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Kommentar Schweizer Minarett-VerbotRassismus aus verletztem Nationalstolz

Andreas Zumach
Kommentar von Andreas Zumach

Den in ihrem Selbstbewusstsein Erschütterten unter der Schweizer Bevölkerung bot die medial perfekt aufgezogene Kampagne für ein Minarettverbot ein kommodes Feindbild.

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Andreas Zumach
Autor
Journalist und Buchautor, Experte für internationale Beziehungen und Konflikte. Von 1988-2020 UNO- und Schweizkorrespondent der taz mit Sitz in Genf und freier Korrespondent für andere Printmedien, Rundfunk-und Fernsehanstalten in Deutschland, Schweiz,Österreich, USA und Großbritannien; zudem tätig als Vortragsreferent, Diskutant und Moderator zu zahlreichen Themen der internationalen Politik, insbesondere:UNO, Menschenrechte, Rüstung und Abrüstung, Kriege, Nahost, Ressourcenkonflikte (Energie, Wasser, Nahrung), Afghanistan... BÜCHER: Reform oder Blockade-welche Zukunft hat die UNO? (2021); Globales Chaos-Machtlose UNO-ist die Weltorganisation überflüssig geworden? (2015), Die kommenden Kriege (2005), Irak-Chronik eines gewollten Krieges (2003); Vereinte Nationen (1995) AUSZEICHNUNGEN: 2009: Göttinger Friedenspreis 2004:Kant-Weltbürgerpreis, Freiburg 1997:Goldpreis "Excellenz im Journalismus" des Verbandes der UNO-KorrespondentInnen in New York (UNCA) für DLF-Radiofeature "UNO: Reform oder Kollaps" geb. 1954 in Köln, nach zweijährigem Zivildienst in den USA 1975-1979 Studium der Sozialarbeit, Volkswirtschaft und Journalismus in Köln; 1979-81 Redakteur bei der 1978 parallel zur taz gegründeten Westberliner Zeitung "Die Neue"; 1981-87 Referent bei der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste, verantwortlich für die Organisation der Bonner Friedensdemonstrationen 1981 ff.; Sprecher des Bonner Koordinationsausschuss der bundesweiten Friedensbewegung.
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48 Kommentare

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  • P
    Peter

    Ich stelle wieder einmal fest, dass der deutsche Demokrat eine seltene Spezies ist. Ausführlich wird dargelegt, dass der Pöbel, damit ist der Stimmbürger gemeint, eigentlich gar nicht fähig ist, vernünftige Entscheide zu fällen.

     

    Ein Führer muss herr, ääh, pardon, eine Führung, undalles wird gut.

     

    Was also will uns der deutsche Moralapostel sagen ? Dass wir Schweizer uns ebenso selbst hassen sollten wie sich die Deutschen selbst verachten ? Und als Kompensation dieses tiefliegenden Selbsthasses die eigenen Wurzeln verleugnen und diffamieren ?

     

    Der Entscheid, Minarette zu verbieten war unnötig. Aber erigierte Penisse aufstellen zu dürfen ist nun wahrlich nicht das höchste aller Menschenrechte.

     

    Also, liebe Deutsche Befehlempfänger, hasst euch und eure Kultur weiterhin mit Inbrunst, aber verschont uns mit euren moralischen Ergüssen.

     

    Sowohl in der Schweiz wie auch in der Brd gibt es Gesetze, die der Verfassung widersprechen. So werden beispielsweise nur Männer für den Wehrdienst eingezogen, was ganz klar dem Gleichberechtigungsgebot widerspricht und eine Diskriminierung ist, die sehr viel mehr in die Grundrechte des Individuums eingreift, als das Minarettverbot.

     

    Keinen Tazler kümmert das. Aber die Minarette, die sind ja so wichtig, sagen uns die Hasser der christlichen Religion, die nie eine Gelegenheit auslassen, alles was nur im Entferntesten mit christlichem Glauben zu tun hat, verächtlich zu machen.

     

    Selbsthass. Daraus kann nichts Gutes erwachsen.

  • W
    WBA

    Islamphobie – Eine neue Form von Rassismus?

     

    Der Schweizer Theologe Hans Küng, Stiftung Weltethos für interkulturelle und interreligiöse Forschung, Bildung und Begegnung und Gegenstand meiner Forschungsarbeit im Fachbereich der vergleichenden Religionswissenschaften stellt zurecht fest: "Die neuesten katastrophalen Entwicklungen für das Image meiner Heimat – etwa der Bankenskandal – kulminieren nun in dieser unbegreiflichen Annahme der Initiative, die nicht nur gegen die Religionsfreiheit verstößt, sondern auch gegen die in der Schweiz hoch angesehene Toleranz."

     

    Diese Intoleranz, die die Medien ganz allgemein anderen Kulturen gegenüber einnehmen, beweist die Affinität zwischen „Begriff“ und „Bild“ in der Berichterstattung über den Diskurs Islam.

     

    Der mediale Eurozentrismus in der Beschreibung von Fremdkulturen mit ausschließlich abendländischen Begriffen und die Ausbeutung des Stoffes in der bildlichen Präsentation brauchen nur im Verhältnis zu den Kräften ihres politischen, sozialen und ideologischen Umfeldes, in ihren Entstehungsbedingungen, Entwicklungsstadien und Wirkungen analysiert zu werden. So skizzenhaft meine Feststellung hier ausfallen mag, so wichtig erscheint es mir jedoch, den geschichtlichen Charakter von Vorurteilen und Stereotypen hervorzuheben. Der Rekurs auf traditionelle Schemata ist deshalb angebracht, weil er Rückschlüsse auf die politisch-historische Funktion erlaubt, die der Rassismus in seinen verschiedenen Formen erfüllte.

