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Festnahme von Roman PolanskiFall eines Stars

Roman Polanskis Festnahme durch die Schweizer Justiz wird zu einem internationalem Politikum.

Ein Polanski-Fan plädiert für dessen Freilassung. Bild: dpa

Die Verhaftung des Regisseurs Roman Polanski wegen sexuellen Missbrauchs sorgt für internationale Verwicklungen. Der französische Außenminister Bernard Kouchner hat gemeinsam mit seinem polnischen Amtskollegen Radoslaw Sikorski in einem Brief an US-Außenministerin Hillary Clinton Gnade für den 76-Jährigen gefordert. An die Schweizer Regierung appellierten sie, Polanski auf Kaution freizulassen. Das sei auch "nicht ganz ausgeschlossen", sagte ein Sprecher des Schweizer Justizministeriums.

Eigentlich sollte Polanski am Sonntag auf dem Zürich Film Festival für sein Lebenswerk geehrt werden, doch schon auf dem Flughafen wurde er am Samstag von den Schweizer Behörden verhaftet. Die Aktion war gemeinsam mit den US-Behörden minutiös vorbereitet worden. Jetzt sitzt Polanski im Bezirksgefängnis Zürich in Auslieferungshaft - die sich mehrere Monate hinziehen kann.

In den USA droht Polanski ein Verfahren wegen Vergewaltigung. Er hat gestanden, 1977 Sex mit einer 13-Jährigen gehabt zu haben. Doch kurz bevor das Urteil verkündet wurde, floh er nach Frankreich, da ihm eine längere Gefängnisstrafe drohte. Wegen eines Haftbefehls aus dem Jahre 1978 fahndeten die USA seit 2005 weltweit nach Polanski - mehrmals schlugen Festnahmeversuche fehl. Polanski selbst ist seit 30 Jahren nicht mehr in die USA gereist, auch nicht 2003, als er für den Film "Der Pianist" den Oscar gewann. Er hat auch Länder gemieden, die Auslieferungsverträge mit den USA abgeschlossen haben. Dass ihn ausgerechnet in der Schweiz seine Vergangenheit auf diese Weise einholen würde, ist überraschend. Schließlich besitzt er ein Ferienhaus im Berner Oberland und war mehrfach dort.

Die USA haben nun 60 Tage Zeit, ein formelles Auslieferungsgesuch nachzureichen. Polanskis Anwalt Hervé Temime hält es für unvertretbar, dass sein Mandant auch nur einen Tag im Gefängnis sitzen muss. Schließlich stelle er keine Gefahr für die Gesellschaft dar, sagte er.

In Frankreich zeigte man sich empört. Außenminister Bernard Kouchner bezeichnete die Verhaftung als eine "finstere Geschichte". Er klage nicht die internationale Justiz an, "sondern die Art und Weise, wie sie benützt wurde". Der französische Kulturminister Frédéric Mitterrand kritisiert, es gebe neben dem gutherzigen Amerika auch das Amerika, das Angst macht: "Und dieses Amerika zeigt uns jetzt sein Gesicht".

Polanski wurde in Frankreich geboren und zog als Dreijähriger mit seiner Familie nach Polen, er ist französischer Staatsbürger. Als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler hat er an über 40 Filmen mitgewirkt, etwa "Chinatown" und "Tanz der Vampire".

Viele Schauspieler und andere Kulturschaffende, darunter etwa Costa-Gavras oder Monica Bellucci, verurteilten in einer Petition die Verhaftung Polanskis. Auch sein damalige Opfer, Samantha Geimer, fordert seit langem ein Ende des Verfahrens. Sie hat ihm öffentlich verziehen und bei einem Zivilprozess eine Entschädigung in unbekannter Höhe erhalten.

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42 Kommentare

 / 
  • M
    margarete

    Die Vernehmungsprotokolle kann übrigens jeder nachlesen, da sie in dem hervorragend recherchierten Tagesspiegel-Artikel "Im völlig falschen Film verlinkt sind.

    In diesen Protokollen wird deutlich , wie Polanski gegen alle aktiven Widerstände und Fluchtversuche des Mädchens dieses vergewaltigt hat. Heimtückisch herangehend, erbarmungslos, brutal.

    Es ist echt skandalös und bitter, daß zig Filmleute für solch ein Arschloch eintreten.

  • V
    vic

    @ Nina:

    @ Brian von Nazareth

     

    Wie kommen sie auf Goij?

     

    Eben. Und was ist das überhaupt?

    Nein, ich werd´s nicht googeln, erklären sie´s bitte. Kurz, wenn möglich.

  • N
    Nina

    @ Brian von Nazareth

     

    Wie kommen sie auf Goij?

