piwik no script img

Schwarz-Gelb-Grün im SaarlandZweifel an Jamaika wachsen

Grünen-Landeschef Ulrich steht unter Druck, weil er für einen FDP-Unternehmer arbeitete. Die Basis ist verärgert.

Hubert Ulrich muss viel Spott für seine Jamaika-Entscheidung einstecken, wie hier auf dem Bundesdelegiertenkongress in Rostock. Bild: ap

Der Beschluss der Saar-Grünen vom 11. Oktober, das Saarland zusammen mit CDU und FDP regieren zu wollen, habe zu "keinen dramatischen Fluchtbewegungen aus der Partei geführt", berichtet die neue Geschäftsführerin der Landtagsfraktion, Claudia Beck. In den zwei Wochen nach dem Parteitag seien 35 Austritte registriert worden. Es habe aber auch zehn Eintritte in die Partei gegeben.

Wohl aber nicht wegen "Jamaika". Martin Dauber aus Blieskastel jedenfalls berichtet, dass in der Barockstadt zwei junge Menschen den Grünen beigetreten seien, weil die Delegierten aus Blieskastel nahezu geschlossen gegen "Jamaika" gestimmt hätten. Und dass sie diese konsequent konträre Haltung der Blieskasteler zur "Jamaika-Linie" von Partei- und Landtagsfraktionschef Hubert Ulrich stark beeindruckt habe.

Die "unglaublich vielen Delegierten aus Saarlouis" - dem Heimatortsverein von Ulrich - macht Walter Neyses aus Dillingen für den Parteitagsbeschluss pro "Jamaika" mit verantwortlich. Neyses trat vergangene Woche aus der Partei aus, auch weil er sich durch die Parteitagsregie in seinem Rederecht beschnitten sah.

Ein schwerer Verlust für die Grünen Saar, denn Neyses verfügt über beste Verbindungen zu den Bürgerinitiativen und war der einzige Grüne im Rat der Stadt. Er bestätigt auf taz-Nachfrage auch die Gerüchte, wonach Ulrich im Vorfeld des Parteitags viele Grüne angerufen und dazu animiert habe, für "Jamaika" die Hand zu heben. "In unserem Ortsverein wurden alle vorher vom Chef instruiert", sagt Neyes.

Seit diesem Wochenende wird Ulrich auch vorgehalten, als Landtagsabgeordneter bis zum 1. Oktober in einer Firma gearbeitet zu haben, die dem Kreisvorsitzenden der Saarbrücker FDP, dem Unternehmer und Multimillionär Hartmut Ostermann, zum großen Teil gehört. Dieser heißt im Saarland auch der "Pate von Saarbrücken".

Ostermann saß bei den Sondierungsgesprächen mehrfach mit am Tisch. Die Grünen in Saarbrücken "wundern" sich nun und wollen eine "parteiinterne Diskussion" darüber initiieren. Und die Grünen im Kreisverband Merzig-Wadern verlangen vom Landesvorstand Aufklärung darüber, ob Ostermann der Partei vielleicht auch Geld gespendet habe.

Man müsse den Einsatz von Ulrich für ein Bündnis mit FDP und CDU nun wohl "in einem ganz anderen Licht sehen", konstatiert SPD-Generalsekretär Reinhard Jost süffisant. Die Linke Saar, der Ulrich "Unzuverlässigkeit" vorgeworfen hatte, spricht von "gekaufter Politik" und fordert seinen Rücktritt. Ulrich weist alle Vorwürfe zurück: "Absolute Luftnummern!" Er habe in der Firma gearbeitet, um sich neben der Politik ein berufliches Standbein zu erhalten. Zudem habe er diese Nebentätigkeit, die ihm 1.500 Euro brutto eingebracht habe, ordnungsgemäß ausgewiesen.

Die Saarbrücker Zeitung hat jetzt auch die Ergebnisse der Sondierungsgespräche noch einmal miteinander vergleichen. Sie kommt dabei zu dem eindeutigen Schluss, dass die Grünen - ganz im Gegensatz zu den Behauptungen von Ulrich - mit SPD und Linken auf vielen Politikfeldern doch sehr viel mehr grüne Programmatik hätten verwirklichen können als jetzt mit CDU und FDP.

Am 2. November beginnen die eigentlichen Koalitionsverhandlungen. Am 15. November soll ein Parteitag der Grünen Saar den Koalitionsvertrag und das Regierungspersonal absegnen. Viele Grüne glauben, dass es dafür dann - anders als auf dem Koalitionsparteitag am 11. Oktober - keine Zweidrittelmehrheit mehr geben wird.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

60 Kommentare

 / 
  • A
    axel
  • MS
    M. Stocker

    Ist der Taz-Autor K. P. Klingelschmitt im Nebenberuf auch noch Maurer? Mauert er sich gegen Leserkommentare ein? Wo bleibt meine Antwort auf seine Entgegnung? Könnte jemand dem Mann sagen, dass wer im Glashaus sitzt, nicht mit Steinen werfen soll? In Bezug auf Hasstiraden zumindest..

