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Verschärfung der WaffengesetzeKriminalisten enttarnen Schluderschützen

Trotz strikter Vorgaben verstoßen viele Waffenbesitzer gegen Vorschriften zur sicheren Lagerung. Experten und Hinterbliebene von Amokopfern fordern daher erneut eine Verschärfung der Waffengesetze.

Gehören in den Schrank: Waffen. Bild: ap

BERLIN taz | Die Debatte um das deutsche Waffenrecht ist hoch emotional. Während Experten und Hinterbliebene von Opfern des Amoklaufs in Winnenden schärfere Regeln für Waffenbesitzer fordern, wehren sich Sportschützen dagegen und wollen "überflüssige Regelungen" gar entschärfen.

Dass viele Regeln nicht eingehalten werden, zeigen die Ergebnisse von Kontrollen in Baden-Württemberg. Bei 576 von 1.073 überprüften Waffenbesitzern wurden Fehler bei der Lagerung beanstandet. Viele hatten keinen vorgeschriebenen Waffenschrank, in einigen Fällen wurden Waffen und Munition außerhalb vorhandener Schränke gelagert. "Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit solcher Kontrollen", sagte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU). Schusswaffen sollten verantwortungsvoll aufbewahrt werden.

Das geht dem Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) nicht weit genug. Die Polizisten erneuerten am Mittwoch ihre Forderung, großkalibrige Waffen für den Privatbesitz zu verbieten. "Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass in anderen Bundesländern die Waffen sorgfältiger aufbewahrt werden", sagte der BDK-Vorsitzende Klaus Jansen. BDK-Sprecher Bernd Carstensen kritisierte, die Sportschützen hätten "immer argumentiert, es gebe bei ihnen nichts zu beanstanden, unsere Forderungen würden ihren Sport denunzieren". Die Ergebnisse der Kontrollen hätten jedoch das Gegenteil belegt.

Bisher hat es eine starke Lobby aus Sport- und Schützenvereinen jedoch geschafft, weitreichende Veränderungen zu verhindern. Schwarz-Gelb sieht keinen Änderungsbedarf beim Waffenrecht, will es sogar hinsichtlich "unzumutbarer Belastungen für die Waffenbesitzer" prüfen.

Friedrich Gepperth, Präsident des Bundes Deutscher Sportschützen, spricht am Telefon hörbar aufgebracht über die Befürworter von Waffenverboten: "Die wollen wegen Missbrauchsfällen in Erfurt und Winnenden das ganze System ändern", empört er sich. Das sei unverhältnismäßig. Schusswaffen gebe es in jeder Demokratie, Deutschland habe das schärfste Waffengesetz Europas. "Verbieten sie die Großkaliber, dann werden die nächsten Amokläufe eben mit kleinkalibrigen Waffen durchgeführt", sagt er. Mit denen könne sogar noch genauer gezielt werden.

"Der Besitz von Waffen ist ein Privileg, mit dem die Waffenbesitzer verantwortlich umgehen müssen", sagt Gisela Mayer, die Sprecherin des "Aktionsbündnisses Winnenden" und der am Mittwoch gegründeten "Stiftung gegen Gewalt an Schulen". Sie selbst hat ihre Tochter beim Amoklauf vor acht Monaten verloren und findet, Waffenbesitzer müssten Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen.

Die Stiftung fordert das Verbot großkalibriger Waffen in Privatbesitz sowie die Trennung von Munition und Waffen. Weiterhin verfolgt die Stiftung langfristige Ziele: die Bildung eines Expertenrats, der Materialien für Schulen erarbeiten soll, eine Hotline für Schüler und Lehrer, die problematische Beobachtungen machen, sowie intensive Präventionsarbeit.

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50 Kommentare

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  • S
    sasdf

    Was in diesem Artikel (mal wieder) nicht erwähnt wird, ist, dass die Kontrollen bei den Leuten stattgefunden hat, die sich auf das Anschreiben NICHT gemeldet, oder nur unzureichend gemeldet haben. Und das sind zu 99% weder die Sportschützen noch die Jäger, sondern hauptsächlich Erben, die sich für den "Plunder", den sie zu Hause haben nicht interessieren, oder das Zeug schon vergessen haben.

  • K
    Karl

    @ Jagdazubi

     

    Wenn Du schon die Angels erwähnst, dann wäre doch noch ein Wort zu den auch aufgefundenen KAmpfmitteln, Sprengstoffen und Zünd/Auslösevorrichtungen zu verlieren!

     

    Gerüchte wollen wissen, dass diese Sachen auch verboten sein sollen........

    Warum sich nur die "Gutmenschen" nicht darüber erregen wollen?

     

    Glück auf.

     

    Karl

  • J
    Jagdazubi

    Es gibt in Baden Württemberg ca. 93.000 Schützinnen und Schützen mit scharfen Waffen sei es mit Randzünder (= i.d.R. Kleinkaliber) oder mit Zentralzünder (= i.d.R. Großkaliber). Von diesen Schützen haben ca. 1100 nicht geantwortet. Diese wurden von den Kreisverwaltungen als Erstes aufgesucht! Aus diesem Bereich kommen auch die von Hr. Jansen kritisierten 50%.

     

    Rechnet man aber 550 x 100 : 93.000 = 0,6%(!!!) und nicht 50%. Aber aus 0,6% lässt sich halt keine "schöne Schlagzeile und Story" machen.

     

    Ich mache auch darauf aufmerksam, dass Jäger und Schützen auch das Volk sind und am 27.09.09 ein glasklares Votum gegen rot/rot/grün abgegeben haben. Selbst sogar CDU/CSU fiel in Ungnade bei Jäger und Schützen, wie die Wahlergebnisse von Bayern und Baden Württemberg - einst Hochburgen der Union - sehr deutlich zeigen.

