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Verbot tödlicher Sportwaffen gefordertWaffenrecht vor Gericht

Eine Initiative klagt vor dem Verfassungsgericht gegen das geltende Waffengesetz. Das nach Winnenden geänderte Gesetz stelle den Schießsport über das Recht auf Leben.

Ein Sportschütze präsentiert eine Pistole und einen Revolver vor einem Waffenschrank mit drei Gewehren. Bild: dpa

STUTTGART taz | Die Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen" will am Mittwoch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen das Waffenrecht einreichen. Neben dem Sprecher der Initiative, Roman Grafe, klagen auch zwei Eltern von Opfern des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen im März 2009. Sie wollen ein Verbot von potenziell tödlichen Sportwaffen erzwingen.

"Das Waffengesetz stellt bislang das Recht auf das Ausüben des Schießsports über das Recht auf Leben", sagt Roman Grafe. Dies widerspreche Artikel zwei des Grundgesetzes. "Der Waffenwahn gehört verboten", sagt Grafe. Am 11. März 2009 hatte ein 17 Jahre alter Amokläufer in den baden-württembergischen Kleinstädten Winnenden und Wendlingen 15 Menschen und sich selbst getötet, die meisten Opfer waren Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen in einer Schule.

In Reaktion auf das Blutbad hatte die damalige Bundesregierung aus SPD und Union am 25. Juli 2009 das Waffenrecht verschärft. Unter anderem können Behörden seitdem ohne Ankündigung kontrollieren, ob Besitzer ihre Waffen vorschriftsgemäß in Sicherheitsschränken verschlossen halten. Munition und Waffen dürfen nicht zusammen aufbewahrt werden. Auch dürfen junge Menschen erst ab 18 und nicht mehr ab 14 Jahren mit Großkaliberwaffen schießen.

Diese Veränderungen bezeichnet Grafe als "Schlafsand für das Volk". Nach der Aufregung um den Amoklauf von Winnenden habe man die Bürger lediglich mit "Pseudopolitik" beruhigen wollen. Die Anhebung der Altersgrenze, so Grafe, sei deshalb nicht effektiv, weil auch ein 18-Jähriger Amok laufen könne, außerdem könnten auch Kleinkaliberwaffen töten. Zudem könne jemand, der mit Kleinkalibern trainiert habe, auch mit Großkalibern gezielt töten.

Auch die Kontrollen der Aufbewahrung würden wenig helfen, denn ein Amokläufer, der selbst Sportschütze ist, werde seine Waffe wahrscheinlich ordnungsgemäß aufbewahren, sagt Grafe. Was die Verschärfungen des Waffenrechts gebracht haben, zeigen einige Zwischenbilanzen: In Baden-Württemberg beispielsweise wurden seit Inkrafttreten der Gesetzesänderungen bis Ende 2009 gut 1.500 Waffenbesitzer kontrolliert. In etwa 50 Prozent der Fälle verstießen die Besitzer gegen die Vorschriften der sicheren Aufbewahrung.

Was die Bundesregierung als Erfolg wertet, weil Verstöße frühzeitig aufgeklärt würden, bestätigt für Grafe nur seine Kritik: "Alle Sportschützen wissen von Winnenden und alle wissen von den Verschärfungen – und trotzdem ändern etliche nichts an ihrem Verhalten." Er verweist auch auf aktuelle Berichte aus Schleswig-Holstein. Dort haben Beamte der Waffenbehörde im Kreis Plön elf zufällig ausgewählte Personen zu Hause besucht. Anzahl der Beanstandungen: neun. Ähnlich wie im Fall von Winnenden befanden sich die Waffen unter anderem im Kleiderschrank, im Koffer oder unter den Betten. Ein Mann konnte sich angeblich nicht mal mehr erinnern, wo seine Schusswaffe gerade lag.

Auch weisen Kritiker immer wieder darauf hin, dass die zuständigen Waffenbehörden mangels Personal mit den Kontrollen überfordert seien. In Nürnberg beispielsweise hatte sich die Stadtverwaltung vorgenommen, pro Jahr 80 Waffenbesitzer zu kontrollieren, es würde hundert Jahre dauern, bis alle überprüft wären.

Das Bundesinnenministerium äußerte sich bis Redaktionsschluss auf taz-Anfrage am Montag nicht zum geltenden Waffenrecht. In einem Antwortschreiben auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im April 2010 heißt es: "Die Bundesregierung sieht für weitere Restriktionen im Schießsport derzeit keine Notwendigkeit. Die mit der letzten Änderung des Waffengesetzes erlassenen Vorschriften – insbesondere zur Altersgrenze – stellen eine ausreichende Grundlage dar, um insbesondere Jugendlichen den Zugang zu Waffen zu erschweren." Für Grafe ist der Zugang allerdings erst ausreichend erschwert, wenn er gänzlich illegal ist.

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51 Kommentare

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  • P
    peter

    Es reicht!!!! diese ganze Diskussion wird zum Politik-um und die Opfer nicht lebend, das ist Fakt. Ändern wird Mann so wie so nichts, wenn einer Amok laufen will wird der immer irgend einen weg dazu Finden

    da nützen noch so viele Verbote nichts.

  • W
    w.m

    In Deutschland sterben pro Jahr rund 140 000 Menschen, weil sie rauchen. Mehr als 73 000 weitere vorzeitige Todesfälle werden auf Alkoholmissbrauch zurückgeführt.

     

    Ich möchte keinesfalls die Opfer der Amokläufe verharmlosen jeder Tote ist einer zu viel.

