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Kommentar Oury JallohEin Urteil gegen den Korpsgeist

Sabine am Orde
Kommentar von Sabine am Orde

Der Prozess um den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle muss neu verhandelt werden, urteilt der Bundesgerichtshofs - ein wichtiges Signal.

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Sabine am Orde
Innenpolitik
Jahrgang 1966, Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 1998 bei der taz - in der Berlin-Redaktion, im Inland, in der Chefredaktion, jetzt als innenpolitische Korrespondentin. Inhaltliche Schwerpunkte: Union und Kanzleramt, Rechtspopulismus und die AfD, Islamismus, Terrorismus und Innere Sicherheit, Migration und Flüchtlingspolitik.

10 Kommentare

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  • A
    Amos

    Es ist bewiesen, dass Polizisten vom Gericht bevorzugt behandelt werden-, und auch, dass Migranten

    einen sogenannten "Migrantenbonus" haben. Es fragt sich jetzt nur, welche Seite hier in Deutschland ein

    stärkeres Gewicht hat. Bei vielen Gerichtsurteilen,

    kann man ja förmlich spüren, dass die Urteile wenig mit Gerechtigkeit zu tun haben,sondern eher mit Zweckdenken.

  • V
    vic

    @Ratisbon

     

    sehr interessanter Beitrag, aber ein Highlight unter vielen ist dies:

    "menschlich von bester Qualität" Wie meinen, Genpool oder wie?

    Auch nett:

    "Gott mit Euch allen"

    Ausgenommen jene die nicht ihr Mitgefühl genießen?

  • R
    Ratisbon

    Mord? Um Gottes willen, weißt Du, ob dieser Polizist diesen Menschen zu töten plante, ob er selbst das Feuerzeug zündete? Ich weiß es nicht!

    War dieser eine Polizist mordlüstig, welch andere niedrigen Beweggründe hatte er? Wissen wir das?

     

    Vielleicht könnte dieser Mensch fahrlässig oder durch Unterlassen um´s Leben gekommen sein. Das schwächt das ganze einmal ab, aber dem Beamten Vorsatz einfach mal so zu unterstellen, das ist auch kriminell. Das muss nun wieder das Gericht entscheiden. Ein gerechtes Urteil wird es nie geben, weder in dieser Sache, noch in einer anderen, weil es immer viel zu unterschiedliche Meinungen gibt.

     

    Ich bin sogar weitestgehend Deiner Meinung!

     

    Es ist so, dass hier tatsächlich einiges schief lief. Auch wenn „nur“ (sollte es so gewesen sein - wissen wir nicht) das Feuerzeug vergessen wurde, aus der Zelle zu entsorgen.

     

    Ansonsten bitte nicht veralgemeinern. Jeder wird von der Polizei kontrolliert, egal der Herkunft, ob während einer Verkehrskontrolle, einer Kontrolle zur Bekämpfung der Drogenkriminalität, oder sonst wie. Natürlich werden dabei auch Menschen kontrolliert, welche nicht nur „weiß“ sind. Beachte auch s.g. „Verrufene Orte“.

     

    Bei Menschen mit Migrationshintergrund muss man natürlich ein wenig feinfühliger zu Werke gehen, als mit einem Ohne, oder? Das liegt an unserer Vergangenheit. Es ist auch völlig in Ordnung.

     

    Vielleicht fühlen sich aber manche, alleine durch das kontrolliert werden, schon schlechter behandelt? Könnte doch bei einzelnen Personen mal vorkommen, oder etwa nicht?

     

    Außerdem: Vor dem Gesetz sind alle gleich, das muss auch für die Polizeigewalt gelten.

     

    Sind wir einigermaßen im Einklang?

     

    Lieber Gruß

    Ratisbon

  • G
    Georg

    Lieber Ratisbon,

     

    Erstaunlicherweise kann man auch Probleme mit der Einstellung von Polizisten haben, auch ohne durch deren Einstellungsprüfung gefallen ist.

     

    Die Versuche, die Diskussion hier auf die sog. "Ausländerkriminalität" zu steuern sollen doch nur als Entschuldigung dienen um vom eigentlichen Thema, nämlich dem rechtsfreien Raum, den sich Polizisten schaffen, abzulenken.

