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Ärger um kontroverses PC-SpielDer Taliban im Multiplayer

In "Medal of Honor" darf man nicht nur in die Rolle von US-Soldaten schlüpfen, sondern auch als Taliban ballern. Bundeswehrverband und Militärpolitiker finden das skandalös.

"Beim Multiplayer-Modus von "Medal of Honor" muss eben jemand die Taliban spielen." Bild: ea.com

Für Freunde von Action-Spielen soll der 15. Oktober zu einem Fest werden, wenn es nach dem Spielehersteller Electronic Arts (EA) geht: Dann erscheint der neueste Aufguss der Kriegsspielreihe "Medal of Honor". Die einst von Steven Spielberg miterdachte Serie wurde schon in früheren Auflagen, die beispielsweise im Zweiten Weltkrieg spielten, zum milliardenschweren Superhit - nun soll sie "in eine neue Zeit" überführt worden sein.

Der Spieler ballert sich in dem Game als Mitglied der US-Armee durch Kriegsschauplätze in Afghanistan - unter anderem als Mitglied der Elitetruppe der Army Rangers, aber auch als höherer Militärplaner. Besonders realistisch sei der Titel, heißt es von EA, weil man sich extra einige Berater aus dem US-Militär geholt habe. Als amerikanischer Soldat darf man Geiseln befreien, Terrornester ausheben und Geheimmissionen absolvieren - und das nicht nur zu Fuß, sondern auch mit allerlei fliegendem und fahrendem Kriegsgerät.

So weit, so vergleichsweise normal - ein typischer Militär-Shooter eben, von - nicht immer volljährigen - Spielern geliebt, von Eltern und Erziehern häufig gehasst. Wäre da nicht der neuartige Multiplayer-Modus, den EA neben der Einzelmission eingebaut hat: Hier darf man nämlich nicht nur als braves Mitglied der Koalition der Willigen in den Krieg ziehen, sondern auch die Rolle der gegnerischen Taliban übernehmen. "Wenn jemand der Polizist ist, muss auch jemand der Räuber sein", begründete das die PR-Abteilung von EA. "Beim Multiplayer-Modus von "Medal of Honor" muss eben jemand die Taliban spielen."

Bei Verteidigungspolitikern, Soldatenverbänden und den Mitgliedern von Militärfamilien stieß diese Erklärung allerdings erwartungsgemäß auf wenig Verständnis. Liam Fox, der britische Verteidigungsminister forderte gar ein Verbot des Spieles und bat Händler im britischen Königreich, den potenziellen Top-Titel am besten gar nicht ins Programm zu nehmen. "Ein Teil des Games erlaubt es dem Spieler, die Rolle von Taliban zu übernehmen und die ISAF-Truppen in der zentralen Helmandregion anzugreifen, in der britische Truppen operieren", so das Ministerium.

Es sei "schockierend", dass offenbar jemand denke, es sei "akzeptabel, die Taten der Taliban gegen britische Truppen" nachzustellen. Kinder hätten ihre Väter verloren und Frauen ihre Männer, so Fox weiter, der das Spiel "unbritisch" nannte. Das Londoner Kulturministerium wollte sich Fox' Ruf nach einem direkten Verbot allerdings nicht anschließen. Der Titel sei für Erwachsene gedacht.

Angehörige von Soldatenfamilien hatten zuvor kritisiert, das Spiel komme zu einer Zeit, in der die USA ihre größten Opfer in Afghanistan erlebten. "Familien, die ihre Kinder begraben, sehen dies und werden das Spiel spielen", meinte Karen Meredith, Mutter eines gefallenen Soldaten im US-Sender Fox News. Ihr Sohn habe nicht einfach das Spiel neu starten können, als er getötet wurde. "Sein Leben ist vorbei und damit muss ich jeden Tag leben. Das ist kein Spiel."

Mittlerweile ist der Streit um "Medal of Honor" auch in Deutschland angekommen. Wilfried Stolze, Sprecher des Bundeswehrverbands, kritisierte den Titel gegenüber dem Focus scharf. "Es ist widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben.

