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Eskalation in GriechenlandMilitanz bis in die Mitte

Statt nach dem Tod dreier Bankangestellter in Griechenland über linke Gewaltakte zu diskutieren, schieben im Netz viele den Opfern selbst die Schuld für ihren Tod zu.

Wegen ihres militanten Auftretens sind griechische Anarchisten in weiten Kreisen der linksradikalen Szene gern gesehene Gäste bei Protesten. Bild: dpa

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87 Kommentare

 / 
  • H
    Hansi

    Herr Peters hat das ziemlich gut zusammengefasst! Endlich mal ein Kommentar, der micht weitergebracht hat :)

     

    Bis später, Hansi.

  • M
    max

    sagt mal, da fehlen doch etliche kommentare, unter anderm zwei von mir. was soll das?

  • SS
    Sepp Schilehrer

    Wow - Hochachtung vor diesem Artikel - hätt ich der taz gar nicht zugetraut.

     

    Die Gewerkschaften sollten sich also sehr, sehr gut überlegen, mit welchen Typen sie sich ins Bett legen, wenn sie diese bei den Demos duldet!

     

    Leute, die Mollis in Gebäude werfen, sind einfach nur Kriminelle, da kommt es gar nicht mal so drauf an, ob da jetzt Menschen drin sind, oder nicht.....(bitte mich jetzt richtig zu verstehen)

     

    Aber mit der extremen Linken ist ja ohnehin kein Staat zu machen, zu gross ist das ideologische Brett vorm Hirn...

  • E
    egal

    Es stimmt, dass die Kommentarspalte auf Indymedia von vielen Leuten benutzt wird,u.a. um zu hetzen. Viele Nazis posten ihren Müll, mal mehr oder weniger ersichtlich. Davon wird auch im übrigen die Taz nicht verschont, siehe die Kommentare von ' Sebastian', seine unter anderem rassistische Hetze hat er auch schon zu dem Bericht über Mexico geschrieben.

  • SA
    sieh an...

    billigste meinungshetze hier im artikel.

    da sterben drei menschen in athen,

    indymedia liefert eine wie ich finde sehr gute berichterstattung mit hintergründen, aktuellen ereignissen (wo wird sonst überhaupt noch was anderes als die toten berichtet?) - und hier wird über kommentatoren bei denen geredet und so getan, als ob diese auch nur im entferntesten was mit der realität innerhalb der linken szene zu tun hatten.

    würd mich echt mal interessieren, wieviele dieser menschenverachtenden kommentare von journalisten wie Lee und Tsomou kommen, um nachher schön von griechenland ablenken zu können und "der linken szene" in deutschland die moralische schuld für die toten zu geben.

     

    peinlich ist das. und sich dann noch darüber beschweren, dass die eigenen kommentare in der diskussion auf einer nachrichtenseite nicht erwünscht sind, sondern ins "nicht-inhaltliche" verrückt werden.

     

    betreibt mal journalismus auf dem niveau von indymedia, dann könnt ihr auch über die lästern. aber beim thema griechenland sind die euch weit voraus - obwohl niemand von denen damit geld verdient und das eigentlich alles "nur" hobbyjournalismus ist.

     

    ps: heise.de hat auch ganz tolle berichte - und ein noch schlimmeres kommentar-forum. scheint irgendwie oft so zu sein, dass freie und gute berichterstattung diese plagegeister anzieht.

  • D
    Denninger

    Sag' mal, "Thomas Brühl" was soll denn dieser blöde Spruch?

    Willst Du damit sagen dass nur das massive Begehen von Gewalt- und Straftaten "echter" Widerstand ist?

    Wer meine Kommentare liest weis dass ich eher konservativ "rechts" eingestellt bin. Was ich aber wirklich schätze am "linken" Widerstand ist der größtenteils verantwortungsbewusste Einsatz von zivilem Ungehorsam.

    War mich allerdings ankotzt sind diese primitiven Agit-Prop Amateure, die mit schwachsinnigen Schuldzuweisungen und an den Haaren herbeigezogenen Vergleichen jedweden Exzess legitimieren oder zumindest entschuldigen wollen.

    Den Tod der drei Menschen haben nicht Regierung, Polizei der Filialleiter oder die Masse der Protestierenden verursacht sondern die feigen Mörder mit ihren Brandsätzen.

  • B
    baum

    sorry, aber der artikel ist ja nun wirklich nur als billige hetzte zu verstehen.

    der schwerpunkt liegt hier nicht auf der sachlichen auseinandersetzung mit den geschehnissen in griechenland, sondern viel mehr aud systematischer hetzte gegen indymedia, sprich, der radikalen linken.

    warum fragt man sich doch da? hat man hier zu lande etwa angst, dass die griechischen demonstranten sympathisanten gewinnen könnten? das ist wirklich einfach nur billig! desweiteren werden indymediabeiträge, die nichts weiter sind als (man höre und staune) ORF- ZITATE, als verschwörungstheorien angebrangert! bravo, ich gratuliere zu diesem wirklich gelungenem, sachlich, wie kulturell hochwertigem beitrag, liebe taz!

  • TF
    Thomas Fluhr

    Die wahren Brandstifter kommen wie immer ungeschoren davon, Bauernopfer von beiden Seiten.

  • J
    Johannes

    Wenn Menschen, die vorgeben, gegen das menschenzerstörende Unrecht zu handeln, ein Gebäude in Brand stecken und den Tod von anderen Menschen in Kauf nehmen, dann vertreten sie genau DIE Spezies Mensch, gegen die sie eigentlich vorgehen wollten!

     

    Vielleicht bin ich nicht mehr links oder so, aber ich finde das un die "wo gehobelt wird, fallen Späne"-Masche echt zum Kotzen.

    Um nicht zu sagen unmenschlich.

     

    Wenn Kommentator Thomas Brühl seinen Post ernst meint, kann ich nur sagen:

    Gott sei Dank haben Arschlöcher wie sie hier nichts zu melden!!!

  • R
    R.Rocker

    Guter Journalismus würde sich dadurch auszeichnen, gerade in einer derart undurchsichtigen Lage wie in Griechenland, nicht einfach die Version von Regierung und Polizei zu übernehmen. Dieses Vertrauen haben sie sich spätestens seit dem skandalösen Prozess gegen die Mörder von Alexandros verspielt. Vielleicht wird sich nie ganz rekonstruieren lassen, was in und um diese Bank tatsächlich passiert ist, aber "die bösen Anarchos fackeln Menschen ab" greift in jedem Fall zu kurz. Der Chef der betroffenen Bank brauchte jedenfalls, wie bei youtube zu sehen ist, massiven polizeilichen Schutz vor Anwohnern und Angestellten um den Tatort besichtigen zu können.

  • M
    Makeze

    Jede Ideologie wird gefährlich, wenn sie sich nicht mehr selber hinterfragen darf. Von daher finde ich es ganz richtig, wenn die linke TAZ auch linke Gewalt hinterfragt.

     

    Wir wollen uns doch garnicht mit Bundeswehr, Establishement, Rechten, Bonzen, etc. etc vergleichen, weil die linke Ideologie die bessere ist. Aber nur solange wir uns selber hinterfragen.

     

    Bei Gewalt ist es scheiß egal ob sie von Links oder Rechts kommt. Ich bin kein Pazifist, aber Gewalt kann nie genutzt werden um eine Ideologie bei anderen Menschen durchzusetzen. Das geht nicht.

  • F
    Faehrmann

    @Thomas Brühl

    Was genau bedeutete es für dich "links" zu sein?

    Sich gegen Kritik abzuschotten?

  • GE
    glaubste eh nich

    wären bei einem "normalen" feuer in der bank fünf menschen umgekommen hätte es noch nicht einmal die taz interessiert!

    und wo ist denn hier jetzt die doppelmoral?

    abgesehen davon: schade die weiteren zusammenhänge erst am ende eines artikels auf der seite 13 zu lesen.

