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Einbürgerung von MigrantenDeutscher Pass nicht gefragt

2008 gab es 16 Prozent weniger Anträge auf einen deutschen Pass als im Jahr zuvor. Migrationsforscher Bade glaubt, mit der Doppelten Staatsbürgerschaft wären die Zahlen höher.

Der deutsche Pass: Nicht gerade das begehrteste Stück Papier. Bild: dpa

Die Anzahl der Einbürgerungen ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. 2008 erhielten 94.500 AusländerInnen einen deutschen Pass, das waren gut 18.600 oder 16 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Nur einer von 45 Ausländern, die die Bedingungen erfüllen, habe sich für den deutschen Pass entschieden, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag.

Lässt man die Spätaussiedler außen vor, die bis 1999 in die Statistik eingerechnet wurden, war der Höchststand im Jahr 2000 mit der Einführung des neuen Staatsangehörigkeitsrechts. Damals wurden 186.700 Menschen eingebürgert, nahezu doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.

Deutscher werden kann, wer seit mindestens acht Jahren in Deutschland lebt, nicht straffällig geworden ist, eine Überprüfung beim Verfassungsschutz übersteht und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Seit einigen Jahren muss ein schriftlicher und mündlicher Sprachtest, seit 2008 auch ein bundesweit einheitlicher Einbürgerungstest absolviert werden.

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig: Zum einen war im Jahr 2000 die Zahl der Einbürgerungen besonders hoch, weil nach der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts mehrere zehntausend Kinder, die in Deutschland geboren sind und deren Eltern lange hier leben, die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. "Das ist eine statistische Verzerrung", sagt der Migrationsforscher Klaus J. Bade. Nach der sogenannten Optionsregelung müssen die Betroffenen spätestens an ihrem 23. Geburtstag einen der beiden Pässe abgeben. Auch die Osterweiterung der EU habe in einem Nebeneffekt zum Rückgang der Einbürgerungen geführt, so Bade. Spätaussiedler und ihre Familienangehörigen müssten heute nicht mehr Deutsche werden, um einreisen zu können. Auch den neuen Sprachtest, den Ausländer vor der Einbürgerung bestehen müssen, hält Bade für einen Grund (siehe unten). Besonders ausschlaggebend aber sei eine Fehlentscheidung der Politik, sagt Bade: "Mit der doppelten Staatsbürgerschaft hätten wir das Problem nicht." Nun müsse für den deutschen Pass geworben werden. "Ein paar warme Worte reichen da nicht."

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), erklärt den Rückgang zumindest teilweise mit Verzögerungen bei der Bearbeitung der seit September 2008 eingeführten Einbürgerungstests. Nicht alle Behörden und Volkshochschulen seien darauf vorbereitet gewesen, so Böhmer. Ähnlich argumentiert auch das bayerische Innenministerium, wo die Zahl der Einbürgerungen um 24 Prozent gesunken ist. Höher ist der Rückgang nur in Mecklenburg-Vorpommern (minus 41 Prozent) und Hamburg (minus 31 Prozent), leichten Zuwachs gibt es nur in Sachsen-Anhalt (plus 5 Prozent) und im Saarland (plus 1 Prozent).

Etwas anders äußert sich der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet. "Wir müssen dringend bürokratische Hindernisse überwinden und unsere Einbürgerungskampagne intensivieren", so der CDU-Politiker.

Die meisten Eingebürgerten, ein Viertel, stammten 2008 wie in den Jahren zuvor aus der Türkei. Danach folgen Menschen aus dem ehemaligen Serbien-Montenegro und seinen Nachfolgestaaten (7,3 Prozent) und aus Polen beziehungsweise dem Irak (je 4,4 Prozent). Eine Zunahme gegenüber 2007 war lediglich bei den Einbürgerungen aus dem Irak mit einem leichten Plus von 3 Prozent zu verzeichnen. Am stärksten zurückgegangen ist die Zahl der Einbürgerungen von Menschen aus der Ukraine (minus 56 Prozent) und der Russischen Föderation (minus 40 Prozent).