Die neue Version von "Medal of Honor" ist nicht der erste Militärshooter, der wegen seiner Referenzen zum "Krieg gegen den Terror" in die politische Kritik geriet. "Call of Duty: Modern Warfare 2", im letzten Jahr vom EA-Konkurrenten Activision auf den Markt gebracht, enthielt eine Szene, in der sich der Spieler als Undercover-Agent unter Terroristen verdingen muss. Dabei konnte er auf Wunsch aktiv an einem Massaker auf einem Flughafen teilnehmen - allerdings ging es dabei nicht um Islamisten, sondern eine ultranationalistische russische Bande. Der britische Abgeordnete Keith Vaz zeigte sich "absolut schockiert" von dem Titel, der dennoch schnell Verkaufsrekorde schlug.

Doch nicht immer kommen derart kritisierte Titel auch auf den Markt. Der japanische Spielekonzern Konami hatte im vergangenen Jahr ein Spiel namens "Six Days in Fallujah" verkaufen wollen. Das Problem an dem Spiel, das nicht als einfacher Militärshooter, sondern als Survival Horror geplant war: Es konnte sowohl aus der Sicht der Amerikaner, der Aufständischen als auch aus der Sicht der Zivilisten gespielt werden. Das irakische Fallujah liegt westlich von Bagdad und war von 2003 bis 2004 für mehrere Monate zwischen US-Truppen und Aufständischen hart umkämpft gewesen. Dabei wurden viele Zivilisten erschossen.

Nach Protesten stellte der Publisher Konami 2009 die Weiterentwicklung ein. Allerdings hält sich im Netz hartnäckig das Gerücht, die Entwicklerfirma Atomic Games hätte das Spielt trotzdem weiterentwickelt und würde eine Veröffentlichung für 2010 definitiv planen. Eine offizielle Stellungnahme gibt es nicht.

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41 Kommentare

 / 
  • F
    Felidana

    Einfach albern! Es ist ein Kriegsspiel, es soll, bei allem vermutlich hineingepressten britisch-amerikanischem Patriotismus, realistisch wirken, da braucht man im Multiplayer nun mal mindestens zwei Parteien. Man könnte das ganze als Alternative ja noch in eine "friendly fire-Orgie" ausarten lassen und die lieben "guten" Soldaten sich gegenseitig abknallen lassen, das wäre bestimmt noch viiieeeel besser...

    Was ich am hirnrissigsten finde, ist dass die Soldaten wenigstens ne Wahl hatten, in den Krieg zu ziehen, und das Risiko hätten kennen müssen... Und was ist mit den civilen Opfern? Den Menschen die dort Leben? Die hatten weder ihre Familien auf der anderen Seite des Ozeans in Sicherheit, noch wussten sie, dass sie in ein paar Monaten, so sie dann noch leben, in ihr heiles und sicheres zuhause zurückkehren können...

    Klar, wenn man einen Menschen verliert ist das immer schlimm, aber man kann sich auch künstlich aufregen. Wenn es die Leute so stört, soll halt keiner vom Militär mehr mit Spielemachern zusammenarbeiten, diese Art von (mehr oder weniger unterschwelligen)Propaganda- und tlw. Rekrutierungsversuchen finde ich viel schlimmer.

    Seufz...

  • F
    Frosti

    Interessant, wenn hunderte "Terroristen" in Call of Duty 4 und Konsorten erstochen, in die Luft gesprengt, abgeknallt, ertränkt und zu Tode geprügelt werden, schweigen unsere regierenden Moralapostel. Aber wehe, ein einziger "rechtschaffener" Soldat aus dem Westen wird auf diese Weise in seiner Würde verletzt...

     

    Diese Doppelmoral ist zum kotzen!

  • M
    Max_Mustermann

    Ich finde die Begründung der Macher eigendlich einleutend. Im Muliplayer braucht man nunmal zwei Seiten damit es Sinn macht.