    Wer vor wenigen Wochen noch mit spürbarer Erleichterung das Ende von Rot-Rot-Grün an der Saar mitherbeigeschrieben hat, in einem Schreckschrauben-Artikel: 'Drohung! Unverschämtheit! Oskar kehrt zurück! Arme Grüne können gar nicht anders als mit Schwarz-Gelb zu koalieren', sollte sich nicht wundern, dass ihm die Empörung über Herrn Ulrichs Machenschaften nicht abgenommen werden sondern eher als politische Heuchelei angekreidet werden.

  • V
    vic

    Diesen Namensmissbrauch hat die schöne Karibik-Insel nicht verdient.

    Die trampeln ständig auf meinen schönen Erinnerungen herum.

  • A
    axel

    Ergänzend:

    "Jamaika versinkt im grünen Sumpf

     

    Jens Berger 28.10.2009 Telepolis

    Saar-Grünen-Chef Ulrich und seine pikanten Verbindungen zum Schattenmann der Saar-FDP..."

     

     

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31398/1.html

  • D
    Daniel

    Wohin mit dem Hass, den ich in mir spür?

    Frisst sich wie Rost nach innen

    Alles was ich weiß ich bin nicht wie ihr

    Aber wohin mit dem Hass?

    Kennst Du die Reichen und Mächtigen?

    Lass ihre Wagen brennen

    Sie haben weder Respekt noch Angst vor uns

    Also wohin mit dem Hass?

     

    Wohin mit dem Hass?

     

    Wohin mit dem Hass, wenn er wächst wie Krebs?

    Wächst und lässt sich nicht töten

    Kommt mit all dem Misstrauen, das Du hegst

    Und macht etwas Schönes kaputt.

    Die Völker in den Strassen benehmen sich wie Vieh

    Laufen mit und fühlen nach Vorschrift

    Sie sind es so gewohnt und hassen still vor sich hin

    Solange bis ihnen jemand sagt:

  • DN
    Dr. No

    Frage: Wie weit ist es von Jamaika zur Bananenrepublik?

    Antwort:

    A) Jamaika ist eine Bananenrepublik

    B) So weit wie von Saarlouis bis Saarbrücken

    C) Einmal herum ums Geburtstagsbuffet von Josef Ackermann.

    D) Da rufe ich Herrn Ulrich von den Grünen an.

  • DN
    Dr. No

    Frage: Wie weit ist es von Jamaika zur Bananenrepublik?

    Antwort:

    A) Jamaika ist eine Bananenrepublik

    B) So weit wie von Saarlouis bis Saarbrücken

    C) Einmal herum ums Geburtstagsbuffet von Josef Ackermann.

    D) Da rufe ich Herrn Ulrich von den Grünen an.

  • K
    Klingelschmitt

    Sehr geehrte® Frau/Herr M. Stoker.

     

    Gerne nehme ich Ihre - wiederholt vorgetragenen - Hasstriaden gegen mich zur Kenntnis; und auch das mir vorgehaltene Versäumnis, die Zeitung "Sonntag Aktuell" nicht gelesen zu haben (ich gestehe, als ein in Hessen wohnender Mensch, kenne ich das von Ihnen so geschätzte Blatt gar nicht). Widersprechen muss ich Ihnen allerdings in einem Punkt. Als Betriebswirt (erstes Studium - danach Geschichte und Soziologie; alles - Sie werden es nicht glauben - mit guten Abschlüssen) ist mir eine GmbH durchaus ein Begriff; und dass der Umfang der Beteiligung des Herrn O. an der Firma, in der sich Herr U. ein Zubrot verdienen durfte, die von Ihnen angeführte niedliche Einlage (in anderer Form) bei weitem überschreitet - was ihm auch den entsprechenden Einfluss sichert -, ist Ihnen wohl entgangen (es stand wahrscheinlich nicht in "Sonntag Aktuell").

     

    Schönen Dienstag noch,

     

    Ihr Lieblingsautor Klingelschmitt

  • G
    GWalter

    Die Grünen sind ebenso nun dabei sich als Klientelpartei und als Anpasserpartei darzzustellen.

     

    Sie sind ebenso dabei wie die SPD in Richtung "Nichtwählbarkeit" zu gehen, da sie sich jetzt gezwungen sehen schlechte Kompromisse zu machen!

     

    "Die Grünen haben fertig"!!!!!!!!!!!

  • D
    Daniel

    Cohn-Bendit sagt in ebenjenem Interview auch:

     

    "Debatten auf der Wahlkampfebene führen nicht weiter. Sie garantieren, dass Schwarz-Gelb der Sieger für lange Zeit bleibt. Grüne und Linke haben eine historische politische Verantwortung, sie müssen die Diskussion rationalisieren. Und sich fragen: Was können wir, jede Partei für sich, einbringen, wenn es gilt, Ökologisierung und soziale Frage zusammenzudenken?

     

    ...

     

    gerade Grüne und Linke [müssen] ab sofort einen alternativen Entwurf aufbauen, weil Schwarz-Gelb bei den entscheidenden Fragen die falschen Antworten gibt. Dieser Dringlichkeit muss sich Taktiererei unterwerfen."

     

     

    Man sollte beobachten, welchen Unterschied Grün bei Schwarz-Gelb macht, und signalisieren, im Zweifelsfall die Koalition zu sprengen, falls die Grünen mittelfristig untergebuttert würden.

