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@ Katharina
Dies mag ja so stimmen.
Allerdings weiß ich, dass Vattenfall für einen simplen Anschluss (den theoretisch jeder technisch machen könnte, aber nicht DARF) 3.000 EUR verlangt.
Ich rede von Einspeisung alternativen Stroms ins Netz und die dafür benötigte Konnektierung.
Wie wird das gerechtfertigt? 1.000 EUR pro Handgriff?
"...überteuerte Netzgebühren..."?
Sehr geehrter Herr Veit,
haben Sie schon einmal etwas von der Bundesnetzagentur gehört, von Netzentgeltgenehmigung und Anreizregulierung? Energieversorgungsunternehmen, die Netze besitzen, haben keinen Einfluss auf die Netzentgelte, die sie von anderen für die Durchleitung von Strom verlangen. In den vergangenen Jahren mussten diese Entgelte von der Bundesnetzagentur genehmigt werden, inszwischen werden sie im Rahmen der Anreizregulierung immer weiter abgesenkt. Ich finde es sehr schade, wenn Artikel oder Kommentare - egal zu welchem Thema - nicht ausreichend recherchiert werden. Solche Kommentare haben dann einfach nur noch Bildzeitungs-Niveau. Oder wollen Sie nur die breite Masse bedienen?
Die USA wollen neue Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren. Und damit ihr Bekenntnis zur europäischen Sicherheit unter Beweis stellen.
Kommentar Kommunale Energienetze: Ein grober Fehler
Die einkassierten Milliarden sind im bodenlosen Fass der öffentlichen Kassen versickert, die Rechnung zahlen die Verbraucher.
Es war ein Fehler, die Energieversorgung der Stadt zu privatisieren. Das räumen inzwischen alle politisch Beteiligten ein, die einst Regierenden von SPD und GAL ebenso wie die ehedem opponierenden Christdemokraten. Damals fanden das alle gut. Im Hinblick auf die Liberalisierung der EU-Märkte könne man bedenkenlos Tafelsilber einträglich losschlagen und mit den Erlösen Löcher im Etat stopfen - ein folgenschwerer Irrtum.
Denn auf dem deutschen Energiemarkt entstand keineswegs der erhoffte Wettbewerb. Stattdessen steckte das Oligopol der vier Großkonzerne Vattenfall, Eon, RWE und ENBW die Claims ab und beutet diese in aller Ruhe genüsslich aus.
Die einkassierten Milliarden sind im bodenlosen Fass der öffentlichen Kassen versickert, die Rechnung zahlen die Verbraucher. Die vier Konzerne machen Jahr für Jahr Milliardengewinne mit überhöhten Tarifen für Atom und Kohle sowie überteuerten Netzgebühren für alternative Anbieter. Zugleich verweigern sie sich in ihrer rückwärts gewandten Profitorientierung den erneuerbaren Energien.
Die Netze nun zu rekommunalisieren, ist deshalb richtig. Nur leider wird es nicht ganz billig. Es geht nur mit Krediten, die aus den Überschüssen abzustottern sind. Aber es wird sich rechnen - für die privaten Verbraucher, für die städtischen Kassen und für den Klimaschutz.
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Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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