    In 2. Weltkriegsshootern muss man schließlich auch zwischen Allies und Axis wählen, in Vietnamshootern zwischen Amerikanern und Vietcong, usw...

  • VD
    Voellig daneben, das

    Die einzige Scheinaufregung, die ich hier sehe, kommt von den Foristen hier selbst:

    Jungs, wir sind im Krieg, falls ihr es noch nicht begriffen habt, und dann spielt man nicht einfach die Rolle des Gegners im stillen Kaemmerlein nach - im Ernst.

    Haetten die Taliban so ein Spielchen herausgebracht, kaeme da sicherlich keiner auf die Idee, die Aliierten nachzuspielen.

    Das Ganze ist eine typische Wohlstandsdebatte, von Nerds, denen der reelle Krieg zu brutal ist, ihn deswegen verurteilen ohne dessen Berechtigung, die vielleicht doch existieren mag, zu sehen.

    Auf der anderen Seite wollen sie den Kitzel aber in gesicherten heimischen Wohnzimmer nachspueren. - Wie bedauerlich - gar schauerlich. Ich wuerde das Spiel generell verbieten - fuer beide Seiten, aufgrund der Zeitnaehe zu aktuellen Geschehnissen.

  • P
    pablo

    meine interpretation zu der "entrüstung": Wenn nur die Armee der "Guten" SPielbar wäre, wäre das Spiel okay. Entweder man findet diese Spiele oder eben nicht. Ein dazwischen kann es nicht geben.

  • P
    Page

    Marketing...

  • K
    klarerFall

    von welchem wichtigen Thema wird dieses mal abgelenkt?

  • F
    Freigeist

    Eine gekonnte Werbestrategie.

    Ich verstehe die Aufregung nicht. In historischen Spielen zum zweiten Weltkrieg kann man auch diverse Länder spielen. Das stört dann keinen.

  • DM
    Doc Mison

    Hey seit wann macht die Taz bei viraler Werbung für Egoshooter mit?

     

    Beim Letzten Call of Duty war es diese Flughafenszene in der man auf Zivilisten geschossen hat. Whats next?

     

    Ich kenn' dutzende Spiele bei denen man auch die Terroristen/Taliban/Nazis spielt.

     

    zB Command&Conquer Generäle(echtzeit Strategie) kann man entweder USA, China oder die GBA(Globale Befreiungs-Armee, eine islamische Terrororganisation die die USA und China vernichten will, und dort hat man als Spezialwaffe mit Giftgas bestückte SCUD Raketen und Selbstmordattentäter.)

     

    Dann Battlefield2 (Taktik-Shooter): USA, China, MEC(Middle Eastern Coalition)

     

    Call of Duty 1und 2(Ego-Shooter): England, USA, Russland, Deutscher(Nazi).

     

    Counter Strike: Terrorists und CounterTerrorists

    usw.

     

    Ich versteh also die ganze Aufregung nicht ganz, da man bei jedem Multiplayer Shooter auch "die Bösen" Spielen muss. Dass das ganze politisch unkorrekt ist, ist mir beim Spielen derart egal, da im Normalfall jede Karte 2x gespielt wird und das mit Seitenwechsel, d.h. Jeder spielt also mal die "Guten" und mal die "Bösen", und ob ich dann als Terrorist oder G.I.Joe meinen Gegner erwisch ist egal. Es ist ein virtueller Wettstreit, nicht die Realität, in der Englische,Amerikanische und Deutsche Politiker Soldaten nach Afghanistan schicken. Es geht um Taktik, Teamplay und Reaktionsvermögen, wie beim Räuber und Gendarm, Fussball oder Volleyball spielen. Man versucht so viele Punkte/Tore fürs eigene Team zu machen wie möglich.

     

    Viel schlimmer empfinde ich dass die Bundeswehr die Frechheit besitzt auf einer Spielemesse aufzukreuzen. Die können von mir aus im Arbeitsamt Werbung auslegen...