     

    Dass Ulrich zwecks Regierungsbildung einen Job bei einer Firma niederlegt, die einem FDPler mehrheitlich gehört, ist doch eher reichlich irrelevant.

  • MS
    M. Stocker

    Guten Morgen liebe Taz, gut geschlafen? So ist es recht, dass nach einem langen Schönheitsschlaf auch Herr Klingelschmitt die anderen Zeitungen liest, wie zum Beispiel die 'Sonntag Aktuell', auf die dankenswerterweise 'axel' einen Link veröffentlicht hat. Und auch die 'Saarbrücker Zeitung'.

     

    War das der Ausgleich für den Zeitungsenten-Quatsch, den diese Super-Spür- und Schnarchnase des investigativen Taz-Journalismus wenige Tage zuvor hingelegt hat?

     

    Tut mir leid, liebe Taz-Leserinnen und genervte Online-Kommentatoren. Wenn ihr etwas über die Machenschaften Ulrichs erfahren wollt, dann lest besser ur-ur-bürgerliche Zeitungen. Wie die 'Sonntag Aktuell'. Die kommt zwar im Gewande des journalistischen Biedersinns daher, hat es dafür manchmal faustdick hinter den Ohren, zumindest im Vergleich zu solchen Journalisten wie Klingelschmitt.

     

    Immerhin wartet die 'Sonntag Aktuell' mit einer Zahl (Abbildung aus dem Handelsregister) auf: 2000 + 3400 EUR legte Herr Ostermann in die Software-Bude ein, in der Herr Ulrich ein bisschen mitverdienen durfte. Eine GmbH kostet aber mindestens 25000 EUR Gründungskapital. Einfluss ja, aber von Gesellschafter-Mehrheit keine Rede, außer es handelte sich um eine Light-GmbH. Aber das ist für Herrn Klingelschmitt sicher zu kompliziert und zu aufwendig. Da müsste man jemand kennen, der sich im GmbH-Recht auskennt, oder sich womöglich selbst kundig machen. Dann lieber Meinungen von SPD und Linkspartei zitieren, auch wenns wie im Falle der Linkspartei doch reichlich schwer fällt, und dann eine Aussage verwendet wird, die eher nach Verschwörungstheorie klingt, als nach Wissen.

     

    Auf diese Weise erfahre ich auch, dass Herr Klingelschmitt die Saarbrücker Zeitung liest, denn er zitiert ihre Einschätzung des Koalitionsvorhabens. So ist das inzwischen, dass die bürgerliche Presse nicht immer das Offensichtliche völlig ignoriert. Das hätte Klingelschmitt auch billiger haben können: einfach mal die Leserbriefe und Online-Kommentare zum Wählerbetrug der Saar-Grünen lesen, die innerhalb der Taz von den Lesern geschrieben wurden. Oder, und das wäre doch die zeitsparendste Lösung gewesen: das eigene Gehirn einschalten.

     

    Ach ja, dann wären wir noch beim Thema Mehrheiten. Nachdem es Klingelschmitt einst schon schwer fiel, 110 Sitze im hessischen Landesparlament durch zwei zu teilen, und zu 55 eine eins dazuzuaddieren, um zu erkennen, dass die Gruppe von Parteien, die sich zu einer Koalition von mehr als 55 Abgeordneten zusammentun, die notwendige absolute Mehrheit hat, um eine Ministerpräsidentin zu wählen, will er uns jetzt ausgerechnet damit überraschen, dass die drei Grünen-Abgeordneten, von denen immerhin zwei einen Ministerposten erhalten werden, durch ein imperatives Mandat des Grünen-Parteitages dazu gezwungen werden könnten, plötzlich eine rot-rot-grüne Koalition anzustreben. Und dieses imperative Mandat kommt sicher durch die Neuzugänge von 10 Jamaika-Kritikern bei den Saar-Grünen zustande.

     

    Er möge doch bitte einfach weiterschlafen.

  • EL
    Erich Lang

    Was da mit den Grünen jetzt abgeht ist doch eine

    Lachnummer.Seit Tagen werden Grüne für das Amt des

    Umweltministers gesucht.Jetzt ist man offensichtlich

    in Rheinland-Pfalz fündig geworden oder doch nicht?

    Ich jedenfalls bin von dem Grünenchef im Saarland

    entäuscht,weil er die Wähler getäuscht hat und von

    den Grünen in Merzig-Wadern ebenso,weil sie alles

    ohne Gegenstimme mitgemacht haben.

    Etwas mehr Profil hätte ich auch von Herrn Borger

    erwartet.

  • C
    chris

    Kein Wunder, dass Ulrich nicht mit Lafontaine kann und Lafontaine schon gar nicht mit solchen Personen...

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Macht euch keine Illusionen: Ulrichs Stimmvieh knickt nicht ein. Das geht physikalisch gar nicht; wer kein Rückgrat hat kann nicht einknicken!

  • BB
    Bodo Bender

    "26.10.2009 16:42 Uhr:

    Von Peter:

    Daniel Cohn-Bendits Urteil,

    der Ulrich sei ein "Mafioso",

    erscheint plötzlich in einem anderen Licht..."