     

    Die Amokläufe hätten verhindert werden können, wenn die Verantwortlichen die Waffen vor jedem der nicht berechtigt ist unzugänglich aufbewahrt hätten, wie es übrigens vom Gesetzgeber gefordert ist.

     

    Deswegen finde ich die bisherigen Gesetzesänderungen für voll kommend ausreichend jeder der seine Waffen nicht ordnungsgemäß aufbewahrt sollte dies sofort abgenommen bekommen.

  • B
    büm

    Ich bin ernsthaft schockiert, dass hier ein massiver und faschistischer Eingriff in unsere Bürgerrechte von vielen Menschen gutgeheißen wird - da es ja im Sinne der "Allgemeinheit" sei.

    Altruismus führt zum Faschismus. Die sog. Gutmenschen demaskieren sich selbst.

  • O
    ole

    @Rudi

     

    Schon klar. Weil Bankräuber, Auftragskiller und Gangster ja auch ganz bestimmt legale Waffen benutzen :-)

  • BL
    Bernd Lessing

    Konkret wird damit die Forderung erhoben, der Gesetzgeber bzw. das Bundesverfassungsgericht habe das Recht und die Pflicht, jegliche Bedrohungen für das Leben einzelner Bürger auszuschließen, indem man generell bestimmte Freiheiten des Bürgers a priori einschränkt.

     

    Was soll dabei Maßstab sein? Die Zahl der (potentiellen) Opfer? Damit hätte sich die Debatte im Bereich der legalen Schusswaffen von vornherein erledigt - in Anbetracht von 10 Millionen Waffen und durchschnittlich 10 bis 15 Opfern per anno kann wohl kaum von einer übermäßigen Gefahr für die Bevölkerung gesprochen werden.

     

    Ist es die Abwägung zwischen dem "objektiven" Nutzen der betroffenen Gegenstände und der von ihnen ausgehenden Gefahr? Frei nach dem Motto "Der private Waffenbesitz ist nur ein Hobby"? Nach dieser Maxime müsste man Alkohol, Zigaretten und Motorräder ebenfalls verbieten. (Und jetzt komme niemand und behaupte, damit würden sich Menschen nur selbst gefährden. Durch Alkohol im Straßenverkehr sterben Jahr für Jahr weitaus mehr unschuldige Dritte als durch legale Schusswaffen.)

     

    Nein, diese Büchse der Pandora muss verschlossen bleiben. Eine freiheitliche Gesellschaft muss damit leben, dass nicht alles bis ins Detail geregelt ist, sie muss damit leben, dass aus der Nutzung der Freiheit Gefahren entstehen. Wer bereit ist, die Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu erlangen, wird am Ende beides verlieren - das erkannte schon Benjamin Franklin.

  • R
    Rudi

    Gute Sache! Alle Entwaffnen! Dann kann es auch keine Banküberfälle und Morde und so mehr geben, wenn keiner mehr eine Waffe hat. Klasse Idee!

  • M
    Matthias

    Es ist richtig das Waffengesetzt zu verschärfen bzw. ein Waffenverbot auszusprechen. Wettkämpfe könnten auch mit Lasergesteuertenwaffen ausgeführt werden.

     

    Was aber meines erachtens am wichtigsten ist, ist die Prävention im Elternhaus und in der Schule. In einer Ellbogengesellschaft wo nur noch der schnöde Mammon zählt, wo gelogen und betrogen wird in höchsten Ämtern, wo eine Gesellschaft nach dem höher schneller weiter Prinzip lebt, da hatte der schwache labile Mensch keine Chance.

     

    Schaut euch doch mal um wie negativ sich unsere Gesellschaft verändert habt - seht ihr es nicht?

     

    Gewalt in Filmen verherrlichen

    Gewalt im Internet zur Schau stellen

    Sex in den abartigsten Praktiken in Internet

    Kinder filmen Prügeleien auf dem Schulhof - vergewaltigen Menschen in der Jugendfreizeit-

    haben keinen Respekt vor den Eltern, Lehrern und älteren Mitbürger-

    üben Gewalt aus in den S und U-Bahnen-

    und zeigt jemand Zivilcourage steht er meist allein da

    wie im Fall Herr Brunner in München

     

    Das alles soll eine Gesellschaft heil überstehen?

     

    Das Waffengesetz zu ändern wäre ein kleiner Schritt.

     

    eine Gesellschaft zu ändern ein MUSS !!!!!!

  • FN
    Floda Nashir

    Prinzipiell kann ich die grundlegende Freiheit, die einem erst einmal alles erlaubt, was nicht konkret verboten ist, nur gutheißen.

     

    Aber andererseits kann ich nicht erkennen, welchen tiefen Einschnitt in diese Freiheit es bedeutet, zivil(isiert)en Menschen den Gebrauch von Schusswaffen zu verbieten. (Und aus welchem Grund sollte das ein Grundrecht sein?) Der gewonnene Nutzen für Leib und Leben der Mitbürger scheint mir da sehr viel höher zu stehen.

  • C
    Califax

    Über einige Kommentare hier reibe ich mir schon verwundert die Augen.

     

    Also ich finde nicht das jeder in Deutschland das Recht haben sollte legal eine Waffe zu besitzen. Wozu auch? Wohin der legale Waffenbesitz führen kann, erfährt man bei einem Blick über den großen Teich.

     

    "Insgesamt befinden sich in den USA über 200 Millionen Pistolen und Gewehre in Privatbesitz. Rund 350 000 Verbrechen werden jährlich mit Schusswaffen begangen, mehr als 11 000 Menschen dabei getötet."