  • BV
    Brian von Nazareth

    @ Nina

     

    Wissen Sie, verehrte Goij, diese Ihre Fragen habe ich im Zusammenhang mit dem verurteilten deutschen Kindesmissbraucher Marco W. aus Uelzen auch immer wieder lesen müssen:

    "Wo waren die Eltern?" (Ein Versuch, die Verantwortung für das Geschehene auf eben diese abzuwälzen, so als ob der Täter damit schuldlos wäre.)

    "Hat das Mädchen nicht auch Alkohol getrunken? Dabei war sie doch erst 13 nicht wahr?" (Aha, es ist also ein kleines Luder.)

    "Warum war das Mädchen so spät nachts nicht zuhause? Warum haben die Eltern sich nicht gekümmert?" (Ganz klar: Die Eltern sind schuld.)

     

    Und am Ende steht fest: Das Kind war ein billiges Flittchen, und der arme Marco W. ... oh, sorry, Roman Polanski ist das eigentliche Opfer!

     

    Tja, der Stammtisch ist ja so einfach und logisch.

     

    Nehmen Sie einfach zur Kenntnis, dass 13jährige per Gesetz in den meisten Staaten als Kinder definiert sind. Damit liegt bei (heran- bzw.)erwachsenen Tätern automatisch der Straftatbestand des Kindesmissbrauchs vor. Das war bei Marco W. so, und das war bei Roman Polanski so (bei dem im Übrigen noch der Vorwurf der Verabreichung von Drogen und Vergewaltigung hinzukam).

     

    Es ist ein seltsames Rechtsverständnis, wenn man einem Prominenten über das Gesetz stellen will, weil er prominent ist.

  • N
    Nina

    Für mich stellt sich die Frage wieso ein 13 jähriges Mädchen ganz alleine bei einem älteren Mann für sog. Modeaufnahem war.

    Wo waren die Eltern?

    Besonders bei dem Ruf den Polanski schon damals hatte.

    Ich würde mein Kind, wenn ich eins hätte, bestimmt nicht bei einer solchen Person lassen und das unbeaufsichtigt.

  • E
    Eisvogel

    Die Sache sollte also längst verjährt sein? Ja? Seh ich nicht so. Ganz und gar nicht.

     

    Er wurde aufgrund einseitiger Darstellung verurteilt? Weil er sich vor dem Prozess gedrückt hat.

     

    Sie hat mit der Sache abgeschlossen? Ist für das Strafmass relevant, nicht aber für die Frage, ob der Fall überhaupt vor die Justiz gehört.

     

    Sex ist in den USA verpöhnt? Nochmal langsam für doofe: sie 13, bekommt Alkohol und Drogen verabreicht, er über 40 Jahre alt. Ich bin heilfroh dass sowas in den USA empfindliche Reaktionen nach sich zieht.

     

    Ansonsten meine Standardfrage: auch ok/verjährt/entschulbar/menschliche Schwäche wenn es die eigenen Tochter ist? Wenn Antwort "ja": erzählt das jemand anderem.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Es gibt eine Tonbandaufnahme von Polanski, auf der er im Brustton der Überzeugung sagt, dass er keinerlei Schuld erkennen könne, da ja "niemandem ein Schaden enstanden" und "niemand verletzt" worden sei - er könne doch wohl nicht dafür verurteilt werden, dass - wie jeder wisse - er die bzw. "junge Frauen liebe".

     

    Nun ja, der Deutsche Marco W. aus Ue. war ja auch der Meinung, die 13jährige Charlotte habe "es gewollt". So sind schw....gesteuerte Männer nun mal. Sie basteln sich ihre Realität selbst zusammen.

     

    Nachdem man ja monatelang das arisch-deutsche Gesülze im Falle von Marco W. anhören musste, nach dem dieser ja völlig unschuldig und Charlotte ein billiges Flittchen und die Türkei kein Rechtstaat sei - da wundert mich auch nicht das elitäre Gequatsche deutscher Prominenz und das des Strassenmichels, wonach man den Täter Polanski ja schon aufgrund seiner "vielen Verdienste" in Ruhe lassen solle.

     

    Gebt's doch zu - im Grunde genommen seid Ihr Deutsche doch genauso bigott wie die Amis.

  • Z
    zynankarlie

    Bin ich hier aus versehen bei der Bildzeitung gelandet? Oder interessieren sich mitlerweile nicht einmal mehr TAZ-Leser für Fakten und Details? Fehlt nur noch, dass der Erste mit Schwanz- oder Rübe ab Sprüchen kommt.

     

    Zu den Fakten: (Hätte auch der TAZ gut zu Gesicht gestanden sich erst einmal über die Genauen Vorgänge im Jahr 1977 schlau zu machen!)

     

    Über den Tathergang ist außer der Schilderung des Mädchens nichts bekannt. Bei der Schilderung des Mädchens muss man allerdings bedenken, dass sie sich nach US-Recht möglicherweise selbst strafbar gemacht hätte, wenn sie als 13Jährige einvernehmlichen Sex mit einem erwachsenen Mann gehabt hätte. Für so etwas sind in den USA durchaus schon Jugendliche in den Knast gegangen.