     

    Genau das hatte ich auch im Kopf, als ich den Artikel las. Ich wiederhole es trotzdem gerne.

     

    Dreigroschenoper auf saarländisch! Mit Ulrich als Macky Messer. Vielleicht haben nun doch ein paar Grüne an der Saar Eier in der Hose und machen die Gangsterstory nicht mit - aber bei 2 Ministerposten für 3 Abgeordnete dürfte im Zweifel alles geritzt sein.

  • F
    fisch

    @obergaerig

    Für Koalitionsverträge braucht man keine 2/3-Mehrheit, insofern ist die Formulierung in der Artikeleinleitung auf bestem BILD-Niveau.

  • PF
    Peter Fluhr

    Lustig , lustig... das "Experiment Jamaika" solle/ wolle man wagen.... aber "Rot-Rot-Grün" geht nicht (Gott sei dank gab´s da den "Oskar" als Ausrede). Das da etwas „Anderes“ dahinter steckte war doch klar ... ob nun eine "tolles, schickes, neues Ministerium" für den Herrn Ulrich… oder, wie nun herauskommt, er auf der Lohnliste von gewissen Interessenvertreten steht bzw. hier sogar von gewissen Parteien (FDP), –welch Dreistigkeit-, das war doch „Sonnenenergie“ klar… hoffentlich kriegt er dafür am 15. November ne´ ordentliche „Klatsche“…und dann bitte im Interesse der Wähler handeln…den „der Müller“ und sein „Gesocks“ (FDP) wurden ja wohl klar abgewählt…so long, Peter Fluhr

  • NN
    Nachbar's news

    Hier in Luxembourg wundern sich mehrere Leute über folgende Punkte.

     

    1. Ulrich's Job in der Firma ist nicht neu - das Ostermann da drin sitzt ist auch klar. Aber warum prüft und schreibt keiner wer noch da drin sitz.

    2. Die Beziehung zwischen Ostermann und Müller ist schon eng. Ulrich ist nur ein gaaaanz kleiner der da mitspielen darf.

    3. Wenn man im Saarland schon über Bezüge und Geld redet, dann schaut doch genau hin. Incl den Beziehungen zur CDU (Bzw den Namen) wo es um weit mehr geht.

    4. Und am Ende schaut euch an wie die Beziehung über die Grenze ins Nachbarland geht.

     

    Jetzt habt ihr genug Tip's zum nachsehen/denken.

  • P
    Peter

    Daniel Cohn-Bendits Urteil,

    der Ulrich sei ein "Mafioso",

    erscheint plötzlich in einem anderen Licht...

  • O
    obergaerig

    @fisch:

     

    "Eine Mehrheit sind auch 50%+eine Stimme" (Zitat fisch)

     

    Genau.

    relative Mehrheit, einfache Mehrheit, absolute Mehrheit, qualifizierte Mehrheit und doppelte Mehrheit bedeuten alle 50% + eine Stimme.

    Hast du super erkannt.

    Vielleicht kannst du mir dann auch noch erklären, warum es so viele unterschiedliche Bezeichnungen für ein und das selbe gibt?

     

    :-)

  • A
    axel
  • R
    reblek

    "Der Beschluss der Saar-Grünen vom 11. Oktober, das Saarland zusammen mit CDU und FDP regieren zu wollen..." Was ist das für ein versaubeutelter Umgang mit der deutschen Sprache? Seit wann kann jemand "beschließen, etwas zu wollen"? Beschlossen wird, was getan wird, sondern nichts. Aber diese Art Herumwabern mit der Sprache gehört wohl zum Stil von Herrn Klingelschmitt, der ja auch mit den Fakten gerne mal herumwabert.

  • F
    fisch

    Das ist ja eine Artikelformulierung, wie bei den Kollegen der Boulevardpresse. In der Einleitung heißt es, dass eine Mehrheit für den Koalitionsvertrag unwahrscheinlich wäre und am Ende heißt es dann, dass man nicht mehr mit einer 2/3-Mehrheit rechnet. Ja, was denn nun?

    Eine Mehrheit sind auch 50%+eine Stimme.

  • JD
    Johannes Döh

    Größtenteils Zustimmung zu Julia Seeligers Aussagen. Wo ich (kein Mitglied bei den Grünen, nur verprellter Wähler) allerdings anderer Meinung bin und dies auch faktisch bestätigt werden kann, ist das gebrochene Wahlversprechen der GRÜNEN an der Saar. Das Wahlprogramm beweist eindeutig, dass Peter Müller als Ministerpräsident abgelöst werden sollte. Insofern stand Jamaika nie zur Debatte und da kann Hubert Ulrich sich noch so winden. Erst die sehr vehement betriebene Eigeninitiative des Herrn Ulrich ließ Saarmaika entstehen. Wie die Saar- Grünen damit umgehen, ist ihre Sache, wie ich in 5 Jahren damit umgehen werde, hingegen meine...

  • N
    Nadi

    Diese Grünen an der Saar kaufen der gesamten Opposition in Berlin den Schneid ab. Das ist doch das Problem. Wenn es eine Exoten-Konstellation wäre, nun gut, das wäre nicht gut, aber hinnehmbar. Doch dieses Bündnis setzt ein vollkommen irres Signal: Es bestätig eine krasse anti-soziale Steuerpolitik. Die CDU hat in meinen Augen einen großen Fehler gemacht, dass sie den Verstand hinter die Koalitionslogik gestellt hat.

