden nach dem Motto: seht her, wir meinen das alles nicht so!

    Solange die SPD nicht ihre Agenda-Vergangenheit aufarbeitet und das verantwortliche Personal zum Teufel jagt, wird sie aus dem 20 Prozent-Ghetto nicht rauskommen. Die (heute noch) Besserverdienenden brauchen die SPD nicht, die wählen direkt die bürgerlichen Parteien, die ihnen ihre Privilegien glaubwürdiger garantieren.

  • T
    TGeorg

    Bei der Überschrift 'SPD in Insolvenz' könnte man vermuten, dass die SPD 5 bis 10% (-0,7%) an die Linken verloren hat. Die CDU hat laut den Schlagzeilen haushoch gewonnen (-6,7%).

     

    Entweder ich verstehe die Zahlen nicht - oder die Presse - oder die Politik. Aber wer kann das schon von sich behaupten?

  • RR
    Roland R. Kiesel

    Das mit Abstand interessanteste an dieser Europawahl ist der Umstand, daß 10% der Wähler im Europaparlament überhaupt nicht repräsentiert sein werden. Nämlich alle Wäler die eine Partei mit echtem Profil gewählt haben. Es gilt über den Sinn der 5% Hürde nachzudenken.

  • K
    Karmor

    die letzte Frage ganz unten im Artikel beantworte ich ganz klar mit "Ja". Sowohl Steinmeier als auch Müntefering sind Kinder der schröderschen Politik. Und noch immer... das ärgert mich wirklich dermaßen... noch immer denkt die SPD-Spitze, die schlechten Ergebnisse kämen von einer noch nicht konsequenter durchgesetzten Abgrenzung zur Linkspartei. Man mag über Sie denken was man will, aber die SPD sollte sich nicht nur im Programm, sondern auch real als Alternative zur CDU anbieten. Sie müssen darauf hinweisen, dass die CDU und die FDP immernoch mit dem gleichen neoliberalen Programm aufkommen und NICHTS aus der Krise gelernt haben!

  • M
    M.Stahl

    Dieses Herumgestreite zwischen SPD und CDU ist schon lustig. Dabei ist das doch der gleiche Haufen. Warum sollte man SPD wählen? Wenn der Wähler drastische Forderungen nach Veränderung hören will, geht er zur linken oder den Grünen. Wenn der Wähler dafür zu konservativ ist, kann er die nach links gerückte CDU wählen. Eine SPD wählende Arbeiterschaft gibt es nicht mehr. Es stellt sich die Frage nach dem Sinn der SPD? Dieses verzweifelte Suchen nach Themen ist peinlich, nach dem Motto "wählt besser uns, die Anderen sind noch schlechter." Die Grünen haben da wesentlich klarere Zukunftsvorstellungen (green new deal). Die SPD will Pöstchen sichern, sie klebt zu lange an der Macht. Dabei gehen ihr die Ideen aus wie eine andere Welt aussehen könnte. Wähler links von der Mitte brauchen eine Vision, keine SPD. Und bevor man die EU kaputt erweitert, sollte die Politik erstmal die eigenen Bürger mit ins Boot holen. 60% Nichtwähler sprechen für sich. In den Kommentaren aller Parteien kein einziges kritisches Wort zu den eigenen Ideen, die offensichtlich kein Gehör finden!

  • V
    vic

    Armes Deutschland.

    Hier erobert grundsätzlich die Christenfraktion die meisten Stimmen, unabhängig des seit Jahren angerichteten Schadens.

    Die SPD, die nicht viel besser agiert, wird mit ihrem Spitzenpersonal selbst die Wohlwollendsten abschrecken.

    Den FDP Zuwachs verstehe wer will.

    Die Bundestagswahl scheint nun so zu laufen, wie ich mir schon lange sicher bin.

    Schrecken ohne Ende!

  • TF
    Thomas Fenkl

    Nunja, die personelle Erneuerung der SPD mit so frischen Kräften wie Müntefering an der Spitze, ist ja ein mutmachendes und nach vorne weisendes Zeichen, dazu kommt noch die hartnäckige Weigerung, Machtoptionen links von der CDU zu realisieren.

     

    So schafft es die SPD (die ja Merkel mit einer schwarz-roten Koalition überhaupt erst richtig aufgebaut hat), keinen Mut in alle Richtungen vorzuweisen und den potentiellen Wählern jegliche Form von Vision einer Ablösung von Merkel vorzuenthalten.

     

    Was denkt sich der greise Müntefering eigentlich dabei wenn er meint, die SPD könne zur Bundestagswahl eine Überraschung produzieren? Mit wem denn? Mit diesem charismatischen Kandidaten, der so beliebt ist, wie Vollkornnudeln? Und mit wem will denn die SPD regieren, wenn nicht in einer rot-rot-grünen Koalition?