     

    Den Hr. Jansen will ich zum Abschluss eine sehr heikle Frage stellen: Wie sind die Waffen bei den Behörden aufbewahrt und wie erklärt er das Abhandenkommen von Behördenwaffen? Wie kann er denn das erklären, dass bei den Hells Angles Uzis gefunden wurden? Die Uzi (israelische MP) ist gem. Kriegswaffenkontrollgesetz ein verbotener Gegenstand in zivilen Händen!

  • F
    Fritz

    Um alle Unwahrheiten möglichst Medienwirksam anzubringen bedienen sich die Waffengegner mit abgehalfterten Schmierenkomödianten die alles wegen Unkenntnis nachlabern.

  • M
    Martin

    Bei der letzten Bundestagswahl hatte das Volk die Wahl. Es gibt mehrere Millionen legale Waffenbesitzer in Deutschland. Diese haben dazu beigetragen, daß wir keine roten und grünen Parteien an der Macht haben. Ich hoffe, daß unsere Regierung die Wahlversprechen in Bezug auf das Waffenrechts einhält und sich nicht durch die Minderheit der Waffengegner beeinflussen läßt, nur weil diese lauter schreien. Legaler Waffenbesitz hat keinen negativen Einfluß auf die Verbrechensrate! Es ist sogar andersherum. In England wurde vor ein paar Jahren der private Besitz von fast allen Schußwaffen verboten. Seitdem ist dort die Anzahl der mit Waffen verübten Verbrechen deutlich angestiegen. Die auf dem Bild dargestellten Waffen sind wie man mit ein bischen Fachkenntnis erkennen kann keine legalen, registrierten, sondern Bastelarbeiten und schon heute illegal. Von solchen Dingen geht natürlich Gefahr aus aber nicht von den Sportgeräten der legalen Besitzer. Wir brauchen keine weiteren Verschärfungen sondern nur eine bessere Umsetzung der bereits bestehenden Gesetze!

  • C
    Carsten

    Kommt es eingentlich aus der Mode sich VOR dem Verfassen von solchen "Artikeln" mal mit dem Thema zu beschäftigen? Langsam wird diese "Hetze" langweilig!

     

    Was war denn mit den Amokläufen die mit Molotowcoktails und Axt/Messer durchgeführt wurden... Irgendwie höhrt man da garnichts mehr von. Komisch, scheint auch ohne (Schuss)Waffe zu gehen...

     

    Warum werden Autofahrer, die betrunken oder unter Drogen fahren, nicht härter bestraft? Diese Leuten töten und gefährden wesentlich mehr Menschen!

  • DS
    Dr. Sven Dahl

    Dieser Hetz"journalismus" müsste doch selbst den Linken so langsam langweilig werden, immer die selbe alte verlogene Laier...wissenschaftlicher gesehen alles Quatsch.

    Baut die Mauer wieder auf und zieht halt um, ich will keine DDR 2.0!

     

    http://www.pro.waffen.eu

     

    P.S. es gibt keine Waffenlobby - WIR sind das Volk UND die Lobby! Kapiert das endlich.

  • K
    Karl

    Was bei der absurden Kaliberdikussion noch vergessen wurde:

     

    1. Militärwaffen tendieren seit vielen Jahren zum Kleinkaliber; das Gemetzel des amerik. Psychologen wurde mit einer solchen kleinkalibrigen Waffe verursacht.

     

    2. Die Durchschlagsleistung ist eine Funktion von Querschnittsbelastung und Geschossform, das Kaliber hat damit nur sekundär zu tun!

    Die durchschlagskräftigsten Handwaffengschosse haben immer das kleinstmögliche Kaliber bei größtmöglicher Masse (Pfeil/Treibspiegel/Hartkern-geschoss).

     

    Je größer das Kaliber, desto geringer die relative Durchschlagsleistung. (Ist auch aus der de Marre-Panzerformel ableitbar)

     

    3. Meine Kritik am ausgewählten Foto nehem ich im Bezug auf die Pumpgun zurück. Denn hier ist doch deutlich erkennbar, dass der Lauf aus einem Stück Wasserrohr nachgefertigt worden ist.

    Schwerer als das Orginal, aber genau so funktionstüchtig und ein eindeutiger Hinweis aus was für primitiven Materialien Schrotflinten nachzubauen sind.

     

    Die Munition läßt sich übrigens leider genauso einfach nachbauen....was aus allgemin zugänglichen Materialien möglich ist und nur aus Bequemlichkeit sehr selten gemacht wird, denn der Schwarzmark gibt alles her.

     

     

    Glück auf

     

    Karl

  • IN
    Ihr Name Peter vom Moor

    Es tut einem doch immer gut, wenn man erkennt, richtig gehandelt zu haben. Vor vielen Jahren habe ich mein taz-Abo gekündigt, weil schlampig verfaßte und/oder tendenziöse Berichte mich ärgern.

    Diese hysterisch überdrehte Berichterstattung mit gewollter Falschaussage zur Waffengesetzgebung bestätigt mein Entscheidung.

    Das BKA hat in seinem Bericht 2008 klar ausgesagt, daß der Besitzer legaler Waffen nicht deliktrelevant ist. Der komplette Bericht kann im Web heruntergeladen werden. TAZ. lerne, wieder gut zu sein!

  • S
    Sportschütze

    Das Foto allein zeugt schon von der Unkenntnis des Redakteurs. Es zeigt ein G3 Sturmgewehr, eine Militärwaffe also, welche nur in abgeänderter Form (kein Vollautomat) für Sportschützen zu erwerben ist. Weiterhin eine Vorderschaftrepetierflinte mit einem Pistolengriff die dadurch zu einer verbotenen Waffe wird. Niemand außer Behörden dürfen eine solche Waffe führen. Weiterhin eine Signalpistole im Kaliber 4, die einen verlängerten Lauf hat, dies ist ebenfalls nicht zulässig und ich kenne keine schießsportliche Disziplin für eine solche Waffe.

    Die Taz hat sich hier gründlich blamiert und zeigt mit diesem Beitrag, in dem obendrein die Polizei als Buhmann hingestellt wird, das sie vom Niveau her auf gleicher Höhe mit einem bekannten Boulevardblatt angekommen ist.

