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Nach Polizeiattacke auf Datenschutz-DemoBrisante Notizen verschwunden

Nach der Polizeiattacke auf einen Demonstranten vermisst dieser ein Papier, auf dem Notizen über brutale Beamte stehen sollen. Auch die neueste Mitteilung der Behörde sagt dazu nichts

H. macht sich Notizen, kurz danach wurde ihm der Zettel abgenommen. Bild: screenshot youtube.com

Vier Tage nach der Polizeiattacke auf einen Demonstranten in Berlin suchen Anwälte, Beamte und Bürgerrechtler nach einem Stück Papier. "Mein Mandant vermisst den Zettel, auf dem er sich das Aussehen, die Kleidung und die Nummern gewalttätiger Polizisten notiert hat", sagte der Berliner Rechtsanwalt Jony Eisenberg am Dienstag. "Seine Notizen wurden ihm weggenommen und die Polizei hat ihm nicht wie üblich eine Quittung ausgestellt." Die Ermittler der Polizei müssten nun prüfen, ob Beweismittel beiseite geschafft worden seien.

Ähnliche Vorwürfe erhebt auch Andy Müller-Maguhn vom Chaos Computer Club. Die Hackerorganisation analysiert den Vorfall für die Bürgerrechtsbewegung. "Nach Aussagen des Opfers ist ihm der Zettel mit seinen Notizen von der Polizei entwendet worden", sagt Müller-Maguhn. Auf diesem Zettel habe sich der Mann Details über Polizisten notiert, die zuvor eine Frau auf äußerst rüde Art festgenommen haben sollen.

Polizeipräsident Dieter Glietsch sagte der taz, er habe erst seit Dienstag Kenntnis von den Notizen: "Ich weiß nicht, wo sie sich befinden. Auch das wird vom Landeskriminalamt ermittelt."

Das gesuchte Blatt Papier könnte der Grund für den anscheinend unmotivierten Angriff auf den Demonstranten sein. Am Sonnabend gegen 19.20 Uhr wurde H. während einer Demonstration gegen Überwachung von einem Polizisten mehrfach ins Gesicht geschlagen. Mehrere Protestteilnehmer filmten die Szene, noch in der Nacht auf Sonntag fanden die Bilder über das Internet eine rasend schnelle Verbreitung.

Auf dem Video ist keine Provokation erkennbar. H. schreibt lediglich etwas auf den besagten Zettel und will dann weggehen. Ein Polizist läuft ihm nach und zerrt ihn zurück. Danach versetzt ihm ein anderer Beamter Fausthiebe und H. wird von Uniformierten weggeschafft.

Gefilmt wurde die Szene, weil sie sich ganz in der Nähe des Demonstrationswagens des Chaos Computer Clubs abspielte. Von den technikaffinen Hackern hatten einige eine Kamera dabei.

Auch die zuvor festgenommene Frau soll laut Aussage eines CCC-Mitglieds gegenüber der taz dem Chaos Computer Club angehören. Sie sei zwischen 19 und 22 Jahren alt und Berlinerin. Polizisten hätten ihr während der Festnahme in den Unterleib getreten, sagt der Hacker weiter. Daraufhin habe H. sich beschwert und die Dienstnummer der beteiligten Beamten wissen wollen.

Club-Sprecher Müller-Maguhn will das nicht bestätigen. Er sagt, man habe für den gesamten Vorfall derzeit "etwa zehn Augenzeugen, von denen schriftliche Aussagen zu diesem Vorfall vorliegen. Mit diesen Aussagen würden diese Zeugen auch vor Gericht gehen."

Das wird vielleicht notwendig sein, denn die beteiligten Polizisten haben H. laut Polizeipräsident Glietsch wegen Widerstandes gegen Vollzugsbeamte angezeigt. Gegen zwei beteiligte Beamte wiederum ermittelt das Landeskriminalamt wegen Körperverletzung im Amt. Glietsch sagte, die beiden Polizisten seien derzeit im Innendienst eingesetzt. Eine Suspendierung lehnte er beim derzeitigen Stand der Ermittlungen ab.

Glietsch sagte weiterhin, dass die auf dem Video zu sehenden Polizisten dem Fragesteller H. ihre Dienstnummern hätten geben müssen. "Es gibt eine klare Dienstanweisung, nach der die Nummer herauszugeben ist", sagte Berlins Polizeipräsident. Ausnahmen gebe es nur, wenn "besondere Umstände eine Herausgabe der Nummer nicht zulassen." Solche Umstände könne er aber in der gefilmten Situation nicht erkennen, "die Herausgabe der Dienstnummer wäre meines Erachtens durchaus möglich gewesen."

Berlins oberster Beamter trat außerdem Gerüchten entgegen, dass die Verbreiter des Videos von der Polizei wegen des Verstoßes gegen das Kunsturheberrechtsgesetz angezeigt worden sind. "Ein solcher Verstoß gegen das Gesetz liegt meines Erachtens nach nicht vor."

Inzwischen sind auch verschiedene andere Videos im Internet aufgetaucht, unter anderem eine Version des Vorfalls aus anderer Perspektive und eine Aufnahme, welche die Sekunden vor der Polizeiattacke zeigt.

Die Polizei Berlin hatte das Agieren der Beamten in einer ersten Pressemitteilung vom Sonntag damit gerechtfertigt, dass H. Beamte bei ihrer Arbeit gestört habe und einem Platzverweis nicht nachgekommen sei. Diese Version lässt sich mit den Videoaufnahmen allerdings nur schwer in Einklng bringen.