     

    ach und weil es in diesen kreisen notwendig zu sein scheint: der vorzeitige tot von menschen ist immer tragisch und als solcher nicht hinzunehmen.

    erinnert sein noch an den lampenputzer

  • UU
    @ Ulf Peters

    "Ein Großteil der Menschen die bei Indymedia posten sind Internet-Linke deren politisches Weltbild in den Mülleimer gehört ... Deswegen ist es ziemlich unseriös (zweifelsohne ekelige und menschenverachtende) Kommentare von Indymedia so unkritisch zu dokumentieren."

    Auch das, was Sie Internet-Linke bezeichnen gehört nunmal zur linken Szene. Und dass das was da geschrieben wird auch Konsens außerhalb der virtuellen Welt ist, kann man immer wieder beobachten. Ein Blick auf die vielen Plakate in diversen Szeneliezen Berlins reicht. Brennende Polizisten sind da nur eines von vielenden abstoßenden Motiven. Und dass im letzten Jahr am 1. Mai in Kreuzberg eine junge Frau nicht verbrannt ist, war auch nur reine Glücksache.

  • SW
    Sei Wachsam!

    Naaah, ...auch schon gleichgeschaltet ?

  • I
    Indy-Leser

    Dass die Verschwörungstheoretiker von Indymedia nun alle möglichen Schuldigen suchen, statt mal zu reflektieren, was linke Gewalt dort angerichtet hat.

    Zur Qualität von Indymedia: jeder kann dort ungeprüfte Artikel anonym publizieren. Die Originalquelle des Schreibens eines angeblichen Bankangestellten ist übrigens Indy Athen, dort natürlich auch anonym verfasst.

    Auch in der Qualität der Kommentare hier erkennt man, dass sich einige Indy-Nutzer verewigen. Wer Mord mit Schwarzfahren vergleicht ("Wenn die Deutschen einen Bahnhof stürmen, würden sie vorher Fahrkarten kaufen!") hat keinen linken Anspruch weil er menschenverachtend denkt (und handelt?).

  • R
    Ralph

    Vorsicht, liebe TAZ! Solche schnellen und übereilten Bewertungen haben sich in der Vergangenheit öfters als falsch und damit absolut kontraproduktiv für eine ausgewogene Berichterstattung erwiesen! Momentan weiß wohl keiner so genau Bescheid, was da vorgegangen ist!

  • R
    Rod

    Mit den griechischen Demonstranten bin ich überhaupt nicht solidarisch. Denn die griechische Bevölkerung hat doch selbst mit ihrer Mentalität zum Zusammenbruch beigetragen.

     

    Entweder sollte Griechenland aus der EU ausgeschlossen werden, oder die griechische Regierung muss abgesetzt und Griechenland unter die Verwaltung derjenigen Länder gestellt werden, die für das Desaster aufkommen.

  • MM
    Marcus Munzelheimer

    "liebe" taz!

    ihr macht es euch (mal wieder) zu leicht. de.indymedia.org ist in den letzten jahren mehr zu einer diskussionsplattform denn zu einem linken/linksradikalen nachrichtenmagazin geworden. hier tragen täglich gerne mal ein häufchen von 5 leuten haarspaltende debatten über alles möglich aus. kommentare, die ihr auf indymedia findet, sind nicht repräsentativ. doch genau so geht ihr mit dem forum um. das ist, wie ihr wissen dürftet, journalistisch unsauber; ihr versucht, den schock über das, was in griechenland passiert ist, in greifbare wut auf eine szene in vermeintlicher täter_Innen verwandtschaft hier in deutschland zu kanalisieren.

    zudem ist die bloße feststellung, dass es sich bei solchen vorfällen eben auch um gesellschaftlich erzeugte gewalt (im falle griechenlands ist dies am offensichtlichsten) handelt, nur nüchtern analytisch; sie hätte auch von einem soziologen kommen können. dann hättet ihr das gleich ganz anders dargestellt; vermeintlichen autonomen aber sprecht ihr solch ein analytisches bewusstsein aber ab.

    der stil eures artikels läuft darauf hinaus, dass nur wer in einem wettbewerb um den höchsten grad an empörung und beschimpfung gegenüber "griechischen autonomen" (als ob es sich hier um eine gruppe mit der homogenen eigenschaft des molotov-cocktail schmeißen handeln würde) mithalten kann, als diskursteilnehmer berechtigt ist. erinnert tatsächlich sehr an eure ersten artikel nach den ausschreitungen in rostock 2007 vor dem g8 gipfel; damals dauerte es etwa eine woche, bis auch die taz mit einigen anderen medien zurückruderte, vermehrt die brutale taktik der polizei ins vesier nahm und auch eigene fehler in der berichterstattung eingestand. in der tat würde es auch diesem artikel gut tun, wenn die seit jahren andauernde aggressive repression von demonstrationen in griechenland mit thematisiert würde. so aber liest es sich spiegelbildlich zur hetze gegenüber "dem griechen an sich" der letzten tage: wie uns alle medien einreden wollen sind ja die griechen per se faul, korrupt, und beute gern deutsche arbeit aus. dass südeuropa durch die eu zu einem defizitären abnehmer des deutschen exportüberschuss funktionlasiert wurde und es eben in erster linie unsere ökonomie ist, die diese staaten ruiniert, bleibe unerwähnt. bei euch ist es nun der "griechische anarchist an sich", von dem die gewalt ausgeht, die quasi zwangsläufig in den tod der bankangestellten münden musste. dass die militanz aber ihren ursprung in der gewalt der polizei haben könnte, wird noch nicht einmal erwogen- in einer polizei gewalt, die auch die funktion hat, griechenland als billiglohnland und absatzmarkt für die deutsche industrie zu erhalten. auch unsere gesellschaft ist für die zustände in griechenland mit verantwortlich. es wäre gut, wenn die taz dies beleuchten würde, anstatt exklusiv mit dem finger auf "die" autonomen in griechenland und hierzulande zu zeigen - und das unter berufung auf eine derart willkürliche quelle wie indymedia.

  • T
    Tony

    "...statt über linke Gewaltakte zu diskutieren..."

     

    Vielleicht kam da jemand zu dem Schluss dass das gerade eben nicht der richtige Moment ist um mal so richtig ausgiebig im Plenum linke Gewaltakte zu diskutieren.

    Vielleicht hat man sich stattdessen vorgenommen derartige Tragödien zu vermeiden.

    Vielleicht empfinden sehr sehr viele Menschen größtes Beileid für die Opfer und ihre Hinterbliebenen, wollen aber dennoch auf der Straße ihre Meinung kundtun.

    Vielleicht sollte die TAZ mit der CDU koalieren, nen öffentlich-rechtlichen Sender kapern und dann den ganzen Tag abwechselnd linke Gewaltakte und vegetarische Rezepte diskutieren.

    Vielleicht wäre es auch eine schöne Abwechslung, mal wieder Journalismus auf nen Kaffee zu treffen...

  • W
    WerWarPlato

    ich will mich hier den meisten meinen vorrednern anschließen. das ist ja ma wirklich unterstes niveau der taz!

    es steht doch wohl für die allermeisten menschen ausser frage,dass es eine schreckliche tat war,aber gerade deshalb sollte man doch umso umsichtiger handeln bzw. schreiben!

    es ist doch -leider- nichts ungewöhnliches,dass es in "freien" internetforen ein haufen von spinner mit den verschiedensten intentionen gibt, von daher gibt es auch nichts leichteres als darüber einen plumpen,populistischen hetz-artikel niederzuschreiben...

    nur das dumme daran sind die diskussionen und auseinandersetzungen, die es auch auf dieser plattform gibt. warum werden diese völlig ausser acht gelassen?

    mir stellt sich auch grad die frage, ob es förderlich für einen guten journalisten ist,sich zu sehr auf affekthandlungen zu stützen ohne reflexionen und einen hohen anspruch -auch an sich selbst- zu stellen...

    trotz und gerade wegen der traurigen ereignisse sollte eine möglichst umfassende analyse und sammlung von informationen stattfinden,bspw:

     

    http://orfwebstr03.orf.apa.net/topics/Hilfe%20f%C3%BCr%20Griechenland/1383901-ZIB-24/segments/1385703-Tote-in-Athen

     

    oder arbeitet vllt der orf auch mit indymedia zusammen??? ;)

     

    ...ganz so einfach ist die welt dann wohl doch nicht, auch wenn mans meinen könnte,wenn man einmal quer den großteil der hiesigen presse verfolgt...