    Quelle: "http://www.focus.de/panorama/welt/blacksburg/usa_aid_53794.html

     

    Und solche Argumente wie "auch mit dem Auto könne man jemanden umbringen" kann ich nicht ernst nehmen.

    Ein Auto wird zum fahren gebaut. Und eine Waffe ...?

  • M
    max

    hier läuft ja der verband deutscher waffenfreunde zur hochform auf.

    trotz lautem lärm von dieser seite sollte nicht vergessen werden, dass die vergangenen amokläufe nicht mit illegalen, sondern mit legalen waffen verübt wurden, weshalb der verweis auf die illegalen waffen hinkt.

    weiterhin ist mir noch immer unklar, warum ein mensch eine mehrschüssige womöglich auch noch automatische waffe, die - im gegensatz zu hämmern, äxten, autos und bratpfannen nur einen verwendungszweck hat - bei sich zuhause haben muss. dass da ein grundrecht besteht ist blödsinn (außer art. 2 abs. 1 gg, der ein grundrecht auf alles beinhaltet, aber auch durch alle sinnvollen interessen der allgemeinheit eingeschränkt werden kann).

    bitte um erklärungen abseits von der ami-variante "die brauche ich zur verteidigung gegen den übermächtigen staat".

  • B
    Benno-Wolf

    Ich mag Waffen und habe Ehrfurcht vor dem Leben. Das vorneweg.

    Und ich kenne keinen Politiker der weiterhin Politik betreiben will und deshalb so blöd ist sich offen hinzustellen und zu sagen: Das Waffengesetz ist ausreichend, alles andere ist Stimmungsmache und Profiliersucht; Basta! (Auch wenn der/die eine oder andere so denkt.)

    Es gab mal einen dem ich zugetraut hätte so markant aufzutreten, der seine Parteifreunde und Landesbewohner hinter sich gehabt hat, auch oder gerade wegen einer solchen Äußerung. Franz Josef Strauß. Da im Bundestag ein Haufen Rechtsanwälte unterschiedlicher Fahnen als Abgeordnete sitzen und es bleiben wollen, wird es in dieser Riege ruhig bleiben.es ist ein Viertel der Abgeordneten.

    Und trotzdem wünschte ich es gäbe eine/n mit Arsch in der Hose und pro Schießsport im Maul!

    Glück auf!

  • L
    letis

    "Die Bundesregierung sieht für weitere Restriktionen im Schießsport.."

     

    Typisch: Die haben keine Problema damit. Die haben ihre Sicherheitsleute.

  • V
    vic

    @ RichardT

    Nein, man hat als Deutscher nicht prinzipiell jedes Recht. Das Recht, eine Waffe zu besitzen hat man als Deutscher z.B. prinzipiell nicht.

    Waffenbesitz mit auf der Straße laut Musik zu hören zu vergleichen, dieses Recht hat man als Deutscher prinzipiell allerdings schon.

  • MK
    Michael Kuhn

    Nachdem in 99,999% der Fälle der/die Täter(in) die eigenen Hände zur Tatausübung verwendet um jemanden vom Leben zum Tode zu befördern, stellt sich ernsthaft die Frage, weshalb den Sportschützen ihre Sportgeräte genommen werden sollen. Man sollte lieber allen Menschen vorsorglich die Hände amputieren, dann können auch keine Küchenmesser, Äxte, Molotow-Cocktails, Kettensägen, Zahnstocher, Golfschläger, Seile, selbstgebaute Flammenwerfer, Wäscheleinen, Computermonitore, Autos, Steine, Ketten, Kopfkissen oder die Hände selbst zur Tatausübung verwendet werden. Bei manchen Menschen könnte man rein prophylaktisch auch das Gehirn entfernen. Dann müßten wir uns alle liebhaben und keine Morde würden mehr geschehen. Wobei - Dominik Brunner wurde ja totgetreten. Also Füße auch weg.

  • G
    G-H-L

    Inwieweit der Schießsport über das Recht auf Leben gestellt wird, erschließt sich mir nicht ganz. Beim Schießsport wird meines Wissens grundsätzlich auf Zielscheiben aus Holz oder Pappe geschossen. Das Recht auf Leben wird davon also keineswegs berührt.

     

    Bisher wurde bei fast jedem Amoklauf das Waffengesetz verschärft. Dennoch gab es weitere Amokläufe. Zum Teil sogar welche ohne Schußwaffen. Nur mit Messern, Äxten und Brandbomben. Auch wurde bereits ein Amoklauf mit Hilfe eines Autos verübt.

  • S
    SOSOSO

    Legale Sportwaffen verbieten, das macht natürlich Sinn, und löst all unsere Probleme. Anschließend verbieten wir doch auch gleich den ganzen Schiessport inkl. der Olympischen Disziplinen. Wenn dann der nächste Amokläufer mit einer illegalen Waffe vom Schwarzmarkt, Menschen tötet, dann wird eben der Schwarzmarkt auch verboten und all die kriminellen die mit Waffen handeln werden umgehend des Landes verwiesen.

    Und schon bald, sehr bald, leben wir in einem Land in dem Milch und Honig fliest und sich alle ganz furchtbar lieb haben.

  • S
    schuetze01

    Vorab nur soviel: Man kann sicher davon ausgehen, daß jeder legale Waffenbesitzer die Amokläufe entschieden verurteilt!!! Aber wir müssen darüber reden, um die Relationen klarzustellen.

    Es wird immer von Gefährdung durch legale Waffen gesprochen. Wie soll diese Gefährdung definiert sein?