    Aus den Ländern kommt jetzt dafür auch noch unterstützung: Matschie und Ulrich machen es eben möglich. Dabei werden die Länder ganz gut bluten und die meisten Projekte sind doch gerade im Koalitionsvertrag beerdigt worden. Ulrich ist in meinen Augen einfach eine krasse Fehlbesetzung.

  • TG
    Til Geibel

    Jamaika !!! Joschka bei Siemens !!!!!! ? Grüne - nein Danke !!!!!!!!!!!

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    Jetzt zieht doch wenigstens das durch. Wäre ja wohl der Verarschung Gipfel, wenn das jetzt auch noch "zurückgezogen" würde.

     

    Alles nur n Witz? Erst diese große Welle der Realo-Solidarität mit dem Ulrich (teilweise und angesichts der Vorwürfe völlig übertrieben, wie ich finde), dann dieses "Keinen Arsch in der Hose haben" auf dem Grünen-Parteitag - und jetzt am Ende soll es heißen "Jamaika im Saarland - alles nur ein Spaß" ?

     

    Ulrich hat doch dieses Wochenende extra noch bei der Bundespartei für das Bündnis geworben. Und jetzt soll der Koalitionsvertrag nicht klappen? Völlig neue Vorwürfe gegen Ulrich? Ich lach mich schlapp.

     

    Ne, da müssen die Saar-Grünen jetzt durch. Selbst schuld.

  • D
    drusus

    Der Weg ist zu Ende

    Joschka Fischer arbeitet jetzt für Siemens und BMW

    und uns bleibt nur die Antwort auf die Frage:

    Wer hat uns verraten?

    Grüne Arschgranaten!

  • O
    Osten

    Gut gekauft, gern gekauft.

    So warb in der DDR der Konsum. :-)

  • US
    Uwe Sak

    Und ich glaube, dass die Grüne Basis am Schluß wieder einknickt und auch dafür irgendeine Pseudo-Begründung haben wird. Ich glaube nicht, dass aus Duckmäusern plötzlich aufrechte Mitglieder werden.

    Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

  • A
    axel
  • MS
    M. Stocker

    Ist der Taz-Autor K. P. Klingelschmitt im Nebenberuf auch noch Maurer? Mauert er sich gegen Leserkommentare ein? Wo bleibt meine Antwort auf seine Entgegnung? Könnte jemand dem Mann sagen, dass wer im Glashaus sitzt, nicht mit Steinen werfen soll? In Bezug auf Hasstiraden zumindest..

    Wer vor wenigen Wochen noch mit spürbarer Erleichterung das Ende von Rot-Rot-Grün an der Saar mitherbeigeschrieben hat, in einem Schreckschrauben-Artikel: 'Drohung! Unverschämtheit! Oskar kehrt zurück! Arme Grüne können gar nicht anders als mit Schwarz-Gelb zu koalieren', sollte sich nicht wundern, dass ihm die Empörung über Herrn Ulrichs Machenschaften nicht abgenommen werden sondern eher als politische Heuchelei angekreidet werden.

  • V
    vic

    Diesen Namensmissbrauch hat die schöne Karibik-Insel nicht verdient.

    Die trampeln ständig auf meinen schönen Erinnerungen herum.

  • A
    axel

    Ergänzend:

    "Jamaika versinkt im grünen Sumpf

     

    Jens Berger 28.10.2009 Telepolis

    Saar-Grünen-Chef Ulrich und seine pikanten Verbindungen zum Schattenmann der Saar-FDP..."

     

     

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31398/1.html

  • D
    Daniel

    Wohin mit dem Hass, den ich in mir spür?

    Frisst sich wie Rost nach innen

    Alles was ich weiß ich bin nicht wie ihr

    Aber wohin mit dem Hass?

    Kennst Du die Reichen und Mächtigen?

    Lass ihre Wagen brennen

    Sie haben weder Respekt noch Angst vor uns

    Also wohin mit dem Hass?

     

    Wohin mit dem Hass?

     

    Wohin mit dem Hass, wenn er wächst wie Krebs?

    Wächst und lässt sich nicht töten

    Kommt mit all dem Misstrauen, das Du hegst

    Und macht etwas Schönes kaputt.

    Die Völker in den Strassen benehmen sich wie Vieh

    Laufen mit und fühlen nach Vorschrift

    Sie sind es so gewohnt und hassen still vor sich hin

    Solange bis ihnen jemand sagt:

  • DN
    Dr. No

    Frage: Wie weit ist es von Jamaika zur Bananenrepublik?

    Antwort:

    A) Jamaika ist eine Bananenrepublik

    B) So weit wie von Saarlouis bis Saarbrücken

    C) Einmal herum ums Geburtstagsbuffet von Josef Ackermann.

    D) Da rufe ich Herrn Ulrich von den Grünen an.

  • DN
    Dr. No

    Frage: Wie weit ist es von Jamaika zur Bananenrepublik?