     

    FÜR MEHR NIVEAU - AUCH IN DER TAZ!!!

  • L
    Lukas

    Eine Zeitung, die stets nur positiv ueber das Linke Lager schreibt ist nicht glaubwuerdig. Hier geht es um Menschlichkeit und Rechtsempfinden. Der Vergleich mit bild.de ist peinlich und falsch. Hier kann nicht von Hetze gegen Linke die Rede sein. Viele der radikalen Linken verlieren den Blick fuer das grosse Ganze, womit wir wieder bei Menschlichkeit waeren.

  • L
    Luftschloss

    @kommentator

     

    Wie geil ist das, wenn auf indymedia ein schlechter Eintrag ist waren das Nazis… bei euch ist echt alles was nicht gut ist immer gleich Nazis, Nazis, Nazis……

     

    Merkt da nicht einer mal was!

  • E
    Elias

    Das zu erwarten wäre, die Radikalen Linken würden sich von den Taten in Griechenland distanzieren, hätte mich sehr überrascht. Die Aktivisten in der BRD distanzieren sich auch nicht von den Aktionen wo die Gesundheit der Polizisten gefährdet wird. Das kommt auf Demos/Randale jeglicher Art durch Flaschenwurf, Steine zu Stande. Und nicht zu vergessen: Grundsätzlich wird das Gewaltmonopol des Staates in Frage gestellt oder gar nicht Akzeptiert. Die nicht gelebte Utopie drückt sich in Form der Gewalt aus oder sie wird von der Szene toleriert. Weil, „… das System ist an allem Schuld“ Plattitüde jede Inhaltliche Selbstkritische Reflexion nicht ermöglicht.

    Das Freund –Feind Denken in der Radikalen Linken ermöglicht ihnen nicht mal einen Diskurs über den Humanismus. Diese Ideologischen Gräben, sind die Nischen ihres Daseins und meistens Sektenartig strukturiert.

  • E
    end.the.occupation

    Klar, die Linke und Anarchisten hatten natürlich die Absicht die Bankangestellten zu verbrennen. Das ist unter Linken und Anarchisten ja so eine der üblichen Aktionsformen: Feuer und Flamme für Arbeiter und Angestellte!

     

    Deswegen können die sich natürlich auch nicht distanzieren - weswegen die taz-Autoren - in der sich ansonsten gerne die Verächter des Angestellten- und Arbeiter-Milieus - aka VERDI-Milieu - die Klinke ín die Hand geben - hier nun richtig dicke Krokodilstränen über die getöteten Bankangestellten vergiessen.

     

    Scheint so, dass sie hoffen - dass die Griechen nun unter dem Eindruck der tragischen Ereignisse brav nach Hause gehen - um über 'linke Gewaltakte zu diskutieren' und ohne zu murren die Zeche für das Versagen der griechischen herrschenden Klasse zu zahlen.

    Schliesslich soll das in Deutschland ja ganz genauso ablaufen.

     

    Kein Wunder also, dass einige verwirrte Zeitgenossen - Linke und Anarchisten (???) - sich zu der irren Idee verleiten lassen, dass die drei Toten Teil einer Inszenierung sein könnten.

     

    Wobei dies ja auch damit zusammenhängen könnte, dass man aus anderen Zusammenhängen weiss, dass die Dienste tatsächlich auch Provokateure zum Einsatz bringen; auch in Deutschland.

     

    Bevor die Täter gefasst sind - sollte man sich vielleicht erst einmal zurück halten mit irgendwelchen Schlussfolgerungen.

  • EM
    Errico Malatesta

    "Noch ist nicht klar aus welchem Spektrum die Brandstiftern genau stammen - obwohl die meisten Medien in Griechenland bereits ganz selbstverständlich von Tätern aus dem anarchistischen und autonomen Spektrum schreiben. Das ist bisher unbewiesen, aber nicht unwahrscheinlich. Schon beim G8-Gipfel 2001 in Genua machten griechische Autonome auf sich aufmerksam, als sie Gebäude mit Molotowcocktails anzündeten. "

     

    Seit wann ist wildes Spekulieren Journalismus? Mir drängt sich der Eindruck auf, dass es dem Autor nicht darum geht die Tat, sondern ein ganzes politisches Spektrum zu verurteilen.

  • CP
    coco price

    Wer am helllichten Tag in der Innenstadt einen Brandsatz in eine Bank wirft, der muss damit rechnen, dass Menschen sterben. Völlig latte, ob die drei genötigt worden sind zu bleiben, das ist Mord und hat mit linkem Widerstand nichts zu tun, und man kann nur hoffen, dass die Schuldigen dafür zur Rechenschaft gezogen werden - inklusive des Filialleiters, falls der tatsächlich die drei eingeschlossen hat. Das waren drei kleine Angestellte, die froh waren einen Job und was zu essen zu haben.

     

    Trotzdem muss man einfach mal zu Protokoll geben, dass es nicht Demonstranten, Chaoten, Autonome oder Sozialschmarotzer waren, die den sozialen Frieden in Griechenland aufs Spiel gesetzt haben, sondern maßgeblich die globale Finanzelite, und die hat gut verdient an dem ganzen Schlamassel. Dass also jetzt Banken angezündet werden, ist eine direkte und absehbare Folge ihrer ungehemmten Asozialität. Ist ja nicht so, dass alles harmonisch und super ist und dann kommt der terroristische Spielverderber und bombt alles weg. Und ganz ehrlich, ich bezweifel stark, dass friedliche Proteste ernstgenommen werden bei denen, die die Verantwortung für die Gesamtsituation tragen. Denen ist nur beizukommen, wenn sie Angst bekommen zur Arbeit zu gehen. Vorher überdenkt ein Josef Ackermann, Fabrice Tourre etc. sein Verhalten sicher NICHT.

     

    Wenn der soziale Frieden hinüber ist, dann gibts halt nur noch den Mob.

  • Z
    zalog

    Das Relativieren geht hier ja munter weiter. Nach scheinheiligen Beileidsbekundungen wird die Schuld bei anderen gesucht. Das (bisher) schönste "Argument" stammt von "Kommentator": Die Polizei sei mitschuld, da sie "just in dem Moment entgegen Zusicherungen nicht da war wie bisher".

     

    Würden Sie eigentlich auch den Bewohnern eines Asylbewerberheims, dass Nazis angezündet haben, eine Mitschuld geben, da sie das Altpapier nicht rechtzeitig raus gebracht haben?

  • O
    Onsom

    Abgesehen davon das es ein widerliches Verbrechen ist, wie Dumm kann man eigentlich sein.

     

    Normalerweise muss man Leute bezahlen damit sie den Eliten so nützlich sind. Die Bank hat keinen Schaden (Versicherung) die Angestellten sind sicher nicht die Bankster die sich über so eine Tat höchstens totlachen. Und die Polizei hat den idealen Vorwand um mit voller Härte vorzugehen.

  • N
    Nobilitatis

    Inhaltliche Ergänzung: "Die Mörder sind unter uns."

  • MS
    Mr. Steel

    Mir war die staatstragende Bedeutung von Indymedia nicht bewusst... Ist doch völlig egal, was da steht. Das macht die drei Menschen auch nicht wieder lebendig.

  • SS
    St. Schreiber

    Es ist ein alter Hut, dass linke Gewalt von der linksradikalen Szene verharmlost wird. Dadurch haben sie keine Chance bei der Bevölkerung in ganz Europa.Auch bei den meisten Linken nicht. Das System ändert sich ohne sie und selbst in einem neuen System hätten sie keine Chance. Denn sie würden sich selbst in einem Sozialismus nicht ändern weil sie keine Grenze der Gewalt kennen. Aber es sind auch die geistigen Brandstifter, die manchmal noch die Alten sind. Z.B. eine Inge Viett bei G8. Aber auch diejenigen, die aus falsch verstandener linker Solidarität schweigen und dabei selber den brutalen Gewaltweg nicht gehen würden.