    Vielleicht sollte der Verfasser mal einen Schützenverein besuchen um sich sportliches Schießen real anzuschauen.

  • S
    Stuttgarter

    Worüber ich mich immer wieder wundere ist die Aussage von Frau Meyer, dass es ein Privileg sei, eine Waffe zu besitzen. Gehöre ich jetzt zu einer besonderen Menschengruppe, weil ich Waffen besitze? In Deutschland kann jeder gesetzestreue, nicht verbestrafte Bürger, der noch einige weitere Auflagen erfüllt eine WBK beantragen. Genauso, wie wenn ich eine Führerscheinprüfung (vergleichbar mit einer Sachkundeprüfung bei Waffenbesitzern)mache, nachweise das ich eine Haftpflichversicherung besitze, mindestens 18 Jahre alt bin und ein Auto zur Verfügung habe, mich berechtigt am Strassenverkehr teilzunehmen. Ist es jetzt dann auch ein Privileg Auto fahren zu dürfen?

    Ansonsten frage ich mich, warum nicht wirkliche Experten der Polizei mal befragt werden, wie z.B Wolfgang Dicke.

  • H
    Heide

    Ich als Sportschützin bin absolut der Meinung, dass Waffenbesitzer ihre Waffen odnungsgemäß aufzubewahren haben.

     

    Schwierig finde ich dagegen, dass Menschen, die emotional vorbelastet sind, Initiativen gründen und dabei gar nichts von dem Thema verstehen- objektiv.

    Zudem: Die Intention jemanden zu verletzen ist schlimm, da spielt das womit/ wodurch im Endeffekt eine geringere Rolle.

  • D
    donnerherz

    Ein weiterer von tausenden unseriöser Hetzartikel gegen die legalen Waffenbesitzer in Deutschland. Frei von jeglicher Sachkenntnis (man siehe nur das Foto), nur unkritisches Nachgeplappere irgendwelcher Anti-Waffen-Ideologen, wie mittlerweile üblich in der deutschen Medienlandschaft, wenn es um dieses Thema geht.

    Bei solch gebotenem unterste Schublade Journalismus befinden sich die Auflagen deutscher Zeitungen zu Recht in steilem Sturzflug.

  • P
    Peter

    Ich kenne die Taz seit meiner Jugend, also seit gut 25 Jahren. Nie hätte ich mir damals vorstellen können, daß die unabhängige und freigeistige Taz sich vor den Karren einer derartigen Verleumdungskampagne spannen lässt.

     

    Was unterscheidet Euch eigentlich noch von der Springer-Presse? Die miese Bezahlung?

  • S
    Schütze

    Stellen Sie sich folgenden Artikel vor:

    "Kriminalisten enttarnen Schluder-Autofahrer.

    "Bei 576 von 1.073 überprüften Autofahrern wurden Mängel am Fahrzeug beanstandet. Die Polizei fordert angesichts tausender Verkehrstoter eine drastische Einschränkung des Individualverkehrs."

    Ungefähr auf diesem Niveau bewegt sich der Artikel über die Kontrolle der Waffenaufbewahrung.

    So wie bei einer Verkehrskontrolle differenziert werden muss, ob jemand mit einem defekten Blinker unterwegs war oder mit total abgefahrenen Reifen

    und einer defekten Bremsanlage, muss auch bei den Waffenkontrollen differenziert werden. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die sogenannten Altbesitzer im Fokus der Überprüfungen standen. Diese älteren Herrschaften haben ihre Waffen noch aus der Zeit, in der man diese frei erwerben konnte. Sie sind

    weder als Jäger noch als Sportschützen aktiv und mit den Aufbewahrungsvorschriften schlicht überfordert, sie kennen sie teilweise nicht einmal. Deswegen wurden die Kontrollen auch mit Augenmaß durchgeführt und bei Verstößen wie z.B. einem Blechschrank anstelle eines Waffenschrankes eine Frist gesetzt, einen Tresor anzuschaffen oder angeboten, die Waffen kostenlos zu vernichten. Es ist eben ein Unterschied, ob eine Kurzwaffe mit Munition offen herumliegt

    oder ein Perkussionsrevolver, Kleinkaliber-Einzalladergewehr oder alter Scheibenstutzen,

    für den es nicht einmal mehr Munition gibt. Waffen eben, die sich für einen Amoklauf

    wohl kaum eignen. Diese Missstände bei Altbesitzern sind den Behörden übrigens lange bekannt, sie hätten hier schon vor Jahren aktiv werden können. Da sie jedoch personell unterbesetzt sind und hier das Gefährdungspotential gering ist, haben sie oft darauf verzichtet.

    In unseren europäischen Nachbarländern gibt es übrigens keine Vorschriften, Waffen in Tresoren zu lagern, von dort hört man aber nichts über Amokläufe.

  • M
    Mika

    Zufälligerweise bin ich in dieser Angelegenheit ganz gut aufgeklärt. Kontrolliert wurden diejenigen Waffenbesitzer, die die schriftliche Anfrage der Ämter nicht beantwortet haben. Sprich diejenigen, die den Tresornachweis nicht erbracht haben. Von diesen auf die Gesamtheit zu schließen ist nicht nur unlauter, sondern sogar eine gezielte Meinungsmache! Das ist ungefähr so, wie wenn man nach den Razzien bei den Hells Angels behaupten würde, dass "die Ergebnisse der Razzien gezeigt hätten, dass man Hausdurchsuchungen bei allen Harley Davidson Fahrern durchführen müsste". Darüber hinaus wäre es sinnvoll festzustellen, zu welcher Gruppe die "unbelehrbaren Waffenbesitzer" gehören: Schütze, Jäger, oder wohl eher Erbe oder Altbesitzer? Dem BDK können diese Erkenntnisse nicht vorliegen, da es diese nicht gibt! Wer etwas mehr über den BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamten) erfahren möchte, kann sich ja mal diesen Artikel hier antun. Da werden dann auch schon mal in der Verbandszeitschrift des BDK ethnische Minderheiten beleidigt:

    http://www.romnews.com/community/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=1806

  • O
    Offenbacher

    Tabuisieren , verbieten , Fremdbestimmung waren ja schon in der Vergangenheit sehr wirksam wenn es darum den Mißbrauch von Dingen zu verhindern. Nicht der Mensch und seine Motive stehen wie so oft im Zentrum der Betrachtung sondern das Problem wird auf Polizeilich bearbeitbares reduziert.