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21 Kommentare

 / 
  • D
    delice

    @ Krause

     

    Sehen Sie, kaum in der EU und schon die vollen Rechte in Deutschland. Natürlichkann ich so auch ruhig bequem und gelassen sein!

     

    Türkische Staatsbürger trotz ihrerVerdienste und den Aufbau dieses Deutschland außen vor.

     

    Nach 3 Monaten darf ihre Frau Wählen. Wir hindagegen, können dieses auch nicht einmal nach beinahe 50 Jahren nicht!

     

    Ist das gerecht? Ist das der Rechtsstaat? Ist das eure westliche Demokratie?

     

    Nun, wenn einem Deutschland nach 1949 - ohnehin das alles durch die USA geschenkt wurde - und nie einen Finger dafür krumm machte, weiß natürlich nicht, was Freiheit, Recht und Brüderlichkeit ernsthaf bedeutet; von alledem was Gerechtigkeit ist: Hauptsache ihm/ihr geht es gut. Hauptsache er wird nicht behindert und benachteiligt!

     

    BUlgarien einLand, dass noch vor knapp 20 Jahren hinter dem Eisernen Vorhang in Sovietischer Knechtschaft lebte, ist heute nicht nur in der EWG/EU, sondern auch noch in der NATO!

     

    Das kann doch nur einer Treppenwitz der Geschichte sein, während aber die Türkei sich immer noch im Kalten Krieg befindet, wennn seine Bevölkerung immer noch eingekesselt und eingesperrt ist!

     

    Ich weiß nicht warum sich die Türkei und die Türken sich diesen Sarkasmus der Geschichte noch gefallen lassen?

     

    Anfangen sollten man aber gdann schon bei unseren eigenen Diplomaten, die wir in die Wüste schicken sollten. Denn wer es in der Türkei - ohne ein Vetorecht in der NATO - das zulässt gehört auf den Mond geschossen!!!!

  • E
    elmas

    An Globetrotter:

    Hoffentlich kommen durch die Krise ein paar arbeitslose deutsche Banker und Verwaltungshengste zum Arbeitsamtsarsenal hinzu. Das würde die Quote zugunsten der Ausländer - Arbeitslosen fördern.

     

    Ahoi

  • W
    WalDZauba

    Eine Frage: wieso soll jede/r auf dieser Welt einen deutschen Paß bekommen?

    Und wieso, Frau Orde, kritisieren Sie eigentlich nie die Einwanderungsregeln der demokratischen Staaten USA, GB, Frankreich, Australien, Kanada...wenn die deutschen schon so furchtbar zu sein scheinen?

  • D
    deutschländer

    Wenn in der Frage der doppelten Staatsbürgerschaft für verschiedene Nationalitäten verschiedene Regeln gelten, dann dürfen die Herren/Damen Gesetzesmacher nicht über die integrations-unwilligen Ausländer meckern.

    Kann z.B. ein Amerikaner oder EU-Bürger problemlos

    seine erste Staatsbürgerschaft neben der Deutschen behalten, sieht z.B. die Sache für hunderttausende Türken in diesem Land anders aus.

    Die deutschen Politiker wissen genau über die starke Verbundenheit der meisten Ausländer mit ihrer ursprünglichen Heimat und haben speziell für einige Ausländer andere Regeln aufgestellt mit der Überlegung, dass diese ihre ursprüngliche Nationalität nicht aufgeben werden.

    Dass ist nicht nur Zynismus pur, sondern auch purer Rassismus.

    Wenn man sich schon für EINE Staatsbürgerschaft entscheiden soll, dann muss die Regel auch für diejenigen Amis, Australier oder andere gelten, deren Ziel es lediglich ist Ihren Europa-Urlaub problemlos um mehr als 3 Monate zu verlängern, indem sie sich für Cash einen deutschen Pass besorgen. Bislang profitieren nämlich diese Leute von der Tatsache, dass ihre Großväter und Ur-Großväter Deutsche Auswanderer waren.