    Dass überall Fehler gemacht werden ist IMHO selbstverständlich, was der Skandal ist, ist dass diese Fehler, wenn sie von Polizisten begangen werden, nicht angemessenen von den Gerichten verfolgt werden und werden können. Selbst wenn das, was man Fehler nennen kann (ich persönlich würde in diesem speziellen Fall von Totschlag, wenn nicht gar von Mord sprechen), in vielen Fällen, wenn Polizisten involviert sind, Gewalttaten sind.

     

    Und dass in der deutschen Polizei konservative, patriarchale Kräfte die dominierenden sind, lässt sich auch nicht leugnen. (vgl. Rafael Behr -Cop Culture) Genausowenig die vielen negativen Erfahrungen, die Menschen mit Migrationshintergrund mit der Polizei machen müssen. Denn da ja die "Ausländerkriminalität" so hoch ist und es vielen Polizisten wahrscheinlich auch sonst gut in den Kram passt, werden Menschen die als "ausländisch" definiert werden, besonders häufig und "gründlich" kontrolliert.

  • 1
    1stejn

    herr ratisbon,

     

    genau ein name und zwei foren. ich weiss nicht mit wem sie mich verwechseln.

     

    den tod eines menschen, einen fehler der jedem passieren kann zu nennen, ist wohl mehr als dämlich. so dämlich, dass ich mich frage wie leute wie sie tagtäglich nach hause finden.

    das jemand mit ihrem intellekt es geschafft hat erwachsen zu werden, kann als der beweis für die existenz gottes und einer armada von schutzengeln gedeutet werden.

    gott ist definitiv mit ihnen.

     

    was die "fehler" der polizisten betrifft: dummheit schützt vor strafe nicht.

  • R
    Ratisbon

    Lieber Einstein,

     

    Wer anonym in etlichen Foren mit fast unzähligen Namen, Beiträge von sich gibt, nur um andere zu beleidigen und diesen nur seine Meinung aufzudrücken versucht (denn wie schon in einem anderem Forum erwähnt, Du weißt, zählt nur Deine unverschämte Darbietung), ist traurig.

     

    Bist Du damals bei der Einstellungsprüfung bei der Polizei durchgefallen, oder hast Du das erste Ausbildungsjahr nicht geschafft? So verhaßt Du bist.

     

    Wie in jedem Beruf, werden auch bei der Polizei Fehler gemacht, das ist doch klar, genauso, wie Du Fehler machst - wie sie jeder von uns macht.

     

    Die würden auch gemacht werden, wenn es nur hochstudierte, menschlich von bester Qualität, mit bester polizeilicher Ausbildung, oder lauter Einsteins geben würde.

     

    Gott mit Euch allen

     

    Ratisbon

  • 1
    1stejn

    lieber herr gauss,

    sowas wie "migrantenkriminalität" gibt es nicht. migranten sind nicht kriminell weill sie migranten sind, oder weil es teil ihrer lebensauffassung oder kultur ist. kriminalität ist ein soziologisches phänomen, kein kulturelles, sie rassistisches drecksschwein.

    abgesehen davon bezweifle ich, dass ein krimineller ausländer jemals so "davongekommen" ist wie die erähnten polizisten.

  • IN
    Ihr Name Totti

    Diese ewigen Rassismusvorwürfe gegen uns Polizisten nerven . Sie schreiben ihren Artikel im Büro - vmtl. bei der zweiten Tasse Kaffee.

    Gehen sie lieber raus und erleben sie die Wirklichkeit.

  • A
    Auxarmes

    Also wenn ein gefesselter Gefangener in seiner Zelle verbrennt, dann ist das in meinen Augen kein Klischee, sondern ein Fakt.

  • TG
    Thomas Gauss

    Wie wäre es wenn die "taz" mal über Ausländer- oder wie sie es sagen würde "Migrantenkriminalität" berichten würde ?

     

    Es wird mal wieder das alte Klischee der brutalen Polizei bedient, die mit allen Mitteln zu schwächen ist.