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Hartz IV verhindert FamilienlebenArme dürfen nicht lieben

Es begann so romantisch: Dieter S. heiratet Gülcan K. in der Türkei. Nun darf er seine Frau nach Berlin holen, nicht aber ihre Kinder. Denn Dieter S. lebt von Hartz IV.

Dieter S. ist auf Hartz-IV angewiesen, er verdient angeblich zu wenig, um für die Kinder zu sorgen. Bild: ap

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11 Kommentare

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  • LH
    Laetizia Hokyiel

    Zwar bin ich selbst (trotz Berufsausbildung, Hochschulstudium, Weiterqualifikationen und Berufspraxis) Bezieher von Arbeitslosengeld 2. Allerdings verstehe ich nicht diese überzogene Anspruchshaltung an den Staat. Weshalb sollte der Steuerzahler auch für die Kinder der Ehefrau aufkommen?

    Sicherllich gibt es auch andere Lösungen für die Betroffenen.

  • T
    Tschabaladores

    Die Gehirnwäsche der Bild- Zeitungs- und Boulevardpresse hat seine Spuren im Bewußtsein vieler Deutschen hinterlassen: Hartz IV- Empfänger = Sozialschmarotzer, Immigranten aus Schwellen- oder Entwicklungsländern = Ausnutzer unserer Sozialsysteme durch Zuzug. Wenn beide Kombinationen zusammentreffen, dann kommt so einseitig informierten und mit Vorurteilen behafteten Mitbürgern die Galle hoch. Oh nein, wir sind doch keine Rassisten, aber... heißt es dann. Fakt ist: Das Recht auf Ehe und Familie ist grundrechtlich geschützt, auch die EU- Menschenrechtskonvetion und die allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen stellen Ehe und Familie unter besonderen Schutz. Die Sachlage nach GG ist eindeutig: Die Ehefrau des deutschen Staatsbürgers und die Kinder sind Teil einer gemeinsamen Familie und haben selbstverständlich das Recht zum Zuzug und Anspruch auf deutsche Sozialleistungen - Punkt! Es ist aber bekannt, dass der deutsche Gesetzgeber sprich die jeweiligen politisch Verantwortlichen, das anders sehen und grundgesetzwidrige Gesetze verabschieden - aus welchen tagespolitischen Erwägungen sei jetzt nun dahingestellt. Dagegen juristisch anzugehen ist wie ein Kampf David gegen Goliath und die menschenverachtende Rechtspraxis bleibt bestehen, genauso wie z.B. der Zwangs- Deutschkurs im Ausland für ausländische Ehepartner von Deutschen. Deutschland ist ein Einwanderungsverhinderungsland (es sei denn man ist reich oder hochqualifizierte Fachkraft)! Nach außen präsentiert man sich weltoffen, wenn man aber arm ist gelten die Menschenrechte nicht mehr und man ist in Deutschland unerwünscht.

  • P
    pilm

    Meine Fresse, wann hört dieses leidige Thema Hartz endlich auf...

    wahrscheinlich erst wenn auch der letzte Vollidiot seinen Senf dazu abgegeben hat..

     

    Und bitte, liebe TAZ-Redaktion, schmeißt doch mal nen alternativen Artikel in den Ring, damit man nicht immer auf dem gleich Thema rumprügelt...

     

    Die Ungerechtigkeit liegt doch nicht in Hartz V?! Das ist doch nur die Spitze des...

     

     

     

    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!GRUNDEINKOMMEN DISKUTIEREN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • E
    EnzoAduro

    Ich bin dafür das der Sozialstaat sozial schwachen hilft. Aber dagegen das man die importiert. Und wenn jemand heiratet dann sollte er die entstehenden kosten tragen. Nicht der staat. Das hat nichts mit "hass" gegen sozial schwache zu tun.

  • GG
    gonca güngör

    ich glaube, der eine oder andere kann nicht richtig lesen oder will den tenor des artikels nicht verstehen. es geht nicht um das durchfüttern der kinder, sondern um die mangelnde menschlichkeit eines gesetzes, das von einer mutter erwartet ihre kinder zurück zu lassen um zu ihrem mann zu kommen.

    Gonca

  • DK
    david kind

    @enzo

     

    übrigens leben wir ja immer noch in einem sozialstaat, dessen aufgabe es ist, kinder durchzufüttern. es geht ja um struckturelle benachteiligungen im rechtswesen. amüsant, diese vergesellschaftung des hasses auf bezieher von sozialleistungen mit der sich kritiker eben solcher immer wieder so empört und mit scheinbarer rücksicht auf die "allgemeinheit" in den diskurs werfen. sie edler ritter sie!

  • S
    Spötter

    Wenn die Kinder erst in Deutschland wären, dann ist das Ganze kein Problem mehr. Es gibt ausreichend Anwälte, die dann ein dauerhaftes Bleiberecht erstreiten. Und.... nach Deutschland zu kommen (auf dem Landweg) ist wirklich nicht so schwer.

  • H
    hansholst

    Und der Titel dieses Artikels bewegt sich auf einem Niveau, welches "Blöd"-würdig wäre. Grauenhaft.

    Lebe selbst von Hartz IV, aber es käme mir nie in den Sinn, d i e s e n Staat für mein Gefühlsleben haftbar zu machen.

     

    haha

  • H
    hansholst

    Verdammt, verdammt. vielleicht bin ich ja noch zu sehr "bürgerlichen" Vorstellungen verhaftet, a b e r wenn man heiratet, übernimmt man doch V e r a n t w o r t u n g für die entstehende Familie. Das kann man doch nicht dem Staat überlassen. Einfach witzig( nee, eher traurig), welches merkwürdiges Denken manche Leute haben.

     

    meint

     

    hansholst

  • Y
    Yvonne

    Woher willst du denn wissen, ob seine Ehefrau Deutsch spricht? Wie kommst du darauf, dass sie sich keinen Job sucht? Und ob wir als Steuerzahler millionen deutsche Hartz IV Familien versorgen oder Migranten, macht auch keinen Unterschied.

  • E
    EnzoAduro

    Ich sehe kein problem, sorry.

    Er kann doch in die Türkei ziehen.

    Verstehe nicht warum die allgemeinheit die kinder durchfüttern soll.

    ich verstehe schon nicht warum die frau herziehen können sollte. die findet ohne deutschkentnisse eh keinen job