     

    Günter Anders, der als engagierter Zeitdiagnostiker bekannte Sozialphilosoph, spricht bei der Beschreibung der medialen Wahrnehmung von der Welt als „virtuelles Besatzungsgebiet“ für die BRD-BürgerInnen. Die Welt kommt auf dem Fernsehschirm oder sie kommt nicht, jedenfalls gehen wir nicht zu ihr hin! Dem entspricht Anders Analyse der „Verbiederung“, nach der uns medial die ganze Welt ins Haus geliefert wird... Und zwar virtuell am PC, Radio oder dem Fernseher... Nun erfindet das Radio die Simulation des Bellens, des Wieherns, des Zwitscherns, des Donners etc.

  • I
    Irene

    Das Stimmvolk eines kleinen Landes hat gegen den Bau neuer Minarette gestimmt. So weit so schlecht. Warum aber bricht dann in Deutschland eine völlig hysterische Diskussion los, als würde der Islam morge bei uns verboten? Experten wissen, wie sich die schweizer Muslime jetzt zu fühlen haben, deutsche Kirchenmänner und deutsche Muslime melden sich voller Entsetzen zu Wort. In jedem zweiten Artikel wird darüber gebarmt, wie wohl die muslimische Welt reagieren wird.

    Ein Minarettverbot steht in Deutschland weder zur Debatte noch wäre es zulässig, warum also das Geschrei?

     

    Die einzigen, die cool und würdevoll reagieren, sind die schweizer Muslime, wie eine Stellungnahme auf Islam.ch zeigt:

     

    "Die muslimischen Verbände erkennen auch, dass nun ihre Verantwortung noch gewachsen ist, auf legitime Befürchtungen in der Schweizer Bevölkerung einzugehen und zu antworten. Wir müssen unsere Öffentlichkeitsarbeit verstärken, um Missverständnissen und Vorurteilen über den Islam und die Muslime zu begegnen ...... "

  • UB
    Urs Bleiker

    Was in diesem Artikel steht, ist nur lachhaft - sonst gar nichts. Politik und Medien sollen nur so weiter machen, das Ende unserer sogenannten "Elite" (egal ob in Deutschland oder der Schweiz) wird damit nur besiegelt! Gruss aus der Schweiz!

  • JS
    J. Staudenmann

    Sorry Taz aber das ist wirklich sehr daneben gegriffen uns als Rassisten darzustellen! Wir leben seit 718 Jahren eine Unabhängigkeit, Föderalismus und Freiheit. Klar dass diese Werte nicht in ein Solzialistisches Idealbild passen. Uebrigens leben wir hier mit vier grundsätzlich verschienden Bevölkerungsgruppen zusammen. Das machen wir nur um euch eine Demokratie vorzugaukel, genau so wie Politiker Politik fürs Volk.

  • V
    vic

    @Peter Bitterli

    Natürlich würden die Deutschen nicht anders abstimmen, daran hege ich keine Zweifel.

    Und die Österreicher, und die Italiener, und die Dänen, und die Holländer, etc......

    Millionen von Fliegen können nicht irren.

    Macht es das besser?

  • B
    BKraft

    "Möglicherweise lässt sich die Rückkehr ins religiöse Mittelalter auf unserem Kontinent ja doch noch verhindern"

     

    Nachdem ich in den letzten zwei Jahren einen Kirchentag und ein ganz schlimmes Christival-Festival (radikale Evangelisten)in meiner Stadt erleben mußte, befürchte ich dass dieser Rückfall ins Mittelalter eine ernsthafte Gefahr ist. Auch schon damals haben sich Christen und Moslems gegenseitig gemeuchelt. Ich erlebe alle religiösen Eiferer nur als intolerant, rassistisch, sexistisch usw, egal ob Moslems, Christen, Juden, Dalai Lama Fans und noch viele andere. "Religion ist Opium des Volkes" - Einer der schlauesten Sätze, der jemals geschrieben wurde.

  • S
    Schnolfi

    (Satire an)

    Laut Freud entsteht der Penisneid als Phantasie des kleinen Deutsch-Schweizers, dem im Laufe seiner Kindheitsentwicklung der architektonische Gebäudeunterschied zwischen einem chri.stlichen Kirchturm mit Gockel oder Kreuz und einem Minarett einer Moschee mit Halbmond bewusst wird. Nach Freuds Triebtheorie geschieht dies mit der phallischen Phase etwa um das dritte bis fünfte Lebensjahr herum. Der Deutsch-Schweizer erkenne, dass seine Kirche keinen spitzen, schlanken Turm besitzt, und entwickle die unbewusste Phantasie, sie sei kastriert worden. Als Abwehr dieser Phantasie, die mit dem Gefühl der Minderwertigkeit der eigenen Art einhergehe, entwickle der Deutsch-Schweizer den Neid auf das spitze Minarett des Glaubensnebenbuhlers. Dieser Neid könne sich in verschiedenen Formen äußern: Geschimpfe, Stammtischäußerungen ,Volksbefragungen, ...

    (Satire aus)

  • S
    Stefan

    Michael Kühnemund schreibt es deutlich und dümmlich:

     

    "Alles fängt mal klein an.

    Heute wird der Bau verboten, morgen beschlossen das sie zu schließen sind und übermorgen fakeln wir sie ab.

    Ich weiß, übertreibung,. Wirklich?"

     

    Ich könne genauso schreiben:

    Heute bestreitest du, dass es mir um unsere Freiheit geht, morgen verbietest du meine Meinung und übermorgen steckst du mich uns KZ. ...