Dazu sagte Glietsch am Dienstag zur taz: "Unsere Mitteilung wurde auf der Basis der Erkenntnisse verfasst, die die Pressestelle zu diesem Zeitpunkt hatte. Inwieweit dies den tatsächlichen Geschehnissen entspricht, prüfen wir gerade. Noch heute wird es dazu eine neue Presseerklärung geben."

Das ist inzwischen passiert.

Doch die neue Mitteilung, die auf 18.15 Uhr am Dienstag datiert ist, bringt de facto nichts Neues. Erwähnenswert ist, dass die Polizei offenbar der Forderung von Rechtsanwalt Jony Eisenberg nachgekommen ist und die Sichtweise seines Mandanten zumindest in einem Satz in die Mitteilung Eingang gefunden hat: "Dieser [H.] ließ durch einen Rechtsanwalt mitteilen, dass diese Schilderung [die in der ersten Pressemitteilung, Anmerkungen - die Red.] falsch sei."

Außerdem ist der Ton der Mitteilung distanzierter gegenüber der Schilderung der am Übergriff beteiligten Polizisten. Die Pressestelle macht sich deren Geschichte nicht mehr zu eigen, sondern zitiert sie nur als eine mögliche Version: "Gemäß der ersten Pressemeldung der Polizei hatten die Beamten angeführt, dass es im Zusammenhang mit der Überprüfung eines Lautsprecherwagens zu massiven Störungen ihrer Maßnahmen gekommen sei."

Polizeipräsident Glietsch hatte im Gespräch mit der taz allerdings mehr versprochen: "Wenn die Pressemitteilung falsch war, werden wir sie berichtigen." Die Prüfung könne natürlich etwas anderes ergeben, sie solle jedenfalls am Dienstag noch abgeschlossen werden.

Das ist offensichtlich nicht der Fall.

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58 Kommentare

 / 
  • S
    Sonnenblume

    @ Peter Piper: Ich habe auch davon gehört, dass die Gruppe 2212 keinen sehr guten Ruf hat. Umso mehr ist die Verantwortung, bei dem, der Körperverletzung beschuldigten, Polizisten zu suchen. Er ist/war der Gruppenführer von 2212.

  • W
    wurstwasser

    @Alex18

     

    Danke für den Link vimeo.com/6611758

    Übel ist übrigens das Detail, dass der zuschlagende Polizist vor dem Ausholen einen Handabschlag mit seinem Kollegen tauscht, als wenn sich hier zwei Wrestler gegenseitig auswechseln würden. Das sieht doch deutlich nach Spaß an Gewalt aus! Ist da eigentlich Anzeige erstattet worden?

     

    Müsste nicht eigentlich im Artikel dargestellten Fall wegen GEFÄHRLICHER Körperverletzung im Amt ermittelt werden? Schließlich liegen doch die Tatmerkmale "gemeinschaftlich" sowie "hinterlistiger Überfall" (sprich: plötzlich und unerwartet gegen einen Ahnungslosen, da von hinten gegen einen Weggehenden) vor.

     

    Was mich ansonsten mal interessieren würde: Muss man sich in so einer Situation eigentlich fügen, dass einem womöglich die Zähne von der Polizei ausgeschlagen werden, um nicht noch "Widerstand gegen die Staatsgewalt" zu leisten, oder gilt hier schon die Berufung auf Notwehr, wenn man sich durch Flucht etc. der Prügelorgie entzieht?

  • K
    kommentator

    @ christian d.:

     

    "iuiuiuhh, das kennt man doch aus dem Fußballstadion: Die "Bullen" provozieren und verhöhnen, und sich dann wundern, wenn die menschlich, also oft falsch reagieren..."

     

    dann hätte ich die bullen, die mich das letzte mal bei der anti-nazi-demo verhöhnt haben auch verprügeln sollen...pardon erschießen sollen?

    rechtsgleichheit als basis!

     

    "By the way fehlen diese Polizisten unter anderem in U-Bahnen und sonst noch wo, da sie die Demonstrations-Elite vor sich selbst schützen sollen."

     

    In U-Bahnen fehlen keine Bullen, sondern leute, die eingreifen. bei dem letzten überfall waren 15 gafffer um die 2 jugendlichen gestanden.

    Einer (!!) griff ein und wurde verletzt.

     

    "Komplett mediokere Demo für Meinungstaliban, und dann so einen Aufstand wegen eines alltäglichen Übergriffs eines Polizisten?"

     

    meinungsfreiheit stört dich, andere beworbene grundrechte wohl auch.

    Polizeigewalt als normal abzustufen.

     

    Hoffentlich fällst du nachts in nen offenen Gulli, Demokratiefeind!

     

    PS: Warum darf so was von christian d hier stehen, während mein letzter kommentar zensiert wird? Der war zynisch, mehr nicht.

  • J
    Jan

    @ christian d:

     

    Aha... als Bürger seine Rechte wahrzunehmen und Dienstnummern von Polizisten notieren, die sich der eigenen Meinung nach falsch verhalten, ist also provozierend und verspottend, und dass solchen Bürgern mit der Faust in die Fresse geschlagen wird, ist alltäglich? Wenn das richtig wäre, könnten wir uns auf eine Nachfolgeorganisation der RAF einstellen... aber zum Glück laberst du hier nur Schwachsinn!

  • P
    peter

    Ein Berufsdemonstrant, oder gar ein Profidemonstrant soll der Betroffene im blauen T-shirt also nun sein.

