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Prozess gegen Khaled El MasriVerschleppt und für immer gefangen

Am Donnerstag beginnt der Prozess gegen Khaled El Masri - weil er den Neu-Ulmer Oberbürgermeister schlug. Eigentlich ist er ein Opfer von CIA und deutscher Stammtischpresse.

Da hoffte er noch auf Gerechtigkeit: 2008 klagte Khaled El Masri wegen seiner Verschleppung gegen die BRD. Bild: ap

Am Ende blieb ihm nichts. Als die CIA den libanesischstämmigen Khaled El Masri 2003 verschleppte und monatelang folterte, verlor er die Freiheit. Als er in Deutschland keine Entschuldigung seiner Regierung für ihre Mitwisserschaft und Untätigkeit bekam, verlor er die Gewissheit, zu dieser Gesellschaft dazuzugehören. Als alle Instanzen der US-Gerichtsbarkeit seiner Schadensersatzklage gegen die CIA ablehnten, verlor er das Vertrauen in die Justiz. Als die Bild-Zeitung ihn als kriminellen, mutmaßlichen Lügner und "angebliches CIA-Opfer" verhöhnte, verlor er seine Würde. Als die Bundesregierung sich weigerte, die internationalen Haftbefehle der Staatsanwaltschaft München gegen dreizehn CIA-Agenten energisch weiterzuverfolgen, verlor er den Glauben daran, dass das noch Zufälle sein könnten. Und als er am 11. September 2009 ins Büro des Oberbürgermeisters von Neu-Ulm stürmte und ihn schlug, verlor er, nicht zum ersten Mal seit seiner Entführung, die Kontrolle.

Khaled El Masri ist ein Opfer. Und er ist ein Täter geworden. Am Donnerstag beginnt der Prozess gegen ihn vor dem Landgericht Memmingen, weil er den Oberbürgermeister Gerold Noerenberg prügelte. Warum er ihn geschlagen hat, weiß nur El Masri selbst. Er schweigt. Selbst sein Anwalt hat seit Monaten keinen Kontakt mehr zu ihm.

Khaled El Masri hat viele Feinde. Ob die Geheimdienste, von denen er sich unablässig verfolgt fühlt, wirklich noch dazugehören, ist nicht nachzuweisen. Sicher ist hingegen, dass Bild-Zeitung und Lokalpresse ihm und seiner Familie den Kampf angesagt haben. "Wie wurde aus diesem Libanesen eigentlich ein Deutscher?", fragte die Bild im Dezember 2006. Damals beschäftigte die illegale Entführung El Masris in afghanische CIA-Geheimgefängnisse gerade einen Untersuchungsausschuss des Bundestages, der klären sollte, zu welchem Zeitpunkt die Regierung in Gestalt des früheren Kanzleramtschefs Frank-Walter Steinmeier und des Innenministers Otto Schily davon gewusst hatten. Beide haben sich bis heute nicht für ihr damaliges Verhalten entschuldigt. Und sie haben El Masri auch nicht gegen die Angriffe der Bild in Schutz genommen, die ihn als jemanden vorstellte, der sich qua Scheinehe die deutsche Staatsbürgerschaft ergaunert habe und dessen "Entführungsgeschichte" höchst unglaubwürdig sei.

taz

Dies ist ein Text aus der sonntaz, die am 20. März erscheint – unter anderem mit einem Interview mit drei Menschen, die Terroristen gewesen sein sollen und dem Lebenswerk eines Baumsammlers. Das alles zusammen mit der aktuellen taz ab Samstag am Kiosk

Die Bild legte nach. Im Mai 2007, als El Masri in offenbar zunehmender Verwirrung einen Elektromarkt angesteckt hatte, schrieb die Redaktion der größten deutschen Zeitung: "Dieser Mann empört ganz Deutschland: Der Deutsch-Libanese Khaled al-Masri (43). Monatelang terrorisierte der Islamist als angebliches CIA-Folteropfer die Bundesregierung, Parlament und Öffentlichkeit! Nun stellt sich raus: Al-Masri ist ein durchgeknallter Schläger, Querulant und Brandstifter. Auch ein Lügner?"

