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Hauptbahnhof gesperrt
Ein entgleister Güterzug legt seit gestern den Verkehr am Bremer Hauptbahnhof komplett lahm. Die Waggons rissen mehrere Strommasten um, verletzt wurde niemand. Die Unfallursache ist noch unklar, heute beginnt die Bergung. Vermutlich werden einzelne Gleise schon heute wieder frei gegeben. Auf bahn.de zeigten die Metronom-Verbindungen nach Hamburg gestern keinerlei Einschränkungen an. „Man muss eben auf die Homepage unseres eigenen Unternehmens schauen“, begründete eine Metronom-Vertreterin die fehlenden Hinweise. Kürzlich entgleiste auch im Oldenburger Bahnhof ein Zug und legte zwei Tage lang den Zugverkehr still.
Neues Shakespeare-Heim
Nach einer Umbau- und Neubauzeit von gut 16 Monaten eröffnet die Bremer Shakespeare Company am 1. März ihr Theater am Leibnizplatz – drei Monate später als geplant, aber innerhalb des gesteckten Finanzrahmens von 3,6 Millionen Euro. Sie werden von Immobilien Bremen und dem Kulturressort getragen. Dazu kommen rund 200.000 Euro aus privaten Spenden. Zur Eröffnung spielt die Company „Richard III.“, das einzige Shakespeare-Stück, das sie noch nie gespielt hatte. Am 2. März ist Tag der offenen Tür.
Hochhaus-Brand
Das Feuer in einem Schönebecker Hochhaus, bei dem am Mittwoch 22 Menschen verletzt wurden, geht nach Polizeierkenntnissen nicht auf Brandstiftung zurück. Wahrscheinlich sei ein technischer Defekt oder Fahrlässigkeit für den Brand verantwortlich, den die Feuerwehr mit 64 Einsatzwagen bekämpfte. Zahlreichen Bewohnern schnitt der dichte Rauch im Treppenhaus den Fluchtweg ab. Der Sachschaden beträgt nach einer ersten Schätzung rund 120.000 Euro.
Keine Kindesentführung
Die vermeintliche versuchte Kindesentführung in einer Schwachhauser Kita ist aufgeklärt. Nach Polizeiangaben hatten auswärts wohnende Großeltern zwei benachbarte Einrichtungen verwechselt. In beiden gab es ein Kind mit dem gleichen seltenen Vornamen ihres Enkels, nach dem sie am falschen Ort gefragt hatten. Der „Fall“ hatte für viel Aufregung in der Elternschaft gesorgt.
Gigaliner-Ausnahme
Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hat eine Anschlussstrecke zwischen dem Autobahnnetz und dem Güterverkehrszentrum für den Verkehr mit den umstrittenen Gigalinern freigegeben. Damit habe die Stadt dem Antrag eines Bremers Unternehmens nachgegeben, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, sagte Böhrnsen. „Der grundsätzliche Streit um den Einsatz von Gigalinern in Deutschland sollte nicht auf dem Rücken einzelner Bremer Firmen ausgetragen werden“, betont der Bürgermeister. Wenn Unternehmen mit anderen Standorten als Bremen die besonders großen Lkw einsetzten und über Bremer Autobahnen fahren dürften, solle dies auch für Firmen mit Sitz in Bremen gelten. Trotzdem wolle Bremen die Verfassungsklage der Länder Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein gegen die Gigaliner unterstützen. (taz, dpa)
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