    Nun mag die Forderung nach mehr Verboten und mehr Polizei in , gewissen Kreisen, sehr beliebt sein aber eine Gesellschaft die sich in der Tradition der Aufklärung , und der Freiheit des Einzelnen sieht sollte über andere Wege nachdenken als nur in den Kategorien Verbot und Strafe .

    Auch wenn das Thema für viele eher befremdlich ist, befremdet mich das sich die TAZ zum Sprachrohr einer von mehreren "Splittergewerkschaften",dem "Bund Deutscher Kriminalbeamter" machen lässt und die Ausführungen der Mitgliederstärksten Polizeigewerkschaft , der GDP , ausser acht lässt .

    Wer glaubt das sich Konflikte am besten mit Hilfe von Polizei und Verboten lösen lassen der hat z.B. die Entwicklungen der Gesellschaftswissenschaften der letzten 40 Jahre verschlafen und plegt sein Menschenbild vom Untertan.

  • DB
    Dr. Boris Mansion

    @manni:

    Die Angst vor dem Wolf führt dazu, dass sich die Schafe vor allem fürchten, was Zähne hat - auch vor dem Hund, der sie schützen will.

     

    Mit anderen Worten:

    Legale Waffen in den Händen gesetzestreuer Bürger = Gut

    Illegale Waffen in den Händen von Verbrechern = Schlecht

     

    Alle Waffen abzuschaffen erinnert mich irgendwie an "Leben des Brian": "Wir fordern die Abschaffung des römischen Weltreiches innerhalb von 3 Tagen". Man wird nie alle Schußwaffen abschaffen können, und selbst wenn wäre dann der Verbrecher mit einem Messer seinen Opfern überlegen.

  • K
    Karl

    Sehr geehrte Redaktion,

     

    eine solche "Berichterstattung", schön wenn Ihr auch die HP vom BDK lest, ist doch eher grenzwertig. Die Plattitüden der Pressemitteilung einfach ungeprüft zu übernehmen, damit rückt auch die taz in den Bereich der unseriösen Darstellung . Leider auch nicht ohne die schmerzfreie Bebilderung des Artikels, woher stammt denn diese Foto, aus dem Arsenal des Redakteurs? So eins hatte ich auch mal, sogar die SG-Variante, aber schon lange wieder abgegeben..

     

    Bitte kehrt zu einer sachlicheren Berichterstattung zurück!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • E
    Eislinger

    Herr Carstensen und Fr. Mayer gehören beide zum AAW, also kein Wunder das sie die selbe Meinung vertreten, und Rech hat die Schirmherschaft für die Stiftung des AAW übernommen, also ist er ebenfalls Partei, von denen kann man keine SinnvollenBeitrag zu diesen Thema erwarten. Nach dem H.Schober und Fr. Mayer diese peinlich getürkte Aktion mit den "Killerspielen" durchgezogen haben, brauchen sie wieder etwas um in die Medien zu kommen, sonst verdienen die beiden nähmlich als Vorstand ihres Bündnisses kein Geld, und Schober ist ein halbes Jahr vor Winnenden mit seinen Finanzberater-Büro auf der Nase gelandet. Herr Carstensen tut z.Zt. alles um seinen Splittergewerkschaft (der BDK hat sich vor Jahren von der Gew.der Polizei abgespalten) public zu machen. Die Hauptgewerkschaft der Polizei ist nämlich nach Winnenden zu den Ergebniss gekommen, das eine weiter Verschärfung des Waffengesetzt keinen Sinn macht, im Gegenteil, das Gesetzt ist mittlerweile so verworren durch die Ständigen Änderungen, das es defacto kaum noch ein Richter versteht.

  • M
    manni

    Verbot und Vernichtung aller Waffen, weltweit.

  • A
    anon

    Über 1000 Waffenbesitzer in Baden-Würtemberg?

    WO KOMMEN DENN DIESE HORRENDEN ZAHLEN HER??????

    DASS DA NICHT JEDEN TAG WAS PASSIERT, das sind ja schliesslich 3 Amokläufer für jeden Tag im Jahr????

     

    P.S. Dei Behörden müssen bereits seit 2003 die sicher Aufbewahrung von Schusswaffen überprüfen!

    Die Zahlen besätigen doch wohl des Versagen unserer Verwaltungen.....

     

    Liebe Leute, schatet bitte das Hirn ein wenn Ihr sowas lest!

    Am besten weiter informieren wie die Prüfungen laufen!

  • BK
    Benedikt Krainz

    Bei den Überprüfungen werden primär die Legalwaffenbesitzer besucht, die vorher der zuständigen Behörde die ordnungsgemäße Verwahrung ihrer erlaubnispflichtigen Schusswaffen NICHT nachgewiesen haben, das waren wohl ca. 10 Prozent. Auf diese zehn Prozent beziehten sich die Beanstandungen, nicht auf alle Legalwaffenbesitzer.

    Davon abgesehen scheint ja insbesondere Baden- Württemberg in den vergangenen Jahren ein besonders gefährliches Pflaster mit täglichen Schießereien zwischen Sportschützen und Jägern gewesen zu sein, wenn die anscheinend alle so sorglos mit ihren Waffen umgehen, wie es schlecht recherierte Medienberichte suggerieren.