Da hatten alle Gerichte längst festgestellt, dass die Schilderung El Masris über seine Entführung nahezu erschreckend akkurat ist. Aber die Bild legitimierte die Hetzfrage wohl durch ein vermutetes Volksempfinden: So einer kann doch kein Deutscher sein! Und eigentlich kein Opfer. Irgendwas an ihm wird faul sein.

Wer immer sich je mit der Traumatisierung von Opfern von Gewaltverbrechen, erst recht solchen im staatlichen Auftrag, beschäftigt hat, der weiß, welche Schäden solche Art von Berichterstattung bei den Betroffenen anrichten. Wenn das Unrecht, das die Opfer erlitten haben, auch noch gegen sie verwendet wird, verlieren sie jeden Boden unter den Füßen.

Seit seiner Freilassung durch die CIA ist El Masri mehrfach ausgerastet. Er fühlte sich bedroht und bedrohte andere. Einmal verprügelte er einen Lehrer der Dekra, wo er eine Fortbildung zum Lkw-Fahrer absolvierte. Dann legte er in dem Metro-Markt Feuer, weil er sich wegen eines defekten MP3-Players geärgert hatte. Haftstrafen, zur Bewährung ausgesetzt. Schließlich der Überfall auf den Neu-Ulmer Oberbürgermeister, dessen Motiv bis heute im Unklaren liegt, und seither Untersuchungshaft in Kempten. Machte El Masri den Lokalpolitiker für seine Entführung verantwortlich? Gibt es überhaupt solch ein nachvollziehbares Motiv?

Eine schützenswerte Privatsphäre scheint in den Augen der lokalen Presse auch El Masris Familie nicht zu haben. Ein Rechtsstreit von El Masris Frau Aischa, die mit den sechs Kindern der Familie in einem Mietshaus in Senden lebt, und der Vermieterin fand dieser Tage in allen Einzelheiten Eingang in die Berichterstattung der Augsburger Allgemeinen. Es ging um Drohbriefe El Masris an die Vermieterin und um Kinderlärm. Das Verfahren endete mit einem Vergleich - ein recht gewöhnlicher Vorgang. Die Zeitung hingegen zeigt sich mit dem Anwalt der Vermieterin erstaunt, dass der Staat im Wege der Prozesskostenhilfe die Kosten des Verfahrens für die Hartz-IV-Empfängerin übernimmt, deren Mann in Untersuchungshaft einsitzt. Schließlich beziehe sie monatlich rund 2.500 Euro Hartz IV für sich und die Kinder.

Seit El Masri von der CIA freigelassen wurde, kann er in Deutschland stets dasselbe lernen. Er wird nie dazugehören, man wird ihm immer misstrauen. Schlechte Voraussetzungen, um Traumatisierung und Verfolgungsangst zu heilen. Aber ausrasten, darüber wacht die deutsche Gesellschaft dann schon, darf er natürlich nicht. Denn dafür kommt man ins Gefängnis.

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32 Kommentare

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  • VV
    @ vic

    Und vic, ziehen Sie es mal wieder vor andere zu beschimpfen. Argumentativ sind Sie ja meist etwas schwach aufgestellt.

  • V
    vic

    Habt ihr Neofaschisten und NPD-Lohnschreiber denn gar keine andere Spielwiese als das taz-Forum?

  • B
    Britt
  • S
    schlegel

    "Eigentlich ist er ein Opfer von CIA und deutscher Stammtischpresse."

     

    Da fragt man sich was schlimmer ist, die peinliche Uniformiertheit des Autors dieses Schulaufsatzes oder seine bonierte Selbstgerechtigkeit.

  • E
    Eli

    Nirti bringt es auf den Punkt: Er ist ein Held.