    Wenn es um die Anzahl der tatsächlichen bzw. der möglichen Toten geht, dann ist der "Risikofaktor" bei den legalen Waffen im Verhältnis z.B. zu den vielen Toten im Straßenverkehr verschwindend gering. So sterben jedes Jahr über 1000 Menschen bei Unfällen mit LKWs. Unbeachtet dieses sehr großen "Risikofaktors" sind sogar 60t-LKWs im Gespräch. Nicht auszudenken, wenn so ein LKW mit Tempo 80 auf ein Stauende auffährt!!! Es ist sicher, daß sich die Zahl der Toten dann deutlich erhöht. Oder Motorradunfälle; hier liegt die Zahl der Toten bei fast 400. Und es handelt sich beim Motorradfahren im wesentlichen auch nur um ein Hobby.

    Oder was geschieht mit Dienstwaffen? Statistische Zahlen werden hier sicher nicht ohne Grund geheim gehalten.

    Amokläufe wird es in Zukunft immer häufiger geben. Das ist kein Problem der Waffen, sondern eins der Gesellschaft. Kein legaler Waffenbesitzer wird etwas gegen eine sichere aber nicht übertriebene Unterbringung der Waffen haben. Und da sind die bisherigen Regelungen mehr als ausreichend. Und wenn keine Schußwaffen greifbar sind, nimmt ein ein Auto und fährt in eine Menschenmenge, ...? Alles schon geschehen und es gibt sicher noch weit mehr Möglichkeiten.

    Wenn es also um Menschenleben geht, dann muß man an anderer Stelle - und nicht bei den legalen Waffenbesitzern - den Hebel ansetzen!

    Da ja häufig über ein Verbot von Großkaliber gesprochen wird könnte man annehmen, daß der "Risikofaktor" in Verbindung mit der Energie eines Geschosses zu sehen ist.

    Z.B. hat eine übliche Großkaliberpatrone für Kurzwaffen eine Energie von ca. 600,0J.

    Vergleicht man dies mit einem PKW mit 1500,0kg und 80,0km/h so ergibt sich:

    E = 1500,0 * ( 80,0 / 3,6 )**2 / 2 = 370000,0J = über 600-fach einer Kugel.

    Damit besitz ein fahrender PKW eine vielfach höhere Energie!

    Gibt es aber Vorschriften zur Sicherung der PKWs bzw. zum Wegschließen der Schlüssel?

    Und 60t-LKWs mit 14785000,0J!

    Und wie oft werden PKWs z.B. von Jugendlichen zu einer "Spritztour" entwendet, siehe z.B.

    http://www.express.de/regional/duesseldorf/sohn?14?klaut-mutters-auto?totalschaden/-/2858/4417776/-/index.html

    http://www.topnews.de/spritztour-mit-papas-auto-endet-mit-90-000-euro-sachschaden-375679

    und viele andere (nur einfach Spritztour PKW in google eingeben)!

    Auch hier kann man einen unvergleichlich höheren "Risikofaktor" erkennen.

    Wenn man die öffentliche Sicherheit vergrößern will muß man an anderer Stelle anfangen und nicht bei den legalen Waffenbesitzern!!!

  • G
    Gutmensch

    @sangetall

     

    Ich hasse das Wort "Gutmenschen". Darin steckt eine gegen die Gemeinschaft gerichtete -, egoistische - und eine Gesellschaft von innen zerstörende Grundhaltung, die ich für so mache Fehlentwicklungen in unserem Lande verantwortlich mache. Wir leben nicht auf einer einsamen Insel sondern in einer Gesellschaft, die nur von Solidarität und Engagement getragen werden kann. Menschen die das tun, also sich in aufopfernder Weise für das Gemeinwohl engagieren ohne dafür eine gegenleistung zu verlangen, verächtlich als "Gutmenschen" zu diffamieren ist a-sozial.

  • M
    Melanie

    Ja ich bin auch eine der Schportschützinnen nur ich habe keine WAFFEN ich habe SPORTGERÄTE mit denen man Löcher in Papierscheiben macht und NICHT damit auf Menschen Schiest.

    Aber wenn wir das jetzt genauer betrachten dann ist auch ein Golfschläger oder ein Hockeyschläger usw. eine sehr gefährliche Waffe oder sind das keine gefährlichen Waffen? Nur weil man in den Medien nichts darüber hört wenn was damit passiert.

    Natürlich war das in Winnenden sehr schlimm und ich verstehe auch die Trauer der Angehörigen.

    Aber wir müsse uns mal vor Augen führen das der Täter eine Illegale Schusswaffe hatte, er hatt sie seinem Vater entwendet (gut wenn der Vater die Waffe ordnungsgemäs aufbewahrt hätte, dann hätte sie der Sohn nicht nehmen können.) Sagt uns das,dass der Amoklauf dann nicht zu stande gekommen wäre? Vileicht hätte er dann das Auto seines Vaters geklaut oder ein Messer genommen. Leute werdet mal wach ihr Lebt in einer Welt die ihr euch gerade macht wie sie euch gefällt.

    Ich muss aber noch was sagen zum Beispiel braucht man bei Fußballspielen nahezu immer sehr viel Polizei da frage ich mich warum?das kann ich euch sagen weil sich die Zuschauer nicht unter kontrolle haben und nicht damit umgehen können wenn Ihre Manschaft verliert das soll sportlich sein??

    Also es werden auch viele Wettkämpf im Schießsport ausgetragen aber komischer weise braucht man da kein Polizeiaufgebot und ich kann euch auch sagen warum weil wir ausgeglichene, friedliche, Sportlich faire, Menschen sind wir rasten nicht aus wenn unser Gegner gewinnt. Wir strengen uns das nächste mal besser an damit wir die Löcher in der Papierscheibe mit unseren Sportgeräten in die mitte bekommen damit wir mehr Punkte erzielen.