    Nun ja, das heißt, dass Menschen die regelmäßig ihre demokratischen Rechte wahrnehmen und Demonstrationen besuchen weniger Anspruch auf eine korrekte Behandlung seitens der PolizistInnen haben. Gut zu wissen, denn auch ich besuche öfters Demonstrationen… Muss anscheinend auch damit rechnen, dass ich verprügelt werde wenn ich versuche Anzeige gegen Gesetzes brechende PolizistInnen zu erstatten.

     

    Komischer Rechtsstaat, oder? Oder komische Auffassung von Rechtsstaat, die hier von Leuten wie Peter Piper und Johannes geäußert wird?

     

    Also, fassen wir zusammen: Der Herr H. im blauen T-shirt besucht Demonstrationen und falls es zu Übergriffen seitens der Polizei kommt erstattet er auch Anzeige, dafür erkundigt er sich dann schon mal nach der Dienstnummer der PolizistInnen. Dabei ist er sehr lautstark um auf das Verhalten der Polizei aufmerksam zu machen. All dies lässt erkennen, dass Herr H. im blauen T-shirt sich sehr genau mit seinen Rechten auskennt und weiß, dass auch PolizistInnen sich an Gesetze halten müssen.

    Ist es das worüber sich hier diverse Personen aufregen?

    Abgesehen davon ob Herr H. im blauen T-shirt eine Straftat begangen hat oder nicht, 4-5 Mal auf eine Person einzuschlagen von der keinerlei Gefahr ausgeht sowie auf Umstehende Leute einschlagen ist illegal, Körperverletzung im Amt. Das die 22. Berliner Polizeieinheit mit ihrem Verhalten nicht das erste Mal auffällt steht auch fest.

    Aber wahrhaben wollen das nicht alle, lieber vertauschen sie Opfer und Täter und versuchen eine völlig irrsinnige Rechtfertigung für den Polizeiübergriff zu konstruieren.

  • CD
    christian d.

    iuiuiuhh, das kennt man doch aus dem Fußballstadion: Die "Bullen" provozieren und verhöhnen, und sich dann wundern, wenn die menschlich, also oft falsch reagieren...By the way fehlen diese Polizisten unter anderem in U-Bahnen und sonst noch wo, da sie die Demonstrations-Elite vor sich selbst schützen sollen. Habt ihr eigentlich alle einen Knall? Komplett mediokere Demo für Meinungstaliban, und dann so einen Aufstand wegen eines alltäglichen Übergriffs eines Polizisten?

  • A
    Alex18

    Bin noch nicht vollständig mit der Materie vertraut, aber bei der Recherche zu besagtem Sachverhalt(-Video) habe ich gerade eine ebenso erschütternde Szene des gleichen Einsatzes nur Sekunden später(?) gesehen:

     

    http://vimeo.com/6611758

     

    Bei aller Argumentation von Seiten der Polizei(-Stellvertreter[-fraktion]), so etwas ist grausig....

  • P
    peter

    @Werner Müller:

    Wie kommen sie auf die Idee, dass der Betroffene (blaues T-shirt) dem autonomen Spektrum nahestehen würde? Bitte um Belege wenn ich ihren Kommentar nicht als typisch frustrierten Kommentar eines in seiner "Law and Order" Ruhe gestörten faschistoiden Bürgers halten soll.

    Linksradikale sind also das Problem. Nun, was heißt das so oft benutze Wort "Radikalismus" eigentlich? Es kommt vom lateinischen Radix (Wurzel) und heißt nicht mehr als bestimmten Dingen auf den Grund zu gehen, zur Wurzel halt.

    Da dies nur konsequent und politisch weder verwerflich ist, ungefährlich und moralisch vollkommen okay verstehe ich da etwas nicht.

    Abgesehen von der Verallgemeinerung, „die Linksradikalen“ gibt es nämlich nicht ( das weiß sogar der Verfassungsschutz“.

    „Linksfaschismus“ ist auch ein lustiges Wort, beschrieb es doch eigentlich mal den Stalinismus (Roter Faschismus). Das Autonome als eigene politische Bewegung gelten sollten ihnen als anscheinenden Szenekenner doch bekannt sein.

    Gewalt nur einer Seite unter die Schuhe zu schieben ist in Anbetracht dieses Videos lächerlich, auch wenn der Betroffene kein Autonomer ist.

     

    Ihr eigentliches Problem scheint also zu sein, dass ein Passant Zivilcourage lebte und Anzeige gegen ein offensichtlich rechtswidriges Verhalten durch Polizisten erstatten wollte. Zwar sind Beamte verpflichtet nach dem Gesetz ihre Dienstnummer herauszugeben da sie ansonsten nicht identifizierbar sind, doch wie schon so oft auf Demos taten diese das nicht. Um trotzdem einen Anhaltspunkt zu haben notierte der Passant höchstwahrscheinlich das Aussehen der Beamten(mittlerweile wurde er mindestens einmal völlig unnötig und überzogen weggeschubst, siehe 2. Video).

     

    Die Beamten fanden dies natürlich nicht so super, schließlich könnte das für sie Folgen haben, da ihr brutales Prügeln nun mal illegal war. Also schnappten sie sich den Passanten als er gerade den Ort verlassen wollte, schlugen mehrmals auf ihn ein während er festgehalten wurde und nahmen ihn fest.

     

    Das Notizheftchen fehlt nun, ein Schelm wer hier böses denkt ;-)

     

     

    Und solange sie ihre Wunschgesetze die eine Sonderbehandlung für linke AktivistInnen beinhaltet (legalisiert verprügeln und andere schöne Dinge) noch nicht durchgesetzt haben ( wie wäre es, eine neue Schillpartei) werden die Polizisten immer freigesprochen oder kriegen eine geringfügige Strafe, ein normaler fairer Prozess wäre ja auch gegen alle Rechtsstaatprinzipien.