    Und der Bund deutscher Kriminalbeamte sollte mal in die Geschichtsbücher gucken, wie viele Millionen Menschen auf deutschem Boden in den letzten Jahrzehnten von Dienstwaffenträgern ermordet wurden. Warum fürchten die sich so vor gesetzestreuen, bewaffneten Bürgern?

  • N
    Nero

    Ihr redet von Schützenvereinen und bildet Kriegswaffen (G3 auf dem Bild, Pumpgun fällt nach meiner Interpretation auch unter 29 c/d der Kriegswaffenliste) ab. Abgesehen davon, das ich dem kritischen Inhalt des Beitrags zustimme, ist das Bild schlicht und einfach unpassend.

  • DB
    Dr. Boris Mansion

    Dieser Artikel ist wieder Hetze aus der untersten Schublade.

    Herr Rech sollte doch wissen, dass Hausbesuche in seinem Bundesland nur bei den Legalwaffenbesitzern durchgeführt werden, die es bisher versäumt oder verweigert haben, dem Amt einen schriftlichen Nachweis über die Unterbringung der Waffen geliefert zu haben. Von diesen potentiellen "schwarzen Schafen" nun auf die Grundmenge der Legalwaffenbesitzer zu schließen, ist unter aller Würde. Mit der gleichen Logik kann man argumentieren: Von 100 Autofahrern, die wegen dem Fahren von Schlangenlinien durch die Polizei angehalten wurden, waren 60 betrunken. Dann kommt die Meldung: "60% der Autofahrer fahren betrunken !"

    Interessant ist, dass in der Mitgliederzeitschrift des BDK vor kurzem ein Sachverständiger noch argumentiert hat, dass weder ein Waffenverbot noch eine zentrale Lagerung oder eine Trennung von Waffen und Munition in der Lage wären, Verbrechen zu verhindern. Anscheinend ist Herr Carstensen nicht in der Lage, seine eigene Publikation zu lesen oder inhaltlich zu verstehen

  • S
    sasdf

    Was in diesem Artikel (mal wieder) nicht erwähnt wird, ist, dass die Kontrollen bei den Leuten stattgefunden hat, die sich auf das Anschreiben NICHT gemeldet, oder nur unzureichend gemeldet haben. Und das sind zu 99% weder die Sportschützen noch die Jäger, sondern hauptsächlich Erben, die sich für den "Plunder", den sie zu Hause haben nicht interessieren, oder das Zeug schon vergessen haben.

  • K
    Karl

    @ Jagdazubi

     

    Wenn Du schon die Angels erwähnst, dann wäre doch noch ein Wort zu den auch aufgefundenen KAmpfmitteln, Sprengstoffen und Zünd/Auslösevorrichtungen zu verlieren!

     

    Gerüchte wollen wissen, dass diese Sachen auch verboten sein sollen........

    Warum sich nur die "Gutmenschen" nicht darüber erregen wollen?

     

    Glück auf.

     

    Karl

  • J
    Jagdazubi

    Es gibt in Baden Württemberg ca. 93.000 Schützinnen und Schützen mit scharfen Waffen sei es mit Randzünder (= i.d.R. Kleinkaliber) oder mit Zentralzünder (= i.d.R. Großkaliber). Von diesen Schützen haben ca. 1100 nicht geantwortet. Diese wurden von den Kreisverwaltungen als Erstes aufgesucht! Aus diesem Bereich kommen auch die von Hr. Jansen kritisierten 50%.

     

    Rechnet man aber 550 x 100 : 93.000 = 0,6%(!!!) und nicht 50%. Aber aus 0,6% lässt sich halt keine "schöne Schlagzeile und Story" machen.

     

    Ich mache auch darauf aufmerksam, dass Jäger und Schützen auch das Volk sind und am 27.09.09 ein glasklares Votum gegen rot/rot/grün abgegeben haben. Selbst sogar CDU/CSU fiel in Ungnade bei Jäger und Schützen, wie die Wahlergebnisse von Bayern und Baden Württemberg - einst Hochburgen der Union - sehr deutlich zeigen.

     

    Den Hr. Jansen will ich zum Abschluss eine sehr heikle Frage stellen: Wie sind die Waffen bei den Behörden aufbewahrt und wie erklärt er das Abhandenkommen von Behördenwaffen? Wie kann er denn das erklären, dass bei den Hells Angles Uzis gefunden wurden? Die Uzi (israelische MP) ist gem. Kriegswaffenkontrollgesetz ein verbotener Gegenstand in zivilen Händen!

  • F
    Fritz

    Um alle Unwahrheiten möglichst Medienwirksam anzubringen bedienen sich die Waffengegner mit abgehalfterten Schmierenkomödianten die alles wegen Unkenntnis nachlabern.

  • M
    Martin

    Bei der letzten Bundestagswahl hatte das Volk die Wahl. Es gibt mehrere Millionen legale Waffenbesitzer in Deutschland. Diese haben dazu beigetragen, daß wir keine roten und grünen Parteien an der Macht haben. Ich hoffe, daß unsere Regierung die Wahlversprechen in Bezug auf das Waffenrechts einhält und sich nicht durch die Minderheit der Waffengegner beeinflussen läßt, nur weil diese lauter schreien. Legaler Waffenbesitz hat keinen negativen Einfluß auf die Verbrechensrate! Es ist sogar andersherum. In England wurde vor ein paar Jahren der private Besitz von fast allen Schußwaffen verboten. Seitdem ist dort die Anzahl der mit Waffen verübten Verbrechen deutlich angestiegen. Die auf dem Bild dargestellten Waffen sind wie man mit ein bischen Fachkenntnis erkennen kann keine legalen, registrierten, sondern Bastelarbeiten und schon heute illegal. Von solchen Dingen geht natürlich Gefahr aus aber nicht von den Sportgeräten der legalen Besitzer. Wir brauchen keine weiteren Verschärfungen sondern nur eine bessere Umsetzung der bereits bestehenden Gesetze!