     

    Polanski hat, im Rahmen eines Deals, sich der Verführung einer Minderjährigen schuldig bekannt. Ein "sich schuldig bekennen" ist mit einem Geständnis vor einem Deutschen Gericht allerdings nicht vergleichbar. Es kommt durchaus häufig vor - so wohl auch im Fall Polanski - das der Staatsanwalt mit Horrorstrafmaßen von 50 Jahren und mehr droht, und sich gegen ein Schuldbekenntnis in einem minderschweren Delikt mit einer vergleichsweise Bagatellstrafe zufrieden gibt. Auch so mancher Unschuldige bekennt sich da schuldig weil ihm das Risiko einer jahrzehntelangen Haftstrafe zu groß ist.

     

    Polanski ist also auf so einen Deal eingegangen, und damit hätte der Fall erledigt sein können. Obwohl dieser Deal eigentlich rechtsverbindlich war, wollte sich der damalige Richter plötzlich nicht mehr daran halten und verkündete noch vor dem eigentlichen Prozess, er werde Polanski zu 100! Jahren Gefängnis verurteilen. Man stelle sich das vor: Ein Richter der vor dem Prozess verkündet, zu welcher Strafe er den Angeklagten zu verurteilen gedenkt! Der Medienrummel war dem Richter offenbar zu Kopf gestiegen. Dass das kein faires Verfahren werden würde war offensichtlich, und selbst das Opfer sagt, dass ihr das als 13Jährige schon klar war, dass Polanski keinen fairen Prozess kriegen würde. Daraufhin ergriff Polanski die Flucht nach Europa.

     

    Diese Vorgeschichte erklärt, warum er damals nicht ausgeliefert wurde. Seine Französische Staatsbürgerschaft allein hätte ihn wohl nicht geschützt. Das man in Frankreich Staatsbürger nicht ausliefert ist eine "kann" vorschrift, kein muss.

     

    Das Polanski in den USA kein faires Verfahren zu erwarten hat, hat ihn bis heute geschützt, nicht sein Promistatus. Wie die Schweiz, nach dieser Vorgeschichte, plötzlich zu dem Schluss kommt, dass Polanski nun doch ein fairer Prozess erwartet, ist völlig unverständlich, und die jüngsten Äußerungen von Vertretern der US-Justiz lassen das schlimmste befürchten.

  • PS
    paul schröder

    @ frauenkirche und christian: nach us-recht ist bei sex mit einer unter 14-jährigen grundsätzlich der tatbestand der vergewaltigung erfüllt.

     

    ich denke, da es sich bei herrn polanski um einen weltweit für seine künstlerische arbeit geschätzten regisseur und intelektuellen handelt, sind viele geneigt, milde über seine tat zu urteilen. wäre herr polanski beispielsweise ein politiker (am besten noch aus der konservativen ecke) oder wirtschaftsführer, wäre der kommantar aus den gleichen mündern ein ganz anderer.

     

    vergewaltigung verjährt nach us-recht nunmal nicht (vielleicht auch zu recht!?) und somit muß herrn polanski der prozess gemacht werden. ob er dafür in haft muß oder gegen kaution frei gelassen werden kann, ist zu überlegen.

     

    dass sein opfer die klage zurückgezogen hat und sich auf seine seite stellt, kann dann ja mit ins urteil einfließen. dass die sache trotzdem von staats wegen verfolgt wird, ist absolut korrekt. zumal auch die vermutung aufkommen kann, dass der sinnungswandel des opfers bezahlt wurde.

  • D
    David

    @Paul Ahner

     

    Soll das heissen, dass wir als Gesellschaft allen Menschen, die unter dem Holocaust der Nazis gelitten haben und später ein weiterer schwerer Schicksalsschlag ereilt, Straffreiheit zusichern?

     

    Wenn die Kindervergewaltigung auf Polanski's Erlebnisse im Holcaust und/oder der Verlust seiner Frau+Kind zurückzuführen wäre, würde ich so weit gehen zu sagen, dass man dies bei der Urteilsfindung berücksichten sollte.

     

    ABER, wo sehen Sie bitte den kausalen Zusammenhang zwischen der begangenen Straftat der Kindervergewaltigung und Polanski's Vergangenheit?

     

    Als Bsp., wenn Polanski in Selbstjustiz Rache an ehemalige Nazi-Schergen verübt hätte, dann würde ich den Zusammenhang sehen. Ich würde zwar keine Straffreiheit geben, aber zumindest Strafmilderung wäre möglich.

     

    Selbst wenn es einen kausalen Zusammenhang zwischen seiner schweren Vergangeheit und Kindervergewaltigung geben sollte - was ich sehr stark bezweifle - darf es keine Straffreiheit für ihn geben, bestenfalls Strafmilderung.