     

    P.S.:Auch wenn ich noch nicht lange politisch aktiv bin, Meinungen wie die Ihre kenn ich schon sehr gut.

     

    Achja, es heißt:

    Zieht endlich die Quarzhandschuhe aus!

  • PP
    Peter Piper

    Sein Verbrechen war, dass er sich lautstark beschwert hat als Beamte ihn (bzw. sein Fahrrad) rumgeschubst haben. Das sieht man in einem Video das vor dem Vorfall aufgenommen wurde. Danach stellt er sein Rad erst mal am Rand der Strasse ab.

     

    D.h. er ist schuldig

    1. ein Querulant zu sein

    2. sein Fahrrad nicht weit genug weg abgestellt zu haben

     

    Klar könnte man meinen. So ein Querulant, der hat doch mal eins in die Fresse verdient. Das fällt unter die Meinungsfreiheit. Sobald man jemandem aber in die Fresse schlägt ist das Körperverletzung. Wer seine Aggressionen nicht unter Kontrolle hat, der sollte sich einen anderen Beruf suchen. Es war jedenfalls weder notwendig, noch sinnvoll.

     

    Vor allem wenn man bedenkt, dass vorher eine Frau während eines Interviews von den Beamten schlecht behandelt wurde. Wer würde da nicht etwas laut während er die Dienstnummer fordert.

     

    Was auch nicht sinnvoll war, war dass ein andere Teilnehmer der Demonstration mehrfach in die Rippen geboxt wurde, als er jemandem aufgeholfen hat, der gestürzt war. Da diese Einheit der Polizei schon vorher negativ aufgefallen ist, ist anzunehmen dass es bei denen gar nicht mal so unüblich ist, unverhältnissmässige Gewalt anzuwenden. Wenn man die Nummer 2212 sieht, sollte man wohl besser einen Sicherheitsabstand einnehmen und jederzeit aufmerksam sein.

  • M
    Michael

    Interessant was "Kulturarbeiter" hierzu zusammengetragen hat:

    http://kulturarbeiter.blogspot.com/2009/09/polizeigewalt-wahrend-der-fsa-demo.html

     

    Offensichtlich ist Hr. H. doch kein Unbekannter auf Demos.... was aber auch rein gar nichts rechtfertigt!

  • J
    Johannes

    Mittlerweile ist übrigens eine ganz neue Art von Video im Netz, das den "Mann mit dem Fahrrad" als Dauerprovokateur auf Demos darstellt.

    http://www.youtube.com/watch?v=PcjpUdLmgQg&feature=player_embedded

  • WM
    Werner Müller

    Bitte um Infos bzgl. des Spendenkontos!

    Diese pöhsen, pöhsen Bullen, die einfach so ein "Blauhemd" malträtieren!!!

    Täglich brennende Autos in Berlin, bei jeder "Gegenveranstaltung" der "Autonomen" (verniedlichend für linksfaschistische Gewalttäter) kommt lediglich Gewalt aus dieser einen Richtung usw., usw..

    Schon klar, das dieser Abschaum dafür den ganzen Tag Zeit hat.

    Schließlich wird er von dem, den er vernichten will auch noch alimentiert!

    Kein falsches Mitleid für Linksradikale"!

    Zieht endlich die Samthandschuhe aus!

  • S
    Sunny

    Apropos Iran, wenn solche Videos im Iran, Birma oder China gedreht werden, kommen sie bei uns in der Tagesschau.

  • S
    Sebastian

    Die GdP hat das Folgde grade von sich gegeben: "Gerade der aktuelle Vorgang zeigt deutlich auf, dass eine weitere Kennzeichnung nicht notwendig ist. Die betroffenen Kollegen konnten durch die bestehenden Anordnungen zur Kennzeichnung von Kräften der Geschlossenen Einheiten durch die Polizeiführung sofort festgestellt werden und die Ermittlungen wurden bekanntermaßen eingeleitet" (von: http://www.gdp.de/gdp/gdpber.nsf/id/DE_Gewerkschaft_der_Polizei_gegen_Vorverurteilung)

     

    Absurd, wenn man sich vor Augen haellt, dass der Kerl nur verpruegelt wurde, weil er nach der geheimen Nummer gefragt hatte... Wen will die GdP hier schuetzen?

  • K
    Kaveh

    Interessant ist, dass in Deutschland noch soviel Rechtstaat besteht, dass man mit einem Video -aber auch jeglichem andren Beweismaterial- die Polizei, bei sich selbst anzeigen kann und durch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Presse möglicherweise was erreicht.

     

    In Iran hat man das Problem, dass man als Ersteller eines solchen Beweismaterials selbst in KZ (Kahrizak) wandern kann.

  • L
    Laaangweilig

    Ich beeindruckt von den letzten 3 Kommentaren. Rein zufällig alle innerhalb von 6 Minuten erschienen und sicherlich von 3 völlig verschiedenen Personen. ;)

    Schönes Pastörs-Zitat im übrigen... hierzu sind die NeustenNationalenNachrichten des Föhrers schwer zu empfehlen.

    Es gibt gelinde gesagt überall Arschlöcher - auf "Antifa"Demos sicherlich genügend, aber auch in etlichen BePo Einheiten. Pauschalisierungen sind da völlig unangebracht und verraten nur das eigene Scheuklappenweltbild.