    ...das wäre dann fast so dumm wie deine Aussage, wirklich?

     

    Die ganze Debatte auf den Rassismus zu schieben ist einfach, den Rassismus ist schließlich böse.

    Zusätzlich noch - frecher weise - ein paar hergeholte Vergleiche zur Nazi-Zeit. Fertig ist die Verurteilung.

    Warum "frecher weise"? Aus welchem Partner-Kulturkreis kommt denn heute das größte Potential von Antisemitismus? In den Gotteshäusern welcher Partner-Religion wird am häufigsten antisemitisch gehetzt? Na, eine Idee?

     

    Religion ist gleich Religion?

    Klar, deswegen habe ich auch gerade wieder in unserer Zeitung lesen müssen, dass junge Besucher einer bestimmten katholischen Kirche am Ort auffällig oft militärische Ausbildungslager der Schweizer Garde im Vatikan besuchen. ...oder war das jetzt eine andere Religion? Egal, sind ja alle gleich, die Religionen, oder?

     

    Den Mord von Dresden als Indiz für eine Pogromstimmung gegen Muslime zu Instrumentalisieren ist niederträchtig. Weißt du eigentlich, wie viele Menschen unter Polizeischutz in Angst leben müssen, weil sie keine Lust haben, mit Vertretern der "Religion des Friedens" deren Interpretation von "Frieden" zu erörtern?

    Sorry, gerade habe ich wieder vergessen, dass Islamismus nichts mit dem Islam zu tun hat.

     

    Vielleicht könnte mir nochmal jemand mit einem Hinweis helfen, welcher Religion die meisten Menschen, die auf Empörungs-Demos den Tod anderer fordern, anhängen.

  • S
    SunOne

    Ich weiss gar nicht wo das Problem liegt. In der Schweiz gibt es keine Nachfrage nach Minaretten. So soll man das Ergebnis interpretieren.

    Ich selber esse kein Schweinefleisch. Würde es eine Abstimmung geben, ob man Schweinefleisch in Deutschland erlauben sollte, würde ich dagegen stimmen. Das Ergebnis würde ich dann respektieren.

    Das gleiche gilt auch für Alkohol!

    H

  • K
    Klingelhella

    Liebe Schweizer, in Deutschland taten wir uns auch schwer damit, zu verwinden, dass "der Iwan" plötzlich nicht mehr permanent säbelrasselnd vor der Tür stand.

     

    Wir haben aber uns dabei allerdings nicht so menschenverachtend wie ihr angestellt, sondern kämpfen jetzt international für Freiheit und Frieden in Afghanistan, im Libanon, vor Somalia, etc. Wie ihr seht, wenn ihr den Krieg anderswo schürt, habt ihr ihn nicht vor der Haustür!

  • JR
    Jacques Robert

    Religion ist keine Rasse.

     

    Erst die Rassenklassifikation des Nationalsozialismus hat dazugeführt, dass der Begriff der Rasse heutzutage offenbar auch dem Begriff der Religion zugeordnet wird. Religionszugehörigkeit hat jedoch nichts mit einer Rassenzugehörigkeit zu tun. Eine Religion sagt nichts darüber aus, welcher ausdifferenzierten Ethnie man zugehört. Erst im massenmedialen Zeitalter ist diese Rassenklassifikation (wo auch die Religionszugehörigkeit als eine Rasse angesehen wird) wieder aufgegriffen worden um wohl auf Schlagwörtern reduzieren zu können. Doch hat das Ablehnen einer Religion mit dem Ablehnen der Religion und nicht mit dem Ablehnen einer Rasse zu tun. Der Begriff Rassismus wird in diesem Bezug meiner Meinung nach zu leichtfertig und undifferenziert verwendet.

     

    Leider wurde im Vorfeld mit genau so zu leichtfertig gewählten Schlagwörtern argumentiert, was sicher auf die wohl eher nicht sehr valide Qualität der Abstimmungsvorlage zurückzuführen ist.

     

    Doch muss ein Augenmerk darauf gerichtet sein, nicht in der Interpretation der Resultate den selben "Fehler" zu machen. Interpretationen sollten fundierter sein, als der vorliegende Text. Mit Wörter wie Rassismus und Nationalstolz wird in meinen Augen zu salop umgegangen.

     

    Religion ist keine Rasse. Also spricht man nicht von Rassismus, sondern von Diskriminierung einer Religionsminderheit in der Schweiz. Also eine Diskriminierung von ca. 5% der Schweizer Bürger.

  • Y
    Yadgar

    @vic:

    "Sieht so aus, als ob man "das Volk" nicht über Grundgesetz-Werte abstimmen lassen darf. "

     

    Wenn über Grundrechte (also §1-20 GG) abgestimmt werden dürfte, hätten wir hier in Nullkommanichts:

     

    - die Todesstrafe

    - Wahlrechtsentzug für Hartz-IV-Empfänger

    - Internierung von Arbeitslosen in Hungerlagern

    - die Wiedereinführung des "Schwulenparagraphen" 175

    - die ersatzlose Abschaffung von Mineralöl- und Kfz-Steuer

     

    und noch jede Menge andere Ausprägungen von faschistoidem Proll-Populismus!

     

    Der Umstand, dass es sakrosankte Grundrechte gibt, die keine Parlaments- oder Volksmehrheit abschaffen kann, macht den Unterschied zwischen einer liberalen Demokratie und einer Mehrheitsdiktatur aus!

  • B
    Bayerbursch

    Meine herzlichsten Glückwünsche an die Schweizer Bürger.