  • K
    Kritiker

    Ist hier die Empörung größer als bei den Opfern vom Kunduz???....Liest sich schlimmer als über hundert Tote, die als Kollateralschäden geführt werden...

    Natürlich ist es tragisch, aber ich bin froh nicht in Griechenland im Moment zu sein, denn ich wüßte auch nicht, wie wütend ich durch die Entscheidungen der Politik wäre....und das Bashing hierzulande in den Medien der Griechen hat ja schon hetzerische Züge angenommen....Griechenland am Abgrund...Die Wiege der Demokratie zerbricht....bissl mehr Objektivität wäre doch in den Zeitungen wünschenswert...naja...die Zeiten sind wohl vorbei...

  • A
    AlexsZander

    Wenn selbst bei gemäßigten Linken und der Mitte der Tod von Menschen für die Sache in kauf genommen wird, dann klingt das wie der Vorabend einer Revolution.

     

    Das was in Griechenland momentan abläuft ist Klassenkampf - als revolutionsscheue Deutsche mag uns das ja erschrecken, aber es konnte nicht ewig so weitergehen.

     

    Klassenkampf hat stets auch seine hässlichen Seiten, aber wenn die Demokratie nicht mehr funktioniert, wenn die Politik durch Korruption nur noch Ausdruck der herrschenden Klasse ist, dann ist er zumindest eine Option.

  • M
    Martin

    Na, ist ja ganz was Neues. Die Linke ist nicht zur ehrlichen Selbstkritik fähig. Von Einsicht ganz zu schweigen. Die Täter sind immer "die Anderen" und wenns mal nicht "die Anderen" waren, dann waren die Täter entweder von "den Anderen" zur Tat gezwungen oder die Täter waren in Wirklichkeit von "den Anderen" bezahlte Saboteure um den Ruf der Linken zu schädigen.

     

    Auch diese immer und immer wiederkehrende Psychopathologie, diese der Linken zu eigene abgrundtiefe Unehrlichkeit, dieses ständige, fast religiöse Selbstbelügen, haben mich dann nach fast 30 Jahren "linker Einstellung" dazu gebracht, dem Mist den Rücken zuzukehren.

     

    Nun steh ich zwar ideologisch sozusagen im Niemandsland, aber alles ist besser, als dieser heimelige, andauernde, zwanghafte Selbstbetrug.

  • IW
    Iljitsch Wissarionowitsch

    So einen Artikel hätte ich der taz nicht zugetraut.

    Respekt!

  • MM
    Max Maier

    Die Gründe für die steigende Gewalt liegt in der Umverteilung des Geldes von unten nach oben und wir sind erst am Anfang der Gewaltspirale. Da über links und rechts zu diskutieren ist etwas müßig.

  • MM
    Mister Maso

    Das weithin kolportierte Märchen, dass "linke" Gewalt "gute" Gewalt sei, ist durch den feigen Mord endgültig entzaubert worden.

    Gratulation an die taz-Redaktion für so einen mutigen Artikel!

  • H
    Hoast

    Es ist eben kein Mord gewesen...

  • W
    Werner

    Zu den beiden Texten in der taz, "Die Tat einiger Wahnsinniger" (Kommentar von Klaus Hillenbrand)und "Militanz bis in die Mitte" (von F. Lee und M. Tsomou)gibt es bis zu diesem Moment nicht einen einzigen Leserkommentar.

    Ich fand das zunächst überraschend, dann merkwürdig, danach unwahrscheinlich, und jetzt verdächtig.

    Könnte es sein, das es doch Leserkommentare gibt und diese einfach nicht veröffentlicht werden?

     

     

    ANMERKUNG DER REDAKTION: Leider können wir Leserkommentare stets nur mit Verzögerung freischalten, da sämtliche Kommentare vor einer Veröffentlichung von der Onlineredaktion gegengelesen werden müssen. Da davon jeden Tag einige hundert hier ankommen, kann das Freischalten im Einzelfall - wie hier - auch mal etws länger dauern. Wir bitten dafür um Entschuldigung.

  • F
    Frid

    Was soll denn so ein Schwachsinnsartikel? Es ist bisher nicht geklärt wer die Bank angezündet hat, selbst der Griechische Staatsfunk ERT schreibt, das es "vermummte Personen" waren und benennt damit ausdrücklich nicht Demonstranten, so wie BILD und N-TV das schon zu wissen scheinen. Die taz weiß es natürlich noch besser: Es waren ANARCHISTEN! Dabei haben die sich bisher als einzige schriftlich und offizell von der Aktion distanziert.

  • J
    JollySwagman

    Die Zeiten, in denen die TAZ links war, sind wohl echt vorbei.

  • T
    Tobi

    Fakt ist, Jugendliche haben keine Macht - erst recht nicht in armen Ländern mit derartigen Abghängigkeiten wie Griechenland. Dagegen steht ihnen eine übermächtige Welt mit unsinnigen menschenfeindlichen Ansprüchen entgegen. Diese Ansprüche können sie nicht erfüllen. Wenn sie sich dann Taktiken und innovative Lebenskonzepte erarbeiten werden diese Projekte zerstört.

     

    Komisch, früher waren Anarchisten alles alte Männer mit Zottelbärten, heute sind es 16-20 Jährige. Je ärmer die Länder, desto jünger die Soldaten - denkt mal drüber nach. Wir Leben in einer Gesellschaft mit fortschreitender Deprivation, offensichtlicher Dichotomie zwischen versprochenen und realem Leben und immer stärker werdenden Unterordnungsverhältnissen.

     

    Müssen immer erst Tote sein damit etwas Beachtung bekommt? Wir gehen in eine Zukunft die so niemand haben wollte, vielleicht soatwas wie eine Wirtschafts/Bankendiktatur oder ähnliches - keine Ahnung. Hier muss auch mehr dass System kritisiert werden als die Tat, da Gewalt immer in einem Kontext entsteht und kein individuelles Phänomen ist. Hier sollte wirklich das System unseres Zusammenlebens überdacht werden. Themen wären auch Schulden der 3. Welt, Waffenproduktion, Energiekriege, Überproduktion, Wegwerfgesellschft und und und.

     

    "Mit der Drohung der sofortigen Entlassung seien sie jedoch von ihrem Filialleiter gezwungen worden, im Gebäude zu bleiben und die Türen zu verriegeln."

     

    Hier zeigt sich deutlich, ein Machtmissbrauch und Unterordnungverhältnis, welches unmenschlich ist. Es geht nicht nur in dieser Bank so zu, sondern überall auf der Welt.

     

    Ich möchte jetzt nicht in die schreckliche Konsenssuppe miteinstimmen, dass Griechenland schlechter wäre als ander Länder - aber es ist abhängiger von Wirtschaft und Co. Dies sieht man auch daran, dass die Griechen per Gesetz gezwungen wurden sich unsinnig gegen Schweinegrippe zu impfen. Da hatten die Pharmakonzerne ihre Finger im Spiel. Aber wer weiß was in Dtl. alles im Argen liegt.

  • E
    Ernst

    Hier ist der Brief zu lesen...

     

    http://linksunten.indymedia.org/de/node/20009

  • BR
    Bogdan Rink

    Auch wenn ich die Stellungnahme der OTOE-Gewerkschaft nicht hundertprozentig unterstütze, muss ich zumindest in einer Sache denen Recht geben: Der Tod der Bankangestellten ist kein Grund dafür, dass man mit dem Streik aufhört. Denn, aus meiner Sicht, dient ja gerade die Bekämpfung des Kapitalismus dazu Menschen zu schützen. Und dass Anzünden der Filiale muss verurteilt werden - da hat OTOE auch Recht.

  • JI
    Juval Ionai

    Kollateralschaden wird sowas sonst genannt. Und gut. Warum die Aufregung?

  • PB
    Peter böse

    Wenn der Staat menschen tötet so wie im Dezember 2008 in Athen wird nicht gleich die Polizei oder Staat in Frage gestellt. Wenn in Afghanistan mal wieder leute getötet werden wird nicht gefragt was das für ein Krieg ist. Wenn in Chile ein Hooligan von der Polizei umgebracht wird, geht das nichtmal um die Welt sondern wird nur in den Regionalen Nachrichten kurz erwähnt. Eine Diskussion wie sinnvoll Polizei und Staat wenn sie doch immer zum Pazifismus aufrufen und dabei die größten und brutalsten Krawallmacher sind.