     

    Ich hätte eigentlich noch mehr zu sagen aber ich lass das mal das würde den Rahmen sprengen.

     

     

    P.S Waffen haben die Polizei und die Bundeswehr weil die sind es die darauf Trainier werden auf Menschen zu schiesen.

  • R
    RichardT

    @vic:

    Ein Grundrecht deshalb, weil man als Deutscher in Deutschland prinzipiell erst mal jedes Recht hat.

    Diese rechte müssen in manchen Fällen natürlich eingeschränkt werden, in manchen Fällen kann man diskutieren ob es sinnvoll ist sie einzuschränken und manchmal empfindet man Verbote als sinnlos.

    Sie haben z.B. das Grundrecht auf der Straße laut Musik zu hören. Nachts um zwölf kollidiert dieses Grundrecht mit dem Grundrecht der Anwohner auf ungestörten Schlaf. Hier hat der Staat sinnvoll eingegriffen und Ihr Grundrecht eingeschränkt.

    genauso ist es mit Waffen. Sie haben das Grundrecht eine zu besitzen. Wenn der Staat diese Grundrecht einschränkt muß er es begründen können.

    Diktaturen mögen beispielsweise Waffen in privater Hand nicht gern.

    Freie Gesellschaften wie die Schweiz haben kein Problem.

    was es jetzt bedeutet, daß bei uns der legale Waffenbesitz immer mehr eingeschränkt wird überlasse ich jedem selbst.

  • M
    Micha

    Wie kann man sich nur so ins Knie schießen? Diese seltsamen (und teils wahrheitswidrigen) Argumente (wie z. Bsp. die Behauptung, dass 50% der Waffenbesitzer ihre Waffen nicht ordentlich verwahren) werden vor dem Verfassungsgericht nur so zerpflückt werden. Dort zählen keine Emotionen, sondern nur reine Fakten. Als nächstes wird wohl das Bundesverfassungsgericht wegen seines Urteils beschimpft werden.

  • L
    Lwitz

    Reicht es denn nicht, wenn wir Kriminalität verbieten? Oder illegale Waffen?

  • V
    vic

    @ Charlotte

    Waffenbesitz ist ein Grundrecht, sagst du.

    Ein Grundrecht, das ich WO nachschlagen kann?

  • M
    Marc

    Man sollte dieses Amoklaufen glatt verbieten!

  • PM
    Papa Martin

    Alle relevanten Argumente wurden bereits genannt.

    Es ist nicht nur eine Frechheit rechtschaffenen Bürgern Ihre Sportgeräte weg nehmen zu wollen, sondern auch sehr naiv wenn jemand wirklich daran glaubt, daß ein Waffen-Verbot die Sicherheit auf unseren Straßen und in unseren Schulen erhöhen könnte. Die wirklich Kriminellen haben keine Waffenbesitzkarte und auch keinen Waffenschein sondern die Makarov oder Kaschi vom Schwarzmarkt.

  • W
    Weichhirnig

    Zitat:

    -------8

  • S
    sanngetall

    Als besondere Frechheit empfinde ich die gebetsmühlenhaft wiederholten Äußerungen von den ganzen Gutmenschen rund ums deutsche Schützenwesen "jede Waffe weniger ist ein Zugewinn an Sicherheit" oder "Waffen dienen als Persönlichkeitsstütze vulgo Penisersatz" . Können diese Menschen die Behauptung belegen? Gibt es belastbare Zahlen aus Deutschland, die den ständigen Mißbrauch von legalen Waffen in privater Hand beweisen? Gibt es! Beim BKA. Nämlich circa 0,3% aller dieser Delikte, dabei sind auch Verstöße mit Behördenwaffen und Ordnungswidrigkeiten erfasst. Während Wolfgang Dicke von der GdP keinerlei Probleme beim Legalwaffenbesitz sieht, malt Bernd Carstensen vom Bund deutscher Kriminalbeamter apokalyptische Zustände an die Wand, wenn Sportschützen nicht entwafnnet werden. Glauben diese Bedenkenträger, das Sportschützen ihre Waffe dazu benutzen, um eine Privatarmee für einen Staatsstreich in Deutschland auszurüsten? Aber die Diktion dieser Worte ist bekannt, wir kennen sie aus Interviews des Amoklaufvermarktungsbündnisses Winnenden. Und aus dem Fernsehen, am 30.06.2010 in dem ARD Film „Deutschland unter Waffen?" Hier äußerte sich Ministerialrat a.D. Jürgen Brennecke (ein erklärter Gegner legalen Waffenbesitzes), indem er die Sportschützen als "fremde Heere Mitte" in Bezug zu den "fremden Heeren Ost" des dritten Reiches setzte. Eine peinliche Vorstellung. Es war übrigens jener Herr Brennecke der auch den unseligen Satz in einem Entwurf des Waffengesetzes geprägt hat: "Waffen sind demnach Gegenstände, die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind zur Befolgung der Gesetze gegen Bürger eingesetzt zu werden." Nachzulesen in der einschlägigen Fachpresse. Jetzt darf man vermuten, warum alles was Links und Gutmensch ist Waffen aus dem Volk haben wollen

    MfG sanngetall

  • O
    Olaf

    Was passiert denn wenn es allen Bürgern dieses Landes verboten ist legal eine Schusswaffe zu besitzen?