  • C
    Carsten

    Kommt es eingentlich aus der Mode sich VOR dem Verfassen von solchen "Artikeln" mal mit dem Thema zu beschäftigen? Langsam wird diese "Hetze" langweilig!

     

    Was war denn mit den Amokläufen die mit Molotowcoktails und Axt/Messer durchgeführt wurden... Irgendwie höhrt man da garnichts mehr von. Komisch, scheint auch ohne (Schuss)Waffe zu gehen...

     

    Warum werden Autofahrer, die betrunken oder unter Drogen fahren, nicht härter bestraft? Diese Leuten töten und gefährden wesentlich mehr Menschen!

  • DS
    Dr. Sven Dahl

    Dieser Hetz"journalismus" müsste doch selbst den Linken so langsam langweilig werden, immer die selbe alte verlogene Laier...wissenschaftlicher gesehen alles Quatsch.

    Baut die Mauer wieder auf und zieht halt um, ich will keine DDR 2.0!

     

    http://www.pro.waffen.eu

     

    P.S. es gibt keine Waffenlobby - WIR sind das Volk UND die Lobby! Kapiert das endlich.

  • K
    Karl

    Was bei der absurden Kaliberdikussion noch vergessen wurde:

     

    1. Militärwaffen tendieren seit vielen Jahren zum Kleinkaliber; das Gemetzel des amerik. Psychologen wurde mit einer solchen kleinkalibrigen Waffe verursacht.

     

    2. Die Durchschlagsleistung ist eine Funktion von Querschnittsbelastung und Geschossform, das Kaliber hat damit nur sekundär zu tun!

    Die durchschlagskräftigsten Handwaffengschosse haben immer das kleinstmögliche Kaliber bei größtmöglicher Masse (Pfeil/Treibspiegel/Hartkern-geschoss).

     

    Je größer das Kaliber, desto geringer die relative Durchschlagsleistung. (Ist auch aus der de Marre-Panzerformel ableitbar)

     

    3. Meine Kritik am ausgewählten Foto nehem ich im Bezug auf die Pumpgun zurück. Denn hier ist doch deutlich erkennbar, dass der Lauf aus einem Stück Wasserrohr nachgefertigt worden ist.

    Schwerer als das Orginal, aber genau so funktionstüchtig und ein eindeutiger Hinweis aus was für primitiven Materialien Schrotflinten nachzubauen sind.

     

    Die Munition läßt sich übrigens leider genauso einfach nachbauen....was aus allgemin zugänglichen Materialien möglich ist und nur aus Bequemlichkeit sehr selten gemacht wird, denn der Schwarzmark gibt alles her.

     

     

    Glück auf

     

    Karl

  • IN
    Ihr Name Peter vom Moor

    Es tut einem doch immer gut, wenn man erkennt, richtig gehandelt zu haben. Vor vielen Jahren habe ich mein taz-Abo gekündigt, weil schlampig verfaßte und/oder tendenziöse Berichte mich ärgern.

    Diese hysterisch überdrehte Berichterstattung mit gewollter Falschaussage zur Waffengesetzgebung bestätigt mein Entscheidung.

    Das BKA hat in seinem Bericht 2008 klar ausgesagt, daß der Besitzer legaler Waffen nicht deliktrelevant ist. Der komplette Bericht kann im Web heruntergeladen werden. TAZ. lerne, wieder gut zu sein!

  • S
    Sportschütze

    Das Foto allein zeugt schon von der Unkenntnis des Redakteurs. Es zeigt ein G3 Sturmgewehr, eine Militärwaffe also, welche nur in abgeänderter Form (kein Vollautomat) für Sportschützen zu erwerben ist. Weiterhin eine Vorderschaftrepetierflinte mit einem Pistolengriff die dadurch zu einer verbotenen Waffe wird. Niemand außer Behörden dürfen eine solche Waffe führen. Weiterhin eine Signalpistole im Kaliber 4, die einen verlängerten Lauf hat, dies ist ebenfalls nicht zulässig und ich kenne keine schießsportliche Disziplin für eine solche Waffe.

    Die Taz hat sich hier gründlich blamiert und zeigt mit diesem Beitrag, in dem obendrein die Polizei als Buhmann hingestellt wird, das sie vom Niveau her auf gleicher Höhe mit einem bekannten Boulevardblatt angekommen ist.

    Vielleicht sollte der Verfasser mal einen Schützenverein besuchen um sich sportliches Schießen real anzuschauen.

  • S
    Stuttgarter

    Worüber ich mich immer wieder wundere ist die Aussage von Frau Meyer, dass es ein Privileg sei, eine Waffe zu besitzen. Gehöre ich jetzt zu einer besonderen Menschengruppe, weil ich Waffen besitze? In Deutschland kann jeder gesetzestreue, nicht verbestrafte Bürger, der noch einige weitere Auflagen erfüllt eine WBK beantragen. Genauso, wie wenn ich eine Führerscheinprüfung (vergleichbar mit einer Sachkundeprüfung bei Waffenbesitzern)mache, nachweise das ich eine Haftpflichversicherung besitze, mindestens 18 Jahre alt bin und ein Auto zur Verfügung habe, mich berechtigt am Strassenverkehr teilzunehmen. Ist es jetzt dann auch ein Privileg Auto fahren zu dürfen?

    Ansonsten frage ich mich, warum nicht wirkliche Experten der Polizei mal befragt werden, wie z.B Wolfgang Dicke.

  • H
    Heide

    Ich als Sportschützin bin absolut der Meinung, dass Waffenbesitzer ihre Waffen odnungsgemäß aufzubewahren haben.

     

    Schwierig finde ich dagegen, dass Menschen, die emotional vorbelastet sind, Initiativen gründen und dabei gar nichts von dem Thema verstehen- objektiv.

    Zudem: Die Intention jemanden zu verletzen ist schlimm, da spielt das womit/ wodurch im Endeffekt eine geringere Rolle.