    Antwort:

    A) Jamaika ist eine Bananenrepublik

    B) So weit wie von Saarlouis bis Saarbrücken

    C) Einmal herum ums Geburtstagsbuffet von Josef Ackermann.

    D) Da rufe ich Herrn Ulrich von den Grünen an.

  • K
    Klingelschmitt

    Sehr geehrte® Frau/Herr M. Stoker.

     

    Gerne nehme ich Ihre - wiederholt vorgetragenen - Hasstriaden gegen mich zur Kenntnis; und auch das mir vorgehaltene Versäumnis, die Zeitung "Sonntag Aktuell" nicht gelesen zu haben (ich gestehe, als ein in Hessen wohnender Mensch, kenne ich das von Ihnen so geschätzte Blatt gar nicht). Widersprechen muss ich Ihnen allerdings in einem Punkt. Als Betriebswirt (erstes Studium - danach Geschichte und Soziologie; alles - Sie werden es nicht glauben - mit guten Abschlüssen) ist mir eine GmbH durchaus ein Begriff; und dass der Umfang der Beteiligung des Herrn O. an der Firma, in der sich Herr U. ein Zubrot verdienen durfte, die von Ihnen angeführte niedliche Einlage (in anderer Form) bei weitem überschreitet - was ihm auch den entsprechenden Einfluss sichert -, ist Ihnen wohl entgangen (es stand wahrscheinlich nicht in "Sonntag Aktuell").

     

    Schönen Dienstag noch,

     

    Ihr Lieblingsautor Klingelschmitt

  • G
    GWalter

    Die Grünen sind ebenso nun dabei sich als Klientelpartei und als Anpasserpartei darzzustellen.

     

    Sie sind ebenso dabei wie die SPD in Richtung "Nichtwählbarkeit" zu gehen, da sie sich jetzt gezwungen sehen schlechte Kompromisse zu machen!

     

    "Die Grünen haben fertig"!!!!!!!!!!!

  • D
    Daniel

    Cohn-Bendit sagt in ebenjenem Interview auch:

     

    "Debatten auf der Wahlkampfebene führen nicht weiter. Sie garantieren, dass Schwarz-Gelb der Sieger für lange Zeit bleibt. Grüne und Linke haben eine historische politische Verantwortung, sie müssen die Diskussion rationalisieren. Und sich fragen: Was können wir, jede Partei für sich, einbringen, wenn es gilt, Ökologisierung und soziale Frage zusammenzudenken?

     

    ...

     

    gerade Grüne und Linke [müssen] ab sofort einen alternativen Entwurf aufbauen, weil Schwarz-Gelb bei den entscheidenden Fragen die falschen Antworten gibt. Dieser Dringlichkeit muss sich Taktiererei unterwerfen."

     

     

    Man sollte beobachten, welchen Unterschied Grün bei Schwarz-Gelb macht, und signalisieren, im Zweifelsfall die Koalition zu sprengen, falls die Grünen mittelfristig untergebuttert würden.

     

    Dass Ulrich zwecks Regierungsbildung einen Job bei einer Firma niederlegt, die einem FDPler mehrheitlich gehört, ist doch eher reichlich irrelevant.

  • MS
    M. Stocker

    Guten Morgen liebe Taz, gut geschlafen? So ist es recht, dass nach einem langen Schönheitsschlaf auch Herr Klingelschmitt die anderen Zeitungen liest, wie zum Beispiel die 'Sonntag Aktuell', auf die dankenswerterweise 'axel' einen Link veröffentlicht hat. Und auch die 'Saarbrücker Zeitung'.

     

    War das der Ausgleich für den Zeitungsenten-Quatsch, den diese Super-Spür- und Schnarchnase des investigativen Taz-Journalismus wenige Tage zuvor hingelegt hat?

     

    Tut mir leid, liebe Taz-Leserinnen und genervte Online-Kommentatoren. Wenn ihr etwas über die Machenschaften Ulrichs erfahren wollt, dann lest besser ur-ur-bürgerliche Zeitungen. Wie die 'Sonntag Aktuell'. Die kommt zwar im Gewande des journalistischen Biedersinns daher, hat es dafür manchmal faustdick hinter den Ohren, zumindest im Vergleich zu solchen Journalisten wie Klingelschmitt.

     

    Immerhin wartet die 'Sonntag Aktuell' mit einer Zahl (Abbildung aus dem Handelsregister) auf: 2000 + 3400 EUR legte Herr Ostermann in die Software-Bude ein, in der Herr Ulrich ein bisschen mitverdienen durfte. Eine GmbH kostet aber mindestens 25000 EUR Gründungskapital. Einfluss ja, aber von Gesellschafter-Mehrheit keine Rede, außer es handelte sich um eine Light-GmbH. Aber das ist für Herrn Klingelschmitt sicher zu kompliziert und zu aufwendig. Da müsste man jemand kennen, der sich im GmbH-Recht auskennt, oder sich womöglich selbst kundig machen. Dann lieber Meinungen von SPD und Linkspartei zitieren, auch wenns wie im Falle der Linkspartei doch reichlich schwer fällt, und dann eine Aussage verwendet wird, die eher nach Verschwörungstheorie klingt, als nach Wissen.