  • D
    David

    Polanski hat ein Geständnis abgelegt. Nämlich, dass er ein 13-jähriges Mädchen alkoholisiert und unter Drogen gesetzt und anschliessend vergewaltigt hat. "Sex mit einer 13-jährigen" ist alles was die "taz" dazu schreibt... na ja.

     

    Nachdem der zuständige Richter den von Polanski's hochbezahlten Anwälten ausgehandelten Kuhhandel nicht akzeptieren wollte, ist er geflohen. Alle Schwerverbrecher tun das, und Polanski ist trotz seines berühmten Namens da keine Ausnahme.

     

    Mag Vergewaltigung von Kindern in weiten Teilen Europa's nach 30 Jahren verjährt sein - in den USA ist es nicht. Und dort hat Polanski sein Verbrechen begangen. (Sarkasmus an) Pech für ihn, hätte er ein Kind in Europa vergewaltigt, hätte er das heutige Problem wohl nicht.(Sarkasmus aus)

    Ob die Verhaftung nun politische Hintergründe hat oder nicht, sollte angesichts der Art des Verbrechens und der Flucht, eher zweitrangig sein.

     

    Ich finde es äusserst bedenklich, mit welchen Argumenten versucht wird ein solch abscheuliches Verbrechen, verbunden mit einer solch verachtenswert kalkulierten Flucht in den Hintergrund zu drängen.

    Anstatt zu lamentieren, dass Polanski schon viel früher hätte verhaftet werden können; warum stellt niemand die Frage, warum Polanski sich nicht schon längst selbst gestellt hat? Und überhaupt, warum gibt es heute keine prominente Stimmen, die Polanski drängen endlich das Richtige zu tun und sich zu stellen, seine 4-5 Jahre abzusitzen und als freier Mann zurückzukehren? Auf diesem Wege könnte Polanski auch weiteren Schaden für sein Opfer und deren Familie vermeiden. Zu argumentieren, dass durch die Auslieferung Polanski's in die USA vor allem dem Opfer und deren Familie geschadet wird, mutet da schon enorm zynisch an.

    Wenn Polanski irgendein Interesse um das Wohlbefinden seines Opfers gehabt hätte, hatte er die letzten 30 Jahre Gelegenheit dazu gehabt.

     

    Und auch das vermisse ich eindeutig: Reue sieht anders aus.

     

    Daher Polanski's kulturelles Schaffen höher zu gewichten als seine Kindervergewaltigung ist einfach unfassbar.

     

    All diejenigen, die sich jetzt über Polanski's Verhaftung empören, werden dann sicherlich keine Probleme haben Ihre eigenen Kinder mit Polanski alleine und unbeaufsichtigt in einem Raum zu lassen - oder?

  • PA
    Paul Ahner

    Man sollte nun wirklich nicht vergessen das das damalige Opfer ihm ausdrücklich verziehen hat!

    Hinzukommt das sie auch erinnert, er habe ein schweres Leben gehabt.

    Es sei zu erinnern das er unter dem Holocaust der Nazis zu leiden hatte und das 1969 seine Frau sowie sein ungeborenes Kind auf grausame Weise von Manson-Anhängern ermordet wurden!

  • F
    freies-denken

    Roman Polanskis hat ein 13jähriges Mädchen vergewaltigt. H.Polanski war zu dieser Zeit immerhin 46 Jahre und dachte ohne Strafe davon zu kommen. Seine Leistungen sollten seine

    Unbeherrschtheit in der Triebauslebung nicht vom Tisch wischen.Der Schaden, den dieses Mädchen erlitten hat,ist Lebenslang und mit Geld (Schadenersatz) nicht gut zu machen. Ich hoffe auf harte Strafe!

  • F
    franzkafka

    @frauenkirche

    Kafka hätte seine Freude?

    Und ich dachte immer, sein held hätte auf ewig auf die Anklage gewartet.

    Polanski ist da doch einen ordentlichen Schritt weiter, hat die Tat sogar gestanden. Sehe die Parallele nicht.

    @Gloria

    Polanski mag junge Mädchen? Na und? Ich auch. Aber ich vergewaltige sie nicht. Was soll der verharmlosende Ausdruck?

  • P
    polin

    ...Roman Polanski ist ein Pole der 1975 französiche Bürgeschaft angenommen hat. Ich finde persönlich, dass er sich schon früher selber den amerikanischen Behörden stellen sollte. Ist ein großer Kunstler, aber Gerechtigkeit hätte er nicht verweigern sollen, schon beim Oscar-Verleihung könnte er nach Amerike eingereist sein, denke nicht dass er mit eine langen Haftstrafe rechnen müsste, da selbst die Opfer hat ihm inzwischen verziehen...Jetzt ist die ganze Theater um ihm eigentlich unnötig.