  • FC
    Flying Circus

    @Mr Burns:

     

    soso, das Filmen von Mißhandlungen von Demonstranten durch die Polizei ist neuerdings eine Straftat bzw. eine Provokation der Polizei - ich beziehe mich hier auf Ihr "Wind säen - Sturm ernten".

     

    Und natürlich müssen sich die friedlichen Demonstranten das Verhalten einiger Querschläger voll anrechnen lassen - macht man ja immer so.

     

    Das ist hoffentlich nicht Ihr Ernst, oder?

  • K
    katharina

    @ich:

    Danke für den link, sollte jeder mal reinschauen!

     

    der typ im blauen hemd lebt doch offensichtlich in einer ganz anderen realität! wer das nicht sehen mag ist ignorant. als der polizist sein fahrrad anschuppst brüllt der hysterisch "körperverletzung", also bitte. das war alles reine provokation. auch finde ich es dermaßen lächerlich, das auf einer demo gegen den überwachungsstaat von den demonstranten selber gefilmt also überwacht wurde. bin die letzte die polizeigewalt toleriert, aber die derzeitige diskussion finde ich ziemlich einseitig

  • C
    Chester

    Interessant , wie oft dieser "blue Phantom-Fahrer" auf Videos im Netz auftaucht

    in PI News alleine kann an die schauspielerischen Leistungen dieses Linken NIchtsnutz und brufmässigen Provokateur

    4 Mal bewundern

    Ob die Polizei sich mal diese Videos anschaut ?

    Vortäuschung falscher TATSACHEN ??

  • MB
    Mr. Burns

    Das linke Pack und andere Berufsquerulanten schmeißen mit Steinen, zündeln ständig in Berlin, filmen auf einer Anti-Überwachungdemo und regen sich dann noch über Quarzhandschuhe bei der Polizei auf. Merkt Ihrs eigentlich noch? Hört endlich auf zu rumheulen.

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten!

  • OM
    oh mann

    Hm, von dem "Opfer" gibt es so diverse Videos im Internet, auf denen er eindeutig Polizeibeamte anrempelt und schwachsinnige Anschuldigungen erhebt. Das scheint eine Medienstrategie zu sein: Polizisten reizen, bis sie zuschlagen, und dann danach das "passendste" Video verbreiten lassen.

     

    Zur Gesamtbeurteilung sind solche "Videobeweise" sicher nicht geeignet.

     

    Meine eigenen Demo-Erfahrungen sehen auch eher so aus, dass die Gewalt von meist vermummten "Antifa"-Anhängern ausging. Die Gesichter kamen mir jedenfalls immer sehr bekannt vor - aus der Uni. Und das war definitiv nicht die NPD-Hochschulgruppe. Aber selbst die "Clownsarmee" fühlt sich ja in der Masse stark und bedrängt körperlich "Gegner" (was sie dafür halten). Da rutscht gegen CDU-Wahlkämpfer schonmal die Hand aus... Echt widerlich.

  • LP
    Lafontainskaja Prawda

    Es existieren mindestens drei Videos von unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten, in der derselbe "Hauptdarsteller" Polizeibeamte zunächst gezielt provoziert und sich dann als "Opfer der Staatsgewalt" darstellt.

     

    Die ganze Angelegenheit stinkt nach Inszenierung. "Green Helmet" antisemitischen Angedenkens läßt herzlich grüßen.

  • G
    Glühbirne

    Mal eine Idee für alle. Wenn ihr auf eine Demo geht, dann nimmt eine Kamera mit. Die Aufzeichnungen müssen unbedingt zeitgleich auf einen weit entfernt gelegenen Speicher abgelegt werden. Am besten gleich live ins Internet schalten! Dann geht nichts mehr verloren und eine Beschlagnahmung bringt nichts mehr.

  • TS
    Thomas S.

    Der ganze Wirbel um die prügelnden Polizisten kann auch als Wahlkampfinzinierung verstanden werden (mobilisieren der rechten Wählerstimmen). Gerade in linksregierten Ländern oder Städte (z.B. grünes Freiburg) "überdehnen" die Hundertschaften schon mal ihren (De)eskalationsauftrag. Der zuständige Polizeipräsident verdankt seinen Posten vermutlich dem Besitz des CDU Parteibuch.

    Ich vermute im Berliner Fall kein unkonntroliertes Ausrasten weniger Beamte.

  • D
    dienstnummer??

    Kann mir das jemand mit den Dienstnummern erklären? Auf dem Video sind die Polizisten doch durchnummeriert?! Oder haben mehrere Polizisten die selbe Nummer?? Danke!

  • P
    Pixtar

    Ich habe gerade mich mal gerade über die Quarzsandhandschuhe bei der Polizei informiert.

    Laut einem BKA Beschluss vom 12.07.2006 (einsehbar über http://bka.de/profil/faq/waffenrecht/feststellungsbescheide/pdf/fb-handschuhe-tactical-gloves.pdf) ist es den Beamten erlaut solche Handschue zu benutzen.

    Klar wird dies auch wenn man Google mit den Suchbegriffen Polizeiausrüstung und Handschuhe füttert.

    Dann gelangt man hier raus: http://www.produkte24.com/cy/cop-3464/polizeiausruestung-militaerausruestung-2009-2010-22562/seite-129-gross.html

    Der erste Handschuh wird mit dem Slogan: "Nach aktuellem Beschluss des BKA und den zuständigen Behörden der Bundesländer ist nun endgültig geklärt, dass diese Handschuhe nicht als Verbotene Gegenstände einzustufen und somit bundesweit zugelassen sind."