    Es tauchen in der Statistik keine legal besessenen Waffen mehr auf! Das ist alles.

    Was ist mit den ca. 20 bis 30 Mio. Schusswaffen die sich illegal im Besitz von "Bürgern" befinden?

    Verschwinden Diese einfach und wir leben sicher?

    Nein! Denn auch Verbrechen mit illegal besessenen Schusswaffen sind heute schon in der Statistik erfasst.

    Selbst wenn man die legal und illegal besessenen Schusswaffen zusammen rechnet geschehen damit weniger Verbrechen als mit Küchenmessern, Stöcken und Steinen! Auf die Toten durch fahrlässig herbeigeführte Verkehrsunfälle (Alkohol oder Suizid per Auto) will ich mal gar nicht eingehen.

    Ich kann mir die Schmerzen der Hinterbliebenen der Opfer von Winnenden nicht vorstellen. Ich kann aber verstehen dass dies alles ein Teil der Treuerbewältigung ist. Aber auch Andere haben geliebte Menschen verloren und verlangen nicht dass Alles verboten wird. Bitte lassen sie sich nicht vor den Wagen derer spannen die langsam aber sicher die Freiheit unseres Landes aushöhlen!

    Man sollte sich mal vor Augen führen was hier geschieht. Es wird immer mehr verboten! Wie, meinen denn die Gegner des privaten Waffenbesitzes, geht es danach weiter? Das Versammlungsrecht z.B. (siehe Mai-Demos). Oder Küchenmesser mit Spitze? Autos über 60PS?

    Es wird immer wieder zu Verbrechen kommen die keiner verstehen kann. Verbrechen für die unsere Gesellschaft im Ganzen verantwortlich ist und nicht eine Gruppe aus dieser oder gar das gewählte Tatmittel. Keiner macht das Auto für den Unfall verantwortlich nur weil es dazu gedacht ist das man sich damit schnell von A nach B begeben kann.

    Nach dem Verbot von Kurzwaffen in England ist die Zahl der Delikte mit Schusswaffen in die Höhe geschnellt. Was hat man also gemacht? Man hat die Parameter der Statistiken geändert. Jetzt wird ein Schusswaffendelikt nur dort erfasst wenn auch geschossen wird. Sollte ein Überfall mit Schusswaffe ohne das abgeben eines Schusses erfolgen ist dieses Verbrechen nicht in der Statistik erfasst. So kann man schnell sagen: „Seht! Die Zahlen sind rückläufig!“. Genau so wie es bei uns mit den Arbeitslosenzahlen geschieht. Menschen die in vom Amt finanzierten Umschulungen stecken sind z.B. nicht als Arbeitslose erfasst.

    Ach ja eines möchte ich noch zur Lobby der Waffenbesitzer sagen.

    Ja die gibt es!

    Seit wann?

    Seit Bürger die sich an geltendes Recht halten als potenzielle Amokläufer und Gefahr für die Gesellschaft bezeichnet werden!

    Wer ist in dieser Lobby?

    Keine mysteriösen Firmen und Händler. Sondern Bürger wie Ihr und ich, denen die Freiheit etwas bedeutet!

     

    p.s Nichts steht über dem Leben!

  • C
    Christian

    Eine Initiative klagt vor dem Verfassungsgericht gegen das geltende Waffengesetz.

     

    So ein Schwachsinn mit 18 wird man eingezogen und muss Panzer fahren muss g36 benutzen und muss vielleicht in Afghanistan auf Menschen schissen . Und hier wird ein ferwerd eine Kleinkaliber Waffe zu führen. Wie schizophren sind die eigentlich!

  • T
    Tidenbek

    Nicht, dass ich besonders viel für Schießsport übrig hätte. Aber mit der Begründung "Recht auf Leben" kämen als nächstes die Mixas und Ratzingers dieser Welt und würden mit der gleichen Begründung Geburtenkontrolle verbieten.

     

    Oder einer kommt auf die Idee, HIV-positive Schwule in Einzelzellen stecken, weil die ja theoretisch ungeschützen Sex praktizieren und andere infizieren könnten, obwohl nur 600 Menschen in Deutschland jährlich an AIDS sterben, also statistisch völlig irrelevant.

     

    Mit dieser Begründung könnte man wirklich alles verbieten, deshalb halte ich die Aktion für äußerst fragwürdig im Hinblick auf eine offene, tolerante Gesellschaft.

  • G
    gwh

    Wie oft kommt die taz denn noch mit diesen Zahlen aus Baden Württemberg? Richtig werden diese trotzdem nicht.

    1)in BW gibt es ca. 93.000 SchützInnen

     

    2)kontrolliert wurden diejenigen, welche den Nachweis der sichern Aufbewahrung schuldig blieben, ca. 1.100 an der Zahl

     

    3) von diesen 1.100 fielen 50% negativ auf, was ca. 0,6% der SchützenInnen ausmacht nicht 50%!!!!

     

    Warum kapriziert sich die taz eigentlich nur auf den Bereich der privaten Legalwaffenbesitzer und läßt das Problem der verschwundenen Dienstwaffen und der damit begangenen Straftaten völlig außer Acht? Wenn es um den Staat geht, ist Euch doch sonst auch nichts zu heiß.

     

    Spart Euch Werbespots wie "Mach ma taz", denn den Unterschied zur Springerpresse (Info egal, Hauptsache Schlagzeile) kann ich kaum noch feststellen!!!