    Sie haben sich um EUROPA verdient gemacht.

  • C
    casa

    Das man mit Angstkampagnen und billigster Stammtischpropaganda nun mal den Nerv von großen Teilen der Bevölkerung treffen kann wissen wir spätestens seit 1933. Nicht umsonst ist die Zeitung mit den 4 Buchstaben die auflagenstärkste in Deutschland. Man kann also nicht jeden Idioten, der nicht über seinen eigenen Tellerrand schauen kann über so etwas abstimmen lassen, das war schon richtig bemerkt.

    Außerdem ist man natürlich intollerant wenn man nichts dabei findet Minarette verbieten zu wollen aber das Glockengebimmel der Kirchen nicht in Frage stellt. Ich bin in keiner der beidenn Glaubensgemeinschaften, aber wenn man Hokuspokus toleriert dann muss gleiches Recht für alle gelten, sonst sind wir wieder im Mittelalter.

    Merkt ihr nicht dass die Schweiz gerade dem Iran ein bischen ähnlicher geworden ist?

  • PB
    Peter Bitterli

    Was soll das Geheule und Geheuchel??

    Die Deutschen würden sich genau gleich, wenn nicht noch deutlicher entscheiden. Gleiches gilt für Franzosen, Italiener, Spanier, Oesterreicher, Polen,.... Aber die fragt eben gemeinhin niemand.

    In all den genannten Ländern ist eben die Demokratie weniger weit entwickelt. Also: Lernen statt moralisieren.

  • S
    Schorse

    Den Bau von Minaretten als Zeichen der Eroberung der europäischen "Urdemokratie" durch den Islam zu deuten, kann auch als Zeichen dafür gedeutet werden, dass der Islam als Religion sehr ernst geommen wird.

     

    An Christentum und Judentum, haben sich die Kritiker innerhalb und außerhalb dieser religiösen Institutionen hinreichend abgearbeitet. Die christlichen Kirchen bieten nicht mehr die Angriffsfläche für platte pseudoaufklärerische antireligiöse Hetze.

     

    Das den Kirchen entgegengestellte Weltbild einer positiven, glaubensfreien, atheistischen Gesellschaftsordnung begeistert dagegen schon lange niemand mehr. Weder in Form eines atheitischen Kommunismus noch in der Form einer rein liberalistischen Gesellschaftsordnung.

     

    Also wird jetzt gegen Muslime zum "Kreuzzug der Aufklärung" gerufen. Für Muslime eine Steilvorlage sich positiv in die Diskussion einzubringen. Vermutlich wird es genügend Muslime geben, die es verstehen, diese Steilvorlage zu nutzen. Die setzen sich nicht beleidigt in die Schmollecke oder hängen k. o. in den Seilen oder lassen sich gar zu Gegenprovokationen verführen.

     

    Das alles wird es auch geben, aber durchsetzen wird sich auf lange Sicht der dialogbereite Teil. Und dem Bauverbot für Minarette wird eine Aufhebung des Bauverbotes folgen. Diejenigen aber, die glauben mit einer so plumben Anmache einer jahrhundertealten Weltreligion einen kräftigen Schlag versetzt zu haben, werden auch noch zu einer anderen Bewertung kommen.

  • DM
    D. MIichalsky

    Der Koran ist sicherlich nicht nur das Buch der Araber, sondern gilt für alle Muslime, also auch für muslimische Inder, Afrikaner, Deutsche, Schweizer etc.!!!

    Ich als Deutsche, selbst konvertierte Muslima, verstehe die Angst der Deutschen oder Schweizer oder wem auch immer NICHT! Woraus resultiert diese Angst vor fremden Kulturen? Haben wir immer noch nicht aus dem 2. Wletkrieg gelernt ... aus der damals vorangegangenen Hetze und Diffamierung?! Wir steuern in ähnlicher Weise wieder auf eine Volksstimmung zu, die dem der NS-Zeit nahe kommt! Genau das ist der Grund, warum selbst jüdische Vereinigungen ERKENNEN, dass die Meinungsmache längst bedrohliche Formen bezüglich Rassismus und Diskriminierung angenommen haben!

    Es wird Zeit, dass die Menschen die Augen öffnen und auch mediale Berichte hinterfragen und selbst nachforschen, ob der Islam oder die Muslime wirklich bedrohlich oder so anders sind?!

     

    Diesen Bericht finde ich durchaus gelungen, auch wenn die Thesen sicherlich "nur" mögliche Erklärungen wiedergeben, niemals aber den gesamten Ursachenbereich erfassen können!

  • P
    peter

    „Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch.“ – Theodor W. Adorno: Schuld und Abwehr

     

    Die Befürworter der Anti-Minaretten Kampagne, welche sich hier als VerteidigerInnen der angeblich bedrohten Frauenrechte aufspielen, sollten sich bitte daran erinnern, dass die Schweiz bis 1971 kein ein sexistisches Männerwahlrecht hatte.

    Also hört auf euch lächerlich zu machen, wer kein Bewusstsein hat für Geschlechtergleichberichtigung der sollte bloß nicht so etwas behaupten!

     

    Und nebenbei, wenn wir Leute wie die SVP oder andere Rechte Islmophobe Gruppen danach fragen, wie es mit ihrer Meinung zur Gleichstellung von Homosexuellen steht, dann lernen wir mal kennen was rückständiges Denken und Homophobie bedeutet.

     

    Rassismus ist gar nicht so kompliziert.

    Man nehme:

    soziale oder kulturelle Differenzen zwischen sBs Religionsgemeinschaften, dafür braucht man eine Minderheit.