     

    Schön, schön sag ich da nur, wer weiß - wahrscheinlich müssen wir uns so oder so mehr Gedanken über die Bundeswehr im Inneren machen als über Quarzsandhandschuhe.

  • I
    ich

    Das ungeschnittene Video mit Erläuterungen:

     

    http://www.trinkerheim.com/?p=492

     

    (komplett ansehen, auch Minute 2:00 ist interessant)

     

    "Opfer" bei seiner typischen Polizei-Provokation:

     

    http://www.trinkerheim.com/?p=492 (Minute 0:20)

  • C
    Carlo

    @Boerdy

    Natürlich ist das kein einfacher Job, aber wenn sie den Anforderungen nicht gewachsen sind, dann sollten man sie sich selbst einen Gefallen tun und sich einen anderen suchen.

     

    Da m.E. hier ein Straftatbestand besteht, sollten die beiden "Prügelknaben" aus dem Polizeidienst entlassen werden. Aber wahrscheinlich ist Justitia

    wieder blind wenn die Richter zu einem Urteil kommen.

     

    Es reicht eben nicht nur aus wenn man bei der Einstellung junger Polizisten nur auf die Deutsch- und Sportnote schaut.

  • PB
    P. B.

    Auf dem zuerst aufgetauchten Video ist eindeutig erkennbar, dass Herr H. keine Gewalt ausübt. Diese Polizisten

    - fürchteten, was auf dem Zettel steht oder

    - fühlten sich beleidigt oder

    - sahen ihre Anweisungen nicht umgesetzt

     

    All das rechtfertigt keinen solchen Angriff. Es sind Zweifel an der Professionalität dieser Beamten angebracht.

     

    Die (leider übliche) Polizeimasche, durch eine Anzeige die Repression aufrecht erhalten und in diesem Fall von völlig unangemessener Gewalt ablenken zu wollen, zeugt weiterhin von großer Arroganz.

  • CP
    Christian Peters

    GLIETSCH MUSS GEHEN.

     

    Entweder ist der Mann blind oder er deckt offensichtlich Verbrechen. An dem Video gibt es überhaupt nichts zu rütteln. Das Opfer geht weg und wird hinterrücks zusammengeschlagen. Da gibt es nichts zu diskutieren oder zu beschönigen. Wenn Glietsch diese Kreaturen nicht suspendiert und dafür sorgt dass sie alle Ansprüche verlieren, ist er nicht haltbar.

     

    Bitte drucken Sie endlich Rücktrittforderungen ab!

  • J
    Jürgen

    Also ich hab bisher jedesmal wenn ich nach einer Dienstnummer gefragt habe entweder Schläge oder Beleidigungen an den Kopf bekommen. Das hat nicht nur in Berlin system. Schön das es jetzt mal rauskommt, schade allerdings das es wie ein ach so skandalöser einzelfall behandelt wird.

  • D
    Dreibein

    Ganz klare Sache.

    Auch nervige Querulanten haben ein Recht auf Unversehrtheit. Das weiss man als demokratischer Rechter besonders zu schätzen, liebe Antifa.

     

    Hätten die LinksGrünnInnen mit ihren schlechten

    Abinoten mal bloss nicht alle Soziologie studiert.

    Dann gäbe es auch mehr emphatische Polizisten.

    Oder ???

  • R
    Rod

    Was im Video zu sehen ist, das ist altbekannt. Das habe ich auf Demonstrationen schon öfter gesehen. Das ist auch der Grund, warum ich nicht mehr direkt an Demonstrationen teilnehme, sondern höchstens als Beobachter ausserhalb am Rand bleibe.

     

    Das ist es auch, was die Polizei bezwecken will. Mit solchen Aktionen will man erreichen, dass niemand mehr demonstrieren geht. Praktisch so wie in China werden ein paar Aufmüpfige eben verprügelt und das sollte eigentlich ein Grund sein, erst recht auf die Straße zu gehen.

     

    Aber in meinem Alter ist mir meine Unversehrtheit wichtiger und so schnell laufen wie früher kann ich auch nicht mehr.

  • P
    Philipp

    Wär schön, wenn ein Teil der Demonstranten eine Ausrüstung wie diese hätte:

     

    Kamera auf Stirnband montiert, höhere Auflösung, dafür reichen 8 Bilder/Sekunde, anständige Videokompression und Echtzeit-Upload über UMTS auf einen Server, den vielleicht Indymedia stellen würde ;-)

     

    Alles was der Demonstrant sieht ist aufgezeichnet und nach 1 Sekunde auf dem Server, kann also nicht mehr beschlagnahmt werden.

     

    Für den Kompressions- und UMTS-Part könnte man ein Netbook nehmen, das man im Rucksack mit sich trägt. UMTS Zugänge gibts ja schon prepaid für 1€/Std.

     

    Bringt sowas jemand in Kleinserie? Wo kann man spenden? ;-)

  • M
    Manfred

    Liebe Taz,

    Vielen Dank für Eure Berichterstattung zu diesem Thema! Ich hoffe, ihr werdet die weiteren Fortgänge und Vertuschungsversuche seitens der Polizei auch weiterhin berichten. Es ist bestürzend, dass die Polizei immer wieder versucht, ihre eigenen Verbrechen zu verschleiern und vertuschen. Leider ist das ja keine Seltenheit, nur meistens ist eben niemand dabei, der filmt.

     

    In einer Demokratie dürfte so etwas nicht passieren.

     

    Es ist eine Schande, dass die Polizei den Demonstrant verklagt, hier machen sich die eigentlichen Verbrecher zum Opfer. Unglaublich!