     

    Ich verurteile den Tod auf schärfste (egal wer dafür verantwortlich ist). Jeder Mord ist Falsch. Jedoch sollte mensch beachten das es sich hier auch um ein anders entstandenes Feuer handelt.

    Natürlich wäre es es auch mal wünschenswert wenn die Taz über jedeN toten durch staatliche Repression redet.

  • N
    namw

    die Taz in Bild-Niveau: Hetze gegen die bösen links-radikalen, mal wieder alle über einen Kamm geschert.

    Die toten Menschen sind absolut zu bedauern, allerdings will der Artikel suggerieren, dass dadurch die Proteste illegal werden würden, oder gar der Protest nicht angebracht wäre. Falsch, der Protest ist richtig!

  • A
    Anonymaus

    Beileidsbekundungen sind nun mal keine inhaltlichen Ergänzungen.

     

    Die Fakten dass die Bankangestellten von ihrem Chef eingesperrt wurden, dass kein vernünftiges Löschsystem vorhanden war usw. sind dagegen inhaltliche Ergänzungen.

    Insofern machen die indy-mods da gute Arbeit.

     

    Dennoch bin ich dankbar für euren Artikel weil genau diese Fakten in der Diskussion in Deutschland völlig untergehen..

  • C
    claudia

    Dass in der linken Szene nun statt Distanzierung und Anteilnahme zu zeigen Verschwörungstheorien gestrickt werden, sollte doch wirklich niemanden überraschen. Und wer Indymedia für ein seriöses Medium hält, ist selber schuld. Dort kann jeder völlig anonym und ungeprüft alles publizieren. Die Originalquelle des ins Deutsch übersetzten Schreibens eines angeblichen Angestellten der Bank stammt übrigens von Indymedia Athen - dort natürlich auch anonym verfasst.

  • L
    Lars

    Undifferenziert, hetzerisch, einer sich selbst als links bezeichnenden Zeitung unwürdig.

  • M
    Martin

    Artikel ist ziemlicher Blödsinn. Das mit der fehlenden Distanzierung kann man der taz auch vorwerfen. Das einzige was man den linken Kommentatoren vorwerfen kann: daß sie nicht kritiklos die offizielle Version von dpa fressen, sondern auf ein paar Ungreimtheiten aufmerksam machen. Ich weiss nicht, wie der Autor dieses Kommentars auf die Idee kommt, die Linken würden die Tat nicht schlimm finden. Typische Kleinstädter-Vorurteile gegen Linke vernageln den Blick?

    Und dass bei Indymedia nur inhaltliche Ergänzungen als inhaltliche Ergänzungen gewertet werden steht ddoch dick auf der Seite.

    Die taz wird auch immer mehr zum Spiegel-Ableger seit sich da in den Redaktionsräumen immer mehr von diesen provinzstämmigen Karrieretypies mit ihrem konservativen Weltbild tummeln.

  • V
    vannes

    ich finde es unglaublich und sowohl journalistisch als auch ethisch unverantwortlich wie in diesem artikel mit fast verzweifelter anstrengung versucht wird sämtliche linksradikale und die soziale bewegung in griechenland in misskredit zu bringen.

    fakt ist, dass diese menschen auf jedenfall um ihre gestorbenen kollegInnen traueren, im gegensatz zu den politikern. DIE sind es nämlich die den tod ausnutzen und daraus kapital schlagen wollen.

    den streikenden und linken geht es NEBEN den "physikalischen [haupt-]tätern" (die sie auch aufs schärfste verurteilen und bestraft sehen wollen) auch noch um die wahrheit, anders als den meisten politikern und medien (die taz sein hier nicht eingeschlossen, aber siehe erster satz)

  • U
    unprivat

    Zuerst mal finde ich es bedauerlich, dass dort Menschen umgekommen sind, aber:

     

    Es prasselt ja soviel haarsträubende Kritik auf die Proteste in Griechenland ein, da ist es nicht leicht zwischen berechtigter und unberechtigter Kritik zu trennen. Andererseits ist es doch auch verständlich, dass die Leute die zu recht dort protestieren, auch zusammen stehen und sich jetzt nicht mit Streits und Vorwürfen selbst die Kraft nehmen. Ich kann es jedenfalls verstehen, dass die Proteste dort weiter gehen und alle irgendwie zusammen halten.

    Die Taz war hingegen schon immer recht stark im Spalten von Protestbewegungen.

     

    PS: Wieviele Menschenleben haben eigentlich die Banken mit ihrem unverantwortlichen Handeln in den letzten Jahren auf dem Gewissen?

  • M
    Martin

    Seit wann ist die TAZ ein Forum für derartige pauschale Hetzartikel? Was soll der Satz: 'Wäre ein Demonstrant umgekommen - nicht nur bei griechischen Demonstranten wäre die Empörung groß', ohne die damalige Erschiessung eines 15jährigen griechischen Schülers durch Polizisten im Jahr 2008 überhaupt zu erwähnen?

  • WT
    Will Tanner

    Es sind mehrere Faktoren gewesen, die zu der Eskalation geführt hatten. Aber die Herrschenden haben diese bewusst nicht erkennen wollen und die späteren Opfer hätten die Konsequenzen ihres unsolidarischen Verhaltens besser bedenken können.

     

    Auf einem fortschrittlichen Blog habe ich einen sehr guten Kommentar dazu gefunden: http://bluthilde.wordpress.com/2010/05/06/keine-kriminalisierung-des-widerstands-keine-uberreaktionen/

  • T
    tom

    dies gehört einfach auch zu einer möglichst umfassenden einordnung der ereignisse;

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2008/12/agent-provokateure-der-griechischen.html

    vllt waren es "nur" ein paar irre,aber gerade bei diesen weitreichenden angelegenheiten, die sich zur zeit in griechenland abspielen,erwarte ich hier einfach einen besseren "journalismus" und nicht so einen platten populismus!

    trotz und auch grad wegen des todes von 3 menschen...

  • F
    fleetlast

    Ausgezeichnet.

     

    Scheinbar scheint es wenigstens die Protestbewegung in Griechenland hinzubekommen sich nicht von den heuchlerischen Handlungsweisen großer Banken und Konzernen entzweien zu lassen, welche aus Gier gezielt Tod und Krankheit über Mensch und Ökosystem bringen. Dafür gibt es zahllose Beipiele. Die Gewerkschaft der Polizei handelt mit ihrem Kommentar meiner Meinung vollkommen richtig. Die Zustände waren für den "Mensch vom Volk" schon seit Jahren immer unerträglicher geworden. Und jetzt soll weiter drastisch gespart werden, anstatt gezielt bei denen, die ihren Reichtum solch fragwürdigen Spekulationen wie dem pleitegehen eines Staates

     

    Weiter so!

  • TB
    Thomas Brühl

    "Wenn die Deutschen einen Bahnhof stürmen, würden sie vorher Fahrkarten kaufen!" Genau das ist die Mentalität der taz. Von eurem linken Anspruch, den ihr mal hattet(!?), ist wenig übrig geblieben. Schade eigentlich...

  • UP
    Ulf Peters

    Die taz scheint mal wieder zu vergessen, was Indymedia eigentlich ist. Weder ein Sprachrohr für die ohnehin besonders heterogene linksradikale/ autonome Szene.

    Bei Indymedia kann jeder schreiben, auch Nazikommentare kommen so zustande.

    Also ist die Existenz von einigen Idioten die völlig unreflektiert den grausamen Tod von 3 Menschen relativieren oder auf verschwörungstheoretische Erklärungen zurückgreifen.

     

    Ein Großteil der Menschen die bei Indymedia posten sind Internet-Linke deren politisches Weltbild in den Mülleimer gehört und deren Meinungen außerhalb des Internets kaum AnhängerInnen finden.