    Und je mehr Verbrechen er begeht, desto heldenhafter ist er, zumindest in der BRD, in der Taz Schreiber und Leser und Gesinnungsgenossen noch viel zu viel zu melden haben, ohne Vernunft und Realitätsinn, da muß man sich fremdschämen.

  • A
    anti-links

    Wie tief kann Grünlinks noch sinken?

     

    El-M. hat offenbar äußerst zwielichte Verbindungen in die Islamisten-Szene (Al-Tawhid). Wenn ich mich recht erinnere, war diese Klientel selten bis nie ein Freund der Roten. Er bedroht seine Nachbarn wegen lärmender Kinder - für die taz müsste das doch der Prototyp des Nazi-Spießers sein. Dann überfällt er einen OB, der sich bislang als Gutmensch hervorgetan hat. Angeblich soll sich El-M. über Bordelle in der Stadt aufgeregt haben. Auch dies müsste normalerweise auf der Linken den Anti-Spießer-Reflex auslösen.

     

    Dennoch findet er bei Grünlinks einige Sympathie. Klar - Mihigru = ewiges Opfer.

     

    Wie auch immer: Die deutsche Gesellschaft hat diesem Herrn teure Sozialleistungen sowie Aufenthalte in der Psychiatrie finanziert und gar einen Lkw-Führerschein bezahlt. Das wäre doch mal nicht schlecht für einen Neuanfang. Trotzdem rastet El-M. ständig aus.

     

    Für Kommunisten ist die Sache klar: Die ungerechte Gesellschaft ist schuld. Sie produziert "Opfer" am Fließband. Wenn sie nur endlich klassenlos wäre. Dann könnten all die Weltverbesserer hier als Kommissare für Kommunikation dem dummen Volk vorschreiben, was es zu denken hat...

     

    Die DDR lebt - in den Köpfen der taz und ihrer Leser.

  • L
    l'udo

    Absolut skandalös! Mir war nicht klar, dass eine Bild-Hetzkampagne gegen El Masri läuft (schlecht informiert...), aber das erklärt natürlich um so mehr, dass Steinmeier sich so glatt aus der Affäre ziehen konnte - abgesehen davon, dass es sich bei El Masri im öffentlichen Bewusstsein um "keinen richtigen Deutschen" handelt, der folglich auch keine Solidarität verdient. Es ist ein Armutszeugnis, dass jemand der nachweislich für diese Sache mitverantwortlich ist nicht nur nicht zurück treten musste, sondern sogar noch Kanzlerkandidat wurde. Ebenso schockierend ist, dass jemandem wie El Masri offenbar nicht einmal psychologische Unterstützung - geschweige denn juristische! - zugebilligt wird.

  • M
    Mario

    Eine Weltklasse-Artikel. Danke liebe taz.

    Danke Bernd Pickert.

     

    PS:

    Ich hasse den Axel-Springer Konzern.

    Jetzt noch mehr.

  • AW
    Anne Wiedman

    Wissen Sie nach ihrer "Logik" ist es ganz normal das traumatisierte Opfer ausrasten. Das ist aber weitem nicht der Fall, sondern gehört ins Reich der Legenden. Aber ich mag ihr unendliches taz-Verständnis. Nach dieser "Logik" haben auch die KZ-Insassen und ihre Nachkommen das Recht auszurasten. Denken sie dran, wenn die taz Israel mal wieder in ihren berühmt-berüchtigten "israelkritischen" Artikeln fertig macht. Die Israelis fühlen sich dann ungerecht behandelt und das schürt nach ihrer Logik die Gewalt. Auf der anderen Seite sind die Gutmenschen und Muslime notorisch beleidigt, wenn sie Israel nicht als kleinen Satan darstellen. Von daher machen sie einfach weiter wie bisher. Man muss seine Stammleser schließlich bei der Stange halten...

  • J
    JörgMeyer

    Aha, ein Kaufhaus in Brand setzen ist also normal?

  • A
    Anonym

    Jetzt müsste man nur noch wissen, wie man dem Mann seinen Glauben an die Gerechtigkeit wiedergeben kann.