  • TD
    Tyler Durden

    @ Kamillo. Volle Zustimmung... die beste Aktion der taz seit Jahren. Man könnte ja direkt nostalgisch werden, wenn man sich an die Zeiten zurück erinnert in denen die taz tatsächlich mal SO eine Alternative war....

  • T
    Tyrfing

    @Thomas Träger:

    könnten hochwürden mir die grandiose Güte erweisen mir zu erleutern, was ihr unter einem "asozialen Spielverhalten" versteht?

     

    Mit freundlichen Grüßen,

    ein bleicher und fetter Mensch.

  • M
    Mir

    Wie es bei Woody Allen so schön heißt: "Komödie ist Tragödie plus Zeit".

     

    Das gilt wohl auch für Games. Zwar darf man heute in Shootern auch gerne mal als Achsenmacht draufhalten, jedoch ist es offensichtlich noch zu früh, aktuelle, brisante Szenarien zu unterhaltungszwecken zu verwursten.

     

    Das liegt wohl auch darin begründet, dass sich sehr viele Menschen, aufgrund persönlicher Betroffenheit, aber auch aus Gründen der Aktualität verletzt bzw. entrüstet zeigen.

     

    Naja, falls in zehn Jahren bewaffnete Auseinandersetzungen in Nordkorea an der Tagesordnung stehen ist es bestimmt ok als Taliban rumzuballern.

     

    Bigott hin oder her, ich verstehe die Entrüstung der Betroffenen. Ich ballere auch gern in Shootern - aber von mir aus auch gerne in absolut fitkiven Kontexten.

     

    Tata

  • DC
    der chris

    heuchlerische doppelmoral..

     

    "Kinder hätten ihre Väter verloren und Frauen ihre Männer, so Fox weiter, der das Spiel "unbritisch" nannte"

     

    und taliban haben alle keine frauen und kinder oder gar mütter??? - die kommen ja bekanntlichalle aus der hölle, achse des bösen und so.. *evil - schauder*

     

    zum kotzen!

  • A
    Andy

    Ganz meine Meinung, Sanj. Egal ob Nazis oder Taliban ist nur ein Spiel!

  • J
    Jussuf

    Es geht bei solchen Aufschreien doch nur um Populismus. Leider versteckt sich darunter der schlecht kaschierte Wille, die Deutungshoheit über die Vorgänge behalten zu wollen. Das aber kann und darf nicht gelingen.. Spiele sind ein Ausdruck eines "Was wäre wenn", kein politisches Instrument. Wenn der Entwickler selbst sie als ein solches Instrument entwickeln oder fördern würde, wäre das illegitim, da die Macht von Spielen nicht gering ist. Wenn aber ein Politiker sich über vermeintlich unerhörte Szenarien aufregt.. dann ist das wie gehabt: lächerlich. In jedem Krieg sterben Menschen, und selten sind sie auf der Seite der Hochgerüsteten, die für sich in Anspruch nehmen, im Recht zu handeln.

     

    Spiele sind frei, und auch wenn es nicht schmeckt, das ist gut so!

  • H
    Hjalmar

    Dazu fällt mir echt nix mehr ein.

    Mörder bleiben Mörder, egal auf welcher Seite sie kämpfen und zu versuchen den Anti-Terror-Krieg auf Shooter zu kompensieren ist absolut lächerlich.

    Den meisten Kommentaren hier kann ich nur Recht geben,

    man versucht durchgehend den Leuten zu vermitteln wir wären die guten und die mullas da drüben, die bösen bärtigen, "müssen" (unsere Wortwahl) abgeknallt werden. Wer ist denn jetzt grausamer bzw verblendeter? Beide sind gleich schlimm also wenn so ein Spiel legal ist muss man auch beide Seiten spielen dürfen!

    Gehirnwäsche auf unterstem Niveau!