  • R
    Robert

    Der Artikel bezeichnet den Rückgang der Einbürgerungsanträge als etwas dar, was erstens zu beklagen ist und zweitens (wieder einmal) die Schuld der Deutschen. Dagegen möchte ich Folgendes setzen:

     

    Die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft bei gleichzeitiger Abgabe der ursprünglichen stellt eine endgültige Entscheidung dar. Der/die Betreffende entscheidet sich, seinen Lebensmittelpunkt dauerhaft in diesem Land zu setzen. Dann erhält er alle Rechte, die er als vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft braucht.

     

    Wenn der Rückgang der Einbürgerungsanträge an dem Sprachtest oder an dem Einbürgerungstest liegt, so stellt sich die Frage, was gewonnen wäre, wenn man Leuten mit nur rudimentären Deutschkenntnissen und unzureichender Kenntnis über diese Gesellschaft die Staatsbürgerschaft nachwerfen würde, zumal davon auszugehen ist, dass nicht genügend Engagement vorhanden ist, für die Tests zu arbeiten.

    Wenn aber nicht genügend Engagement vorhanden ist, so kann man doch zu einer anderen Schlussfolgerung als der Artikel kommen:

    Migranten geht es in Deutschland auch ohne Staatsbürgerschaft so gut, dass sie nicht willens sind, für die wenigen Vorteile, die diese ihnen bringt, den Aufwand für die Einbürgerung zu leisten. Das ist ihre Entscheidung und zu respektieren.

    Umso wichtiger und bedeutender sind die etwa hunderttausend Menschen im Jahr, die sich für dieses Land entscheiden, obwohl die Vorteile offensichtlich nicht ins Gewicht fallen. Mir sind 100.000 Menschen, die sich mit diesem Land und seinem Wohl identifizieren lieber, als fünf Millionen, die an diesem Land desinteressiert sind, seine Kultur nicht achten, seine Sprache nicht sprechen. Wenn wir diese schon dulden müssen, dann sollten wir ihnen wenigstens nicht die Staatsbürgerschaft nachwerfen.

  • D
    delice

    Einbürgerungen gibt es selbstverständlich nie zum Null-Tarif. Die Einbürgerung erfolgt entweder wegen einem langen Aufenthalt, durch Heirat oder Geburt. Niemand stellt hier diese Praxis in Abrede!

     

    Vielmehr wird hier etwas ganz anderes dokumentiert, nämlich die Heuchelei der deutschen Politiker ganz offengelegt!

     

    Denn Integration bedeutet nicht die Hingabe zu einem unverständlichen Deutschsein, denn das kann niemand, auch nicht die von den alten oder den neuen EU-Staaten. Und selbst innerhalb Deutschlands bestehen große und gravierende Unterschiede. Es gibt ein großes Nord-Süd-Gefälle und ein West-Ost-Vorbehalt. Es gibt sprachliche und kulturelle Unterschiede, dass der Preuß den Bayer oder den Franken absolut nicht versteht, und von Friesen will ich auch da gar nicht mehr sprechen – mit dem Platt-Dütsch! In Bayern gibt es Bierfeste und, woanders Weinfeste usw.

     

    Hier geht es um den Gegenseitigen Respekt und die Achtung, und dieser fehlt. Selbst, wenn sich ein türkischer Staatsbürger sich nur für die eine deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden würde, ist er deshalb niemals Deutscher. Er ist und bleibt was er ist, nämlich ein Anatolier, den man auch als solchen immer wieder in Deutschland ausmachen wird, den man dennoch nicht die Chance gibt gleichberechtigt in Deutschland akzeptiert. Dieses ist ein großes Kreuz, den jeder dann trotzdem ein Leben lang zu hier tragen hat!