     

    Unter Linken wird die Kommentarspalte bei Indymedia deswegen auch “Kotzspalte” bezeichnet. Deswegen ist es ziemlich unseriös (zweifelsohne ekelige und menschenverachtende) Kommentare von Indymedia so unkritisch zu dokumentieren. Wenn Recherchen der taz so aussehen, dann lässt sich ein Artikel dieser Art zu quasi jedem Thema schreiben, denn von Idioten auf Indymedia wimmelt es!

     

    Aber es darf auch nicht vergessen werden, dass die Lage in Griechenland bezüglich des Todes der 3 Bankangestellten momentan noch nicht lückenlos geklärt ist. Versuche, diesen Vorfall jetzt schon zu erklären können nur auf Spekulation hinaus laufen. Die anarchistische Szene in Griechenland fiel aber bisher noch nicht dadurch auf, dass Tote Bankangestellte in Kauf genommen werden...

     

    Bei freie-radios.net gibt es einen Radiobeitrag dazu und ein Interview mit einem menschen der sich in Griechenland aufhält.

     

    Fest steht nach verschiendenen Quellen:

    die Angestellten durften ihren Arbeitsplatz an dem Tag nicht verlassen da ihnen ansonsten Kündigung angedroht wurde

    Banken und Geschäfte in der Umgebung dieser Bank wurden bereits öfters Ziel von militanten Aktionen und Anschlägen im Kontext von Demonstrationen

    die Gefahr war den Angestellten vorher bewusst.

     

     

    Also, ruhig Blut, nicht auf dämliche Reflexe bauen sondern sich reflektiert Gedanken darüber machen darüber was dies jetzt bedeutetet. Solidarität mit den aufständlerischen Griechen ist weiterhin angebracht, daran ändert das Handeln einiger Mörder nichts!

    Also, Militanz hinterfragen und darüber diskutieren was angemessen ist und was definitiv ausgeschlossen werden muss!

    Solidarität mit den Angehörigen der Opfer!

  • O
    Oskar

    Auch wenn anfangs ein bisschen einseitig geschrieben,ein guter Text...

    Indymedia wird mir hier durch jedenfalls nicht Sympathischer.

  • E
    egal

    Ich wünsche mir von der Taz,dass sie sich von der Springerpresse inhaltlich unterscheidet, ich wünsche mir neutralen Journalismus und keine Meinungsmache, Danke.Und: ich fände es auch gut, wenn Kommentare tatsächlich veröffentlicht werden könnten!

  • B
    Ben

    Ist dieser Artikel Euer Ernst?

     

    Wie einseitig, beinahe hetzerisch hier von linker Gewalt geschrieben wird...

     

    Jaja, die bösen Linken. Alle böse. Links ist schlecht und falsch.

    Ist das hier bild.de oder taz.de?

  • W
    wott

    Drei Tote. Und die bösen 'Linken' schämen sich nicht (alle) dafür. Die Bundeswehr in Kundus toppt das locker, und wie distanziert sich die TAZ davon? Oder bemängelt eine nicht vorhandene Distanzierung anderer davon? Oder bewertet die Verfahrenseinstellungen? Fehlanzeige. Selektive Wahrnehmung ist eigentlich unwahrscheinlich, wohl eher Absicht.

  • A
    anonym

    Was fürn schlechter Artikel.

    Erstmal könnt ihr ja mal in euren Leserkommentaren forsten, bevor ihr euch über die auf indymedia aufregt, was man auf taz.de manchmal lesen kann tztztz

    ich bin natürlich auch der Meinung das der Mord an den drei Bankangestellten mit nichts zu rechtfertigen ist, aber warum es in griechenland runtergespielt wird oder warum so viele menschen da auch mehr auf seiten der gewaltbereiten aktivisten steht habt ihr schön ausgelassen.

    ich meine die gewalt, die von der staatsmacht in griechenland ausgeübt wird, is schon noch mal ein zacken schärfer als hier in detuschland.

    rekation und gegenreaktion... so ist das eben

    und die welt is auch nur ein kindergarten.

    und ich denke das die drei toten in der bank sicher nicht die einzigsten toten sind in den letzen tagen in athen. schreibt ihr auch manchmal über die situation von migranten in athen? wisst ihr überhaupt wie deren situation aussieht? wisst ihr wie viele migranten in polizeigewahrsam in griechenland andauernd sterben?

    das sind alles kleine dinge die halt irgendwann das fass zum überlaufen bringen.aber über griechenland liest man eben nur was, wenn es grade in restliche konzept passt. oder eben auf indymedia.

    sehr schöne meinungsmache auf jeden fall. vielen dank.

  • W
    WerWarPlato

    Liebe Taz,

    was ist das denn bitte????

    wenn ihr schon einen kommentar über so ein trauriges und wichtiges ereignis abgibt, dann doch bitte nicht in biligster bild-manier!

    Das ist wirklich sowas von schlecht...

    warum wird eigentlich kein link zu dem artikel auf der indymedia-plattform angezeigt? ...vllt. weil da kaum jmnd etwas geschrieben hat??? ...wär wohl etwas peinlich wa?!

    gerade diese todesfälle und das ganze drumherum ist doch wohl hochkomplex, dass wollt ihr doch mehr oder minder auch sagen, dann tut es auch und betreibt kein billigen populismus!

     

    ...das meint ein reporter vom orf : http://tvthek.orf.at/programs/1218-ZiB-20/episodes/1381960-ZIB-20/1385355-Proteste-fordern-Todesopfer

    (stand :05.05., 20:00uhr)

     

    oder ist er euch auch zu dreist/dumm/anstrengend/etc...???

     

    ich hoffe ma, dass ihr euch etwas mehr anstrengt,als irgendein dämlichen populismus ala ich geh ma kurz in irgendein forum rein und schreib user xy hat gesagt...bei geschätzten 12 kommentaren...

  • S
    schlegel

    Danke für diesen Artikel! Es ist erschreckend wie von einigen (auch unter den TAZ-Kommentatoren) mit wirren Argumenten versucht wird, eine (Mit-)Schuld bei anderen zu suchen.

     

    Wer Brandsätze in Gebäude mit Menschen wirft ist ein gewöhnlicher Krimineller. Eine wie auch immer geartete politische Rechtfertigung verbietet sich.

  • O
    oha

    False flag?

  • S
    Sebastian

    Na sowas hätte ich von der Taz garnicht erwartet, man hatte ja teilweise das Gefühl das die mit indymedia unter einer Decke stecken ;)

     

    Aber ist klar das man die Todesopfer jetzt versucht auf andere Gruppen zu schieben, mal sind die Nazis Schuld, dann die Polizei, oder der Filialleiter. Mal schauen wann es die CIA und der Mossad ist...

     

    Es ist doch sowas von klar das die Linken dahinter stecken, ist ja nicht das erste Mal das man Molotowcocktails auf für sie nicht lebenswürdige Individuen (Polizisten und Bankangestellte) werfen, das es dabei Tote gibt war wirklich nur eine Frage der Zeit.

     

    Mittlerweile denke ich das es wohl das beste wäre Griechenland als gescheiterten Staat anzuerkennen, die Kommunisten und Sozialisten können von mir aus die Macht übernehmen, Andersdenkende sollen in anderen Ländern Asyl bekommen. Dann die Grenzen in die EU für Griechenland dicht machen, sollen die doch dann mit ihren Bruderländern Nordkorea, China, Venezuela oder Weißrussland zusammenarbeiten.

  • IV
    Ich verstehe nicht ganz?

    es geht doch hier nicht um Schuldzuweisen! Es ist äußerst tragisch dass bei diesen Demonstrationen nun Menschen ums Leben kamen. Aber war das nicht absehbar? Wenn man ein Land so verarscht und im Stich lässt dass man dann auf die Straße gehen MUSS um klar zu machen, dass man noch lebt und DAGEGEN ist. Eine friedliche Demonstration wird in meinen Augen von jeglichen Führungskräften lediglich belächelt. Ich möchte damit nicht sagen dass ich es tolerieren kann, Menschen sterben zu sehen! Aber es scheint somit zumindest auch den nicht teilhabenden präsenter zu sein, und sich mit der Sache mehr auseinander zu setzen. Materielles kann brennen, und da sogar gut! Den Wert den es besitzt spricht ihm nur der Mensch zu. Den tatsächlichen Wert, den Wert des miteinander Seins und Lebens geht durch das Materielle kaputt...