  • S
    Stimmvieh

    Psssst! Beim Schach muss auch ein/e SpielerIn die schwarzen Figuren über ein Schlachtfeld steuern, um die gegnerische Armee zu vernichten!

    Dagegen müsste man auch mal was unternehmen!

  • DC
    Dr. Calippo

    erstmal fand ich die bei Indymedia beschriebene Aktion super ...hätte ich davon gewusst, hätte ich auch ein paar Wrteschlangen ausgelassen^^.

     

    Jedenfalls finde ich es eine frechheit, dass es verpöhnt wird die grausame Realität so darzustellen, wie sie wirklich ist. Damit man garnicht anfängt darüber anchzudenken.

     

    Wie immer in der Geschichte sind alle Dinge Skandale, die passiert sind, aber inn der momentanen Zeit läuft ja fast immer alles richtig...es gibt Millionen verblendete Leute auf dieser Welt...!

  • HD
    Hans Dampf

    Ist doch egal, wer auf wen ballert, ob real oder als Pixel: Es wird getötet. Und das ist krank.

  • K
    Kai

    Hmm, Liam FOX... der Name ist Programm ^^

  • D
    dissident

    sehr gutes marketing ! hochachtung, könnte wegen sogar von scholz&friends sein..

  • S
    Sascha

    @ Computerkind: Und du entscheidest wer was versteht und wer nicht? na supi. bei kommentaren geht es doch um die diskussion.

    und so gesehen habt ihr beide es nicht begriffen. denn in dem artikel geht es nicht um vermarktung, sondern um etwas anderes :-)

    vielleicht schreibt bald ein schlaumeier einen total interessanten artikel darüber, dass das einbringen der taliban nur eine vermarktungsstrategie war, und dann könnt ihr euch auslassen!

  • P
    Patrick

    Ahh so ist das, die Verbrechen die die Taliban an den US und Uk - Soldaten verüben dürfen nicht nachgestellt werden aber die Verbrechen die USA und UK und wie sie alle heißen an den Taliban verübt haben die müssen nachgestellt werden. Nur so lässt sich in den Köpfen junger westlicher Leute weiter der Hass gegen Leute aus dem Morgenland schüren, speziell wenn diese Turban und Bart tragen. So etwas armseliges.

    Find ich vollkommen richtig ehrlich gesagt und diese Hinweis mit Axis versus Nazis ist genau der richtige Vergleich. Das wurde gespielt und erfreute sich speziell bei Amis großer Beliebtheit - nun wird der spieß mal andersherum gedreht.

    Sehe hier absolut kein Problem.

  • L
    L00p!ng

    hoffe, dass man beim neuen MoH steuern kann, wen man spielt. Werde bei Modern Warfare 2 immer automatisch in diverse gefühlsmuster gepresst.komme mit dem ständigen identitätswandel zwischen "very british" und gerecht und feigem (durch und durch bösen!!!) terroristen-dasein nicht so richtig klar.letzteres würde ich gerne in zukunft abschalten können.

  • S
    Sanj

    Verstehe jetzt nicht worüber die sich aufregen, seit Jahren spielt man in JEDEM 2WK Spiel mit MP die Nazis, aber sobald man mal nen Taliban spielt ist es ein Skandal. Scheinheiliger gehts ja bald nicht mehr.

  • P
    paulianer

    witzig wenn mörder sich über ein spiel aufregen...

     

    die us armee trainier doch ihre "helden" von morgen mit computer simulationen...

     

    also ? die alten spiele von medal of honor waren sicherlich auch geschmacklos die alten kameraden zuerschießen was ? ...

  • JK
    Johannes Korn

    Videospiele bitte nur zu Kriegen, die wir schon gewonnen haben oder die wir nie offiziell verloren haben. Ist doch logisch!

  • C
    Computerkind

    Kamillo ist der einzige ders begriffen hat.

  • TT
    Thomas Träger

    Was das verhalten der „Räuber & Gendarm“ –

    Spielkonzepts angeht so ist es diesmal nicht der Nazi in solchen Spielen sonder der Modern Evil (Taliban).