     

    Die Annahme einer deutschen Staatsbürgerschaft ist ein Damoklesschwert, denn sie schützt den Neubürger nicht, wieder tief zu fallen. Ein einfaches Gesetz kann heute einem diese neue deutsche Staatsbürgerschaft wieder abnehmen. Zum Wieder-Ausländer gewordenen Erwarten dann neben dem Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft, auch der Verlust vormaliger Aufenthaltsrechte, so rückwirkend, als käme er erst gestern in Deutschland an. Neuerdings, auch dann, selbst wenn er dadurch staatenlos werden sollte, und das trotz Art. 16 Abs. 1 GG. Die Steigerung findet sich dann in Geldstrafe und Gefängnis, also Abschiebehaft und Zurück zu den ehemaligen Folterknechten der Heimat (Siehe §§ 7, 10, 12, 17, 25, 29, 35 und 42 StAG i.V.m. §§ 38 und 51 u.a. Aufenthaltsgeetz).

     

    Wer also könnte da noch diese deutsche Staatsbürgerschaft noch begehren wollen?!

     

    Kaum zu glauben, aber dennoch wahr!

  • D
    delice

    Einbürgerungen gibt es selbstverständlich nie zum Null-Tarif. Die Einbürgerung erfolgt entweder wegen einem langen Aufenthalt, durch Heirat oder Geburt. Niemand stellt hier diese Praxis in Abrede!

     

    Vielmehr wird hier etwas ganz anderes dokumentiert, nämlich die Heuchelei der deutschen Politiker ganz offengelegt!

     

    Denn Integration bedeutet nicht die Hingabe zu einem unverständlichen Deutschsein, denn das kann niemand, auch nicht die von den alten oder den neuen EU-Staaten. Und selbst innerhalb Deutschlands bestehen große und gravierende Unterschiede. Es gibt ein großes Nord-Süd-Gefälle und ein West-Ost-Vorbehalt. Es gibt sprachliche und kulturelle Unterschiede, dass der Preuß den Bayer oder den Franken absolut nicht versteht, und von Friesen will ich auch da gar nicht mehr sprechen – mit dem Platt-Dütsch! In Bayern gibt es Bierfeste und, woanders Weinfeste usw.

     

    Hier geht es um den Gegenseitigen Respekt und die Achtung, und dieser fehlt. Selbst, wenn sich ein türkischer Staatsbürger sich nur für die eine deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden würde, ist er deshalb niemals Deutscher. Er ist und bleibt was er ist, nämlich ein Anatolier, den man auch als solchen immer wieder in Deutschland ausmachen wird, den man dennoch nicht die Chance gibt gleichberechtigt in Deutschland akzeptiert. Dieses ist ein großes Kreuz, den jeder dann trotzdem ein Leben lang zu hier tragen hat!

     

    Die Annahme einer deutschen Staatsbürgerschaft ist ein Damoklesschwert, denn sie schützt den Neubürger nicht, wieder tief zu fallen. Ein einfaches Gesetz kann heute einem diese neue deutsche Staatsbürgerschaft wieder abnehmen. Zum Wieder-Ausländer gewordenen Erwarten dann neben dem Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft, auch der Verlust vormaliger Aufenthaltsrechte, so rückwirkend, als käme er erst gestern in Deutschland an. Neuerdings, auch dann, selbst wenn er dadurch staatenlos werden sollte, und das trotz Art. 16 Abs. 1 GG. Die Steigerung findet sich dann in Geldstrafe und Gefängnis, also Abschiebehaft und Zurück zu den ehemaligen Folterknechten der Heimat (Siehe §§ 7, 10, 12, 17, 25, 29, 35 und 42 StAG i.V.m. §§ 38 und 51 u.a. Aufenthaltsgeetz).

     

    Wer also könnte da noch diese deutsche Staatsbürgerschaft noch begehren wollen?!

     

    Kaum zu glauben, aber dennoch wahr!