    Schiebt das nicht der linken Szene in die Schuhe, sie sind das Sprachrohr der stillschweigenden. Und mit Sicherheit wollten auch diese nicht, dass jemand bei ihrem Statement sterben soll.

  • MN
    mein name

    Dass den sendungsbewussten "Repression"-Schreiern von Indymedia nicht mehr zu helfen ist, ist ja nichts Neues.

    Dennoch sind diese Reaktionen erschreckend zu lesen.

    Als wäre es nicht furchtbar genug, dass diese unschuldigen Menschen überhaupt so einen sinnlosen Tod sterben mussten, werden sie nun noch auf menschenverachtende Weise verhöhnt, indem man ihnen die Schuld am eigenen Tod unterstellt.

    Auch die Bilder von Molitovcocktails in Brand gesetzten greichischen Polizisten schokierten und lassen auf pure Menschenverachtung bei den Tätern schließen. Diese selbstgerechten Politaktivisten, die angeblich die Rechte des "kleinen Mannes", des "unterdückten Arbeiters", des "gesellschaftlich Schwachen" schützen wollen, treten eben diesen noch kräftig mit Füßen.

  • K
    Kommentator

    Sorry, aber was ist denn das für ne billige Hetze.

    Einige Klarstellungen eines kritischen Indymedialesers:

     

    1. Auf Indymedia spammen sehr sicher etliche Nazis und andere Knallköppe regelmäßig rum, um die vermeintliche radikale Linke zu diskreditieren.

     

    2. Mein Eindruck von der Berichterstattung dort:

    Während in sog. "bürgerlichen Medien" zur Zeit massive fremdenfeindliche Hetze gegen Griechenland dominiert und selektiv den Anarchisten Chaos und Gewalt zugeschrieben wird, liest man auf Indymedia hin und wieder ganzheitlichere und kritischere Berichte.

     

    Konkret:

    - Keine Hetze gegen Griechenland

    - Keine lange Zeit fehlende Berichterstattung und keine Lügen über den massiven Widerstand vor Ort

    - Regelmäßige Griechenlandberichterstattung

    - Hintergrundberichte

     

    Konkret zum Vorfall:

    Vermutlich haben Autonome einen Brandsatz in die Bank geschmissen. Das ist ein nicht wiedergutzumachener Riesenfehler der Täter. Und keinesfalls zu legitimeren.

     

    Dabei ist jedoch der Vollständigkeit halber zu erwähnen, dass:

    - der Chef die Mitarbeiter eingesperrt hat und nicht raus zur Demo ließ

    - alle Brandschutzbestimmungen missachtet wurden

    - die Polizei just in dem Moment entgegen Zusicherungen nicht da war wie bisher

    - die Bank von außen her als leer betrachtet war (leere Schalter etc.)

    - Polizisten Autonome angriffen, die in die Bank wollten (wohl um die Leute rauszuholen)

     

    Ergo ist der Chef und die Polizei MITSCHULD am Tod der Mitarbeiter der Bank.

    Die Hauptschuld trifft ganz klar die Brandsatzwerfer.

     

    Mein Beileid den Ermordeten und ihren Bezügen.

    Meine Solidarität dem (gezielten) Widerstand vor Ort.

     

    PS: Die etablierten Medien zu Griechenland kann man in die Tonne kloppen.

    PPS: Nächster Artikel mit Aufruf zur Internetzensur unkontrollierter und unbequemer Nachrichtenportale wie grad in Griechenland?

  • B
    Buh

    Dieser gesamte Artikel ist lächerlich.

     

    Es gibt kaum eine Szene die so sehr ihr Verhalten reflektiert wie die Linkeszene.

    Und ich frage mich, welchen Beweis sie haben, von wem die Bank angezündet worden ist? Alles Vermutungen seit 24 Stunden!!!! Und es ist kein Argument, dass die griechischen Medien vermuten, dass Autonome die Bank angezündet haben. Es ist auch kein Beweis. Die Medien fällen in der Regel ihre Urteile ohne, dass sie sie beweisen können und hoffen, dass sie hinter her richtig lagen.

    Die Militanzdebatte wird seit Jahren geführt und wie sie richtig festgestellt haben, kommen bei Linkendemos und Aktionen keine Menschen um. Statt sich im den Menschen in Griechenland zu solidarisieren, wollen sie hier eine Militanzdebatte führen? Welch ein Schwachsinn! Da gehen 200000 Menschen auf die Straße und sie haben nix besseres zu tun, als über Indymedia-Spekulationen zu schreiben? Ein kompletter Staat wird entmündigt und sie wollen hier Linke in Deutschland verunglimpfen? Es sterben drei Menschen und sie erweisen diesen Menschen noch nicht mal den Respekt eine sachliche Berichterstattung zustande zu bringen! Im Vergleich zu Indymedia ist das hier eine Tageszeitung!!!!

    Haben sie mit einem Augenzeugen geredet, haben sie Informationen über die Abläufe der gestrigen Ereignisse? Was es ein Brandsatz oder eine Tränengasgranate? Wissen sie überhaupt irgendetwas über die gestrigen Ereignisse?

    Und noch was Agentprovokateurs wurden schon immer eingesetzt. Ich selber habe sie zwei mal erlebt. Und einmal mit Brandsätzen! Denken sie an Heiligendamm zurück! Da haben die Medien auch alles mögliche geschrieben, nur selten über tatsächliche Ereignisse.

    Und natürlich ist es bedauerlich und traurig, wenn Menschen sterben! Aber wir sollten bei der Wahrheit bleiben und Hintergründe beleuchten, auch wenn wir nicht wissen wie sie aussieht. Das ist kritischer Journalismus! Und es ist auch hier in unserer Gesellschaft Standard, dass nach einen Brand die Brandursache festgestellt wird, bevor von Brandstiftung gesprochen wird.

    Hiermit nehme ich niemanden in Schutz, für den Fall, dass es Brandsätze von Autonomen waren, jedoch möchte ich wissen was passiert ist, bevor ich anklage.

  • K
    Kommentator

    Sorry, aber was ist denn das für ne billige Hetze.

    Einige Klarstellungen eines kritischen Indymedialesers:

     

    1. Auf Indymedia spammen sehr sicher etliche Nazis und andere Knallköppe regelmäßig rum, um die vermeintliche radikale Linke zu diskreditieren.

     

    2. Mein Eindruck von der Berichterstattung dort:

    Während in sog. "bürgerlichen Medien" zur Zeit massive fremdenfeindliche Hetze gegen Griechenland dominiert und selektiv den Anarchisten Chaos und Gewalt zugeschrieben wird, liest man auf Indymedia hin und wieder ganzheitlichere und kritischere Berichte.

     

    Konkret:

    - Keine Hetze gegen Griechenland

    - Keine lange Zeit fehlende Berichterstattung und keine Lügen über den massiven Widerstand vor Ort

    - Regelmäßige Griechenlandberichterstattung

    - Hintergrundberichte

     

    Konkret zum Vorfall:

    Vermutlich haben Autonome einen Brandsatz in die Bank geschmissen. Das ist ein nicht wiedergutzumachener Riesenfehler der Täter. Und keinesfalls zu legitimeren.

     

    Dabei ist jedoch der Vollständigkeit halber zu erwähnen, dass:

    - der Chef die Mitarbeiter eingesperrt hat und nicht raus zur Demo ließ

    - alle Brandschutzbestimmungen missachtet wurden

    - die Polizei just in dem Moment entgegen Zusicherungen nicht da war wie bisher

    - die Bank von außen her als leer betrachtet war (leere Schalter etc.)

    - Polizisten Autonome angriffen, die in die Bank wollten (wohl um die Leute rauszuholen)

     

    Ergo ist der Chef und die Polizei MITSCHULD am Tod der Mitarbeiter der Bank.

    Die Hauptschuld trifft ganz klar die Brandsatzwerfer.

     

    Mein Beileid den Ermordeten und ihren Bezügen.

    Meine Solidarität dem (gezielten) Widerstand vor Ort.

