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Kolumne Gott und die WeltNeo-Leninist auf verlorenem Posten

Kolumne
von Micha Brumlik

Der Philosoph und Ideologiekritiker Slavoj Zizek kann zwar klar denken, aber er denkt auch totalitär. So schreckt der Philosoph auch nicht davor zurück, Denunzianten zu fordern.

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Autor und Kolumnist
1947 in der Schweiz geboren, seit 1952 in Frankfurt/Main. Studium der Philosophie und Pädagogik in Jerusalem und Frankfurt/Main. Nach akademischen Lehr- und Wanderjahren von 2000 bis März 2013 Professor für Theorien der Bildung und Erziehung in Frankfurt/Main. Dort von 2000 bis 2005 Direktor des Fritz Bauer Instituts – Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust. Forschung und Publikationen zu moralischer Sozialisation, Bildungsphilosophie sowie jüdischer Kultur- und Religionsphilosophie. Zuletzt Kritik des Zionismus, Berlin 2006, Sigmund Freud. Der Denker des 20. Jahrhunderts, Weinheim 2006 sowie Kurze Geschichte: Judentum, Berlin 2009, sowie Entstehung des Christentums, Berlin 2010.Darüber hinaus ist er Mitherausgeber der „Blätter für deutsche und internationale Politik.“

2 Kommentare

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  • US
    Uwe Sak

    Von den „bürgerlichen Medien“ kann man es nicht anders erwarten, dass sie Chavez auf bösartige Weise angreifen. Doch selbst diese haben es meines Wissens noch nicht fertig gebracht, einen mehrfach demokratisch legitimierten Präsidenten, der sich dazu noch gegen von Unternehmern gesteuerten Putschversuchen zur Wehr setzen musste, als Diktator zu bezeichnen.

    Dass auch Chavez kritisiert werden darf, ja auch von links, steht nicht zur Debatte. Aber in als Diktator zu bezeichnen ist, sorry, ekelhaft.

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  • T
    timm

    Chavez ein Diktator?

    Badiou totalitär?

    Zizek ein Stalinist, na ja, "neo-leninist?

     

    Schwach, dass den selbsternannten "liberalen" Denkern nur die ewigalten Dualismen einfallen, um die Welt und die ihres philosophischen Mikrokosmos zu klassifizieren. Dazu die üblichen Platitüden (Vorsicht! Sie sind nicht werturteilsfrei!!) über jene frei gewählten Staatsoberhäupter, die dem Washington Consensus nicht nur rhetorisch etwas entgegenzusetzen versuchen.

     

    Zizek - ich halte auch nicht viel von ihm - muss man in der Tat ironisch lesen. Ich erinnere mich an eine Abhandlung, in der er behauptet hat, wir sollten nicht tausende von Affen für das Wohl von einem Menschen in Tierversuchen opfern, sondern ruhig umgekehrt Menschen für das Glück der Affen zu Forschungszwecken freigeben. Das gab es in der DDR wohl nicht, oder? Dass ein forschrittlicher Überwachungsstaat wie das heutige Deutschland das Denunziantentum und Spitzelsysteme im Grunde gar nicht braucht, um effektiv "störendes" Verhalten und Denken kontrollieren und sanktionieren zu können, fällt dem Autor nicht ein - "totalitär" ist eben nur das, was es mal in der DDR gab, nicht wahr?