  • D
    donnerherz

    Ein weiterer von tausenden unseriöser Hetzartikel gegen die legalen Waffenbesitzer in Deutschland. Frei von jeglicher Sachkenntnis (man siehe nur das Foto), nur unkritisches Nachgeplappere irgendwelcher Anti-Waffen-Ideologen, wie mittlerweile üblich in der deutschen Medienlandschaft, wenn es um dieses Thema geht.

    Bei solch gebotenem unterste Schublade Journalismus befinden sich die Auflagen deutscher Zeitungen zu Recht in steilem Sturzflug.

  • P
    Peter

    Ich kenne die Taz seit meiner Jugend, also seit gut 25 Jahren. Nie hätte ich mir damals vorstellen können, daß die unabhängige und freigeistige Taz sich vor den Karren einer derartigen Verleumdungskampagne spannen lässt.

     

    Was unterscheidet Euch eigentlich noch von der Springer-Presse? Die miese Bezahlung?

  • S
    Schütze

    Stellen Sie sich folgenden Artikel vor:

    "Kriminalisten enttarnen Schluder-Autofahrer.

    "Bei 576 von 1.073 überprüften Autofahrern wurden Mängel am Fahrzeug beanstandet. Die Polizei fordert angesichts tausender Verkehrstoter eine drastische Einschränkung des Individualverkehrs."

    Ungefähr auf diesem Niveau bewegt sich der Artikel über die Kontrolle der Waffenaufbewahrung.

    So wie bei einer Verkehrskontrolle differenziert werden muss, ob jemand mit einem defekten Blinker unterwegs war oder mit total abgefahrenen Reifen

    und einer defekten Bremsanlage, muss auch bei den Waffenkontrollen differenziert werden. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die sogenannten Altbesitzer im Fokus der Überprüfungen standen. Diese älteren Herrschaften haben ihre Waffen noch aus der Zeit, in der man diese frei erwerben konnte. Sie sind

    weder als Jäger noch als Sportschützen aktiv und mit den Aufbewahrungsvorschriften schlicht überfordert, sie kennen sie teilweise nicht einmal. Deswegen wurden die Kontrollen auch mit Augenmaß durchgeführt und bei Verstößen wie z.B. einem Blechschrank anstelle eines Waffenschrankes eine Frist gesetzt, einen Tresor anzuschaffen oder angeboten, die Waffen kostenlos zu vernichten. Es ist eben ein Unterschied, ob eine Kurzwaffe mit Munition offen herumliegt

    oder ein Perkussionsrevolver, Kleinkaliber-Einzalladergewehr oder alter Scheibenstutzen,

    für den es nicht einmal mehr Munition gibt. Waffen eben, die sich für einen Amoklauf

    wohl kaum eignen. Diese Missstände bei Altbesitzern sind den Behörden übrigens lange bekannt, sie hätten hier schon vor Jahren aktiv werden können. Da sie jedoch personell unterbesetzt sind und hier das Gefährdungspotential gering ist, haben sie oft darauf verzichtet.

    In unseren europäischen Nachbarländern gibt es übrigens keine Vorschriften, Waffen in Tresoren zu lagern, von dort hört man aber nichts über Amokläufe.

  • M
    Mika

    Zufälligerweise bin ich in dieser Angelegenheit ganz gut aufgeklärt. Kontrolliert wurden diejenigen Waffenbesitzer, die die schriftliche Anfrage der Ämter nicht beantwortet haben. Sprich diejenigen, die den Tresornachweis nicht erbracht haben. Von diesen auf die Gesamtheit zu schließen ist nicht nur unlauter, sondern sogar eine gezielte Meinungsmache! Das ist ungefähr so, wie wenn man nach den Razzien bei den Hells Angels behaupten würde, dass "die Ergebnisse der Razzien gezeigt hätten, dass man Hausdurchsuchungen bei allen Harley Davidson Fahrern durchführen müsste". Darüber hinaus wäre es sinnvoll festzustellen, zu welcher Gruppe die "unbelehrbaren Waffenbesitzer" gehören: Schütze, Jäger, oder wohl eher Erbe oder Altbesitzer? Dem BDK können diese Erkenntnisse nicht vorliegen, da es diese nicht gibt! Wer etwas mehr über den BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamten) erfahren möchte, kann sich ja mal diesen Artikel hier antun. Da werden dann auch schon mal in der Verbandszeitschrift des BDK ethnische Minderheiten beleidigt:

    http://www.romnews.com/community/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=1806

  • O
    Offenbacher

    Tabuisieren , verbieten , Fremdbestimmung waren ja schon in der Vergangenheit sehr wirksam wenn es darum den Mißbrauch von Dingen zu verhindern. Nicht der Mensch und seine Motive stehen wie so oft im Zentrum der Betrachtung sondern das Problem wird auf Polizeilich bearbeitbares reduziert.

    Nun mag die Forderung nach mehr Verboten und mehr Polizei in , gewissen Kreisen, sehr beliebt sein aber eine Gesellschaft die sich in der Tradition der Aufklärung , und der Freiheit des Einzelnen sieht sollte über andere Wege nachdenken als nur in den Kategorien Verbot und Strafe .

    Auch wenn das Thema für viele eher befremdlich ist, befremdet mich das sich die TAZ zum Sprachrohr einer von mehreren "Splittergewerkschaften",dem "Bund Deutscher Kriminalbeamter" machen lässt und die Ausführungen der Mitgliederstärksten Polizeigewerkschaft , der GDP , ausser acht lässt .

    Wer glaubt das sich Konflikte am besten mit Hilfe von Polizei und Verboten lösen lassen der hat z.B. die Entwicklungen der Gesellschaftswissenschaften der letzten 40 Jahre verschlafen und plegt sein Menschenbild vom Untertan.

  • DB
    Dr. Boris Mansion

    @manni:

    Die Angst vor dem Wolf führt dazu, dass sich die Schafe vor allem fürchten, was Zähne hat - auch vor dem Hund, der sie schützen will.