  • G
    Globetrotter

    Vielleicht hängt die rückläufige Einbürgerungsquote auch damit zusammen, dass die deutsche Staatsgehörigkeit Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfängern in der Regel verweigert wird. Und da es unter Migranten nun einmal leider viele davon gibt.....

  • E
    elmas

    Wenn mann wie ich kein feste Tätigkeit hat kriegt man nur okkulte Antworten. Man muss sein Einkommen nachweisen (als Selbständiger ) wenn der unter irgendeiner Grenze liegt die die Herrschaften festgelegt haben, kriegt man den Pass nicht. Wie hoch diese Grenze ist weiss ich nicht, kriege keine Zahlen mitgeteilt. Auch auf die Frage hin ob es Möglichkeiten gibt im europäischen Ausland zu arbeiten, also z.B. in Frankreich wie quasi ein EU Ausländer sich um Arbeit zu Bewerben, gibt es nicht. Hinzu kommt diese Quark mit den Fragen. Bin hier geboren und lebe seit 33 Jahren in diesem Land, aber wenn man mich fragt kann ich immer nur aus eigener Erfahrung bestätigen das in diesem Land ein täglicher Chauvinismus auf Kosten von sytemathisch Benachteiligten betrieben wird. Dann wird behauptet die Leute wollen sich nicht integrieren. Ich kenne jemanden mit drei Pässen, Französisch, Belgisch und Deutsch. Da hat auch niemand Angst das Paris mitregiert, oder ?

    MfG

  • K
    Krause

    Wieso müssen wir eigentlich unsere Staatsangehörigkeit wie Sauerbier anbieten? Wer sie nicht haben will, kriegt sie halt nicht. Meine Frau ist Bulgarin ist z.B. einfach zu bequem, um Sie zu beantragen.Das ist auch nicht weiter tragisch, da Sie - außer dem Wahlrecht - alle anderen Rechte genießt.

  • J
    jeff

    wie komme ich in kontakt mit dem einbürgerungsarchiv oder jemand der da arbeitet? es ist nämlich so das meine Grosseltern mal eingebürgert wurden und dann später nach Süd America ausgewandert sind. Jetzt möchte ich mal versuchen ob ich noch REcht auf dei Staatsangehörigkeit habe...danke

  • D
    delice

    @ Krause

     

    Sehen Sie, kaum in der EU und schon die vollen Rechte in Deutschland. Natürlichkann ich so auch ruhig bequem und gelassen sein!

     

    Türkische Staatsbürger trotz ihrerVerdienste und den Aufbau dieses Deutschland außen vor.

     

    Nach 3 Monaten darf ihre Frau Wählen. Wir hindagegen, können dieses auch nicht einmal nach beinahe 50 Jahren nicht!

     

    Ist das gerecht? Ist das der Rechtsstaat? Ist das eure westliche Demokratie?

     

    Nun, wenn einem Deutschland nach 1949 - ohnehin das alles durch die USA geschenkt wurde - und nie einen Finger dafür krumm machte, weiß natürlich nicht, was Freiheit, Recht und Brüderlichkeit ernsthaf bedeutet; von alledem was Gerechtigkeit ist: Hauptsache ihm/ihr geht es gut. Hauptsache er wird nicht behindert und benachteiligt!

     

    BUlgarien einLand, dass noch vor knapp 20 Jahren hinter dem Eisernen Vorhang in Sovietischer Knechtschaft lebte, ist heute nicht nur in der EWG/EU, sondern auch noch in der NATO!

     

    Das kann doch nur einer Treppenwitz der Geschichte sein, während aber die Türkei sich immer noch im Kalten Krieg befindet, wennn seine Bevölkerung immer noch eingekesselt und eingesperrt ist!

     

    Ich weiß nicht warum sich die Türkei und die Türken sich diesen Sarkasmus der Geschichte noch gefallen lassen?

     

    Anfangen sollten man aber gdann schon bei unseren eigenen Diplomaten, die wir in die Wüste schicken sollten. Denn wer es in der Türkei - ohne ein Vetorecht in der NATO - das zulässt gehört auf den Mond geschossen!!!!