    Und hoffen, dass es die Springer-Schergen noch härter treffen möge ...

    Mann, Mann, Mann, ist dieses Land kaputt ...

  • PR
    Peter Reichelt

    Danke für diesen Artikel. Er möge ihn lesen.Er, Masri.

    Die, die richten, auch.

    Ich wünsche Herrn Masri, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der taz und den Kollegen der Bild ein friedliches Wochenende.

    Mit freundlichem Gruß,

     

    Peter Reichelt

    Marburg

  • W
    WilderWusel

    Ich glaube ihm,weil ich seine Geschichte geistig nachvollziehen kann,da ich zum selben Zeitpunkt ähnliche Erfahrungen machen musste.Vor Jahren konnte ich noch über den Slogan:Haste mal ein Laster,biste gleich im Raster;lachen. Das Lachen darüber ist mir mittlerweile vergangen,weil ich die Erfahrung machen musste, dass man aus einem ganz normalen Menschen ganz schnell und einfach einen mutmasslichen Terroristen machen kann.Und wenn das nicht klappt,hat man den Menschen traumatisiert und gesellschaftlich vernichtet.Etwas bleibt immer an einem hängen.Wie der alte Goethe schon sagte:.....viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit,so wird der beste Trank gebraut.......

  • Z
    zalog

    Was die Bild auf der einen Seite ist die TAZ auf der anderen Seite - beide sind sie nicht ausgewogen.

     

    "Khaled El Masri ist ein Opfer. Und er ist ein Täter geworden" stimmt nicht ganz. Davor war er auch schon Täter. Vor seinem Aufenthalt in Deutschland war er wohl Mitglied der islamistischen bewaffneten Vereinigung „Al Tawhid“, die den „Kampf gegen Ungläubige“ unterstützt und sich dem „militanten Islamismus“ verschrieben hat. Auch wäre es interessant zu erfahren, was von den Berichten zu halten ist, er sei als Hartz 4 Empfänger mit einer größeren Bargeldsumme in Mazedonien gefasst worden. und ob es stimmt, dass er in Ulm sich auch im Umfeld radikaler Islamisten bewegt hat.

     

    Das Vorhergesagte soll die Verschleppung nicht rechtfertigen. Allerdings scheint mir Herr El Masri aber auch nicht unbedingt die Lichtgestalt zu sein, als die er hier gerne dagestellt wird.

  • H
    hefe

    El Masri ist natürlich ei "unschuldig" verfolgter,deraus Dankbarkeit sinem Asylland und dessen Bewohnern gegenüber sich mitGewalt und Agressionen äußert.Und wir alimentieren ihn und sine Familie seit Jahren. Seine Vergangenheit ist mehr als dubios. Aber wir haben ja verständnis für solche armen Menschen. Biedermann und die Brandstifter. Biedermann grüßt vom Stammtisch.

  • SD
    Sebastian Dietrich

    Khaled El-Masri ist ganz sicher nicht nur das Opfer, als das er hier dargestellt wird. Ihm ist mit Sicherheit großes Unrecht seitens des amerikanischen Geheimdienstes widerfahren - daß ihm eine (weder moralisch noch monetär) angemessene Wiedergutmachung bzw. Entschuldigung in der Konsequenz ebenfalls versagt blieb, kann einen Menschen in die Verzweiflung treiben.

    El-Masri, seit Jahren schon in ständiger psychologischer Behandlung wegen seiner Angstzustände (die, wie er selbst sagt, durch die Entführung enstanden), trieb dieser Umstand leider "nur" zu diversen Gesetzesbrüchen, die ein erhebliches Verletzungspotential für unbeteiligte Anwesende erkennen lassen. Man muss nach Abwägung der Fakten zu dem Schluss kommen, dass Khaled El-Masri dies billigend in Kauf nahm, um auf das ihm Widerfahrene aufmerksam zu machen. Ich erinnere dabei etwa an das von ihm gelegte Feuer in einem Metro-Markt (Zutritt verschaffte er sich dabei, indem er mit seinem Auto die Türen des Marktes durchbrach), seine überfallartige Attacke auf den Neu-Ulmer OBM (man hatte ihn vorher nicht vorgelassen) oder einen seiner Ausbilder, den er im Rahmen einer Fortbildung krankenhausreif prügelte.