  • M
    max

    @ eisvogel: cui bono?

    da hakt es eher bei anderen gewaltig und zwar bei denen, die sich über den sinn von strafen keine gedanken machen, sondern meinen eine straftat müsste immer und egal nach wie langer zeit bestraft werden. nach 30 jahren sollte sie sache längst verjährt sein. verurteilung in abwesenheit des angeklagten ist wohl mehr als fraglich. insgesamt ist nicht ansatzweise zu erkennen, wem zum nutzen diese bestrafung sein soll. wenn man aber eine bestrafung nicht begründen kann, dann sollte man die sache sein lassen.

  • C
    Christian

    Dass in den USA Vergewaltigung nicht verjährt, gut ... aber Sex mit Minderjährigen? Mehr wird man ihm doch wohl kaum nachweisen können, wenn sogar das Opfer selbst nicht gegen ihn aussagt.

  • F
    frauenkirche

    Nö, es ist keine Vergewaltigung. Lesen Herr Lars. Außerdem sollte man schon mal überlegen wem das ganze Hickhack mehr schadet.

     

    Wenn die Amis - und vor allem die Schweizer Behörden auch nur einen Funken Verstand und Mitgefühl hätten, dann würden sie im Sinne des Opfers handeln. Diese hat schon lange damit abgeschlossen - und sie ist es, sowie ihre Familie, ihre Kinder, die nun wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten.

     

    Und das ist schädlicher als dieses Ereignis von vor über 30 Jahren.

     

    Kafka hätte seine Freude...

  • C
    capriccio

    Nicht: Fall eines Stars, sondern: Fall eines Vergewaltigers.

    Er konnte sich 30 Jahre lang der Gerechtigkeit entziehen und das und sein Ruhm und seine Herkunft werden jetzt als Grund dafür genommen, dass die Gerechtigkeit auch in Zukunft auf der Strecke bleiben soll???! - Widerlich!

  • E
    Eisvogel

    Bei einigen Leuten (leider auch taz-Lesern) hackt es ganz gewaltig.

     

    Fassen wir mal zusammen:

     

    a. Der Mann hat etwas getan was zum gegebenen Zeitpunkt am gegebenen Ort strafbar war.

     

    b. Dem folgenden Prozess hat er sich entzogen und damit die Möglichkeit verwirkt, die Angelegenheit beidseitig zu klären und wurde DESHALB rein nach Aussage des Mädchens verurteilt.

     

    c. Folglich befindet er sich seit Jahrzehnten auf der Flucht, hat diese aktiv betrieben und es sich frei ausgesucht, die Angelegenheit weiterhin im Raum stehen zu lassen.

     

    Wer hier jetzt mit Argumenten wie "aber doch nicht beim Festival", "der Haftbefehl ist schon über 30 Jahre alt" und "aber der macht doch so schöne Filme" kommt, der fordert im Grunde nichts anderes als dass das Gesetz für bestimmte Leute und Privatveranstaltungen Ausnahmen zu machen hat.

     

    Grosse Klasse, echt.

     

    Der Mann hat was mit der Justiz offen, also soll er das auf die Reihe bringen.

     

    Die stecken ihn eh keine zig Jahre mehr ins Kittchen, jede Wette.

  • MK
    Mathias Kuboldt

    Zuerst einmal, Marco Weiss hat niemanden vergewaltigt, sondern eine hysterische Mutter hat einen Affenaufstand inszeniert, weil ihr Töchterlein sich mit einem Deutschen eingelassen hat, ohne sie vorher um Erlaubnis zu fragen. Und sämtliche moralinen Ratten kamen aus ihren Löchern gekrochen, um sich an dem Dreck voyeuristisch aufzugeilen. Dafür ist der Junge über ein Jahr in türkische Untersuchungshaft gewandert! Schonmal in einem türkischen Gefängnis gewesen? Schau doch mal rein, beim nächsten Urlaub!

     

    Zweitens, die Geschichte von Polanski ist über dreißig Jahre her und von Seiten der Betroffenen bereits seit Jahren erledigt.Wer will hier noch anfangen Richter zu spielen?

    Es geht also um eine Inszenierung, die offensichtlich angeleiert wird, um eine Art moralisches Exempel zu statuieren. Meistens wird sowas aus der Kiste geholt, wenn von etwas ganz anderem abgelenkt werden soll, was in den USA mittlerweile auch blendend funktioniert, wo ein offener prominenter Hosenschlitz mehr Öffentlichkeit einnimmt, als ein in der Geschichte unschlagbares Staatsdefizit oder ein nicht vorhandenes Gesundheitssystem.

     

    Die andere Frage, die sich stellt ist, warum lässt sich die Schweiz auf so ein schmieriges Theater ausgerechnet jetzt ein, wenn Polanski dort schon seit Jahren ein Ferienhaus hat, das er auch regelmäßig besucht.