    Glaubt Müntefering allen Ernstes, dass es im September für schwarz-gelb nicht reichen würde, wohl aber für rot-gelb-grün?

    Hihi, das Zeug, dass der nimmt, will ich auch haben, wenngleich in wesentlich geringerer Dosierung...

     

     

    Um es mal handfest zu formulieren: Die SPD hat es vollbracht überall zu verkacken, durch zahlreiche dilletantische Manöver (Schleswig-Holstein, NRW, Hamburg) Machtoptionen linksseits der Union auf lange Zeit zu versperren und sie hat, durch die unnötig vorgezogene Neuwahl im Bund Kanzlerin Merkel so richtig aufgebaut und sich so das Projekt 18% der FDP zueigen gemacht.

     

    Wenn sich die SPD rot-rot-grünen Optionen verweigert, kann sie sich schon mal die Oppositionsbänke für lange Jahre gut polstern lassen.

    Beck könnte sich rasieren, Münte sich einen Bart wachsen lassen und beide sollten bei der CDU eintreten, so könnten sie der SPD wenigstens noch einen Dienst erweisen, indem sie ihren politischen Gegener mit ihrer Kunst von innen ruinieren...

  • D
    DiversityAndEquality

    "Die Partei (SPD) macht einigermaßen sozialdemokratische Politik."

     

    Ein absoluter Hohn und Spott für die Millionen Menschen und vor allem Kinder (!), die durch die letzte SPD-geführte Bundesregierung in die Armut getrieben worden sind, ohne dass die Partei bis zum heutigen Tag ihre asoziale Politik und Programmatik gerade in diesem Punkt nennenswert korrigiert hätte. Da können sich die Artikelschreiber von der taz, die ja auch so tatkräftig für Hartz IV eingetreten sind, noch so sehr ins Zeug legen: Eine "sozialdemokratische" Partei, die von der Wirtschafts- über die Sozial- bis zur Menschen- und Bürgerrechtspolitik nur noch eine billige Kopie der Neokonservativ-Neoliberalen darstellt, hat sich selbst ihren Platz auf dem Müllhaufen der Geschichte ausgewählt!

     

    Zumindest müssen sich die nach der Bundestagswahl voraussichtlich (und hoffentlich) "arbeitslosen" SPD-Minister und zahlreiche Abgeordnete dank ihrer mächtigen Freunde in der Wirtschaft, deren Diktat sie seit Jahren umsetzen, im Gegensatz zu normal arbeitenden Menschen aber keine Sorgen über einen möglichen sozialen Abstieg aufgrund der Politik machen, die sie selbst an den Menschen in diesem Lande verbrochen haben.

  • KK
    Klaus Keller

    die spd haut auf -die linke- um sich zu profilieren.

    wir haben das stärker werden der -linken- verhindert so oder so ähnlich sprach herr müntefering, er hat offensichtlich den falschen gegner im visier. ein föhn würde die linke wählen war auf einem spd.plakat zu sehen, so geht man also mit einer partei um mit der man in deutschland(und europa)einen mindestlohn durchsetzen könnte!!

    steinmeier ist für opel und arcandor so hilfreich wie es schröder es für holzmann war,das wissen die leute. herr lauterbach hat auch unrecht mit der idee das bildungsferne nicht zu mobilisieren sind. fdp und csu haben es ja auch geschaft das sozial schwache und bildungsferne bei ihnen ihr kreutz machen! das ärgernis liegt für mich in der tatsache das sich -die SPD- selbst nicht für links hält obwohl sie dahin gehöhrt. mit ihrem wahlkampf gegen die linke hilft sie nur der union und der fdp. auf einen mindestlohn in deutschland und eine änderung der hartz-regelungen können wir mit dieser spd lange warten,das wissen die spd wähler und bleiben zuhause anstatt die linke zu wählen. die not muß wohl noch wachsen bis die leute diesen schritt wagen.

    klaus keller hanau

  • M
    Martin

    Opel und Arcandor könnten teuer werden für die Staatskasse. Aber die SPD zu retten würde Deutschland in den Ruin treiben. Zur Insolvenz und der Entlassung aller SPDler gibt es wohl keine vernünftige Alternative.

  • N
    NaJa

    Agenda 2010...war da was-oder gab's das gar nicht. Eine solche SPD braucht niemand. Die Grünen haben das Glück, dass ihre Beteiligung vergessen ist. Und die vielen Stimmen für die FDP? Naja, wir Kälber wählen anscheinend wirklich unsere Schlächter.Und ich hoffe ja doch, dass auch Angie und ihrem Horst S. das Grinsen noch vergeht.