     

    Dann müssen diese Differenzen als unüberbrückbar und ewig erklärt werden.

     

    Dann werden diese Unterschiede völkisch/ethisch/biologistisch festgeschrieben.

     

    Doch das aller wichtigste ist, dass diese Minderheit als einheitlich betrachtet wird, also folgt eine homogenisierung.

     

    Damit hat man auch schon ein schön rassistisches Vorurteil

    Und wie schon Adorno erkannte, Kultur ersetzt den Begriff Rasse, dann kann man auch weiterhin schön aufgeklärt und forschrittlich durch die Gegend laufen.

     

    ich habe Angst vor religiösen Dogmen, aber wenn im niedersächsischen Schulgesetz steht, es sollten "christliche" Werte vermittelt werden, dann ist das Problem wohl kaum allein der Islam.

     

    Kritisert alles, auch gerne alle Religionen. Aber was PI, SVP Pro Kön etc. machen, ist keine konstruktive Kritik an einer Religion, sondern schlicht Rassismus der sich gegen alle Moslems richtet.

     

    Und wenn es bald wieder mehr Gewaltaten an Migranten und besonder Moslems gibt, dann wissen wir alle, dass auch an euren Händen Blut klebt!

  • MK
    Michael Kühnemund

    Alles fängt mal klein an.

    Heute wird der Bau verboten, morgen beschlossen das sie zu schließen sind und übermorgen fakeln wir sie ab.

    Ich weiß, übertreibung,. Wirklich?

    Wie wird den heut der Islam wahr genommen.

    Islam gleich Terroristen oder zumindestens Gewaltbereite Zwangsverheirater, Frauenunterdrücker und unser Grundgestez mögen wir auch nicht.

    So sind alle Moslems.

    (dem zuvolge wäre jeder Katholik ein Mafiosi, gehen ja reglmäßig beichten).

    Wo kommt dieses Meinungsbild her, na schaut mal in die Zeitung und Sarazin tut sein teil auch dazu beitragen.

    Es war scheinbar ja noch nicht mal Volksverhetzung.

    Nicht wundern wenn morgen ein NPD Mitglied sich auf die Strasse stellt und die selben worte von sich gibt.

    Er zietiert ja nur Sarazin.

    Wie würden wir reagieren wenn essich nicht um Moschen handeln würde sondern um Synagogen.

    ich nehme mal an das die Empörung groß wäre (hoffe es doch), nur wo liegt jetzt der Unterschied.

    Gotteshaus ist Gotteshaus, wieso zweierlei Maßstäbe. Wenn das nicht Rasismuss ist.

    Der Rassismus gegen die Juden kam auch nicht über nacht, mit der Reichskristalnacht, sonder der Boden wurde fleißig über Jahre, wenn nicht über Jahrzehnte vorbereitet.

    Der Rasismus kommt leise auf seichten Pfoten.

    Der Rassismus setzt sich langsam in den Köpfen fest und die schlimmsten sind nicht die lauten Brüller sondern die klugen Leute, die ihren Rassismus schön elegant mit klugen argumenten begründen können, so mit schleifchen und Geschenkpapier, so gut das sie es selber nicht mal mehr merken.

    Dazu kommen noch Wissentschaftler die alles durch Studien belegen können. Das alles eist kein Rassismus?

    Vieleicht nicht, aber egal, das ende ist nachher das selbe, und keiner wird mal wieder von was gewusst haben.

    In den 20er 30er Jahren haben sie es auch nicht gewusst wo hin es führen wird.

    Wir werden heute keine KZ bauen aber ab und zu wird halt mal ein Moslem Niedergestochen.

    War da nicht erst in Dresden was?

  • N
    Niklas

    Das Geld von muslimischen Staaten, ganz gleich wie rückständig sie angeblich sind, ist in der Schweiz willkommen. Mehr aber anscheinend nicht. Traurig, dass das Volk so entschieden hat, aber so hat es nun einmal...

  • W
    Worterlärer

    Wie jmd schon erwähnt hat: Bitte mal wenigstens Wikipedia anschauen, bevor man mit Begriffen um sich wirft, die einfach völlig unpassend und diffamierend sind. Hier: Rassismus

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

     

    Nennt die kleinen Schweizer doch "nationalistisch", "kulturimperalistisch", "eurozentristisch" oder irgendein anderes dieser wundervollen Ethnologenwörter, die euch doch sonst so leicht über die Lippen können. Aber Rassismus ist wirklich eher die ostdeutsche Marotte, Schwarze durch die Strassen zu jagen oder meinetwegen auch nur Leute aufgrund ihrer scheinbaren ethnischen Herkunft zu beleidigen - aber nicht die Frage, ob Minarette gebaut werden sollen oder nicht. Herrje...

  • E
    eppelein

    Koran sei das Buch der Araber und nur eine Moschee die auf arabischem Boden steht ist eine heilige Moschee... Außerhalb genügen Gebetsräume. hat die Schweiz absolut richtig erkannt

  • DW
    Doreen W.

    Darf man sich überhaupt noch gegen etwas entscheiden ohne in Mißkredit zu gelangen? Wo sind wir eigentlich hingekommen, dass Dinge, die man nicht möchte, weil man sie nicht für gut befindet, ablehnt und intolerant in einem nicht negativen Sinne ist? Was soll diese verbale Prügel? Sie ist genauso rassistisch und diskriminierend, weil sie den Wert der freien Meinungsäußerung und die Menschenwürde desjenigen verletzt, der eine Meinung abgegeben hat.

  • P
    P.Haller

    @Uli Held.

    Wieso ist das kein Rassismus ?