     

    Wer sich selbst soweit abseits der Gesellschaft, des Grundgesetzes und des menschlichen Anstands stellt, sollte meiner Meinung nach nicht mit einer solchen, um Verständnis heischenden Berichterstattung durch die taz "gewürdigt" werden - CIA und Stammtischpresse hin oder her.

  • A
    aso

    „...der weiß, welche Schäden solche Art von Berichterstattung (von Bild) bei den Betroffenen anrichten...“:

     

    "Bild" ist also Schuld, und hat das Opfer zu seinen Straftaten genötigt?

     

    Auch wenn man die Bild-Berichterstattung als unseriös empfindet, fragt sich, ob El Masri tatsächlich das unschuldige Opfer ist, das nur straffällig wurde, weil er unter den traumatischen Entführung leidet:

     

    „...1985 kam al-Masri als Asylbewerber in die Bundesrepublik Deutschland. Seinen Asylantrag in Deutschland begründete er mit seiner Mitgliedschaft bei Al Tawhid. Er erhielt 1994 die deutsche Staatsbürgerschaft....“(Wiki).

     

    Al-Tawid gilt immerhin als Al-Qaida ähnliche Terrororganisation...

     

    „...Das geht FOCUS zufolge aus dem 273 Seiten umfassenden Geheimbericht der deutschen Sicherheitsbehörden an das Parlamentarische Kontrollgremium (PKG) hervor....“:

    http://www.focus.de/politik/deutschland/geheimbericht_aid_105363.html

     

    „...Der Deutsch-Libanese kommandierte nach Informationen der deutschen Geheimdienste eine 16-köpfige bewaffnete Gruppe im Libanon....“:

     

    Wirklich nur ein harmloses Opfer?

     

    Welche Aktionen mag er mit seiner bewaffneten Truppe veranstaltet haben, daß er sich genötigt fühlte, deshalb in D Asyl zu beantragen (um so der Strafverfolgung im Libanon zu entgehen)?

     

    Er selbst rechtfertigt seine Straftaten damit, er könne aufgrund der Traumatisierung nicht unterscheiden was harmlos sei, und was nicht...

  • K
    kekule

    So viel Unrecht!!!!! Und wo bleibt die Hilfe? Nur weil wir hier in Deutschland der Erinnerung verflichtet sind, heißt das nicht, dass wir besser sind als Andere. Es ist so traurig, dass nach all dem was die deutsche Geschichte.... Ich weiß nicht, ich finde keine Worte. Es ist unfassbar was sich so ein schmierenblatt erlauben kann!!! Bitte liebe Taz dennuziert immer weiter welch Unsinn, ja welch Wahnsinn die BILD in die welt setzt.

  • TL
    taz Leser

    Einen Terroristen und Schwerverbrecher als "Opfer" zu bezeichnen, das sagt eine Menge über den Geisteszustand des Autors dieses Artikels aus.

  • K
    Korinthenkacker

    Off-Topic:

     

    Wäre doch schön, wenn zumindest die Zeitungen, die nicht dem Springerverlag angehören, endlich mal damit aufhören würden die Bild als Zeitung zu titulieren. Nicht ohne Grund wurde der Bild dieser Titel aberkannt. Seitdem sind mittlerweile fast 10 Jahre vergangen, aber überall in den Medien wird diese irreführende Bezeichnung weiterhin benutzt.

     

    Nennt die Bild wie ihr wollt,

    aber gebt ihr keinen hochstaplerischen Titel, dem sie nicht gerecht werden kann und will.