     

    PS: Die etablierten Medien zu Griechenland kann man in die Tonne kloppen.

    PPS: Nächster Artikel mit Aufruf zur Internetzensur unkontrollierter und unbequemer Nachrichtenportale wie grad in Griechenland?

  • S
    Sch

    Derartige Drohungen sind auch auf dem deutschen

    Arbeitsmarkt Gang und Normalitaet...

    leider,

    sogar bei der folgenden Generation bis

    30 Jahren.

    Eine Schande!

    Ein Verbrechen!

    In allen Segmenten!

  • F
    fazipistAD

    Ich hoffe sehr, dass die taz nicht verlernt zwischen Internet und Realität zu unterscheiden. Man muss die derzeitige Protestlage in Griechenland genauso verstehen, wie man das Verbrechen der Brandstifter zu verurteilen hat. Alles eine sehr einfache Frage der Moral.

     

    Aber Punkt 1: Indymedia ist nicht die linke Szene per se, ich kann nicht verstehen, wie man so undifferenziert darüber schreiben kann.

     

    Punkt 2: Die deutsche linke Szene freut sich auch nicht per se über gewaltbereite griechische Anarchisten. Dies ist ebenfalls eine unhaltbare Generalisierung. Ich persönlich halte jeden geworfenen Stein für einen revolutionären Sargnagel - aber das ist ja egal. Die Linksradikalen sind eben alle miteinander böse Gewaltfetischisten...

     

    Punkt 3: Es ist bedauernswert, dass hier - ausgerechnet hier - ein Versuch unternommen wird, einer ganzen Protestkultur Pietätlosigkeit und Kaltblütigkeit zu unterstellen. Der griechische Protest ist berechtigt und diese tragische Ausschreitung stellt den gesamten Protest moralisch keineswegs infrage. Vielleicht ist es sogar eine Dimension, an die wir uns gewöhnen müssen.

     

    Jedes zivile Opfer ist ein sinnloses und zutiefst tragisches Opfer. Man sollte der Trauer allerdings auch die Frage zur Seite stellen: Wie weit ist es mit Europa gekommen, dass diese Schwelle nun überschritten ist?

  • K
    kleinerUnflat

    O.K. ich weiß das klingt erstmal provokant:

    Es wäre sehr einfach vermeidbar und ist wirklich tragisch was da geschehen ist, aber was sind die 3 Toten im Vergleich zu den Tausenden, welche durch strukturelle Gewalt ihr Leben im Elend führen oder gar vorzeitig beenden ?

    Es gibt einen feststehenden Satz in der Sozialmedizin :

     

    "In der niegrigsten sozialen Schicht ist die höchste Sterblichkeitsrate."

     

    Wenn die sich nicht mehr verarschen lassen wollen, und ein Junge erschossen wird, der dagegen protestiert, führt eins zum anderen .... zur Eskalation.

     

    Ursache beheben !!!

  • D
    Diamantopoulos

    Es ist nicht bestätigt aus welchem Umfeld die Täter stammen. Es wäre nicht das erste Mal, wenn sich Rechtsradikale unter die Demonstranten mischen. Die Gleichsetzung der Täter mit den Demonstranten ist gefährlich für die ganze Bewegung die Momentan in Griechenland stattfindet. Es ist nun einfach geworden für die Medien und die Politiker gege die Demonstrationen zu "schießen". Die "jungen Leute", wie Papandreou sie nannte, sollen unter dem Vorwand der Vernunft und der Verantwortung zum Schweigen gebracht werden. Das darf nicht passieren.

  • S
    Sub

    Vieles in dem Artikel geht ja in die richtige Richtung, aber ganz ehrlich: Wenn die taz über Sinn und Unsinn linker Gewalttaten diskutiert, ist das zu Spiegel, Stern und Co auch kein Unterschied mehr.

    Irgendwie fast schon befremdlich, dass in der heuten taz Umfrage die taz Leser mit rund 10% Unterschied eher die Linken wählen, als die Grünen.

    Dabei scheint sich die taz im Kern gar nicht mehr so richtig mit linker Politik auseinanderzusetzen.

    Gewalt gehört natürlich nicht zu linker Politik, deswegen lässt sich diese oberflächige Diskussion mit der taz nur führen, wenn man die linke, linksextreme und gänzliche unpolitische Krawallmacher-Szene auf eine Ebene stellt.

  • F
    finn

    sehr guter artikel. danke!

  • H
    hermit

    Auch die TAZ sollte sich fragen, ob sie mit zu den Schreibtischtätern gehört - zu oft habe ich in dieser Postille ein gestörtes Verhältnis zur Gewalt gefunden! Wie so oft, will man es hinterher nicht gewesen sein.

  • A
    Anonym

    Das ist mal wieder typisch Europa. 3 Menschen sterben, durch aktiven Widerstand, und die Menge fängt an sich zu empören. Das sind die Leute, die immer noch nicht geschnallt haben, dass tagtäglich tausende Menschen durch die Machenschaften der Konzerne,Banken etc. sterben, gegen die, die Linken Demonstranten vorzugehen versuchen. Da kein "Global Player" mitten in eine linke Demo marschiert, bleibt das einzige Angriffsziel, die Banken, bzw ihre Geschäftszweige. Nun kommt von oben die Anweisung (welche schon zeigt, das den Leitern des ganzen Menschenleben völlig egal sind & nur der Profit zählt), dass die Mitarbeiter, trotz der Demo-Route, ihren Arbeitsplatz nicht verlassen dürfen. Alles Beruht auf Ursache & Wirkung. Dadurch das wir im Luxus leben, sterben Menschen auf der anderen Seite der Welt. Dadurch, dass Griechenlands Politik all die Jahre nur auf Wählerstimmen aus war, ohne die Folgen abzusehen, ist das Volk sauer & wehrt sich. Dadurch das der Filialleiter seine Angestellten nicht hat gehen lassen, sind sie nun tot. Aber das Leben eines "zivilisierten" Menschen ist bekanntlich ja hundertmal mehr wert, als das eines Dschungeljägers. Perfekt um die Masse zu manipulieren und ihr Augenmerk mal wieder von denen abzulenken, die zu tausenden, und nicht zu dritt sterben. Zwar kämpfen die Demonstranten auch aus diesen Gründen gegen den Staat und brennen Banken nieder, aber das intressiert ja mal wieder kein.

    Keine Lust sich weiter verarschen zu lassen,

    Anonym

  • Z
    zack

    das ist leider typisch für linksradikale. für ihre straftaten übernehmen sie keine verantwortung. im zweifel haben die opfer es verdient so deren gedanken gang.

     

    würde man diesen linken ein land überlassen zum regieren wären nach 6 monaten alle die anders denken ermordet und das geld wäre alle. dann würde man die schuld für das alles auf das imperialistische ausland schieben. trautig. diese leute sind keine "linken" sie sind gewalttätige anarchisten denen es nur um sich selber geht.

  • B
    Bernd

    Staatstragend bis zum Schluß.... das ist sie die liebe Taz

  • A
    Autonomer

    Aha-Ihr zitiert also Indymedia-das dort jede_r schreiben kann(Also auch Nazis,Polizisten, Stattsschutz und was weiss ich nicht noch alles) solltet Ihr mal dazuschreiben- eskommt beinahe so rüber als wollt Ihr Indymedia als representativ darstellen.....

  • F
    Freiheit

    Wann distanziert sich eigentlich mal die taz von verbrecherischen Finanzeliten und deren politischen Handlangern, die den demokratischen Staat zerstören und Menschen ihrer sozialen Rechte berauben???

     

    Anstatt den Gewaltakt von Einzeltätern zur Kriminalisierung des notwendigen, friedlichen und demokratischen Protests gegen den mehr oder weniger offenen Systemumsturz durch Installierung einer Diktatur des Großkapitals zu missbrauchen und damit vom eigentlichen Thema abzulenken???

  • K
    Klaus

    Was soll das?

    Seid ihr jetzt ein rechtes Hetzblatt geworden???

     

    Linke machen alles kaputt und zünden Menschen an bla bla bla.

     

    Die taz werde ich nicht mehr kaufen.