    Sie glauben wohl nicht daran, dass mit diesem "Volksentscheid" wirklich nur der Minarettbau verhindert werden sollte. Es geht den Initiatoren in Wirklichkeit doch darum, die ganze muslimische Welt und am besten gleich alles andere, was nicht aussieht wie ein "guter" Schweizer aus ihrem Land zu vertreiben !

     

    Natürlich sollen diejenigen bleiben, welche ihre Milliarden in der ach so schönen Schweiz bunkern, egal wieviel Blut an diesem Geld klebt und wieviel Terror mit dieser Kohle veranstaltet wird.

     

    Mir ist jedenfalls ein Minarett x-mal lieber, als eines dieser milliardenschweren Symbole menschenverachtender, terroristischer Macht, wie sie in der Schweiz in Hülle und Fülle herumstehen !

  • DW
    Doreen W.

    Mit dem Begriff und Vorwurf Rassismus sollte sensibler und vorsichtiger umgegangen werden. Es wird meistens und in diesem Fall nur als Totschlaginstrument benutzt. Es ist diskriminierend und rassistisch jetzt ganze Schweizer Bevölkerungsgruppen zu diffamieren. Die Volksabstimmung muss eine herbe Klatsche für Europas Sozi-Multikulti-Lobby gewesen sein, wenn sie so ungerecht reagieren und kommentieren.

  • TR
    Tim Rainer

    @ANDREAS ZUMACH,

     

    ICh denke die Thesen des schweizerischen Nationalstolzes ist zumindest erläuterungsbedürftig. Die historische Entwicklung und Entstehung der Schweiz galt immerhin eine zeitlang mal als das hoffnunsvolle Gegenbild zu den Entstehungsmythen der klassischen europäischen Nationen. Also ist es sicherlich nicht falsch, die These eines schweizerischen Nationalgefühls (also im klassischen europäischen Sinne) zu begründen. Ich denke auch, dass sich dieses in der Schweiz etabliert hat. Aber gerade wenn diese These vertreten wird ist ein bisschen arbeit verlangt. Esist aufzuzeigen in welchen historischen Etappen sich die Eidgenossenschaft zur Nation transformierte und wieso dies geschah. Ist es eine Entwicklung des 20. Jhd oder war es doch bereits in dem Gründungsmythos der Eidgenossen angelegt?

     

    Sonst halt ich die Interpretation aber für seht gelungen. Könnte die These aber auch ausweiten und von einem neuerlichen europäischen Abgrenzungsmythos gegenüber "dem wilden Orient" spekulieren.

  • I
    Irene

    Das Abstimmungsergebnis auf allgemeine Verunsicherung, Verängstigte und in ihrem Selbstbewusstsein Erschütterte zu reduzieren, springt meiner Ansicht nach zu kurz. Die Menschen haben nicht diffuse sondern ganz konkrete Ängste vor dem Islam und der Islamisierung ihres Landes, sie fühlen sich nicht erstgenommen, wenn ihnen jedesmal die Islamophobie- und Rassismuskeule übergezogen wird. Auch säkulare Muslime haben durchaus ähnliche Bedenken..

     

    Nur durch Aufklärung kann man solche Bedenken ausräumen und dabei ist auch die Mitarbeit der muslimischen Gemeinden wichtig. Beleidigtsein hilft da nicht weiter, wenn die Ängste der Menschen unbegründet sind, dann muss man sie ausräumen können. Ich würde mir eine richtig lautet muslimische Offensive incl. landesweiter Freitagspredigten gegen Ehrenmorde wünschen, oder dass mal jemand offen sagt, das was die Taliban mit den Frauen machen, ist falsch verstandener Islam und wir haben dafür nicht mal klammheimliche Sympathie.

     

    Von oben her umerziehen lassen sich die Schweizer wahrscheinlich nicht mehr, warum haben die Menschen in in den Umfragen denn schlichtweg gelogen und das geantwortet, was politisch korrekt ist statt ihre ehrliche Meinung zu sagen? Vielleicht weil sie wussten, dass ihre Ängste eh nicht ernstgenommen werden und sie in die rassistische Ecke gestellt werden.

  • A
    atypixx

    @ Sam78

     

    "Wir sollten uns alle mal entspannen, eine Tüte drehen zurücklehnen, in sich gehen und ernsthaft die Frage stellen ´ist das alles richtig ?´"

     

    Die Klientel der Moschee-Besucher würde da wohl nicht mitrauchen, nicht einmal Toleranz für die Tüte aufbringen ;-)

  • A
    atypixx

    @ vic

     

    "Sieht so aus, als ob man "das Volk" nicht über Grundgesetz-Werte abstimmen lassen darf."

     

    Das ist eine Geisteshaltung, die in letzter Konsequenz Steinwürfe und Brandsätze begünstigt. Ob damit einer freiheitlichen Demokratie gedient ist?

  • P
    P.Ryf

    @vic

    ...das Volk nicht über Grundgesetzwerte abstimmen lassen.... ?

     

    Für wen sind denn die Grundgesetzte, wenn nicht vom Volk und fürs Volk?

     

    Auch wenn ich oft - und auch jetzt nicht - einverstanden bin mit den Abstimmungsresultaten, so erreicht man mit dieser Art der Demokratie doch wesentlich mehr, als beispielsweise mit der deutschen oder französischen Variante.

     

    Wenn man selbst darüber abstimmen kann, ob die Steuern erhöht werden dürfen, dann weiss man auch warum ein Bauvorhaben finanziert werden kann oder nicht.