  • E
    elmas

    An Globetrotter:

    Hoffentlich kommen durch die Krise ein paar arbeitslose deutsche Banker und Verwaltungshengste zum Arbeitsamtsarsenal hinzu. Das würde die Quote zugunsten der Ausländer - Arbeitslosen fördern.

     

    Ahoi

  • W
    WalDZauba

    Eine Frage: wieso soll jede/r auf dieser Welt einen deutschen Paß bekommen?

    Und wieso, Frau Orde, kritisieren Sie eigentlich nie die Einwanderungsregeln der demokratischen Staaten USA, GB, Frankreich, Australien, Kanada...wenn die deutschen schon so furchtbar zu sein scheinen?

  • D
    deutschländer

    Wenn in der Frage der doppelten Staatsbürgerschaft für verschiedene Nationalitäten verschiedene Regeln gelten, dann dürfen die Herren/Damen Gesetzesmacher nicht über die integrations-unwilligen Ausländer meckern.

    Kann z.B. ein Amerikaner oder EU-Bürger problemlos

    seine erste Staatsbürgerschaft neben der Deutschen behalten, sieht z.B. die Sache für hunderttausende Türken in diesem Land anders aus.

    Die deutschen Politiker wissen genau über die starke Verbundenheit der meisten Ausländer mit ihrer ursprünglichen Heimat und haben speziell für einige Ausländer andere Regeln aufgestellt mit der Überlegung, dass diese ihre ursprüngliche Nationalität nicht aufgeben werden.

    Dass ist nicht nur Zynismus pur, sondern auch purer Rassismus.

    Wenn man sich schon für EINE Staatsbürgerschaft entscheiden soll, dann muss die Regel auch für diejenigen Amis, Australier oder andere gelten, deren Ziel es lediglich ist Ihren Europa-Urlaub problemlos um mehr als 3 Monate zu verlängern, indem sie sich für Cash einen deutschen Pass besorgen. Bislang profitieren nämlich diese Leute von der Tatsache, dass ihre Großväter und Ur-Großväter Deutsche Auswanderer waren.

  • R
    Robert

    Der Artikel bezeichnet den Rückgang der Einbürgerungsanträge als etwas dar, was erstens zu beklagen ist und zweitens (wieder einmal) die Schuld der Deutschen. Dagegen möchte ich Folgendes setzen:

     

    Die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft bei gleichzeitiger Abgabe der ursprünglichen stellt eine endgültige Entscheidung dar. Der/die Betreffende entscheidet sich, seinen Lebensmittelpunkt dauerhaft in diesem Land zu setzen. Dann erhält er alle Rechte, die er als vollwertiges Mitglied dieser Gesellschaft braucht.

     

    Wenn der Rückgang der Einbürgerungsanträge an dem Sprachtest oder an dem Einbürgerungstest liegt, so stellt sich die Frage, was gewonnen wäre, wenn man Leuten mit nur rudimentären Deutschkenntnissen und unzureichender Kenntnis über diese Gesellschaft die Staatsbürgerschaft nachwerfen würde, zumal davon auszugehen ist, dass nicht genügend Engagement vorhanden ist, für die Tests zu arbeiten.

    Wenn aber nicht genügend Engagement vorhanden ist, so kann man doch zu einer anderen Schlussfolgerung als der Artikel kommen:

    Migranten geht es in Deutschland auch ohne Staatsbürgerschaft so gut, dass sie nicht willens sind, für die wenigen Vorteile, die diese ihnen bringt, den Aufwand für die Einbürgerung zu leisten. Das ist ihre Entscheidung und zu respektieren.