     

    Mit anderen Worten:

    Legale Waffen in den Händen gesetzestreuer Bürger = Gut

    Illegale Waffen in den Händen von Verbrechern = Schlecht

     

    Alle Waffen abzuschaffen erinnert mich irgendwie an "Leben des Brian": "Wir fordern die Abschaffung des römischen Weltreiches innerhalb von 3 Tagen". Man wird nie alle Schußwaffen abschaffen können, und selbst wenn wäre dann der Verbrecher mit einem Messer seinen Opfern überlegen.

  • K
    Karl

    Sehr geehrte Redaktion,

     

    eine solche "Berichterstattung", schön wenn Ihr auch die HP vom BDK lest, ist doch eher grenzwertig. Die Plattitüden der Pressemitteilung einfach ungeprüft zu übernehmen, damit rückt auch die taz in den Bereich der unseriösen Darstellung . Leider auch nicht ohne die schmerzfreie Bebilderung des Artikels, woher stammt denn diese Foto, aus dem Arsenal des Redakteurs? So eins hatte ich auch mal, sogar die SG-Variante, aber schon lange wieder abgegeben..

     

    Bitte kehrt zu einer sachlicheren Berichterstattung zurück!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • E
    Eislinger

    Herr Carstensen und Fr. Mayer gehören beide zum AAW, also kein Wunder das sie die selbe Meinung vertreten, und Rech hat die Schirmherschaft für die Stiftung des AAW übernommen, also ist er ebenfalls Partei, von denen kann man keine SinnvollenBeitrag zu diesen Thema erwarten. Nach dem H.Schober und Fr. Mayer diese peinlich getürkte Aktion mit den "Killerspielen" durchgezogen haben, brauchen sie wieder etwas um in die Medien zu kommen, sonst verdienen die beiden nähmlich als Vorstand ihres Bündnisses kein Geld, und Schober ist ein halbes Jahr vor Winnenden mit seinen Finanzberater-Büro auf der Nase gelandet. Herr Carstensen tut z.Zt. alles um seinen Splittergewerkschaft (der BDK hat sich vor Jahren von der Gew.der Polizei abgespalten) public zu machen. Die Hauptgewerkschaft der Polizei ist nämlich nach Winnenden zu den Ergebniss gekommen, das eine weiter Verschärfung des Waffengesetzt keinen Sinn macht, im Gegenteil, das Gesetzt ist mittlerweile so verworren durch die Ständigen Änderungen, das es defacto kaum noch ein Richter versteht.

  • M
    manni

    Verbot und Vernichtung aller Waffen, weltweit.

  • A
    anon

    Über 1000 Waffenbesitzer in Baden-Würtemberg?

    WO KOMMEN DENN DIESE HORRENDEN ZAHLEN HER??????

    DASS DA NICHT JEDEN TAG WAS PASSIERT, das sind ja schliesslich 3 Amokläufer für jeden Tag im Jahr????

     

    P.S. Dei Behörden müssen bereits seit 2003 die sicher Aufbewahrung von Schusswaffen überprüfen!

    Die Zahlen besätigen doch wohl des Versagen unserer Verwaltungen.....

     

    Liebe Leute, schatet bitte das Hirn ein wenn Ihr sowas lest!

    Am besten weiter informieren wie die Prüfungen laufen!

  • BK
    Benedikt Krainz

    Bei den Überprüfungen werden primär die Legalwaffenbesitzer besucht, die vorher der zuständigen Behörde die ordnungsgemäße Verwahrung ihrer erlaubnispflichtigen Schusswaffen NICHT nachgewiesen haben, das waren wohl ca. 10 Prozent. Auf diese zehn Prozent beziehten sich die Beanstandungen, nicht auf alle Legalwaffenbesitzer.

    Davon abgesehen scheint ja insbesondere Baden- Württemberg in den vergangenen Jahren ein besonders gefährliches Pflaster mit täglichen Schießereien zwischen Sportschützen und Jägern gewesen zu sein, wenn die anscheinend alle so sorglos mit ihren Waffen umgehen, wie es schlecht recherierte Medienberichte suggerieren.

    Und der Bund deutscher Kriminalbeamte sollte mal in die Geschichtsbücher gucken, wie viele Millionen Menschen auf deutschem Boden in den letzten Jahrzehnten von Dienstwaffenträgern ermordet wurden. Warum fürchten die sich so vor gesetzestreuen, bewaffneten Bürgern?

  • N
    Nero

    Ihr redet von Schützenvereinen und bildet Kriegswaffen (G3 auf dem Bild, Pumpgun fällt nach meiner Interpretation auch unter 29 c/d der Kriegswaffenliste) ab. Abgesehen davon, das ich dem kritischen Inhalt des Beitrags zustimme, ist das Bild schlicht und einfach unpassend.

  • DB
    Dr. Boris Mansion

    Dieser Artikel ist wieder Hetze aus der untersten Schublade.

    Herr Rech sollte doch wissen, dass Hausbesuche in seinem Bundesland nur bei den Legalwaffenbesitzern durchgeführt werden, die es bisher versäumt oder verweigert haben, dem Amt einen schriftlichen Nachweis über die Unterbringung der Waffen geliefert zu haben. Von diesen potentiellen "schwarzen Schafen" nun auf die Grundmenge der Legalwaffenbesitzer zu schließen, ist unter aller Würde. Mit der gleichen Logik kann man argumentieren: Von 100 Autofahrern, die wegen dem Fahren von Schlangenlinien durch die Polizei angehalten wurden, waren 60 betrunken. Dann kommt die Meldung: "60% der Autofahrer fahren betrunken !"

    Interessant ist, dass in der Mitgliederzeitschrift des BDK vor kurzem ein Sachverständiger noch argumentiert hat, dass weder ein Waffenverbot noch eine zentrale Lagerung oder eine Trennung von Waffen und Munition in der Lage wären, Verbrechen zu verhindern. Anscheinend ist Herr Carstensen nicht in der Lage, seine eigene Publikation zu lesen oder inhaltlich zu verstehen