     

    Schon bei DOOM gab es wilde Diskussionen, und Geld wurde damit dennoch gut verdient...

     

    Die bleichen und fetten Menschen mit Erfolgen im Leben (leider nur im virtuellen) bezeichnet man heute als E-Sportler. Ein Kunsttitel der dazu dienen soll soziale Akzeptanz bei einem asozialen Spieleverhalten vorzugaukeln.

     

    Diese arte von Menschen sind viel zu faul und realitätsfremd um sich vom Screen weg zu bewegen, also geht von E-Sportler keine Gefahr aus.

     

    Die Gefahr ist größer bei Schützenvereinmitgliedern, Jägern oder Menschen die direkten Zugriff auf Dienstwaffen haben.

  • T
    tutNixzurSache

    sehr gutes marketing, die leute wissen an welcher kurbel sie drehen müssen - der vorgänger hat aufgrund der flughafenszene ebenfalls mehr aufsehen erregt, als das eigentliche gameplay/story/spiel.

     

    das die fachleute - auch politiker genannt - dieses thema zum wahlkampf missbrauchen und auf sesibelchen machen, ist mehr als heuchlerisch und unseriös. ein querschnitt (fast) jeden politikers.

  • N
    Naskolnikov

    Die Krokodilstränen der Herren Fox und Stolze lösen bei mir forcierte periorale Schaumbildung aus.

     

    Natürlich hat der Talib (mein lieber Schwan, »Der Taliban« ist Unsinn, weil Taliban der Plural von Talib ist) widerstandslos abzuwarten, bis ihn Vertreter der Aggressoren unter dem Deckmantel der Demokratiebeförderung zur Durchsetzung geopolitischer Interessen abknallen. Alles wie gehabt in den anglo-afghanischen Kriegen.

     

    Die Borniertheit von Liam Fox geht noch über die von William Elphinstone hinaus mit der Umkehrung der Täter-Opfer-Rolle. Forward the Light Brigade ... Zusammenfassendes bei Fontane, »Das Trauerspiel von Afghanistan«,

    »… Mit dreizehntausend der Zug begann,

    Einer kam heim aus Afghanistan.«

     

    http://dinlilleavis.dk/tndr_net/main/DLA/poesi/fon_t12.html

  • X
    XFlieger

    Mal wieder die beste Werbung für das Spiel...

     

    Als BW das Spiel zu kritisieren und gleichzeitig auf der Gamescon aufzutauchen ist ja an Heuchelei nicht zu überbieten.

     

    Außerdem: Bei "Vietcong" (2003) kann man im MP und Einzelspiel Modus auch die VC Seite wählen.

  • S
    Shooter

    Wie hirnverbrannt muss man sein?

     

    Soldaten kennen das Risiko in den Krieg zu ziehen und gehen trotzdem! Wer dem Aufruf der eigenen Propaganda folgt verdient mein Mitleid nicht!

    -Geld gibts immerhin genug...

     

    Und dann auch noch Ballerspiele zu verunglimpfen!

    An alle Demagogen: "Pixel töten nicht!"

    -im Gegensatz zu eurer Politik!

  • M
    Muhahahahaha

    GAME OVER für die Bundeswehr auf der gamescom

     

    Die Bundeswehr spielt nicht - sie tötet - Es gibt kein zweites Leben!

    Auch auf Europas größter Computer-Spielemesse, der gamescom in Köln, hat die Bundeswehr nichts zu suchen. Dank antifaschistischer Unterstützung haben 30 AktivistInnen den Stand der Bundeswehr mit rosa Klopapier und sonstigen Hinterlassenschaften in einen unansehnlichen Haufen Scheiße verwandelt.

    weiter...