  • I
    ich

    Unglaublich, dass dieser Mann nach den nicht abschließend angeführten Straftaten überhaupt noch frei herumlaufen darf. Bananenrepublik Deutschland.

  • B
    Bernd

    Von monatlich 2500 €uro Hartz4 träumt natürlich der gewöhnliche taz Journalist, zudem er dafür auch ja noch arbeiten muss.

     

    Genauso Leute wie Khaled El Masri sorgen dafür, daß Migranten aus dem Nahen Osten nicht so hoch wie z.B. Vietnamesen angesehen werden. Denn die beherrschen kulturell die Tugend der Ruhe und Friedlichkeit. Typisch deutsch, nicht wahr ?

  • K
    Kleeblattfan

    sehr gut, dass ihr den Fall weiter thematisiert. Die Verleumdungskampagne der Bild-Zeitung hätte eine Anzeige verdient und das Urteil ein Schmerzensgeld für El Masri.

    Das Verhalten der beteiligten Akteure der damaligen Bundesregierung ist ein Armutszeugnis, wenn nicht eine Schande für unser Land.

    El Masri hätte dringend Hilfe gebraucht und ansosnten ein politisches Signal, dass solche Vorgänge nicht geduldet werden. Die Menschenrechte sind es dabei durchaus wert, sich mit den US-Amerikanern sehr ernsthaft und sachlich, aber auch entschlossen und unnachgiebig in der Sache auseinanderzusetzen.

    Man kann jetzt natürlich auch nicht ganz beurteilen, inwiefern dies hinter verschlossenen Türen zumindest doch geschehen ist. Unter Obama gibt es wenigstens keine Lizenz zum Foltern mehr - trotz etlicher fortbestehender unwürdiger Geschehnisse.

    Was den Umgang mit El Masri und die innenpolitische Komponente angeht: Steinmeier und Co., entschuldigt euch endlich bei El Masri und seiner Familie für das entstandene Leid und macht klar, auf welcher Seite ihr steht. Das ist hoffentlich die eines deutschen Staatsbürgers, der Opfer eines (staatlichen) Verbrechens wurde, und nicht die der Schmutzpresse!

  • J
    jimmygjan

    An diesem Beispiel zeigt sich auch der Zustand einer Gesellschaft.

     

    Zu fragen ist in diesem Zusammenhang, warum denn die Blödzeitung mit dieser Darstellungsweise den "Nerv" der Leser der Blödzeitung trifft.

     

    Zu fragen ist, warum nicht eine Entschuldigung der verantwortlichen Politiker (Steinmeier + Fischer)erfolgt.

     

    Zu fragen ist, warum die Justiz nicht die Verantwortlichen der CIA verfolgt.

     

    Damit sollen nicht die Taten von Khaled El Masri entschuldigt werden, aber zu fragen ist weiterhin, wer und welche Umstände denn Khaled El Masri zu dem gemacht haben, was und wer er denn ist!

     

    Nein, diese Fragen werden zu keinem Staat gestellt, der landläufig als Bananenrepublik bezeichnet wird. Dieser Staat, den man diese Fragen stellt, ist Deutschland.

  • K
    keegan447

    ein wirklich gelungener Artikel - mehr davon bitte!

  • N
    nirti

    Wer nach monatelanger Folter, Hetze und Varrat durch Ämter und Behörden beginnt aus Frust zu zündeln oder einen Offiziellen ne Ohrfeige verpasst, der ist kein Täter, der ist Mensch geblieben in einem unmenschlichen System. Khaled El Masri ist ein Held.

  • MM
    Markus M.

    Der mann ist in dieser Sache Täter und kein Opfer. Man sollte mal schön die Fakten im Auge behalten.

     

    Alternativvorschlag der Linken:

     

    Jeder, der mal Opfer eines Verbrechens wurde bekommt von der Staatsanwaltschaft einen Gutschein ausgestellt mit dem er dann einer belieigen Person seiner Wahl mal so richtig eine reinhauen darf und straffrei bleibt.