  • V
    vic

    Polizisten lassen Beweismittel verschwinden, löschen Handyfotos. Und als Krönung der Dreistigkeit zeigen sie das Opfer ihres Übergriffs auch noch an.

    Erinnert mich an Bologna 2005, als schlafenden Teilnehmern Brandsätze untergejubelt wurden, um die Leute anschließend übel zu misshandeln.

     

    Ich denke, der Staat sollte es nicht übertreiben. Er ist dabei eine unsichtbare Linie zu überschreiten. An sehr vielen Stellen ist das bereits geschehen.

  • S
    sololi

    @brian von nazareth

     

    dieser zettel ist ein zettel auf dem die kennummern der täter aufgeschrieben ist

     

    und diese wollten dass ihre straftat für sie keine konsequenzen hat und deshalb wude dieser zettel dem zeugen mit gewalt abgenommen

     

    soweit klar, dass dieser zettel wichtig ist? falls nicht kann ichs auch noch genauer erklären ;-)

     

    etwas absurd, dass es sich hier bei den tätern um polizisten handelt.

     

    vielleicht haben jedoch nazis etc polizisten überfallen und sind in deren uniformen geschlüpft und haben sich damit dreist zwiscen echte polizisten gemischt.

     

    das wäre jedenfalls die einzige erkläung für diese geschichte bei der die polizei ihr gesicht nicht verliert

    ;-)

  • MS
    Michael Schäfer

    nachdem sogar mein papa als alter schwarzer gemeint hat das es wohl egal ist ob uns die einen schläger in münchen tot schlagen oder uns die neuen grünen hooligans in berlin die fresse verhauen wird es zeit das man als demokrate selbst wieder aufrüstest.

    irgendwie sind mir nicht weiter wie die jungs von 1848, und es wird zeit das man diese freiheit wieder erkämpft, und die haben ihr leben dafür gegeben

  • A
    Andy

    Nicht, daß ich Polizeigewalttätigkeiten gut heißen möchte. Aber die Gewaltbereitschaft ist allgemein gestiegen. Das heißt leider, auch die Demonstranten sind allgemein eher zu Gewalt bereit. Die Stimmung kocht über. Beamte und Demonstranten fühlen sich schneller bedroht. Zwar hat H. sich gesetzeskonform verhalten, aber die Hintergründe und der Druck, dem Polizeibeamte ausgesetzt sind, werden häufig nicht gesehen. Ebensowenig wie die Angst der Zivilisten. Von Staats wegen ist diese Art der Eskalation eventuell sogar gewollt, zumindest aber toleriert. Das ganze läuft auf bürgerkriegsähnliche Zustände hinaus. Was wiederum die Legitimation eines noch brutaleren Durchsetzens von Staatsgewalt darstellt. Die Demonstranten haben mehr und mehr Angst, die Gewaltspirale funktioniert...

  • B
    Boerdy

    aber natüüüüürlich gehen solche "Zettel" ganz zufällig "verloren"... und selbstverständlich wird keiner der Beteiligten Polizisten jemals ernsthaft zur Verantwortung gezogen. Im Zweifel lässt man diese Anklagen dann einfach verjähren oder die "Beamten" bekommen drei Monate Kuschelkurs auf Bewährung.

     

    Polizist bei solchen Veranstaltungen zu sein ist sicher kein einfacher Job: sich zu solchen Prügelorgien hinreissen zu lassen ist aber der Unterschied zwischen "Mob" und einem kultivierten Staat. Solange dieser Staat einen solch Gesocks bei sich beschäftigt und ihn auch noch, über seine Organe, deckt brauchen die sich über nix zu wundern.

  • SS
    Sebastian Schneider

    Danke an die Taz für die ausführliche Berichterstattung über diesen Vorfall!

  • MS
    mark siebert

    interessant:

    auf dem video, welches den vorfall aus einer anderen perspektive zeigt, sind eindeutig weitere faustschläge diverser beamter zu sehen, welche nicht mit dem argument des selbstschutzes oder der verhinderung einer gefangenenbefreiung zu rechtfertigen wären. ferner ist auf dem video, welches die vorgeschichte zeigt, klar zu sehen, wie der beamte, der herrn h. zurück zerrt, einen anwesenden mit der faust schlägt. nun vervollständigt sich das bild; anhand der körpersprache und des gesichtsausdruckes dieses beamten, zu sehen in dem "hauptfilm", wird dem beobachter schnell klar, was im weiteren verlauf geschehen wird. bleibt nur zu hoffen, dass all diese aufnahmen vor gericht verwertet werden und es in diesem fall zu keiner einstellung des verfahrens kommen wird.

    mark

  • M
    Montesquieu

    Dass sich die Staatsmacht nur allzu gern selbstherrlich und ignorant gegen offensichtliche, aber ungemütliche Tatsachen abschottet oder diese gezielt verfälscht, nimmt ja eigentlich kaum noch Wunder. Das ist in den meisten Bereichen der Staatsführung Gang und Gäbe und es wird zu Recht kritisiert. So weit, so gut...

    Dass sie es allerdings in ihrem sensibelsten Punkt, dem Monopol legitimer Gewalt, auch tut, ist einfach erschreckend und beängstigend.

    Da sieht man dann so manchen Bewahrer des demokratischen Rechtsstaates endlich einmal nackt, wenn er seinen Schafspelz für die Demo ausgezogen hat. Es ist traurig...

  • FW
    Florian Weber

    Der ganz Vorfall ist zumindest gut für die Piratenpartei.