     

    Diesen ganzen Vergewaltigungsscheiss sollte man mal besser an die kirchlichen Stellen weiterreichen, deren Opfer haben hierzulande bis heute noch nicht einmal eine offizielle Entschuldigung, geschweige denn Entschädigung gesehen! Sowas wiederum geht in den USA nämlich gar nicht, da müssen sie zahlen, dass die Schwarte kracht und plötzlich räumen sie auch auf in ihrem verwahrlosten Laden, wie von Zauberhand.

  • C
    cica

    Schon erstaunlich, dass Beischlaf mit Minderjährigen zwei europäischen Aussenministern auf die Sprünge hilft. Ob sie auch so behende wären, würde der Beischläfer nicht Polanski heissen?

  • G
    Gloria

    Da ich mittelalt bin, erinnnere ich mich noch sehr gut, dass es immer wieder Gerüchte gab, Roman Polanski möge junge Mädchen.

     

    Ruhm, Oscar und gute Filme sollen keinen Freispruch bedeuten... und wenn die Betroffene heute so gnädig verzeiht,wird wohl viel Geld geflossen sein.

     

    Pervertierte Logik und Welt, wenn nun Prominente ihn unterstützen oder haben die auch schreckliche Leichen im Keller.

  • T
    Trixie

    Ich bin da auch etwas befremdet ob des Aufruhrs.

    Polanski hat ja nicht nur zugegeben, mit der 13jährigen sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben, er hat sie auch mithilfe von Alkohol und Drogen dazu gebracht. Anschliessend hat er sich der Gerichtsverhandlung entzogen und hat auch in dem Bewusstsein gelebt, daß er dafür vor Gericht kommen soll. Wenn es strafmildernde Umstände gibt, so sind sie vor dem zuständigen Gericht zu belegen. Immerhin ist er ja nicht schwarz oder Latino, und genug Geld für fintenreichen Rechtsbeistand hat er auch. Er wird schon nicht brutzeln. Der Justizskandal besteht wohl am ehesten darin, daß er lange Jahre unbehelligt blieb, und es sich so anhört als sei die Tat ne Art Kavaliersdelikt wie Steuerhinterziehung.

     

    Mensch, suche dir eine 13jährige aus deinem engeren Bekanntenkreis und stell dir kurz mal vor, so'n kleines Frettchen gibt ihr Drogen und Alkohol!

     

    Das ist auch kein obskurer Haftbefehl von irgendwann, das ist groß durch die Presse gegangen. Eigentlich weiss jeder, der mit Polanski zu tun hat, daß er dieses Mädchen mißbraucht hat. Sonst wollen doch immer alle die sofortige Kastration o.ä.(was ich ablehne, nicht das hier jmd was andres denkt), aber dem schütteln wa gern die Hand. Ts!

     

    Und glücklicherweise gibt es in vielen Rechtssystemen Tatbestände, die anzeigeunabhängig verfolgt werden(oder wie das auf schlau heisst), also sollte es egal sein, ob die Frau ihm verziehen hat- ich hätte es doch lieber gerne von Fachleuten entschieden, ob Polanski in freier Wildbahn und ohne Aufsicht rumlaufen kann.

     

    Ich hoffe aber, daß die Gerichtsverhandlung so wenig unerfreulich für die Frau gestaltet wird, wie es nur eben möglich ist. Muss sie denn nochmal aussagen?

     

    Das ist doch das Perfide daran- das das Opfer erst nach so langer Zeit die Möglichkeit hat, Gerechtigkeit in dieser Sache zu erleben, und nicht schon viel früher in ihrer Entwicklung.

    "Der hat Geld, und deswegen durfte der das mit mir machen" ist bestimmt nicht der Leitgedanke für eine leichte Pubertät.

     

    Das sollte zusätzlich in ein Urteil einfliessen.

     

    Vielleicht hab ich ja unrecht, aber so stellt sich mir das Ganze dar- ich warte ehrlich gesagt auch seit Jahren darauf, daß Polanski deswegen belangt wird.

  • RS
    Roter Stern

    Polanski hat eine 13-jährige unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Er hat dies alles damals vor Gericht zugegeben. Geflüchtet ist er dann, weil der Richter Polanski eine höhere Strafe geben wollte, als seine Anwälte ausgehandelt bzw bezahlt hatten.

    Er hat bestimmt genug Geld um wiederrum nicht ausgeliefert zu werden.

    WER GELD HAT MUSS SICH NICHT UM GESETZE KÜMMERN!!!!

    Das gilt überall wo der Kapitalismus herrscht.

    Die Macht des Geldes!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • F
    Felix

    Schön ist das nicht. Aber vielleicht richtig? Durch seine Flucht hat sich der Regisseur seinerzeit dem Prozess entzogen. Und seither sind viele Jahre vergangen, in denen er sich seiner Verantwortung hätte stellen können. Andere Vergewaltiger an seiner Stelle mit weniger guten Verbindungen haben ihre Strafe absitzen müssen...