     

    Das wäre doch mal was. Diese Person bekommt natürlich wieder einen solchen Gutschein und weiter geht's!

  • G
    grifter

    Das ist wieder so eine typische TAZ-Schnulze: das arme

    "Opfer" . Alle haben ihm wehgetan, alle sind schuldig

    an seinem Schicksal. Seine Würde hat er selbst aufgegeben, wenn er hier lebt und sich vom deutschen

    Staat aushalten läßt. Wenn dies für ihn hier die Hölle

    ist, warum geht er nicht in den Libanon ? Er ist ein

    Fall für die Psychatrie, und schon bevor er von den

    amerikanischen Sicherheitsbehörden aufgegriffen wurde.

  • JS
    Jürgen Schiemang

    Sie reden hier über jemanden, der nach Deutschland gekommen ist, weil er als Islamist im Libanon politisch verfolgt wird. Wir haben dieses Asyl gewährt.

     

    Würde man in...sagen wir der Schweiz auch politisches Asyl genießen wenn man als Nazi politisch in Deutschland verfolgt wurde?

     

    Dann kam er über eine merkwürdige Ehe zu einem deutschen Ausweis. Kaum war der Pass da war die deutsche Frau weg und die libanesische Frau da.

     

    Dann verkehrte er im Terroistenstüble "Multi-Kultur-Haus" in Neu-Ulm.

     

    Dann kam er mit der Folterstory. Angeblich entführt in Ex-Jugoslawien. Was macht er da "alleine"?

    So eine Legende kann einem jede beliebige Organisation beibringen. Ob Al-Tawid, BND, CIA oder wer immer daran ein Interesse hat.

     

    Dann kommt er wieder als "Folteropfer" zurück. Ohne Belege. Ohne Spuren.

     

    Dann wird er durch mehrere Gewaltdelikte auffällig und lebt mit seiner Familie sorgenfrei von Hartz-IV. Das kennt man im Libanon sicher nicht.

     

    Er fährt einen sauteuren Geländewagen, ist immer gut gekleidet und seine Frau verschleiert. Wer hat das bezahlt? Seine Söhne fällen zu dieser Zeit schon durch rassistische/islamistische Vorfälle an der Schule auf.

     

    Dann wird er mehrmals straffällig. OB Noerenberg wurde verprügelt und schwer verletzt weil er angeblich neben seinem heiligen Multi-Kultur-Haus (in dem nur EINE Kultur zugelassen war) ein Puff aufmachte.

     

    DEN Typen verteidigen Sie??????

     

    Seine Familie wurde auch in letzter Zeit auffällig. Seine Frau hat Beamte als Schweine beleidigt, zwei Söhne sind stadtbekannt, die Wohnung stand vor der Zwangsräumung.

     

    Welche verantwortungslosen Bürokraten haben zu verantworten, das es so weit kommen konnte?

     

    Diese Leute haben hier NICHTS NICHTS NICHTS verloren!

     

    Man muß alles tun um die Rassisten, Faschos und Fanatiker anderer Länder auch in diesen anderen Ländern zu belassen.

     

    Etwas mehr Verantwortung erwarte ich da auch von der taz.

     

    Und bessere Recherche. Die Neu-Ulmer-Zeitung hilft gerne.

  • R
    reblek

    Seit wann ist "Bild" eine "Zeitung"? Sie ist, mit Verlaub, ein "Drecksblatt" (G. Wallraff). Das sollte mensch bei der taz doch als bekannt voraussetzen dürfen, oder?

  • HD
    Heinrich der Kleine

    Schöne Umkehrung, aus Opfer werden Täter, das ist so als ob ein Neonazi ein Opfer ist, weil er in der Schule von jungen Türken gemobt wurde.

  • A
    andrej

    Ich glaube, selbst wenn El Masri selbst den Artikel geschrieben hätte, wäre er weniger subjektiv geworden.

    Sollte das ne Arbeitsprobe für ne Bewerbung als sein Strafverteidiger sein?