     

    @Oliver: Ich glaube, dass es den Schläger-Polizisten recht egal sein wird, ob sie beim nächsten Einsatz aufgrund des Videos erkannt werden. Was sollen die Leute denn ausrichten, die sie erkennen?

  • M
    marleen

    ich finds ein unding das der beamte der den mann mit dem blauen t-shirt geschlagen hat nun nur in den innendienst versetzt worden ist,dh der arbeitet noch ganz normal weiter u muss wohl auch sonst mit keiner strafe rechenen,während der mann im blauen t-shirt auch noch ein verfahren bekommt obwohl er das opfer ist,unmöglich, u das ganze währe ja gar nicht rausgekommen wenn nicht zufällig jemand gefilmt hätte,gott weiss wie oft das passiert u es keiner mitbekommt nur weil zufällig keiner filmt!

  • M
    meso

    erinnert mich irgendwie an sledge hammer, als er mal in einer seiner serien meinte: "wer ungestraft prügeln möchte, geht einfach zur polizei." es müssen schon mental sehr arme individuen sein, die nichts besseres erlernen konnten, und so ihr talent leider der bevölkerung demonstrieren.

    mE zeigt es den geist des staates.

    meso

  • I
    info

    Danke taz, für die ausführliche Berichterstattung. Bleibt dran!

  • T
    Träumer

    Verstehe die ganze Aufregung nicht. Dieses Verhalten hat gerade auch bei der Berliner Polizei Methode und System und dass schon seit Jahren.

     

    Wer das bis heute nicht mitbekommen hat lebt in einer Traumwelt.

     

    Und eins ist jetzt schon sicher: Es wird sich durch diesen Vorfall nichts aber auch gar nichts ändern. Der Verprügelte hat Glück, wenn er nicht noch verknackt wird.

  • O
    Oliver

    Sehen wir es positiv: Die zwei Schläger dürften auf Demo ganz schnell viele Freunde finden und von daher werden die nicht mehr so schnell auf die Straße geschickt werden.

  • G
    georg

    http://www.youtube.com/watch?v=W9XBe5Kr0aQ

    Der Vorfall aus anderer Perspektive gefilmt, noch erschreckender

  • P
    pecas

    Insgesamt nennt sich das die Kommunikationsherrschaft.

    "Wenn Sie die Kommunikationsherrschaft nicht haben, sind Sie immer Verlierer." (Dr. Thomas Bach, FDP, Präsident der größten deutschen Personenvereinigung, DOSB; 27 Mio. Mitglieder, 2008); wortwörtlich wiederholt von Dr. Theo Zwanziger, CDU, Präsident des DFB; 6 - 7 Mio. Mitglieder, 2008; gemeinsamer Dienstherr: Dr. Wolfgang Schäuble, CDU, Innen- und Sportminister BRD, Oberkommunikationsherrscher. Was das mit ...? Schäuble ist auch oberster Dienstherr der Polizei.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Leute, was ist denn an einem popeligen Zettel "brisant"?

    ...

    Diese Überschrift ist doch nur noch voll Banane und zeigt, wie tief Ihr intellektuell gesunken seid, seitdem Bascha Mika weg ist und diese neue Chefredakteuse Euren Laden übernommen hat.

  • K
    KeinJurist

    Da die Beamten des Staatsschutz gegen Kollegen (also gegen sich selber) ermitteln, vermute ich, dass das Verfahren eingestellt wird. Diese Handlungsmuster kennen wir doch?

  • P
    postit

    die stafanzeige der polizei ist reine stategie, sie muss ihr handeln ja legitimieren.

    das ist kein einzelfall, immer häufiger greifen einsatzbeamte zu unverhältnismässiger gewalt gegen jeden und alles.

    rechtsbrechung wird erst durch die einsatzleitung und kollegen tolleriert welche solche straftaten selbstgerecht mittragen. da fehlt nur noch die absulotion der politik. es wird höchstens zu einem bauernopfer kommen, indem der beamte ein bußgeld zahlen muss und dann in den innendienst versetzt wird.

  • W
    Westberliner

    Wer mit offenen Augen bei den Demos in Berlin ist, kann jedes Mal ein rüdes Vorgehen in irgendeiner Weise seitens der Polizei beobachten und sei es nur ein Schubsen, so dass man sich kaum auf den Füßen halten kann.

  • SA
    Simon Apelt

    Meine Damen und Herren,

     

    sollte der EU- Lissabon Vertrag durchgewunken werden wird die Gewalt gegenüber dem Deutschem Volk noch viel schmlimmer.

     

    Ich frage mich allerdings, was in diesen Menschen vorgeht, die wehrlose Menschen so festnehmen. Die haben wohl zuviele anti anti aggressions Programme besucht und dort zuviele Killerspiele gespielt. Oder Sind diese Polizisten auf irgendwelchen Medikamenten, sodass sie ihre Hemmung verlieren und den Menschen als Mensch nicht mehr wahrnehmen?

     

    Traurig was alles auf unserem blauen Planeten geschieht.

  • U
    Unfassbar

    "[..] die beteiligten Polizisten haben H. laut Polizeipräsident Glietsch wegen Widerstandes gegen Vollzugsbeamte angezeigt."

     

    H. wird, nachdem er im Krankenhaus lag, nun wohl auch noch ins Gefängnis gesteckt.

  • JI
    Jurist III

    Wenn tatsächlich kein Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorliegt - und danach sieht es ja aus - sollten die beiden Polizisten zusätzlich wegen falscher Verdächtigung gemäß § 164 StGB angezeigt werden.