    Umso wichtiger und bedeutender sind die etwa hunderttausend Menschen im Jahr, die sich für dieses Land entscheiden, obwohl die Vorteile offensichtlich nicht ins Gewicht fallen. Mir sind 100.000 Menschen, die sich mit diesem Land und seinem Wohl identifizieren lieber, als fünf Millionen, die an diesem Land desinteressiert sind, seine Kultur nicht achten, seine Sprache nicht sprechen. Wenn wir diese schon dulden müssen, dann sollten wir ihnen wenigstens nicht die Staatsbürgerschaft nachwerfen.

  • D
    delice

    Einbürgerungen gibt es selbstverständlich nie zum Null-Tarif. Die Einbürgerung erfolgt entweder wegen einem langen Aufenthalt, durch Heirat oder Geburt. Niemand stellt hier diese Praxis in Abrede!

     

    Vielmehr wird hier etwas ganz anderes dokumentiert, nämlich die Heuchelei der deutschen Politiker ganz offengelegt!

     

    Denn Integration bedeutet nicht die Hingabe zu einem unverständlichen Deutschsein, denn das kann niemand, auch nicht die von den alten oder den neuen EU-Staaten. Und selbst innerhalb Deutschlands bestehen große und gravierende Unterschiede. Es gibt ein großes Nord-Süd-Gefälle und ein West-Ost-Vorbehalt. Es gibt sprachliche und kulturelle Unterschiede, dass der Preuß den Bayer oder den Franken absolut nicht versteht, und von Friesen will ich auch da gar nicht mehr sprechen – mit dem Platt-Dütsch! In Bayern gibt es Bierfeste und, woanders Weinfeste usw.

     

    Hier geht es um den Gegenseitigen Respekt und die Achtung, und dieser fehlt. Selbst, wenn sich ein türkischer Staatsbürger sich nur für die eine deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden würde, ist er deshalb niemals Deutscher. Er ist und bleibt was er ist, nämlich ein Anatolier, den man auch als solchen immer wieder in Deutschland ausmachen wird, den man dennoch nicht die Chance gibt gleichberechtigt in Deutschland akzeptiert. Dieses ist ein großes Kreuz, den jeder dann trotzdem ein Leben lang zu hier tragen hat!

     

    Die Annahme einer deutschen Staatsbürgerschaft ist ein Damoklesschwert, denn sie schützt den Neubürger nicht, wieder tief zu fallen. Ein einfaches Gesetz kann heute einem diese neue deutsche Staatsbürgerschaft wieder abnehmen. Zum Wieder-Ausländer gewordenen Erwarten dann neben dem Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft, auch der Verlust vormaliger Aufenthaltsrechte, so rückwirkend, als käme er erst gestern in Deutschland an. Neuerdings, auch dann, selbst wenn er dadurch staatenlos werden sollte, und das trotz Art. 16 Abs. 1 GG. Die Steigerung findet sich dann in Geldstrafe und Gefängnis, also Abschiebehaft und Zurück zu den ehemaligen Folterknechten der Heimat (Siehe §§ 7, 10, 12, 17, 25, 29, 35 und 42 StAG i.V.m. §§ 38 und 51 u.a. Aufenthaltsgeetz).

     

    Wer also könnte da noch diese deutsche Staatsbürgerschaft noch begehren wollen?!

     

    Kaum zu glauben, aber dennoch wahr!

  • D
    delice

    Einbürgerungen gibt es selbstverständlich nie zum Null-Tarif. Die Einbürgerung erfolgt entweder wegen einem langen Aufenthalt, durch Heirat oder Geburt. Niemand stellt hier diese Praxis in Abrede!

     

    Vielmehr wird hier etwas ganz anderes dokumentiert, nämlich die Heuchelei der deutschen Politiker ganz offengelegt!

     

    Denn Integration bedeutet nicht die Hingabe zu einem unverständlichen Deutschsein, denn das kann niemand, auch nicht die von den alten oder den neuen EU-Staaten. Und selbst innerhalb Deutschlands bestehen große und gravierende Unterschiede. Es gibt ein großes Nord-Süd-Gefälle und ein West-Ost-Vorbehalt. Es gibt sprachliche und kulturelle Unterschiede, dass der Preuß den Bayer oder den Franken absolut nicht versteht, und von Friesen will ich auch da gar nicht mehr sprechen – mit dem Platt-Dütsch! In Bayern gibt es Bierfeste und, woanders Weinfeste usw.