  • A
    Atan

    Der Spruch: "Sport ist Mord" dürfte schon ziemlich alt sein. Wenn man allerdings erstmal anfängt, dürfte so gewaltättige Dinge wie Boxen und Fechten ebenfalls schnell auf der Verbotsliste landen. Jedes Jahr sterben Kinder im zweistelligen Bereich durch Reitunfälle, mehr noch beim Fahrradfahren.

    Und allein die Fussballspiele mit ihren massenhaften Polizeieinsätzen und der regelmäßigen Randale!

    Kein Zweifel: durch umfassendes Sportverbot würde Deutschland sicherer.

    Aber dann gibt es die ganzen Fans, und jeder empfindet den Sport des anderen als überflüssig, vergleichsweise gefährlich und damit verbietenswert. Sollen die jetzt alle vor's Verfassungsgericht ziehen, und die lästigen Konkurrenten um Hallenzeit verbieten lassen?

  • F
    Freiheit

    Diese unnützen Waffenverbote müssen endlich aufgehoben werden.

     

    Die USA machen es vor, wie man mit mündigen Bürgern auf diesem Gebiet zumzugehen hat.

     

     

    Freie Waffen für freie Bürger !

  • K
    Karl

    Was für eine irre Idee. Wir leben nicht auf einer abgeschotteten Insel. Selbst in UK verdoppelten sich die mit SW begangenen Straftaten seit dem Verbot (s.a. Statistiken des Home Office). Ein deutliches zeichen dass auf diesem Wege kein tatsächlicher Sicherheitsgewinn erreichbar ist.

     

    Zudem sind "nicht tödliche " Sportwaffen schwer erreichbar, denn auch Bogen und Armbrust sind davon betroffen. Dabei liegen Durchschlagsleistung (meist sogar übliche Kurzwaffenkaliber übertreffend!) und Feuerrate auch recht hoch.

     

    Allerdings muß auch eine ordnungsgemäße Verwahrung gesichert sein. Die "Vereinsheim-Lösung" bietet nach entsprechenden Beschaffungseinbrüchen mit folgenden Tötungsdelikten keine Alternative.

    Wer sowas besitzt solls wegschließen oder lassen; ein funktionswichtiges Teil vorher ausbauen. Das kann dann sonstwo sicher gelagert werden.

     

    Glück auf

     

    Karl

  • A
    Aldinger

    Die angesprochenen Kontrollen waren keinenfalls zufällig, in beiden Fällen handelte es sich um gezielte Überprüfung von Erben und Altbesitzern und nicht um aktive Sportschützen oder Jägern! In anderen Bundesländern gab es bei echten Zufallskontrollen nur eine Beanstandungsquote von ca. 10%, davon waren die meisten gering Beanstandung wie z.Bsp. Waffenschränke die nicht mehr der aktuellen Sicherheitsnorm entsprachen. Wenn diese Leute gegen "potenziell tödlichen Sportwaffen " vorgehen wollen, wird das wohl das Ende von Bergsteigen (Eispickel, Bogenschießen, Baseball, Motorsport u.ä. sein.

  • P
    peter

    Diese Diskussion ist doch trügerisch. Wer Töten will wird auch in Zukunft töten können. Dazu braucht es keiner Sportwaffen.

  • TK
    tom kolse

    "Verbot von potenziell tödlichen Sport"geräten: da fallen mir spontan ne ganze menge ein: Speer, Bogen, Degen, Säbel, Hammer, Diskus....nicht zu vergessen die Mordwaffe Nummer eins, das Auto...

     

    Oh man, die Leute sollten sich mal lieber gedanken darüber machen, WARUM Menschen Amok laufen (Bildungschangsen, Soziale-, Gesellschaftliche Probleme etc...) und dort ansetzen anstelle mit weiteren unsinnigen Gesetzen zu reagieren, die übrigens eher mehr potentielle Amokläufer produzieren anstatt weniger!

  • 0
    092rack

    In den Kommentaren zu diesem TAZ-Artikel ist schon eigentlich alles gesagt worden, was es zu diesem Thema zu sagen gibt:

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/kriminalisten-enttarnen-schluderschuetzen/

     

    Festzustellen bleibt, daß die TAZ es nach fast einem Jahr nicht geschafft hat die Fakten bzgl. der Nachschau in Ba-Wü zu prüfen und ihre Darstellung zu korregieren. Ebenfalls folgt man immer noch den Darstellungen einer Polizei-Splittergewerkschaft, anstelle sich auf die Experten der GdP einzulassen und auch hier die Fakten zu prüfen und zu akzeptieren; von den Ausarbeitungen des BKA ganz zu schweigen.

     

    Ist eine Ideologie über die Fakten zu stellen? Welche Ängste müssen hier zugrunde liegen, wenn man sich so gegen alle Realitäten abschottet?

     

    Ich kann mich noch an eine TAZ erinnern, die Klasse hatte - auch wenn es lange her ist.

  • HW
    Harald Wischewski

    Roman Grafe wird sich mit dieser Klage genauso lächerlich machen, wie bei seinem peinlichen Auftritt bei der Expertenanhörung zur Waffenrechtsreform 2009. Mit der gleichen Begründen sollte er am besten gleich auch das Verbot von Kraftfahrzeugen, Zigaretten, Alkohol, Messern, Äxten, Beilen, Telefonkabeln und natürlich Ärzten einfordern - die sind für jährlich hunderttausende Tote verantwortlich und immer noch erlaubt.

     

    Man mag die Klage zunächst mit Erheiterung zur Kenntnis nehmen. Andererseits empfinde ich es als Respektlosigkeit, die wertvolle Zeit des Verfassungsgerichts mit solchen Dingen zu verschwenden - auch wenn die Klage niemals angenommen werden wird. In der Zeit sollte man sich lieber um wichtigere Klagen gegen Gesetze kümmern, die unsere Verfassung WIRKLICH betreffen.