     

    Auf diese Weise erfahre ich auch, dass Herr Klingelschmitt die Saarbrücker Zeitung liest, denn er zitiert ihre Einschätzung des Koalitionsvorhabens. So ist das inzwischen, dass die bürgerliche Presse nicht immer das Offensichtliche völlig ignoriert. Das hätte Klingelschmitt auch billiger haben können: einfach mal die Leserbriefe und Online-Kommentare zum Wählerbetrug der Saar-Grünen lesen, die innerhalb der Taz von den Lesern geschrieben wurden. Oder, und das wäre doch die zeitsparendste Lösung gewesen: das eigene Gehirn einschalten.

     

    Ach ja, dann wären wir noch beim Thema Mehrheiten. Nachdem es Klingelschmitt einst schon schwer fiel, 110 Sitze im hessischen Landesparlament durch zwei zu teilen, und zu 55 eine eins dazuzuaddieren, um zu erkennen, dass die Gruppe von Parteien, die sich zu einer Koalition von mehr als 55 Abgeordneten zusammentun, die notwendige absolute Mehrheit hat, um eine Ministerpräsidentin zu wählen, will er uns jetzt ausgerechnet damit überraschen, dass die drei Grünen-Abgeordneten, von denen immerhin zwei einen Ministerposten erhalten werden, durch ein imperatives Mandat des Grünen-Parteitages dazu gezwungen werden könnten, plötzlich eine rot-rot-grüne Koalition anzustreben. Und dieses imperative Mandat kommt sicher durch die Neuzugänge von 10 Jamaika-Kritikern bei den Saar-Grünen zustande.

     

    Er möge doch bitte einfach weiterschlafen.

  • EL
    Erich Lang

    Was da mit den Grünen jetzt abgeht ist doch eine

    Lachnummer.Seit Tagen werden Grüne für das Amt des

    Umweltministers gesucht.Jetzt ist man offensichtlich

    in Rheinland-Pfalz fündig geworden oder doch nicht?

    Ich jedenfalls bin von dem Grünenchef im Saarland

    entäuscht,weil er die Wähler getäuscht hat und von

    den Grünen in Merzig-Wadern ebenso,weil sie alles

    ohne Gegenstimme mitgemacht haben.

    Etwas mehr Profil hätte ich auch von Herrn Borger

    erwartet.

  • C
    chris

    Kein Wunder, dass Ulrich nicht mit Lafontaine kann und Lafontaine schon gar nicht mit solchen Personen...

  • DD
    Dieter Drabiniok

    Macht euch keine Illusionen: Ulrichs Stimmvieh knickt nicht ein. Das geht physikalisch gar nicht; wer kein Rückgrat hat kann nicht einknicken!

  • BB
    Bodo Bender

    "26.10.2009 16:42 Uhr:

    Von Peter:

    Daniel Cohn-Bendits Urteil,

    der Ulrich sei ein "Mafioso",

    erscheint plötzlich in einem anderen Licht..."

     

    Genau das hatte ich auch im Kopf, als ich den Artikel las. Ich wiederhole es trotzdem gerne.

     

    Dreigroschenoper auf saarländisch! Mit Ulrich als Macky Messer. Vielleicht haben nun doch ein paar Grüne an der Saar Eier in der Hose und machen die Gangsterstory nicht mit - aber bei 2 Ministerposten für 3 Abgeordnete dürfte im Zweifel alles geritzt sein.

  • F
    fisch

    @obergaerig

    Für Koalitionsverträge braucht man keine 2/3-Mehrheit, insofern ist die Formulierung in der Artikeleinleitung auf bestem BILD-Niveau.

  • PF
    Peter Fluhr

    Lustig , lustig... das "Experiment Jamaika" solle/ wolle man wagen.... aber "Rot-Rot-Grün" geht nicht (Gott sei dank gab´s da den "Oskar" als Ausrede). Das da etwas „Anderes“ dahinter steckte war doch klar ... ob nun eine "tolles, schickes, neues Ministerium" für den Herrn Ulrich… oder, wie nun herauskommt, er auf der Lohnliste von gewissen Interessenvertreten steht bzw. hier sogar von gewissen Parteien (FDP), –welch Dreistigkeit-, das war doch „Sonnenenergie“ klar… hoffentlich kriegt er dafür am 15. November ne´ ordentliche „Klatsche“…und dann bitte im Interesse der Wähler handeln…den „der Müller“ und sein „Gesocks“ (FDP) wurden ja wohl klar abgewählt…so long, Peter Fluhr

  • NN
    Nachbar's news

    Hier in Luxembourg wundern sich mehrere Leute über folgende Punkte.

     

    1. Ulrich's Job in der Firma ist nicht neu - das Ostermann da drin sitzt ist auch klar. Aber warum prüft und schreibt keiner wer noch da drin sitz.

    2. Die Beziehung zwischen Ostermann und Müller ist schon eng. Ulrich ist nur ein gaaaanz kleiner der da mitspielen darf.

    3. Wenn man im Saarland schon über Bezüge und Geld redet, dann schaut doch genau hin. Incl den Beziehungen zur CDU (Bzw den Namen) wo es um weit mehr geht.