     

    Aber die Variante "dummes Volk hat nichts zu sagen und die Vollzeitpolitiker bestimmen alles" hat auch was für sich. Zumindest für die Politiker. Übrigens, wenn Briten, Franzosen oder Deutsche mitbestimmen könnten, dann ständen jetzt keine Panzer am Hindukusch.....

  • S
    sam78

    Traurig,Traurig......

    Aber was soll Muslim jetzt schon tun?

    Zuhause bleiben und sich verstecken?

    Ach Nö ist langweilig.

    Vielleicht jeden Muslim überreden sein Kapital abzuziehen, sein Geschäft aufzugeben, seine Mitarbeiter zu entlassen und genüsslich zusehen wie seine so zivilisierten Europäischen Mitbürger sich gegenseitig zerfleischen?

     

    Ach Nö das ziehmt sich nicht.

    Warum?

    Ganz einfach weil Wir uns als Europäer sehen !

    Wir sind Muslime ! Für uns ist das kein Widerspruch !

     

    Wo soll das noch alles hinführen?

     

    Rasterfahndung, Folterflüge, Murat Kurnaz, Khaled Al Masri

    Minareten-Verbot, Moscheenbrände.

     

    Was kommt den noch so?

    Ein Moscheenverbot? Vielleicht eine dezente Kennzeichnungspflicht via Armband?

    Sexverbot mit Christen? (Hoffe gilt nur für Hetoros)

     

    Wir sollten uns alle mal entspannen, eine Tüte drehen zurücklehnen, in sich gehen und ernsthaft die Frage stellen " ist das alles richtig ? "

  • H
    Henlein

    Leider typisch linkes Kommentar voller Halbwahrheiten und Halblügen. Am "kommunistischen Feinbild" ist beispielsweise wirklich nichts zu beanstanden angesicht der Greuel des Kommunismus! Die Mehrheit der Muslime in der Schweiz sind ethnische Albaner aus Kosovo und Mazedonien mit ihren bekannten Problemen. Minarett kann auch als ein Ausdruck einer religiös geführten Macht verstanden werden, etwa im Sinne: "Wir haben die Schweiz erobert und stellen uns zum Beweis ein Turm auf". Hier sollte der Suverän (das Stimmvolk) sehr ernst genommen werden. Die Schweiz ist der erste und letzte Staat in dem Bürger überhaupt abstimmen dürfen. Ein Denkzettel für alle "Sozi-Multikulti-Linken"!

  • HB
    Henry Berger

    Obwohl ich die Schlussfolgerungen Ihres Kommentars teile, erlaube ich mir als Schweizer zwei Präzisierungen: Die Intiative wurde massgeblich von der Eidgenössischen demokratischen Union (EDU) lanciert. Die SVP ist eigentlich eine Trittbrettfahrerin. In Ihrem Kommentar mutiert die EDU einmal zur LDU, es gab einmal eine solche Partei, der Landesring der Unabhängigen (LDU) ist jedoch heute inexistent.

     

    Des weiteren schreiben Sie, die Moschee in Genf sei demoliert worden. Dies ist m.E. ein zu starker Begriff für eine Beschädigung, obwohl auch dies schon traurig genug ist. Demolieren heisst meines Erachtens zerstören, und dass wurde sie nachweisslich nicht!

  • S
    Schweiz-Anreiner

    Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass die Wahlbeteiligung, wie bei vielen Volksabstimmungen in der Schweiz, bei 54% lag. Sommit haben nicht 57% der StimmbürgerInnen, aber immernoch ca. 31% der StimmbürgerInnen für das Minaret-Verbot gestimmt. Die Mehrheit war also dagegen oder Hatte dazu keine Meinung. Vielleicht kann man ja auf diese Mehrheit nach diesem Schock hoffen?!

  • PR
    P. Ryf

    Leider ist die Analyse von Herrn Zumach doch sehr oberflächlich. Was glauben sie, was für ein Resultät es bei ähnlichen Plebisziten in anderen europäischen Ländern gäbe? Naja, die meisten Länder in Europa behandeln ihre Bevölkerungen wie kleine Kinder und fragen nicht ernsthaft nach deren Bedürfnissen und Ängsten. Bei uns ja auch nicht, aber nach solchen Abstimmungen kann man diese schlecht ignorieren.

     

    Dieses Votum widerspiegelt die Verunsicherung der gesamten westeuropäischen Bevölkerung. Das hat nun wirklich nichts mit den Banken oder der Swissair oder auch nur mit der Schweiz per se zu tun.

     

    Eine Grundsatzdiskussion wäre notwendig, ohne dass jeder als Rassist verschrien würde, der sich kritisch äussert. Oder wir nehmen einfach zu Kenntnis, dass mindestens 50% der gesamten europäischen Bevölkerung Rassisten sind.

  • O
    Olli

    Na dieser Kommentar ist doch mal wieder an Verdrehung der Tatsachen in Europa kaum zu übertreffen. Nicht nur in der Schweiz, in allen europäischen Ländern, in denen der Islam zunehmen Einfluß einfordert und auch nimmt, fühlt sich die nichtmuslimische Bevölkerung verunsichert. Unverhohlen wird in jeder europäischen Moschee die "Religion" ÜBER das im Lande herrschende Grundgesetz gestellt. Und die Gesetze dieser "Religion" sind in sehr vielen Fällen mit dem jeweiligen Grundgesetz nicht vereinbar. Ich gestehe den muslimischen Gemeinden ihre freie "Religion"sausübung ein, aber mit glasklaren Grenzen. Solange die europäischen Staaten nicht dafür Sorge tragen, dass ohne wenn und aber das Grundgesetz eingehalten wird und sich alles dem unterordnen muss, solange wird die Bevölkerung sich auch mit Mitteln wie Minarettenverbot wehren. Herzlichen Glückwunsch dazu, liebe Schweizer!