    Quelle: http://de.indymedia.org/2010/08/288122.shtml

  • H
    Hännzl

    Ich muss meinen VorrednerInnen beinahe uneingeschränkt zustimmen! Die Kritik der Politik halte ich für arrogant und bigott! Man kann vom Krieg der Koalition der Willigen in Afghanistan halten was man will, aber es ist natürlich so, dass nur alliierte SoldatInnen sterben müssen, die alle eine Familie haben, die um sie trauert. Talibankämpfer sterben ja eigentlich nicht. Und wenn, dann sind sie selber Schuld... hätten den Krieg ja nicht anfangen müssen. Außerdem haben die sowieso keine Angehörigen. Die Kämpfer fallen in Afghanistan ja meistens vom Himmel.

     

    Allerdings finde ich schon, dass man darüber diskutieren kann, ob es von besonderer emotionaler Intelligenz zeugt, wenn ein Shooter einen laufenden Krieg nachstellt. Künstlerische Freiheit oder Missachtung der Gefühle von Angehörigen aller Gefallenen der Kriegsparteien?

  • AH
    Andi H.

    Zitat: "Es sei "schockierend", dass offenbar jemand denke, es sei "akzeptabel, die Taten der Taliban gegen britische Truppen" nachzustellen."

     

    Oops! Und was ist mit den patriotischen Amis, die regelmäßig den Krieg um Ihre Unabhängigkeit in der Realität nachspielen? Da kämpfen amerikanische Kolonisten gegen britische Truppen!

     

    Zitat: "Angehörige von Soldatenfamilien hatten zuvor kritisiert, das Spiel komme zu einer Zeit, in der die USA ihre größten Opfer in Afghanistan erlebten. [...] Ihr Sohn habe nicht einfach das Spiel neu starten können, als er getötet wurde. "Sein Leben ist vorbei und damit muss ich jeden Tag leben. Das ist kein Spiel.""

     

    Richtig! Aber was will uns diese Mutter sagen? Dass das Spiel kriegsverherrlichend ist und Schuld am Tod ihres Sohnes sei? Der Krieg ist kriegsverherrlichend und Schuld am Tod ihres Sohnes. Aber gegen den Krieg hat sie nichts...

     

    Zusammenfassend möchte ich sagen: Es ist ein F*CKING Computer-Spiel! Wenn kümmert es, ob sich Aliens gegenseitig abballern, ob Allierte N*zis abschießen, ob Polizisten Terroristen (die übrigend schon bei CouterStrike ziemliche Ähnlichkeit mit Islamisten hatten) zur Strecke bringen oder ob es sich um Taliban handelt. ES IST IMMER DAS SELBE SPIEL, NUR IN NEUEM GEWAND!

  • K
    Kamillo

    So entsteht ein wahrer Hype ! Das nenn ich mal die ultimative Vermarktungsstrategie!

  • P
    punktierterHase

    frag mich was Komentieren bedeutet ;). Die Aussage einer Schreiberin? Die gedachte nicht Aussage der Schreiberin? Oder die der Redaktoreninnen also das gedachte einer Chefin des Chefinnen der alle einstellt! wer weiss wer weiss...

     

    zumindestens häufig schräg was das geschriebene in einem auslöst und erschreckend was dann Kommamentiert wird...

     

    tach noch

  • G
    gamer

    gleich mal vorbestellen ;-)

  • VS
    Vasco Schultz

    Ziemlich zynisch die britische Argumentation: Haben etwa nur die Angehörigen westlicher Soldaten Tote zu beklagen? Abschießen toter aufständischer Afghanen ist aber okay? Auch die haben Angehörige. Aber das kratzt anscheinend niemanden.

  • D
    deviant

    Völlig angemessene Kritik - ein Mensch der von einem Ami abgeballert wird, das geht ja noch, aber ein Pixelhaufen, der von einem Pixeltaliban abgeballert wird, das geht dann doch zu weit!

     

    Stumpfsinn, dein Name ist Politik! Fehlt nur noch wieder die Behauptung, Ego-Shooter stumpften ab, und gleichzeitig, dass die Soldaten hochanständige Menschen sind, weil der Krieg selbst nicht abstumpft...ich könnt kotzen.