  • K
    Kai

    Ganz klar: eine Vergewaltigung gehört vor Gericht. Aber dennoch: Cui Bono? Die USA hatten mehr als genug Gelegenheiten, Polanski zu verhaften. Warum also gerade jetzt? Die Begründung mit der Ankündigung seiner Einreise ist SEHR dünn.

    Sollte etwa etwas dran sein an dem Gerücht, dass die Schweiz sich durch "Wohlverhalten" ihr Bankgeheimnis gegen Übergriffe durch die USA schützen möchte? Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

  • K
    knospe

    Man fragt sich welchem anderen geständigen (!) Vergewaltiger gegenüber sich Staatengemeinschaft und Menschen so kulant verhalten würden.

     

    Der Mann hat ein Kind vergewaltigt, er hat gestanden und er ist vor einer Haftstrafe geflohen. Ist doch scheißegal, ob er ein begnadeter Regisseur ist oder nicht.

     

    Gleiches Recht für alle.

  • SZ
    S. Z.

    Die Medienberichte zeigen, in Wort und Ton, wie korrumpiert die Menschen sind. Man kann doch nicht einen Starregiseur und gar noch einen Überlebenden wegen eines derart lächerlichen Delikt verhaften und zur Rechenschaft ziehen, und das auch noch nach dreißig Jahren! Oder?

  • T
    Thomas

    Obgleich selbstverständlich die Unschuldsvermutung gilt, ist der Vorwurf Sex mit einer 13-jährigen gehabt zu haben sehr brisant und bedarf einer Aufklärung. Deshalb finde ich es erschreckend, dass Roman Polanski allein aufgrund seiner Popularität durch zahlreiche Regierungsvertreter geschützt wird. In was für einer (westlichen??) Welt leben wir denn? Nur weil jemand außergewöhnlich viel kulturelles (wahlweise auch ökonomisches, politisches, usw.) geleistet hat, darf er/sie sich Verbrechen erlauben? Nein danke. Ich ärgere mich, wenn Herr Zumwinkel Steueren hinterzieht und milde davon kommt. Ich ärgere mich, wenn Politiker besoffen Auto fahren und gedeckt werden. Und ich ärgere mich über diesen Fall. Für Gleichheit!

  • B
    bernd

    Ist schon merkwürdig, wie schlimm Sex im christlichen US-Amerika ist, wo Waffentragen und Schießereien fast schon zum guten Ton gehören. Das ist die große Perversion, die von den Religionen ausgeht, dass Sex schlimmer sei als Töten und Morden. Im Iran und bei den Taliban ist es genauso. Fürs Töten gibt es z.T. sogar Orden, für Sex Gefängnis??

  • G
    Gerry

    Dieser Mann ist ein Scheußal. Er hat ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigt und ist nach seiner Verurteilung geflohen.

     

    Die Franzosen und Polen sollten sich schämen, sich für ein solches Monster einzusetzen.

  • V
    Valerie

    Er war 44,sie war 13.Er hat sie unter Alkohol und Drogen gesetzt und vergewaltigt während sie weinte und versuchte,sich zu wehren.Der Staatsanwalt bot ihm den Deal des Jahrhunderts an ("Verfühurung Minderjäriger"...ha,ha,ha!)und er hätte insgesamt weniger als 2 (zwei) Monate hinter Gittern verbringen müssen.Aber Monsieur ist ja ein Künstler und somit von jeglicher sozialer Verantwortung entbunden.Reue?Fehlanzeige.Steckt das arrogante Arschloch in den Knast,da gehört er hin.Und wehe,mir kommt einer mit der Mitleidsnummer "Aber er war doch als Jugendlicher im KZ..."Primo Levi ist auch nie über kleine Mädchen hergefallen,oder?

  • R
    rad-fahr

    Ok, stellen wir uns mal vor ich hätte vor 30 Jahren eine 13-Jährige vergewaltigt und wäre seitdem auf der Flucht vor der US-Justiz. Irgendwann hätte mein Opfer mir verziehen und ich hätte es angemessen entschädigt. Nun würde ich endlich gefasst werden. Es würde von allen Seiten Lob für die gute Arbeit der Polizei geben und man würde sich freuen einen Schwerverbrecher endlich seiner gerechten Strafe zuzuführen. Das mir verziehen worden ist, würde man in meinem Fall selbstverständlich ignorieren.

    Aber wenn jemand reich und berühmt ist, da ist das natürlich etwas GANZ anderes!

    Vergewaltigung verjährt in Kalifornien nicht, und die Justiz erledigt ihre Aufgabe. Ich fände es schlimmer wenn dieser Mann weiter frei herumlaufen würde. Das wäre nämlich ein weiterer Beweis dafür, dass Geld doch die Justiz blenden kann. Vor dem Gesetz sollen alle gleich sein.