  • S
    Stefan

    In der BRD würde eine solche Abstimmung genau so ausgehen, trotz oder gerade wegen der Haltung der Nomenklatura.

     

    Meiner persönlichen Meinung nach sollten ausser den Minaretten aber auch die Kirchtürme geschliffen werden. Gott ist Privatsache.

  • V
    vic

    Bislang dachte ich, es wäre vorwiegend diese unsägliche Nationalistenpartei SVP.

    Aber nun stellt sich heraus, ein Großteil der Schweizer Bevölkerung ist rassistisch und nationalistisch.

    Ich fürchte jedoch, in der BRD wäre das Ergebnis nicht anders.

    Sieht so aus, als ob man "das Volk" nicht über Grundgesetz-Werte abstimmen lassen darf.

  • K
    Karolus

    Wieso sind Sie mit keinem Wort auf die Beweggründe der die Initiative unterstützenden Schweizer eingegangen, von denen die WELTWOCHE in nicht zu wünschender Deutlichkeit gesprochen hat, und zwar mehrfach. Passt es nicht in Ihr Weltbild, dass man in der Schweiz, wie auch anderswo, einfach genug hat von einer Ideologie, die im Kleid einer Religion daherkommt und sich anschickt, sich auszudehnen?

  • UH
    Uli Held

    Mal ganz unabhängig von der Frage, was vom Minarett-Entscheid zu halten ist: Bitte, bitte! verwendet in solchen Zusammenhängen nicht mehr das Wort "Rassismus". Es ist die absolute Verwässerung eines kritischen Begriffs, denn es mag hier um Angst vor einer fremden Kultur, Religion, auch um Chauvinismus gehen, aber ein "Rassismus" wird nicht daraus, egal wie man es dreht. Sollte euch tatsächlich unklar sein, was dieser Begriff bedeutet, schaut wenigstens bei Wikipedia nach. Danke!

  • S
    Stefan

    Andreas Zumach versucht uns Glauben zu machen, dass uns in Europa Ereignisse bevorstehen, die wir schon von der Reichspogromnacht kennen. In seinem Kommentar stellt er Verläufe so da, dass sich zwangsläufig eine Parallele zur Reichspogromnacht auftut. Damit möchte er sicher die These untermauern, dass die Muslime die Juden von heute und die "Islamophobie" der Antisemitismus von heute sei. Nein, die Gefahr eines Holocaust an Muslimen kann man auch nicht herbei schreiben.

    Vielleicht solle man sich doch ein wenig mehr mit der These beschäftigen, dass es sich beim Islam um eine totalitäre Ideologie im Gewand einer Religion handeln könnte und die Minarette ein Symbol dessen sein könnten.

    Vielleicht finden es die Schweizer einfach nur seltsam, dass diejenigen, die den Bau von Moscheen in Europa finanzieren gleichzeitig keine anderen Religionen in ihren Ländern dulden, bzw. drakonische Strafen dafür bereithalten.

    Ein deutsches Verwaltungsgericht darf solche Aspekte natürlich nicht berücksichtigen - die Schweizer Bürger schon.

  • AM
    Ali M.

    Der Faschismus ist ein Krebsgeschwür Europas,

    daran wird es mittelfristig auch sterben.

  • Z
    Zielscheibe

    Das sind ja recht interessante Thesen, aber warum wird denn das Offensichtliche einfach übergangen? Die Schweizer haben also keine Lust zuzusehen wie die islamische Kultur die ihre zu verdrängen droht. Außerdem sollte sich Herr Zumach mal fragen ob es wirklich nötig ist, diesen Entscheid als rassistisch zu bezeichnen! Diese Gleichsetzung ist nichts als ein populistischer Kunstgriff und verschleiert den Blick auf die Tatsachen.

  • G
    Genosse

    Der Autor ANDREAS ZUMACH hat völlig recht! Die verängstigten, sich selbst überschätzenden und belügenden Schweizer haben gegen den Willen ihrer Parteien, ihrer Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände eine Entscheidung getroffen, was nicht hingenommen werden kann. Druck von aussen, wie es Lybien bereits vorgemacht hat, wird die Schweizer dazu zwingen. Volksentscheide können nicht gutgeheissen werden, wenn sie das falsche Ergebnis produzieren. Richtig, Herr Zumach?

  • JS
    J.W. Schengerbier

    Haben die Grünen in Deutschland ein ähnliches Verständnis von

    Basisdemokratie wie Ihre Schweizer Namensvettern und

    -kusinen? Wenn das Volk nicht im eigenen Sinne abstimmt, dann wird es vor ein Gericht gestellt?

  • S
    susi

    Dieser Kommentar wirkt sehr bemüht, kann aber nicht überzeugen. An den Haaren herbeigezogen wird hier die Erklärung, dass dem Abstimmungsergebnis ein über Jahrzehnte entstandenes Nationaltrauma zugrunde liege. Unsinn. Die durchaus mündigen Schweizer haben ganz einfach darüber abgestimmt, ob sie noch weitere Minarette brauchen. Punkt. Es lebe die Demokratie.

  • GP
    Germar Panzer

    Die Schweizer haben ein klares Votum abgegeben für den Frieden und gegen den Islam. Für die Gleichberechtigung der Frau - gegen den Islam.

     

    Das lässt hoffen für den Rest Europas. Möglicherweise lässt sich die Rückkehr ins religiöse Mittelalter auf unserem Kontinent ja doch noch verhindern.