  • F
    Floh

    Klar kann ein Mensch auch mit anderen Waffen (Krad, KFZ, Messer etc.) ausrasten. Jedoch ist der Amok in Verbindung mit Schußwaffen von einer deutlich schärferen Dimension! Und es gibt m. E. zwei Fakten zu bedenken: Zum ersten braucht kein Mensch zu seinem Hobby eine tödliche Schußwaffe. Die, die dass vorgeben, wollen bloß ihre Macht, die sie in der Hand halten, nicht abgeben. Und das ist ebenso bedenklich!! Zweitens sind die Ergebnisse der staatlichen Kontrollen von Relevanz: Kaum einer dieser tollen Schützen bewahrt seine Waffen sicher auf. Auch ohne Risiko eines Amoks finde ich diese Tatsachen äusserst bedenklich. Meinetwegen können alle Waffen eingesammelt werden und die Schützen spielen 'Mensch ärgere dich nicht'

  • V
    vic

    Der gesunde Menschenverstand besagt eindeutig, dass privater Waffenbesitz nicht nur unnötig, sondern zugleich illegal ist.

    Doch leider bestimmt in diesem Land nicht der gesunde Menschenverstand, sondern die Regierung darüber was illegal ist. Und natürlich einflussreiche Interessenverbände.

  • C
    Charlotte

    Ein Staat der seinen Bürgern den Besitz von Waffen verbietet, hat Angst vor seinen Bürgern. Waffenbesitz ist ein Grundrecht.

  • S
    spreissel

    Die Anzahl der täglichen Amokläufe korreliert offenbar streng mit der Anzahl von Schusswaffen unter Kopfkissen. Gründe für Amokläufe gibt es keine, die passiern einfach ständig.

     

    Ich fühle mich in meinem Recht auf Leben massiv bedroht druch die allabendlichen Kochsendungen in denen zum Teil glatzköpfige, schmierige Schauspielköche mit potentiel tödlichen Blankwaffen mit Klingenlängen jenseits der 20 cm rumfuchteln.

     

    Ganz schrecklich diese Welt, hab große Angst!

  • A
    a.cornelius

    P.S. 50% von denen, bei denen man mit Verstößen gerechnet hatte. Etwas bessere Recherche würde gut tun! Man könnte meinen es würde Absichtlich falsche Informationen unteres Volk gestreut

  • A
    A.Cornelius

    Wer schützt uns eigentlich vor Fanatiker oder Menschen, die meinen Verbote wären die Lösung aller Probleme?

     

    Ich habe es langsam Satt, wen Inititiven meinen sich mit Panikmache, Hysterie und Verdrehungen von Tatsachen ihren persönlichen Frust ausleben.

  • H
    hartnäckig

    Wenn man bei der Ausbildung der Piloten alle möglichen Flugsituationen simulieren kann, frage ich mich, weshalb beim Sport immer noch scharf geschossen werden muss.

     

    Mächtige Interessengruppen machen sich die Gesetze selbst, Grundrechte spielen da nur eine untergeordnete Rollte.

  • B
    B_Krainz

    30 - 40 Millionen Schusswaffen, davon zwei Drittel bis drei Viertel illegal und nirgends registriert. 40.000 Schulen, 9,5 Millionen Schüler.

     

    Man kann also davon ausgehen, dass hundertausende Schüler mehr oder weniger ungehinderten Zugang zu legal bzw. illegal besessenen Schusswaffen haben.

     

    Es fehlt also nicht am möglichen Tatmittel, was zum Glück fehlt, sind durchgeknallte Psychopathen, eiskalte Massenmörder, die ohne mit der Wimper zu zucken ein Dutzend und mehr Menschen killen.

     

    Und die werden immer Mittel und Wege finden, auch wenn man auch noch Nagelfeilen und Einmachgummis verbietet.

     

    Bei einem 82 Millionen Volk ist es unmöglich, die paar Dutzend oder Hundert Kandidaten ausfindig zu machen, die willens und in der Lage zu einem Massenmord sind.

     

    Selbst wenn die Initiative von Herrn Gräfe Erfolg haben wird, stoppt das nicht einen Killer. Und was wird dann als nächstes verboten? Das Leben ist nun mal lebensgefährlich.

  • B
    Bernd

    Jaja, verbieten kann der Staat...

     

    Hätte man in Frankreich vielleicht mal machen sollen, ich glaube nicht das die Waffen womit auf die Polizei geschossen wurde legal sind. Gerade die illegalen Waffen sollte man verbieten, aber ich glaube da haben die Kriminellen was dagegen. Es trifft doch eh nur die Leute die ihr Hab und Gut verteidigen wollen.

  • F
    FMH

    Ich weiß nicht, nach den peinlichen bis angsteinflößenden Aktionen des Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden, wie beispielsweise der öffentlichen "Verbrennung" von Videospielen, fällt es mir schwer auch nur irgendeine Forderung dieser Leute ernst zu nehmen.

    Ich bin juristisch nicht besonders bewandert, aber ist eine Klage vor dem Verfassungsgericht in diesem Fall nicht auch ziemlich lächerlich?

  • T
    Thomas

    Wenn Waffen kriminell werden, haben nur noch Kriminelle Waffen.

     

    Schon der Bestand des GG 20/4 steht dem Verbot privaten Waffenbesitzes entgegen.

     

    Finger weg!

  • M
    Matthias

    Verbote, Verbote, Verbote... wo bleibt Frankenberger?