  • JF
    Jos Fritz

    Zu den Vergewaltigungsvorwürfen schreibt Peter Mühlbauer auf telepolis:

     

    Polanski selbst leugnete den Geschlechtsverkehr nicht, bezeichnete ihn aber als einvernehmlich, während die Anklage von einer "Gefügigmachung" mittels Schaumwein und dem damals noch frei verkäuflichen Barbiturat Quaalude sprach. Weil Sex mit Minderjährigen in den USA aufgrund der mangelnden Rechtsgültigkeit einer Zustimmung als "statutory rape" bezeichnet wird, war in deutschen Boulevardmedien der Einfachheit und der Aufmerksamkeit wegen häufig von einer "Vergewaltigung" die Rede. Ein Zwielicht fiel jedoch auch auf die Rolle der Eltern des Mädchens.

     

    Vollständiger Artikel: http://tinyurl.com/ybtwg9u

  • R
    Ragism

    Zum Vorwurf will ich nichts sagen, ich war immerhin nicht dabei. Allerdings wird eine "Vergewaltigung" automatisch in den USA angenommen, wenn es zum Sex mit Minderjährigen kommt. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Sex gewollt war.

    Moralisch ist es natürlich sehr fragwürdig, einer 13jährigen Alkohol zu geben und sie zu verführen. Allerdings hat sein "Opfer" ihm schon längst verziehen und es als Jugendsünde abgetan.

  • ST
    Sebastian Thürrschmidt

    @Lars: Eine Diskussion ist nie unnötig, denn sonst fände sie nicht statt. Diskutiert wird, wo Menschen das Bedürfnis zu diskutieren verspüren. Es bleibt dir vorbehalten, dich aus Diskussionen herauszuhalten, die dich nicht interessieren. Zu schweigen ist in solchen Fällen der größte Gefallen, den du der Diskussion, allen daran Beteiligten und dir selbst tun kannst.

  • RM
    Rolf Mueller

    Er wird verdächtigt. Vielleicht macht das ja wenigstens in der taz einen Unterschied.

    (Außerdem traue ich der US-amerikanischen Justiz generell nicht über den Weg.)

  • W
    Wiebke

    das ist völlig in ordnung, dass auch ein Herr polanskis für seine Tat zur Rechenschaft gezogen wird. Er hat schließlich eine Gewalttat auf dem Gewissen,, da muss er sich stellen. aber sein Verhalten über Jahrzehnte zeigt ja seine Feigheit und die Verlogenheit unserer Gesellschaft...wer prominent ist..braucht nicht vor Gericht?? es wurde Zeit,dass das unwürdige Beispiel dieses Mannes endlich zu ende ist.

    Es war schon widerlich,wie er auf der Insel Sylt sein Amerika für einen Film nachbaute, weil er sein land ja nicht betreten durfte. Dass sich für sowas diese Insel hergab.und ihn hofierte,fand ich damals wirklich skandalös und widerlich

    ..aber es passt zu dem Prominetenpartyvolk auf der Insel..Rausch.--Drogen...keine Moral..

    alles normal.für diese Scene..

  • F
    Fnark

    @ Lars: das sehe ich auch so, ein Promibonus bei einer eingeräumten wäre eine Schande. Andererseits: verjährt auch eine Strafe, der man sich entzieht? Juristen vor!

    Gruß,

    Fnark

  • A
    Adrian

    Es liegt ein gültiger internationaler Haftbefehl vor, und es ist völlig klar, dass die Schweiz Polanski festnehmen musste und voraussichtlich auch an die USA ausliefern wird. Die Künstler und Minister, die dagegen protestieren, sollten sich überlegen, ob sie wirklich für eine Ausschaltung des Rechtsstaates zugunsten Prominenter und für die Straflosigkeit von sexuellem Missbrauch Minderjähriger eintreten wollen.

     

    Etwas anderes ist, dass es für Polanski sicher viele mildernde Umstände gibt - er hatte viel Grausamkeit erlebt, und er hat sich inzwischen sicher gebessert. Es ist zu hoffen, dass dies beim Strafmaß berücksichtigt wird, aber dafür ist es erforderlich, dass er sich endlich der Justiz stellt.

     

    Die Rolle Frankreichs ist äußerst fragwürdig. Da man Polanski nicht auslieferte, hätte man ihm in Frankreich den Prozess machen müssen, sexueller Missbrauch Minderjähriger (eine Vergewaltigung liegt wahrscheinlich in diesem Fall nicht vor) ist auch in Frankreich strafbar.

  • L
    Lars

    Der Mann hat eine 13-jährige vergewaltigt. Die ganze Diskussion um seine Verhaftung und den Prozess ist noch unnötiger als seinerzeit bei Marco Weiss.