     

    Hier geht es um den Gegenseitigen Respekt und die Achtung, und dieser fehlt. Selbst, wenn sich ein türkischer Staatsbürger sich nur für die eine deutsche Staatsbürgerschaft entscheiden würde, ist er deshalb niemals Deutscher. Er ist und bleibt was er ist, nämlich ein Anatolier, den man auch als solchen immer wieder in Deutschland ausmachen wird, den man dennoch nicht die Chance gibt gleichberechtigt in Deutschland akzeptiert. Dieses ist ein großes Kreuz, den jeder dann trotzdem ein Leben lang zu hier tragen hat!

     

    Die Annahme einer deutschen Staatsbürgerschaft ist ein Damoklesschwert, denn sie schützt den Neubürger nicht, wieder tief zu fallen. Ein einfaches Gesetz kann heute einem diese neue deutsche Staatsbürgerschaft wieder abnehmen. Zum Wieder-Ausländer gewordenen Erwarten dann neben dem Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft, auch der Verlust vormaliger Aufenthaltsrechte, so rückwirkend, als käme er erst gestern in Deutschland an. Neuerdings, auch dann, selbst wenn er dadurch staatenlos werden sollte, und das trotz Art. 16 Abs. 1 GG. Die Steigerung findet sich dann in Geldstrafe und Gefängnis, also Abschiebehaft und Zurück zu den ehemaligen Folterknechten der Heimat (Siehe §§ 7, 10, 12, 17, 25, 29, 35 und 42 StAG i.V.m. §§ 38 und 51 u.a. Aufenthaltsgeetz).

     

    Wer also könnte da noch diese deutsche Staatsbürgerschaft noch begehren wollen?!

     

    Kaum zu glauben, aber dennoch wahr!

  • G
    Globetrotter

    Vielleicht hängt die rückläufige Einbürgerungsquote auch damit zusammen, dass die deutsche Staatsgehörigkeit Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfängern in der Regel verweigert wird. Und da es unter Migranten nun einmal leider viele davon gibt.....

  • E
    elmas

    Wenn mann wie ich kein feste Tätigkeit hat kriegt man nur okkulte Antworten. Man muss sein Einkommen nachweisen (als Selbständiger ) wenn der unter irgendeiner Grenze liegt die die Herrschaften festgelegt haben, kriegt man den Pass nicht. Wie hoch diese Grenze ist weiss ich nicht, kriege keine Zahlen mitgeteilt. Auch auf die Frage hin ob es Möglichkeiten gibt im europäischen Ausland zu arbeiten, also z.B. in Frankreich wie quasi ein EU Ausländer sich um Arbeit zu Bewerben, gibt es nicht. Hinzu kommt diese Quark mit den Fragen. Bin hier geboren und lebe seit 33 Jahren in diesem Land, aber wenn man mich fragt kann ich immer nur aus eigener Erfahrung bestätigen das in diesem Land ein täglicher Chauvinismus auf Kosten von sytemathisch Benachteiligten betrieben wird. Dann wird behauptet die Leute wollen sich nicht integrieren. Ich kenne jemanden mit drei Pässen, Französisch, Belgisch und Deutsch. Da hat auch niemand Angst das Paris mitregiert, oder ?

    MfG

  • K
    Krause

    Wieso müssen wir eigentlich unsere Staatsangehörigkeit wie Sauerbier anbieten? Wer sie nicht haben will, kriegt sie halt nicht. Meine Frau ist Bulgarin ist z.B. einfach zu bequem, um Sie zu beantragen.Das ist auch nicht weiter tragisch, da Sie - außer dem Wahlrecht - alle anderen Rechte genießt.