    4. Und am Ende schaut euch an wie die Beziehung über die Grenze ins Nachbarland geht.

     

    Jetzt habt ihr genug Tip's zum nachsehen/denken.

  • P
    Peter

    Daniel Cohn-Bendits Urteil,

    der Ulrich sei ein "Mafioso",

    erscheint plötzlich in einem anderen Licht...

  • O
    obergaerig

    @fisch:

     

    "Eine Mehrheit sind auch 50%+eine Stimme" (Zitat fisch)

     

    Genau.

    relative Mehrheit, einfache Mehrheit, absolute Mehrheit, qualifizierte Mehrheit und doppelte Mehrheit bedeuten alle 50% + eine Stimme.

    Hast du super erkannt.

    Vielleicht kannst du mir dann auch noch erklären, warum es so viele unterschiedliche Bezeichnungen für ein und das selbe gibt?

     

    :-)

  • A
    axel
  • R
    reblek

    "Der Beschluss der Saar-Grünen vom 11. Oktober, das Saarland zusammen mit CDU und FDP regieren zu wollen..." Was ist das für ein versaubeutelter Umgang mit der deutschen Sprache? Seit wann kann jemand "beschließen, etwas zu wollen"? Beschlossen wird, was getan wird, sondern nichts. Aber diese Art Herumwabern mit der Sprache gehört wohl zum Stil von Herrn Klingelschmitt, der ja auch mit den Fakten gerne mal herumwabert.

  • F
    fisch

    Das ist ja eine Artikelformulierung, wie bei den Kollegen der Boulevardpresse. In der Einleitung heißt es, dass eine Mehrheit für den Koalitionsvertrag unwahrscheinlich wäre und am Ende heißt es dann, dass man nicht mehr mit einer 2/3-Mehrheit rechnet. Ja, was denn nun?

    Eine Mehrheit sind auch 50%+eine Stimme.

  • JD
    Johannes Döh

    Größtenteils Zustimmung zu Julia Seeligers Aussagen. Wo ich (kein Mitglied bei den Grünen, nur verprellter Wähler) allerdings anderer Meinung bin und dies auch faktisch bestätigt werden kann, ist das gebrochene Wahlversprechen der GRÜNEN an der Saar. Das Wahlprogramm beweist eindeutig, dass Peter Müller als Ministerpräsident abgelöst werden sollte. Insofern stand Jamaika nie zur Debatte und da kann Hubert Ulrich sich noch so winden. Erst die sehr vehement betriebene Eigeninitiative des Herrn Ulrich ließ Saarmaika entstehen. Wie die Saar- Grünen damit umgehen, ist ihre Sache, wie ich in 5 Jahren damit umgehen werde, hingegen meine...

  • N
    Nadi

    Diese Grünen an der Saar kaufen der gesamten Opposition in Berlin den Schneid ab. Das ist doch das Problem. Wenn es eine Exoten-Konstellation wäre, nun gut, das wäre nicht gut, aber hinnehmbar. Doch dieses Bündnis setzt ein vollkommen irres Signal: Es bestätig eine krasse anti-soziale Steuerpolitik. Die CDU hat in meinen Augen einen großen Fehler gemacht, dass sie den Verstand hinter die Koalitionslogik gestellt hat.

    Aus den Ländern kommt jetzt dafür auch noch unterstützung: Matschie und Ulrich machen es eben möglich. Dabei werden die Länder ganz gut bluten und die meisten Projekte sind doch gerade im Koalitionsvertrag beerdigt worden. Ulrich ist in meinen Augen einfach eine krasse Fehlbesetzung.

  • TG
    Til Geibel

    Jamaika !!! Joschka bei Siemens !!!!!! ? Grüne - nein Danke !!!!!!!!!!!

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    Jetzt zieht doch wenigstens das durch. Wäre ja wohl der Verarschung Gipfel, wenn das jetzt auch noch "zurückgezogen" würde.

     

    Alles nur n Witz? Erst diese große Welle der Realo-Solidarität mit dem Ulrich (teilweise und angesichts der Vorwürfe völlig übertrieben, wie ich finde), dann dieses "Keinen Arsch in der Hose haben" auf dem Grünen-Parteitag - und jetzt am Ende soll es heißen "Jamaika im Saarland - alles nur ein Spaß" ?

     

    Ulrich hat doch dieses Wochenende extra noch bei der Bundespartei für das Bündnis geworben. Und jetzt soll der Koalitionsvertrag nicht klappen? Völlig neue Vorwürfe gegen Ulrich? Ich lach mich schlapp.

     

    Ne, da müssen die Saar-Grünen jetzt durch. Selbst schuld.

  • D
    drusus

    Der Weg ist zu Ende

    Joschka Fischer arbeitet jetzt für Siemens und BMW

    und uns bleibt nur die Antwort auf die Frage:

    Wer hat uns verraten?

    Grüne Arschgranaten!

  • O
    Osten

    Gut gekauft, gern gekauft.

    So warb in der DDR der Konsum. :-)

  • US
    Uwe Sak

    Und ich glaube, dass die Grüne Basis am Schluß wieder einknickt und auch dafür irgendeine Pseudo-Begründung haben wird. Ich glaube nicht, dass aus Duckmäusern plötzlich aufrechte Mitglieder werden.

    Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.